Catwoman by Tim Sale


Montag, 26. August 2013
Der bessere Wolverine

Cover von Savage Wolverine #1

Verlag: Marvel
Autor: The one and only FRANK CHO
Zeichner: Frank "The one and only" Cho
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Wieder einmal hat Wolverine kein Glück. Ohne zu wissen, wie er da hin gekommen ist wacht er mitten in Savage Land auf.
Schon bald stösst er auf Shanna ("The She-Devil").
Sie erzählt, wie sie vor einigen Monaten mit einer Gruppe S.H.I.E.L.D.-Geologen und -Wissenschaftlern nach Savage Land kam, um den Westen zu vermessen. Ihr Gefährt stürzte ab. Aufgrund eines Kraftfeldes ist es unmöglich, Kontakt zur Aussenwelt aufzunehmen, weshalb einige der S.H.I.E.L.D.-Agents vermuteten, dass es irgendwo auf der Insel eine Maschine geben muss, die dieses Feld erzeugt. Einer der Agents baute eine Bombe, um diese Maschine in die Luft zu jagen. Doch nach und nach kamen die S.H.I.E.L.D.-Agents ums Leben, bis nur noch Shanna übrig war.
Und da läuft sie Wolverine über den Weg. Oder besser gesagt: Sticht ihn hinterrücks nieder. Was aber auf das selbe rauskommt.

Während die beiden versuchen, die Bombe einzusetzen um möglichst schnell von der Insel runter und einander los zu kommen landet ein weiterer verwirrter Besucher auf der Insel: Amadeus Cho.
Mit Hilfe seines allwissenden Anzuges stellt er sich den Eingeborenen als Gott vor.
Sie glauben ihm. Und erzählen ihm, weshalb sie seit Jahrhunderten verhindern, dass Eindringlinge die Maschine zerstören, die sich im Berg auf der Insel befindet.

Eine Tatsache, die Wolverine und Shanna mal besser auch gewusst hätten.

Würde bewahren.

Meine Meinung:
So wenig Glück Wolverine in der Geschichte hat, so viel hat er in Wirklichkeit. Denn von Frank Cho gezeichnet UND geschrieben zu werden ist wirklich Glück. Nicht nur für die Comicfigur, sondern auch für die Leser.

Frank Chos Witz ist unverkennbar in diese Geschichte eingeflossen, in Bild und Schrift. Wieder einmal beweisst er, dass er mehr kann als "Apes and Babes". Natürlich spielen diese aber auch hier eine Rolle.
Die Affen nur im Hintergrund, die "Babes" werden vertreten von Shanna. Natürlich trägt auch sie Chos Merkmale. Doch sie ist nicht einfach Wolverines gutbestückter Sidekick, sondern eine schöne, starke und ihm mehr als ebenbürdige Partnerin. Partnerin im Kampf, wohlgemerkt. Denn es wurde hier gänzlich auf Liebeleien verzichtet, was der Geschichte sehr gut tut.

Mit seinen klaren und trotzdem sehr detailreichen Zeichnungen gehört Frank Cho seit einiger Zeit zu meinen Lieblingszeichnern. Dass er seinen Stil nicht nur in Eigenkreationen wie "Liberty Meadows", sondern auch auf fremden Terrain erblühen lassen kann hat er für mich spätestens mit diesem Comic bewiesen.

Die fünf Cover der Geschichte sind meiner Meinung nach die besten seit dem Neustart bei Marvel.

Nicht nur für Wolverine-Fans ein echtes Leckerli. Vorwissen braucht man nicht.
Ob man die Geschichte seinen Kinder vorsetzen sollte muss wohl jeder für sich entscheiden. Unter 12 Jahren würde ich es aber eher nicht empfehlen.

Die Geschichte ist selbstverständlich auch bei Panini Comics auf Deutsch erschienen, als Sammelband mit dem Titel "Savage Wolverine 1" und kostet knapp 13 €. Ein wirklich sehr guter Preis.

