Catwoman by Tim Sale


Mittwoch, 13. Februar 2013
Vom Millionär zum Arschloch. Vom Arschloch zum Held.

Cover von Green Arrow: Year One #1

Verlag: DC
Autor: Andy Diggle
Zeichner: Jock
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Oliver Queen ist jung, reich und unglaublich unbeliebt. Er benimmt sich generell so, dass niemand ausser ihm dieses Benehmen lustig findet, meistens ist er betrunken dabei.
Nach einem besonders schlimmen Abend bei einer Charity-Veranstaltung beschliesst der junge Millionär, eine Auszeit zu nehmen. Da trifft es sich gut, dass sein Butler/Fahrer/Bodyguard am nächsten Tag zu einer Bootstour startet.

Auf dem Boot will Ollie endlich ein bisschen ausspannen und Abstand von seinem wilden Leben bekommen. Aber eigentlich wollte sein sein Bodyguard gar keine Ferien machen. Er wollte sein Geld in Sicherheit bringen. 14 Millionen Dollar, die er Oliver geklaut hat. Und nicht vor hat, zurück zu geben.
Es wird ein heftiger, aber kurzer Kampf. Ollie verliert ihn und landet im Wasser.

Erst als er auf einer, wie er denkt, einsamen Insel strandet, kommt er wieder zu sich.
Er findet ein verlassenes und abgebranntes Dorf. Aus Müll bastelt er sich einen Boden und Pfeile, geht auf die Jagd und versucht zu überleben.
Als irgendwann ein Flugzeug auftaucht freut er sich erst und macht auf sich aufmerksam, doch als die anfangen auf ihn zu schiessen wird ihm klar, dass er sich an einem Ort befindet, an dem Fremde nicht gern gesehen sind. Mit einem einzigen Pfeil bringt er das Flugzeug zum Absturz.
Es stürzt in den Krater des erloschenen Vulkans, der sich auf der Insel befindet. Nach einem langen Aufstieg zum Krater wird Oliver klar, warum die Leute keine Gäste auf der Insel haben wollen, denn dieser birgt eine riesige Mohnplantage.

Die zwei Männer, die im Flugzeug sassen sind tot, doch auf einmal steht eine Frau hinter Oliver. Sie erzählt ihm, was auf der Insel passiert ist.
Vor einiger Zeit seien Leute angekommen, die die Bewohner versklavt und den Krater in ein riesiges Mohneld umgewandelt hätten. Diejenigen, die versucht haben zu fliehen oder sich zur Wehr setzten, seien getötet worden. Alle anderen müssten auf den Plantagen arbeiten.

Noch bevor Oliver reagieren kann, zwingt ihn die junge Frau, sich zu verstecken, denn schon kommen die nächsten Besucher. China White, die Chefin höchst persönlich, ist angereist, um sich ihr Imperium anzusehen. Und Ollie staunt nicht schlecht. Auch sein ehemaliger Bodyguard Hackett hat einen neuen Job bei der Frau gefunden. Natürlich erkennt der sofort, wer für den Tod der beiden Männer verantwortlich ist und macht sich auf die Suche nach seinem ehemaligen Arbeitgeber.

Doch so einfach wird das nicht, denn Oliver hat dazu gelernt und lässt sich jetzt nicht mehr so leicht besiegen wie noch ein paar Monate zuvor. Und er hat auch nicht vor, die Bewohner der Insel ihrem Schicksam zu überlassen.

RunJumpShoot!

Meine Meinung:
Die Origin des Green Arrow dürfte unter Comicfans so bekannt sein wie die von Batman, nicht zuletzt dank der Fernsehserie "Arrow", die teilweise angeblich auf dieser Miniserie besteht. Angeblich. Denn zum Glück ist die Mini um einiges besser gelungen.

