Catwoman by Tim Sale


Sonntag, 6. Januar 2013
Es kann nur noch besser werden

Cover von Justice League #7

Verlag: DC
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Gene Ha, Carlos D'Anda, Ivan Reis, Joe Prado, Jim Lee
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
David Graves, der Autor des Buches "Justice League: Gods among Men", das der Justice League zu einiger Beliebtheit unter den normalen Menschen verholfen hat, dreht durch. Als Spätfolge von Darkseids Angriff auf Metropolis erkrankten seine Frau, seine zwei Kinder und er selbst an einer unheilbaren Krankheit. Seine Familie stirbt, und mit ihr sein Glaube an die Götter unter den Menschen, die ihm nicht zu Hilfe kommen.
So macht er sich auf die Suche nach einem anderen Weg, seine Familie zurück zu bekommen. Und sich an der Justice League ein bisschen zu rächen.

Batman traut nicht nur innerhalb des Teams niemandem.

Meine Meinung:
Die ersten zwei Ausgaben haben nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun. Das zweite Heft ist nur Werbung für die neu entstehende Justice League of America-Serie.
Ausserdem wird der hintere Teil des Heftes von Shazams Origin besetzt.
Was sich also nach einer grossen Geschichte anhört ist in Wirklichkeit ein kleiner Furz.

Die Mitglieder der Justice League streiten sich noch ein bisschen und so wird es zu einer typischen "Die Gruppe bricht fast auseinander"-Geschichte.
Die sozialen Strukturen der Liga sollen beleuchtet und die grössten Schwächen der Mitglieder aufgezeigt werden, aber es gibt nichts, wirklich nichts, was irgendwie überrascht.

Ich kann diese Geschichte nicht empfehlen. Auch Jim Lees Artwork reisst es nicht mehr raus. Er zeichnet zwar gut, aber auch langweilig. Mich hat das erste Avengers-Heft von Marvel now! mehr begeistert als die ganze Justice League-Serie.

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Sonntag, 19. August 2012
Wie konnten die nur?! oder Epic Fail, Teil 2

Cover von Justice League: Rise and Fall

Verlag: DC
Autor: J.T. Krull
Zeichner: Zu viele
Ausgabe: HC 2011, Original in Justice League: Rise and Fall Special 1, Green Arrow 31+32, Justice League: The Rise of Arsenal 1-4, Justice League 43
Sprache: Englisch

Story:
Green Arrow rächt sich für die Zerstörung seiner Stadt, den Tod seiner Beinahe-Enkelin und die Verwundung seines Ziehsohnes und verhindert weitere zerstörte Städte indem er Prometheus kurzerhand töted. Zum Dank wird er von den anderen Justice Leaguern an die Justiz ausgeliefert. Natürlich wird er auch gleich demaskiert.
Zwar wird er vor Gericht freigesprochen, doch er wird aus seiner Stadt verbannt und die Liga sowie seine Familie wendet sich von ihm ab.

Roy findet heraus, was mit seinem Arm und seiner Tochter passiert ist, rastet aus, wird wieder drogenabhängig und hat Sex mit der Mutter von Lian. Selbstverständlich erst, nachdem sie versucht haben, sich gegenseitig umzubringen.
Ne, Moment, sie haben keinen Sex, Roy... schafft es nicht.
Und was tut Mann, wenn er seine Tochter und seinen Arm verloren hat, als Bogenschütze (mangels Arm) nichts mehr taugt und auch als Love Machine versagt?
Genau, noch mehr Drogen nehmen und ein paar Leute töten.
Es folgen Haluzinationen, ein Gefängnisaufenthalt, Streit mit dem Mordsvater Oliver (hehehe, Mordsvater, kapiert?) und noch mehr Getöte.

Beschissenstes Comicbild aller Zeiten!

Meine Meinung:
Schlecht. Lächerlich. Peinlich.
Die Gerichtsverhandlung um Oliver Queen zum Beispiel. Er wird freigesprochen und trotzdem bestraft? Ich zweifle ja öfter einmal an der Qualität amerikanischer Rechtsprechung, aber das ist dann doch ein bisschen merkwürdig.

Roy wird wieder einmal drogenabhängig? Wirklich? Schon klar, dass sich in Comics vieles wiederholt, aber das kommt sehr billig rüber.

Den Vogel schiesst aber das ganzseitige Bild ab, auf dem Roy zu sehen ist, wie er im Wahn eine tote Katze knuddelt weil er denkt, sie wäre seine tote Tochter.
Das kann leider auch die äusserst coole Szene nicht mehr retten, in der Batman (Dick Grayson) ihm einen Tritt ins Gesicht verpasst mit den Worten "I'm your Friend.".

