Catwoman by Tim Sale


Dienstag, 3. Juli 2012
Spiderman rettet den Comicladen deiner Wahl!

Spezial-Cover von Spider-Man #100

Verlag: Marvel
Autor: Dan Slot, Christos Gage, Fred van Lente
Zeichner: Stefano Caselli, Humberto Ramos, Guiseppe Camuncoli, Mink Oosterveer
Ausgabe: Panini-Sammelheft Special-Cover, Original in Amazing Spider-Man 666, 667 und Spider-Island: Deadly Foes
Sprache: Deutsch, Original in Englisch

Story:
Peter Parker bekämpft als Spider-Man in New York Verbrechen, verdient sein Geld als Erfinder und hat eine Freundin, mit der es gut läuft. Er ist immer noch in der Future Force und inzwischen darf er auch an den regelmässigen Poker-Treffs der Avengers teilnehmen. Er hat sich zwar immer noch nicht an sein Leben ohne Spinnensinn gewöhnt, nimmt aber Karateunterricht um den Verlust auszugleichen.
Kurzum, er hat sein Leben voll im Griff.

Doch was passiert, wenn auf einmal jeder Spider-Man sein kann? Wenn Peter Parker trotz seiner Superkräfte auf einmal nur noch einer unter vielen ist? Die Avengers greifen ein, Red Hulk fühlt sich dabei eh überlegen, Hawkeye ist einfach nur froh dass die Spidey-Nachahmer nicht so viel labern wie das Original und Bürgermeister Jameson sperrt kurzerhand die ganze Stadt ab. Damit ist das Problem zwar eingegrenzt, jedoch nicht gelöst.

Oh Gott, sie sind überall!

Meine Meinung:
Jaja, scheint eine interessante Geschichte zu werden, ich gebs ja zu, ich werde mir die nachfolgenden Hefte wohl auch noch besorgen. Aber nur, damit ich die Geschichte komplett habe und nicht etwa, weil ich jetzt auf einmal Spidey doch ganz in Ordnung finden würde.
Aber ich muss zugeben, dass es mich wirklich interessiert.

Ich hab ausnahmsweise nicht nachgelesen, wie die Geschichte weitergeht, aber bis jetzt erinnert sie mich etwas an Batman: No Man's Land und dem davon inspirierten Videospiel Batman: Arkham City. Natürlich gab es solche Geschichten schon vorher, etwa Albert Camus Die Pest und ich bin sicher, auch davor gab es sowas schon.
Ich mag Geschichten, in denen Städte oder Länder abgeriegelt und daraus Kriegs- oder sonstige Zonen werden. Ein weiterer Grund, warum ich die Geschichte weiter verfolgen werde.

Die Bilder sind ok, leider wechselt wie so oft bei Marvel ständig der Zeichner. Wenigstens haben sie hier darauf geachtet, dass der Zeichenstil einigermassen der gleiche bleibt.

Ich kenne mich bei Spider-Man nicht wirklich aus, aber ich denke, man wird die Geschichte auch ohne grosse Vorkenntnisse verstehen. Es kommen relativ viele Superhelden und -schurken vor, bis jetzt reicht es allerdings, wenn man die Guten von den Bösen unterscheiden kann.
Dies ist relativ einfach.
Spidey spielt mit ihnen Poker: die Guten.
Sie sind hässlich und führen üble Experimente an Lebewesen durch: die Bösen.

Ich kann den Comic Spider-Man-Einsteigern empfehlen. Wenn ihr also den Film gesehen habt und gerne mehr über die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft wissen wollt, dann holt euch diesen Comic. 4.95€ zum Reinschnuppern? Ein guter Preis.

Übrigens gibt es auch eine unspezielle Version mit normalem Cover. Aber wär doch schade.
Wer ein Special-Cover möchste sollte sich aber ein bisschen beeilen, schliesslich sind die Dinger limitiert.