Kurze Info:
Die Serie "Savage Wolverine" soll sich, wie der Titel schon sagt (savage = wild) um Wolverines wilde Seite drehen. Die Serie "Wolverine", die in Deutschland auch in Heftchenform rauskommt, behandelt sein Einzelgängerleben und seine Zusammenarbeit mit S.H.I.E.L.D., "Wolverine und die X-Men" seine teilweise vergeblichen Versuche, ein wenig Sinn ins Leben seiner Schüler zu bringen.
Die in Deutschland als Sonderbände veröffentlichte Serie "Astonishing X-Men" behandelte die Abenteuer der Wolverine-loyalen X-Men. Sie wird ersetzt durch die Serie "Amazing X-Men".

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Donnerstag, 15. August 2013
Das solltet ihr euch nicht entgehen lassen!

Cover von Wolverine #310

Verlag: Marvel
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Simone Bianchi
Colorierung:Simone Peruzzi
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine hat alles erreicht. Er ist festes Mitglied bei den Avenger, hat sein eigenes X-Men-Team und ist Schulleiter der einzigen bekannten Mutantenschule in den USA. Jetzt will er noch höher hinaus. Zur Spitze des Empire State Building, um genau zu sein. Dort oben ist Cloak angekettet.

Cloak ist ein Mutant, der unter anderem die Fähigkeit besitzt, sich und andere zu teleportieren und Leute in der dunklen Dimension gefangen zu nehmen. In einer früheren Geschichte tat er Wolverine den Gefallen, Romulus dorthin zu verfrachten.

Der junge Mutant erzählt ihm, dass dies die Arbeit von Sabretooth sei, der ihn dazu gezwungen hätte, Romulus aus der Dunklen Dimension zu entlassen.
Wolverine kann kaum glauben, was er hört. Hat er doch persönlich Sabretooth den Kopf abgetrennt und ihn an einem unbekannten Ort begraben.

Um sicher zu gehen, dass alles noch so ist, wie er es hinterlassen hat, will er den Leichnam noch einmal ausgraben.
Vor Ort findet er nicht nur die Leiche, sondern auch den sehr lebendigen Romulus. Und mitten in den brutalen Kampf platzt auch noch eine rothaarige Unbekannte, die Wolverine erst zur Seite steht und dann ganz plötzlich wieder verschwindet.
Vorher flüstert sich ihm jedoch noch kurz zu, wo er weitere Antworten finden kann.

Seine Suche führt ihn zur ehemaligen Weapon X-Einrichtung. Und was er dort findet verschlägt ihm fast die Sprache.

Wolverine & Sabretooth. Ein Klassiker.

Meine Meinung:
Woooooaaaaah!
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich gefreut habe, als ich gelesen habe, dass keine geringeren als Jeph Loeb und Simone Bianchi einmal mehr vereint sein werden um der Wolverine-Serie ihre Ehre zu erweisen.

Und sie wurden meinen Erwartungen absolut gerecht.
Die Geschichte ist grossartig, die Zeichnungen stehen dem ganzen in nichts nach.
Wie schon bei der letzten Geschichte der beiden, "Revolution", stimmt hier einfach alles. Ein paar wenige, wichtige Charaktere, grossartige Kämpfe und natürlich Wolverines Nemesis Sabretooth.

Ausserdem hat die Geschichte ein wirklich schönes Happy End.

Ich möchte hier auch nochmal den Coloristen loben. Ohne ihn wären Bianchis Zeichnungen nur die halbe Miete.

Diese Story ist eine der wenigen, bei denen das Artwork die selbe Qualität besitzt wie die Cover. Also keine Enttäuschung, nur Begeisterung!

Ein echter Leckerbissen für Wolverine-Fans. Nicht entgehen lassen!

Die Geschichte ist vor kurzem als Sammelband bei Panini Comics auf Deutsch erschienen. Die gebundene Ausgabe kostet 25 €, die Softcover-Version ist mit 14.99 € wesentlich günstiger.

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Dienstag, 13. August 2013
Schon wieder.

