Catwoman by Tim Sale


Dienstag, 4. Dezember 2012
Jokers Werk und Batmans Beitrag

Cover von Red Hood and the Outlaws #0

Verlag: DC
Autor: Scott Lobdell
Zeichner: Pasqual Ferry, Ig Guarda, Brett Booth
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Jason Todd wächst in einer nicht sehr kinderfreundlichen Umgebung auf. Sein Vater ist kriminell, seine Mutter drogenabhängig. Er kriegt alles voll mit. Wenn er seine Mutter aus ihrem eigenen Erbrochenen im Bad rollt, wenn er seinen betrunkenen Vater ins Bett bringt oder ihn zum Arzt begleitet, wo ihm eine Kugel aus dem Rücken operiert wird. Kurz zusammengefasst: Ein Junge ohne Zukunft.

Als seine Mutter vermeintlich an einer Überdosis stirbt, bleibt dem kleinen Jason nichts übrig, als sich selbst zu versorgen und auf sich selbst aufzupassen. Das mit dem Versorgen klappt ganz gut, das mit dem aufpassen nicht wirklich.
So landet Jason bald in Leslie Thomkins' Klinik. Doch statt sich für die Hilfe zu bedanken klaut er lieber ihren Rezeptblock. Damit kommt er aber nicht, denn draussen wartet schon Batman auf ihn.
Der macht ihn ruckzuck zu seinem neuen Sidekick.

Und wie die Geschichte weitergeht, das ist, wie man so schön sagt, Geschichte.

Immer in allem das Positive sehen. Jason ist quasi Buddhist.

Meine Meinung:
Nein.
Einfach nein.
Batman hat Jason Todd dabei erwischt, wie dieser die Reifen vom Batmobil klaute und ihn dann zum zweiten Robin gemacht. DAS ist für mich die Origin von Jason Todd, nicht das, was hier in diesem Heft zu lesen ist.

Was mir am allerwenigsten gefällt ist die Behauptung, der Joker hätte den Robin bewusst erschaffen. Von mir aus kann man dem Joker sowas ruhig zutrauen, schliesslich tut er ständig Dinge, die keinen Sinn ergeben.
Aber das würde bedeuten, dass der Joker weiss, wer Batman ist, was wiederum bedeuten würde, dass er weiss, wer die ganzen anderen Robins und vor allem wer Batgirl ist. Und DAS würde bedeuten, dass es kein Zufall war, dass er damals Barbara Gordon niedergeschossen hat. Und somit würde eine der besten Joker-Stories aller Zeiten an Wert verlieren. Gut ist sie natürlich immer noch, aber ich meine rein DCU-intern.

Ich warte mit "Death of the Family" noch bis ich alle Hefte habe, aber jetzt interessiert es mich wirklich brennend, wie das Zusammentreffen von Batgirl und dem Joker abgehandelt wird.

Zurück zum Heft.
Mal davon abgesehen, dass ich die alte Origin besser fand, finde ich dieses Heft das gelungenste der vier Robin-Nullnummern. Wie Jason mit trockenem Humor und viel Sarkasmus seine Lebensgeschichte erzählt ist einmalig. Man kann über Lobdells Charaktergestaltung sagen was man will, aber schreiben kann der Mann.

Das Schöne ist, dass die Origin zum Prerelaunch-Jason genauso passt wie zum Postrelaunch-Jason. Das Bedürfnis, etwas gutes zu tun, dies aber auch mit unguten Mitteln durch zu setzen, das passt doch hervorragend.

Die Zeichnungen gehen gerade noch so, meiner Meinung nach schrammen sie an der Grenze zum Hässlichen gerade noch vorbei.

Das Heft ist, auch wenn ich wie oben beschrieben mit der neuen Origin nicht ganz einverstanden bin auf jeden Fall lesenswert.

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Dienstag, 29. Mai 2012
The Making of: Red Hood

Cover von Red Hood: Lost Days

Verlag: DC
Autor: Judd Winick
Zeichner: Pablo Raimondi, Jeremy Haun
Ausgabe: TP 2011, Original in Red Hood: The lost Days 1-6
Sprache: Englisch

Story:
Jason Todd wurde vom Joker ermordert und ist aus hier nicht näher erklärten Gründen wieder auferstanden. Mehr tot als lebend wird der hirngeschädigte Junge von Talia al Ghul in eine Lazarusgrube ihres Vaters gestossen, wodurch er geheilt wird. Danach macht er sich auf, von Talia mit Geld und Kontakten ausgestattet, all das zu lernen was Batman ihm nie beigebracht hat. Er lässt sich von Bombenbauern, Söldnern und Killern ausbilden, gibt dabei aber immer dem Drang nach, den Schwächeren zu helfen.