Den Rest nimmt man als Leser dann nur noch durch einen Nebel aus Unverständnis und Fremdschämen.

Ganz ehrlich, tut euch das nicht an.

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Freitag, 17. August 2012
Warum der Relaunch eine gute Idee war oder: Epic Fail, Teil 1

Cover von Justice League: Cry for Justice

Verlag: DC
Autor: James Robinson
Zeichner: Mauro Cascioli, Scott Clark, Ibraim Roberson
Ausgabe: HC 2010, Original in Faces of Evil: Prometheus 1, Justice League: Cry for Justice 1-7, 52 22+42
Sprache: Englisch

Story:
Die Justice League und ihre Mitglieder kämpft für die Gerechtigkeit. Oder sollte sie zumindest. Doch vielen ist das reine Reagieren nicht genug. Nach drei grossen Krisen und Verlusten auch in den vordersten Reihen wollen sie handeln, sie wollen ihre Feinde so behandeln wie diese mit ihnen und ihren Opfern umspringen. Green Lantern Hal Jordan und Green Arrow Oliver Queen kehren der Liga gemeinsam den Rücken, Ray Palmer ist der Meinung, Verbrecher behandeln zu können wie er will, da er sich eh nicht mehr als Held sieht und Starman und dem Gorilla Bill ist nach dem Tod von Freunden eh alles egal.

Doch gerade jetzt kann die Welt der Superhelden einen Streit nicht brauchen, denn sie werden bedroht von einer Gefahr, die sie von Anfang an falsch einschätzen: Prometheus.
Er führt nicht nur die ganze Liga an der Nase herum, sondern dringt auch unbemerkt in ihr Hauptquartier ein und reisst Red Arrow den rechten Arm ab.

Als sie die Ausmasse der Bedrohung begreifen ist es schon zu spät. Zwar haben sie Prometheus, doch der droht nicht nur damit, verschiedene Städte zu zerstören, er beweist es auch gleich, indem er Star Citys Innenstadt in Schutt und Asche legt. Und als wäre das ganze nicht schlimm genug, findet Olie seine Fast-Enkelin Lian (Roy Harpers Tochter) tot unter den Trümmern.

Die einzige Möglichkeit, die Zerstörung der anderen Städte zu vermeiden ist, Prometheus laufen zu lassen und darauf zu vertrauen, dass er sein Wort hält und dass die Liga ihn später der Gerechtigkeit übergeben kann. Doch ein Mitglied erkennt, dass Prometheus einen Punkt erreicht hat, an dem die Liga mit ihren moralischen Grenzen ihm nichts mehr anhaben kann. Und beschliesst, endlich zu handeln.

Konflikt zwischen zwei Autoritäten

Meine Meinung:
Schade.
Die erste Hälfte ist ja noch halbwegs gut, aber dann fängts an, dumm zu werden. Es fängt damit an, dass Captain Marvel jr. (damals hiess der noch so) im Beisein von vier Justice League-Mitgliedern das Wort "Shazam" sagt und nichts passiert, was niemandem ausser dem Leser aufzufallen scheint. Zur Erinnerung: Captain Marvel jr. verwandelt sich sofort wieder in Freddy, wenn er das Zauberwort sagt.
Dann wird Roy Harper/Red Arrow der Arm abgerissen und dann stirbt Lian. Und das sind nur die drei grossen Idiotien.

Ein Comic, den man bestenfalls im Winter zum Heizen benutzen kann.
DC opfert für ein Quäntchen Sensation eine jahrzehntelang immer wieder weiterentwickelte Figur. Roy Harper, der eine tragische Kindheit hatte und von amerikanischen Ureinwohnern gross gezogen wurde, später als Green Arrow Sidekick "Speedy" drogenabhängig und vom Ziehvater verstossen, fing sich wieder und schaffte sich eine eigene Superheldenidentität an, Arsenal.
Er war ein Mitglied der Teen Titans, eng befreundet mit Wally, Dick, Donna und Garth, später respektiert als vollwertiges, vertrauenswürdiges Mitglied der Superhelden-Szene, selbst von Urgesteinen wie Batman.
Ganz oben angekommen ist er, als er unter der Superheldenidentität Red Arrow in die Justice League aufgenommen wird.
Roy Harper ist als alleinerziehender Vater eine absolute Rarität unter den Helden (wenn man Bruce Wayne berechtigterweise nicht dazu zählt).

Die ganze Justice League wird wie ein Haufen zurückgebliebender Legginsträger dargestellt, die selbst an C-Klasse-Bösewichten scheitern würde. Das Wort "Team" ist hier fehl am Platz. Es ist eine Gruppe verschiedenster Superhelden, von denen keiner den anderen mag und die alle rumsitzen und rummemmen, wenn Hal und Oliver endlich mal was tun wollen.