Ein paar Worte zur Aktion:
Ich weiss nicht, ob es eine solche Aktion schon vorher einmal gab, aber ich finde es wirklich cool von Panini, den Comicshops zu ermöglichen, sich auf einem Cover zu verewigen.

Es lief folgendermassen: Jeder Comicladen, der mindestens 100 Stück abgenommen hat durfte sein Bild auf den Daily Bugle drucken lassen.

Ich bin wirklich begeistert von dieser Aktion. Einerseits freue ich mich natürlich, eine exklusive Ausgabe von Spiderman zu Hause zu haben, die dazu auch noch schön aussieht.
Andererseits ist es hoffentlich auch für Panini und vor allem für die Comichändler ein gutes Geschäft, da sie vielleicht neue Spidey-Kunden gewinnen können. Solche wie mich, die das Heft hauptsächlich wegen dem Cover kaufen.

Man kann jetzt natürlich sagen, dass ich wirklich auf jeden Werbetrick hereinfalle. Aber wisst ihr was? Ich kenne Frauen, die hunderte von Euro ausgeben um mit einer Handtasche rumzulaufen, auf der tausendmal das Kürzel des "Designers" steht und von der bei jeder "modebewussten" Frau ein ähnliches Exemplar in der Wohnung rumsteht.
Ich bin auch eine Frau. Also ja, ich bin auf diesen "Werbetrick" hereingefallen. Aber es hat mich wenigstens nur 4.95€ gekostet. Und ich habs bis jetzt noch nicht bereut.

Ich finde dieses Cover übrigens besonders gelungen, da das Bild trotz der kleinen Fläche gut erkennbar ist. Und was ich wirklich Klasse finde ist, dass das Bild vom Zeichenstil her der Cover-Art angepasst ist. Es wirkt nicht wie ein Fremdkörper. Würde ich es jemandem zeigen, der den Laden und die Aktion nicht kennt würde er vermutlich nicht auf den ersten Blick erkennen, dass es sich hier um eine Special-Version handelt.
Ausser natürlich er sieht den Sonderausgabe-Button oben links.

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Freitag, 29. Juni 2012
Die Superhelden-WG

Cover von Ultimate Spider-Man Band 1: Die neue Welt des Peter Parker

Verlag: Marvel
Autor: Brian Michael Bendis
Zeichner: David Lafuente
Ausgabe: Panini Comics TP 2011, Original in Ultimate Spider-Man 1-6
Sprache: Deutsch, Original in Englisch

Story:
Peter Parker und Gwen Stacy wohnen beide bei Peters Tante May. Das funktioniert ganz gut, obwohl Tante May nicht wissen sollte, dass die beiden seit einiger Zeit wieder ein Paar sind.
Das Leben der drei wird allerdings ordentlich auf den Kopf gestellt, als erst Johnny Storm (The Human Torch der Fantastic Four) vor der Tür steht und einzieht und danach Bobby Drake (Ice Man von den X-Men) um Asyl bittet. Damit keinem etwas auffällt legen sich die beiden eine Geheimidentität als Peters Cousins zu und lassen sich neue Frisuren verpassen. May meldet sie auf Peters Schule an und stellt einen neuen Haushaltsplan auf.

Und während Peter Parker noch versucht sein Privatleben zu ordnen macht sich einmal mehr ein Superschurke auf, alles an sich zu reissen: Mysterio.
Und Spiderman versucht natürlich, ihn aufzuhalten. Er ist nicht allein, denn eine vermummtee Person taucht immer dort auf und hilft, wo Spiderman gerade nicht sein kann oder etwas überfordert ist.

Spiderman. Ein wirklich talentierter Superheld.