Jason Todd in Action

Fazit:
Die Geschichte ist sehr geradlinig erzählt. Das ist aber auch gut so. Der Fokus liegt ganz klar auf Jason Todds Persönlichkeit. Winick gelingt es, den jungen Mann unter dem Helm nicht nur sympathisch wirken zu lassen, nein, man fängt an ihn zu mögen und entwickelt sowas wie Mitgefühl für den gefallenen Mitstreiter Batmans und sogar Verständnis für sein Handeln.
Der Zeichnungsstil ist ok, die Bilder jedoch übermitteln die Gefühle der Personen und die Stimmungen der Situationen sehr subtil, vielleicht am besten zu vergleichen mit gut gewählter Hintergrundmusik in einem Film.

Ihr merkt schon, ich liebe diesen Comic. Diese Geschichte ist mit ein Grund, warum ich die Figur Jason Todd/Red Hood so sehr mag.

Ich würde jetzt gerne sagen, ihr sollt euch alle diesen Comic kaufen, aber ich denke, die Geschichte ist nicht für alle interessant. Wer sich nur ab und zu einen Batman-Comic kauft wird mit Red Hood: The lost Days wohl nicht viel anfangen können.
Wer aber Red Hood mag, dem empfehle ich diesen Comic ohne Vorbehalte.

Ich glaub, den Comic gibts nicht auf Deutsch.

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Sonntag, 27. Mai 2012
Der Anti-Batman und seine Chaos-WG

Verlag: DC
Autor: Scott Lobdell
Zeichner: Kenneth Rocafort
Ausgabe: Originalausgabe, Heftformat
Sprache: Englisch

Cover von Red Hood and the Outlaws #1

Story:
Jason Todd, der zweite Robin, hat sich nachdem er vom Joker totgeschlagen wurde und wieder auferstanden ist gedacht: "Batman, das kann ich besser als du" und angefangen als Red Hood die Unterwelt aufzumischen.
Jetzt, wo Bruce Wayne als Batman zurückgekehrt ist hat Jason Gotham City den Rücken gekehrt und angefangen, den Rest der Welt unsicher bzw. sicher zu machen indem er sich zur Wahrheit und Gerechtigkeit durchtötet.

Nach einer etwas schief gegangen Aktion wird er von Starfire (Alien-Prinzessin Koriand'r) gerettet. Zusammen befreien sie Arsenal (Roy Harper, Green Arrows früherer Sidekick) aus dem Gefängnis.
Als Jason sich aufmacht um eine mysteriöse Gruppe namens "the Untitled" zu jagen, beschliessen Kori und Roy, ihn zu begleiten.

Seite aus Red Hood and the Outlaws #5

Fazit:
Grossartiger Titel.
Es funktioniert. Trotz oder gerade weil die Charaktere so unterschiedlich sind.
Jason Todd ist meiner Meinung nach das interessanteste Mitglied der Batfamily und überhaupt des DC-Universums. Seine ernste Art steht im Kontrast zu Arsenals freakiger Erscheinung. Ich habe den alten Arsenal vor dem Reboot sehr gemocht, aber auch seine neueste Reinkarnation hat sehr viel für sich. Und Starfire... Sie scheint für verhüllende Kleidung nichts übrig zu haben und wirkt trotzdem nicht billig. Sie wird dargestellt als eine starke Frau, die weiss was sie will, eine Kriegerin.

Die Geschichte ist angenehm geschrieben und die Zeichnungen sind fantastisch, unverwechselbar und mit Liebe zum Detail.
Diesem Team, von dem ich hoffe dass es uns noch lange erhalten bleibt ist es zu verdanken, dass hier die Geschichten der drei vom Leben teilweise übel rangenommenen Charaktere trotz allem frisch und unbeschwert wirken, auf eine coole Art und Weise.

Das Heft ist mein absoluter Lieblingstitel der New 52 und ich kann ihn auch Leuten empfehlen, die nicht wirklich Ahnung von den drei Hauptdarstellern haben.

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