Überhaupt ist die Mini unglaublich gut gelungen. Das fängt schon bei den Covern an. Ich habe mir extra die Einzelhefte gekauft, weil mir die Cover so gut gefallen haben. Und glücklicherweise ist der selbe Typ, der die Cover gemacht hat, auch für den Inhalt verantwortlich.
Die Figuren sind alle sehr kantig, was sehr gut zur rauhen Geschichte passt.
Die Farben sind sehr gut der Stimmung der jeweiligen Szene angepasst.
Junger, gutgelaunter, betrunkener Oliver Queen: gelb.
Junger, deprimierter, betrunkener Oliver Queen: blau.
Junger, lebendiger, auf Insel gefangener Oliver Queen: so viel grün wie möglich.
Oliver bleibt immer als Oliver erkennbar, doch sein Gesicht verändert sich. Im Laufe der Geschichte wird es ernster, erwachsener. Bis man am Ende das letzte Gesicht auf der letzten Seite mit dem ersten Gesicht vergleicht und das Gefühl hat, zwei vollkommen verschiedene Figuren vor sich zu haben.

Die Geschichte ist absolut gelungen. Der verwöhnte, arrogante Playboy, der zu einem gerechten, selbstsicheren Helden wird.

Leider fehlt dies in der neuen "Green Arrow"-Serie komplett. Der verwöhnte, arrogante Playboy ist einfach zu einem verwöhnten, arroganten Helden geworden.

Er lernt, für sich selbst zu sorgen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Als es darauf ankommt kneift er nicht. Nicht so wie bei der Nordpolexpedition am Anfang der Geschichte.

Eine schöne Geschichte, die auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Wer noch nicht genug von Origins aller Art hat sollte sich die Anschaffung des TPs auf jeden Fall überlegen.

Ob die 2007 in den USA erschienene Geschichte auch auf deutsch erschienen ist weiss ich nicht.

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Donnerstag, 17. Januar 2013
Oliver Queen auf der Suche nach seiner Vergangenheit

Cover von Green Arrow Vol. 2 #16

Verlag: DC
Autor: Brad Meltzer
Zeichner: Phil Hester
Ausgabe: Originalausgabe, Green Arrow Vol. 2 #16-21
Sprache: Englisch

Story:
Oliver Queen ist zurück von den Toten. Und er will wissen, wer seine wahren Freunde sind. Zu diesem Zweck lässt er sich von Clark die Fotos von seiner Beerdigung geben, um zu sehen, wer alles da war. Dabei entdeckt er ein ihm unbekanntes Gesicht, das so gar nicht unglücklich aussieht.
Mit Oracles Hilfe findet er heraus, dass es sich bei dem Mann um Thomas Blake aka. Catman handelt, was ihn noch nervöser macht. Zusammen mit Roy stattet er dem vom Superschurken zur Superwitzfigur mutierten Catman einen Besuch ab. Dort treffen sie auf Shade, und Ollie fällt alles wieder ein.
Er hatte Shade beauftragt, im Falle seines Todes alles zu vernichten, das auf sein Doppelleben hinweist und seine Freunde in Gefahr bringen könnte. Da Shade natürlich nicht selbst an Ollies Beerdigung auftauchen konnte, engagierte der Blake, um herauszufinden, ob der Tod nicht nur vorgetäuscht sei.

Shade hat es aber nicht geschafft, alles weg zu schaffen. Zum einen ist so eine Arrowhöhle nur ganz schwer zu vernichten, zum anderen konnte er das Auto nicht finden. Und er weigerte sich, irgendetwas anzufassen, was mit der Justice League in verbindung steht.
Also nehmen das Green Arrow und Arsenal gemeinsam selber in die Hand. Endlich in der Höhle fühlen sie sich wieder wie damals, als sie noch als Green Arrow und Speedy zusammen auf Verbrecherjagd gingen.
Zu spät bemerken sie, dass sich inzwischen jemand neues in der Höhle einquartiert hat. Jemand, der an einem Montag geboren wurde und es gar nicht lustig findet, wenn seine Ruhe gestört wird.

Trotzdem finden sie, wofür sie gekommen sind, und auch die restlichen Dinge sind relativ einfach zu besorgen.
Doch auch wenn Oliver und Roy das zusammen machen und Roy sogar seine eigenen Freunde hintergeht, um alles zusammen zu kriegen, ist ihm nie ganz klar, warum das alles so wichtig ist für Ollie.