Wer nach der Lektüre von "Cry for Justice" denkt, es könne nicht mehr schlimmer werden, der soll erstmal den Folgeband Rise and Fall lesen.

Die unglaublich guten Zeichnungen hauen da absolut nichts mehr raus und ich frage mich eher, warum sie den Zeichner nicht für eine gute Geschichte "benutzt" haben.

Keine Kaufempfelung.
Gabs auch auf Deutsch.
Auch auf Deutsch keine Kaufempfehlung.
Ausser für Comic-Masochisten.

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Donnerstag, 14. Juni 2012
Flagship-Serie oder Katalog für Unentschlossene?

Cover von Justice League #1 3rd Printing

Verlag: DC
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Jim Lee
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Die Welt, vor fünf Jahren. Die weltgrössten Superhelden kennen einander noch nicht und die Welt vertraut ihnen noch nicht.
Als Batman einen Ausserirdischen verfolgt kommt ihm unerwartet Green Lantern (Hal Jordan) zu Hilfe.
Sie entdecken eine ausserirdische Box und beschliessen, den alienstämmigen Superman in Metropolis zu suchen, damit dieser ihnen mit der Box hilft. Dieser sieht in dem ungleichen Paar aber eher eine Bedrohung als eine Bereicherung und GL sieht sich gezwungen, seinen Freund Flash zur Hilfe zu rufen.

Als aus den überall im Land verteilten Boxen auf einmal explosionsartig böse Aliens austreten wird unseren Lieblingshelden klar, dass sie miteinander und nicht gegeneinander Kämpfen müssen, um die Erde zu beschützen.

Obwohl sich Wonder Woman, Aquaman und ein junger Mann namens Cyborg zu der Gruppe gesellen scheint die Lage aussichtslos, da Superman von Darkseid, der den Angriff anführt, entführt wird.
Aber Batman wäre nicht Batman, wenn er nicht auch im Angesicht des Weltuntergangs einen kühlen Kopf bewahren würde.
Und er findet wie immer auch noch Zeit zu erwähnen, dass seine Eltern tot sind.

Bild aus Justice League #4: Green Lantern macht sich Freunde und schätzt die Lage wie immer richtig ein

Meine Meinung:
Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll mit den negativen Punkten. Aber ich machs so wie ichs in der Schule gelernt habe und fange mit dem Positiven an.

Der Comic will eine Einführung in die Welt der DC-Superhelden sein, und das ist er. Für Leute, die keine Ahnung haben, wer Superman, Batman oder Flash sind (kennt ihr so jemanden?). Von mir aus.
Die Zeichnungen sind von Jim Lee, was gleichbleibende, unglaublich hohe Qualität bedeutet.
Die Dialoge, gerade zwischen GL und Batman sind lustig, ausserdem gibts noch ein paar andere Gags.

Jetzt das Negative.
Wer bitte kennt keinen einzigen Superhelden? Soll das ein Comic sein oder ein Katalog, aus dem man dann die Serie wählt, die man lesen möchte?
Die Zeichnungen sind wie gesagt unglaublich gut, aber irgendwie auch langweilig. Supermans Gesicht sieht aus wie Batmans Gesicht sieht aus wie GLs Gesicht sieht aus... Ihr wisst, was ich sagen will, oder?
Und dann dieser Kampf. Gegen Darkseid. Erinnert ihr euch an die Final Crisis? Darkseid hat beinahe die Menschheit vernichtet. Die Erde übernommen. Batman zum Gebrauch einer Schusswaffe gezwungen. Batman! Und ihn dann fast getötet. Und dieser Darkseid wird jetzt mal kurz von einem eben erst gegründeten Team aus sieben Superhelden aufgehalten?
Was für eine doofe Geschichte. Ich glaub, die Avengers machen sich vor Lachen gerade in die Leggins!

Aber bei allem Rumgenörgele: Ich habe die Serie noch nicht ganz abgeschrieben und der Anfang der neuen Geschichte weist auf einen spannenden Fall hin.
Jeder hat eine zweite Chance verdient.

Übringens: Cyborg ist kein neuer Charakter. Er wurde damals für die von Dick Grayson-Robin angeführten New Teen Titans geschaffen. *Nerdfact*

Ende Juni wird bei Panini Comics das erste Justice Leage-Heft auf Deutsch erscheinen. Es enthält Justice League #1 und Teen Titans #1. Komische Kombi. Aber für 4.95€ kann man mal reinschauen.

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