Meine Meinung:
Hab ich schon erwähnt, dass ich Spiderman nicht mag? Nein? Gut. Ich mag ihn nicht. Er ist lächerlich. Ich mein, er ist ein Junge (ich weigere mich, Peter Parker als Mann wahrzunehmen), der sich als Spinne verkleidet. Er verursacht bei seinen "Rettungsaktionen" immer einen Multimillionenschaden. Und dann sind da immer diese Mädchenprobleme!
Ihr fragt euch jetzt vielleicht, warum ich dann Geld für diesen Comic ausgegeben habe. Das hat einen ganz logischen Hintergrund. Dazu eine kleine Geschichte:

Ein warmer Frühlingstag. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, Kinder rennen lachend die Strasse runter, eine alte Dame sitzt auf der Bank und krault ihren Hund. Ich schlendere mit guter Laune durch die Stadt und beschliesse, meinem Spiele- und Comicdealer einen Besuch abzustatten. Nicht, um etwas zu kaufen, sondern einfach, um ein bisschen zu plaudern. Herausfinden, was sich an der Nerd-Front so tut. Tratschen, wenn man so will. Denn dafür sind sie ja auch da. Wie Friseure, nur dass man nicht über so nebensächliche Dinge wie Frisuren, Klamotten und die neueste Unterlassungsklage gegen Charlie Sheen plaudert, sondern über die wirklich wichtigen Dinge. Magic-Karten-Prerelease? Hm. Neuer Warhammer 40k-Katalog? Aha. Nur noch ein paar Wochen bis zum DC-Relaunch bei Panini? Super. Erweiterung für Privacy? Immer her damit!
Und so schwebe ich auf meinem fliegenden Teppich aus guter Laune in den Laden, visiere die Theke an, und kriege den Schock meines Lebens. Sitzt da der Verkäufer mit verquollenen Augen, triefender Nase. Der Mülleimer voll mit benutzten Taschentüchern. Ich eile natürlich gleich zu ihm, will ihn trösten, frage, was los sei. Er kriegt vor lauter Schluchzen kaum ein Wort raus. Irgendwann verstehe ich: "Spiderman... *snif* ...tot!"
Wie jetzt!? Der ist doch nicht tot! Doch. Sie hätten ihn getötet. Wer? Marvel. Einfach so.
Ich lasse mir nichts anmerken, aber meine Laune steigt. Endlich! Er erklärt mir alles. Das sei diese neue Serie, Ultimate Spider-Man, und da würden sie ihn einfach töten!
Ich habe die Hefte dann bestellt unter dem Vorwand, schauen zu wollen, ob das wirklich so schlimm sei, oder ob das vielleicht nur so sei wie bei Batman, der ja gar nicht richtig tot sei.
Das ist der Grund, warum ich diese Hefte gelesen habe.

Ok, das hat sich natürlich nicht wirklich so zugetragen, aber der Grund ist wahr: Ich habe diese Serie gekauft, weil mir gesagt wurde, dass Spiderman darin stirbt. Und das konnte ich mir ja nicht entgehen lassen.

Aber jetzt kommt der Hammer: Ich finde die Serie gut. Es hat sogar richtig Spass gemacht, das Heft zu lesen.

Die Idee, aus Parkers Zuhause eine Superhelden-WG mit Tante May als Hausmutter zu machen ist eine grossartige Idee. Das verspricht viele lustige Momente.

Ich bin eigentlich schon ein bisschen zu alt für die ganzen Teenager-Problem-Geschichten. Und eigentlich stand ich schon als Teenager nicht auf Soaps. Aber das hier ist spannend und witzig.

Der Comic ist voll mit rasanter Action. Die Mischung aus Privatproblemen und Superheldenkämpfen ist ausgewogen.

Die Bilder sind lustig und bunt. Keine Meisterwerke, aber passend zur Geschichte und auch nicht hässlich.

Alles in allem ein lustiger, unbeschwerter Gute Laune-Comic.
Nicht jedermanns Geschmack. Wer ausschliesslich auf Wolverines Gemetzel oder auf Catwomans... Qualitäten steht wird nichts damit anfangen können, aber Leute, die auch gerne einmal schmunzeln beim Lesen werden sich freuen. Und natürlich Teenager.