Und wo hatte er seine Glücksunterwäsche, als Lian starb?

Meine Meinung:
Eine sehr schöne Geschichte. Vor allem der Anfang gefällt mir sehr gut, wie Oliver Queen da vor seinem eigenen Grab steht und wissen will, wer alles auf seiner Beerdigung war. Sehr menschlich, ich könnte mir sogar vorstellen, dass ich das auch wissen wollte.
Doch auch sonst hat die Geschichte einiges zu bieten. Es ist ein Trip zurück in die Vergangenheit zu den Anfängen von Green Arrow und Speedy, als noch klar ersichtlich war, dass sie die Kopie von Batman und Robin waren.

Man erkennt, dass sich Oliver seit seinem Tod nicht wirklich geändert hat, während Roy mit sich selbst und der Vergangenheit abgeschlossen zu haben scheint.
Ohne zu zögern hilft er dem Mann, von dem er so oft enttäuscht wurde, seine Sachen wieder zu beschaffen und nimmt ihn vor seinen Freunden auch noch in Schutz.

Ich mag das Artwork sehr, ausserdem mag ich diese Variante des Green Arrow lieber als die neue. ich weiss, dass Green Arrow zu Beginn seiner Karriere auch keinen Spitzbart trug, aber für mich gehört er einfach dazu.

Wer ein bisschen etwas über den alten Oliver Queen erfahren möchte, der hat mit dieser Geschichte auf jeden Fall einen guten Einstieg.

Der Comic ist unter dem Titel "Das Leben nach dem Tod" auch auf Deutsch erschienen, das ist allerdings schon ein paar Jahre her und er ist bei Panini Comics nicht mehr lieferbar.

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Freitag, 4. Januar 2013
...und raus bist du!

Cover von Green Arrow #7

Verlag: DC
Autor: Ann Nocenti
Zeichner: Harvey Tolibao
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Green Arrow wird am hellichten Tag auf offener Strasse attackiert. Aber nicht von Feinden, sondern von Fans. Oder besser gesagt, von einem Fan. Denn Skylark sind Drillingsschwestern, die nicht an Individualität glauben. Mit ihrem Angriff wollten sie ihn beeindrucken und ihn auf ihre neue Erfindung, Mikropfeile, aufmerksam machen.
Es klappt. Er "leiht" sich einen Privatjet und fliegt mit Skylark nach Kanada, um ihren Vater kennen zu lernen.
Das stellt sich schnell als Fehler raus, der Vater ist nämlich etwas eigen. Er verändert Tiere genetisch, um sie wiederstandsfähiger gegen Menschen zu machen.
Green Arrow teilt ist mit den Ideen des militanten Tierschützers nicht ganz einverstanden und flieht mit der Hilfe einer der Skylarks.
Leider ahnt Green Arrow nicht, dass die Idee einer romantischen Flucht unweigerlich scheitern muss, da Papi nämlich nicht nur an ihren Haustieren, sondern auch an seinen Töchtern selbst rumgepfuscht hat. Und eine kann ohne die Nähe der anderen beiden nicht überleben.

In einer zweiten Geschichte steht Oliver Queen auf einmal zwei Bogenschützen gegenüber, die Geld von den Reichen nehmen, um es den Armen zu geben

Green Arrow kann es nicht lassen

Fazit:
Ich hab euch angelogen. Ich habe in der Rezi zu 2069041 Green Arrow Vol. 1: The Midas Touch geschrieben, Green Arrow-Fans sollten sic gedulden, die nächste Geschichte werde besser. Das hat sich aber leider nicht bewahrheitet.
Langsam habe ich das Gefühl, dass die bei DC nicht so recht wissen, was sie mit der Serie anstellen sollen. Man brauchte halt eine Grenn Arrow-Serie auf September 2011 und wollte sich später überlegen, was damit gemacht wird. Anscheinend haben sie die serie einfach vergessen.
In einem Satz: Die ganze Serie ist Schrott und stand schon länger auf meiner Abschussliste.
Mit #14 hat mein Abo bei DC dann geendet, und mir ist das nicht einmal aufgefallen. Das ist ein schlechtes Zeichen. ein sehr schlechtes.

Ich kann diesen Comic und auch die ganze Serie niemandem empfehlen. Es gibt wirklich nichts an ihm, das überzeugt. Schade. Denn die Idee, Oliver Queen wieder zum Antibatman mit Spass am Job zu machen wieder aufzunehmen fand ich sehr schön.

Dass Green Arrow bei DC generell nur als Superheld der zweiten Klasse zählt zeigt auch seine Aufnahme in die neue "Justice League of America", an der Seite von so hochkarätigen Figuren wie "Vibe" oder "Katana". In die First Class der richtigen Justice League hat er es ja nicht geschafft.

Wer einen guten, wenn nicht sogar überragenden Comic mit einem Bogenschützen als Hauptperson lesen will der soll sich doch bitte den neuen Hawkeye von Marvel holen.

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Mittwoch, 30. Mai 2012
Bei Smallville in den Jungbrunnen gefallen

Cover von Green Arrow #1 2nd Print

Verlag: DC
Autor: J.T. Krull
Zeichner: Dan Jurgens
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Ein junger Millionär mit eigener Firma, der nachts auf Verbrecherjagt geht, ausgestattet mit allerhand praktischem Spielzeug. Oberste Regel: Ungerechtigkeit stoppen ohne dabei zu töten.
"Ja, ja, der dunkle Ritter..."
Nein! Tatsächlich handelt es sich nicht um Batman, sondern um Green Arrow, den Vollblutbogenschützen aus Star City. Ne, warte, Seattle. Seattle? Nochmal nachlesen. Doch. Tatsächlich. Seattle. Hei, DC, was ist aus Star City geworden?
Egal. Hier die Geschichte:
Oliver Queen wirft sich nachts in die grüne Strumpfhose um mit Pfeil und Bogen dem Bösen den garaus zu machen. Unterstützt wird er dabei von Naomi und Jax, die vor dem Computer sitzen und ihm Tipps geben, die er dann doch nicht befolgt.
Hätte er es mal getan, dann wäre er nicht in die Falle gelaufen von ein paar halbstarken Nachwuchs-Superschurken die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihn zu verprügeln und den ganzen Zirkus live ins Internet zu übertragen.
Das ist allerdings noch gar nichts im Vergleich zu dem, was ihn in seiner Firma erwartet. Es ist nämlich nicht jeder der Meinung, dass Oliver Queen ein fähiger Chef sein könnte.
Und dass dann auch noch eine Killerin auftaucht, die es auf Ollie abgesehen hat macht sie Situation nicht gerade leichter.

Bild aus Green Arrow #4

Fazit:
Na ja.
Ich mag Green Arrow. Oder hab ihn zumindest früher gemocht. Als er noch Spitzbart trug, sich den Award für den schlechtesten Vater der Welt mit Batman geteilt und regelmässig seine Frau Dinah aka Black Canary betrogen hat. Aber anscheinend stand ich damit ganz alleine da, so dass DC ihn nach dem Erfolg der Smallville-Interpretation gepackt, rasiert, entskandalisiert und bis zur unkenntlichkeit verjüngert hat. Das Kostüm wurde natürlich auch gleich übernommen.

Ich kann das verstehen, schliesslich sollten mit dem Reboot ja neue Leser angelockt werden, und das sind nun einmal eben diese Leute, die Smallville geschaut haben.

Aber: Alteingesessene Green Arrow-Fans werden bitter enttäuscht sein, wenn sie den Comic zum ersten Mal in die Finger bekommen. Und alle anderen wahrscheindlich auch.

Die Zeichnungen sind nicht gut und die Geschichte besteht aus einer Aneinanderreihung von Feinden, die Green Arrow bzw. Oliver Queen angreifen. Nicht sehr fantasievoll.

Ich würde empfehlen diese Geschichte auszulassen und auf die nächste zu warten. Die ist um Längen besser (neues Creativ-Team!) und sobald sie abgeschlossen ist schreibe ich euch auch warum!

An alle Arrow-Fans da draussen: Nicht verzweifeln, warten und erst einmal alte Hefte nochmal lesen.

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