Der Comic erschien im Juli 2010 bei Panini Comics, kostet 16.95€ und ist immer noch erhältlich.

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Donnerstag, 21. Juni 2012
Geschichte über die Dreiecksbeziehung Peter/Gwen/MJ

Cover von Spiderman: Blue

Verlag: Marvel
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Tim Sale
Ausgabe: TP 2011, Original in Spider-Man: Blue 1-6
Sprache: Englisch

Story:
Die Geschichte ist, genau wie Daredevil: Yellow als Rückblick geschrieben. Peter Paker nimmt Tonbänder für seine erste grosse Liebe Gwen Stacy auf, die tot ist. Er erzählt ihr, wie er sich damals in sie verliebt hat und wie er sich zwischen ihr und MJ entschieden hat.
Er kämpft gegen den Green Goblin, Lizard und Vulture.
Während der Geschichte zieht er bei seiner Tante May aus und mit Harry Osborn zusammen in eine Wohnung. Bei der Einzugsparty kann Peter leider nicht dabei sein, da er gerade gegen einen neuen Vulture kämpft.
Als Parker am nächsten Tag krank im Bett liegt bekommt er gleichzeitig Besuch von MJ und Gwen, die beide Interesse an ihm zeigen.
Nicht nur er ist etwas überfordert mit dieser für ihn neue Situation, sondern auch Flash Thomson fragt sich, warum die eigentlich ihm zustehende weibliche Aufmerksamkeit jetzt auf einmal sein einstiges Mobbingopfer bekommt.

Spiderman im winterlichen New York

Meine Meinung:
Dieser Comic wird meine Meinung über Spiderman nicht ändern. Ich mag ihn halt einfach nicht. Und wenn nicht mal ein Loeb/Sale-Comic das ändern kann, dann kann das wohl niemand. Aber eins hat der Comic doch geschafft. Ich habe tatsächlich einmal eine ganze Geschichte mit Spiderman gelesen und nicht einmal gedacht: Was für ein Vollpfosten!
Und das soll schon was heissen.

Peter Parker wird als junger Mann dargestellt, der trotz gewisser Erfolge im beruflichen und privaten Umfeld immer noch mit seinem mangelnden Selbstbewusstsein kämpft.
Er versucht es immer allen Recht zu machen und glaubt immer an das gute im Menschen. Man könnte dies jetzt als naiv bezeichnen, aber es zeugt im Gegenteil eher von Charakterstärke. Ein Jugendlicher, der tagtäglich mit den schlimmsten Dingen konfrontiert wird weigert sich standhaft, die Welt als dunklen Ort wahr zu nehmen. Jetzt finde ich ihn doch ein bisschen sympathisch.

Obwohl es hauptsächlich um das Liebesdreieck Peter Parker/Mary Jane Watson/Gwen Stacy geht sind viele Gegner geschickt so in die Geschichte eingebaut, dass das ganze nicht zu einer gezeichneten Soap verkommt. Das Ende gefällt mir am besten.

Die Zeichnungen sind von Tim Sale. Wenn ich dazu jetzt nochmal was schreibe, dann würde ich mich nur wiederholen.
Sie sind grossartig.

Alles bis auf das Ende ist sehr bunt. Selbst Nachtszenen wirken nicht düster. Gefällt mir.

Was soll ich schreiben. Empfehlung? Irgendwie schon.
Ich lese so gut wie nie Spiderman-Geschichten, deshalb kann ich nicht beurteilen, was ausgewachsene Spinnenfans davon halten.
Anfänger? Ja, wieso nicht.

Ich bin beim lesen nicht gerade vor Freunde in Jubel ausgebrochen, aber trotz meiner Abneigung gegen die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft bereue ich meinen Kauf nicht.

Die Geschichte ist 2011 als Spiderman: Blue 2011 bei Panini Comics auf Deutsch erschienen. Der Comic kostet 16.95€.

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