Cover von Wolverine #305

Verlag: Marvel
Autor: Cullen Bunn, Ivan Brandon
Zeichner: Paul Pelletier, Rafael Albuquerque
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine wird wegen Mordes gesucht. Er soll mehrere Menschen umgebracht und ihre Gehirne geklaut haben.
Niemand weiss, was das zu bedeuten hat. Niemand ausser Wolverine. Und Wolverine ist gerade nicht da. Er hat sich nämlich schon auf den Weg gemacht, das Problem auf seine Art zu lösen.
Sein Weg führt ihn direkt zu einem alten bekannten: Doctor Rot. Dieser experimentiert gerne an Menschen, vor allem an deren Gehirnen, und erschafft so verschiedene Monster. Unterstützt wird er dabei von seiner "Familie", einer Horde körperlich und geistig verstümmelter Helfer.

Durch einen Trigger aus Weapon X-Zeiten schauffen sie es, Wolverine ausser Gefecht zu setzen, ihm sein Gehirn durch die Nase zu ziehen und danach ein fremdes Gehirn in seinen Kopf einzusetzen.

Und so wird Wolverines Körper wieder einmal als Waffe missbraucht.

Und das ist der Vater von Dr. Rot

Meine Meinung:
Welche Wolverine-Geschichten sind die langweiligsten?
Die, in denen sein Gehirn übernommen und sein Verhalten von irgend einer fremden Macht gesteuert wird.

Die Geschichte ist nicht besonders grossartig, das Artwork durchschnittlich.

Man kann sie getrost auslassen und auf die nächste Storyline warten. Die ist nämlich um längen besser.

Übrigens: Wem der Name "Dr. Rot" bekannt vorkommt: Er hatte sein erstes Auftreten in der sehr kurzlebigen Comic-Serie "Wolverine: Weapon X".

Auf Deutsch erschien die Geschichte bei Panini Comics in "Wolverine und die X-Men" #10 und 11. Jedes Heft kostet 5.95 €.

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Montag, 11. März 2013
Wolverine, krallenlos

Cover von Wolverine Noir

Verlag: Marvel
Autor: Stuart Moore
Zeichner: C. P. Smith
Ausgabe: TP Panini Comics Variant Cover Edition, Original in Wolverine Noir #1-4
Sprache: Deutsch, Original in Englisch

Story:
Eines hässlichen Tages kommt eine wunderschöne Frau ins Detektivbüro "Logan & Logan", das von Jim Logan und seinem verwirrten Partner Dog betrieben wird. Sie stellt sich vor als Mariko Yashida. Sie gibt an, geschäftlich in der Stadt zu sein und bemerkt zu haben, dass sie von Männern eines gewissen Hotels verfolgt würde.
Als Dog von seinen Ermittlungen in dem Fall nicht mehr zurück kehrt macht sich Logan auf die Suche nach ihm und merkt bald, dass er da in eine richtig grosse Geschichte verwickelt wurde, und das passt ihm gar nicht.

Doch der Typ, gegen den er ermittelt hat mehr Leute, mehr Muskelkraft, mehr Erfahrung mit sowas. Und er hat Dog. Doch der Typ, gegen den er ermittelt, ist auch nur von einer Frau angeheuert worden, um einen Job zu erledigen.

Ist das nicht in allen Universen in denen du auftauchst so, Logan?

Meine Meinung:
Ich mags nicht. Was wahrscheinlich daran liegt, dass ich Wolverine genau so mag, wie er ist. Natürlich sind einige Charaktermerkmale erhalten geblieben, wie zum Beispiel seine Erinnerungslücken, seine aggressive Art und natürlich auch sein Pech im Umgang mit Frauen.
Doch ohne seine Selbstheilungskräfte und seine Krallen ist Wolverine halt nur ein Mensch. Wahrscheinlich war genau das die Idee.
Doch Wolverine ist nicht eine der beliebtesten Comicfiguren geworden, weil er so schön behaart ist, sondern weil er halt Wolverine ist, das Tier im Mann.

Davon einmal abgesehen finde ich die Geschichte etwas platt. Er schnüffelt in Dingen rum, die ihn nichts angehen, sein Partner verschwindet, am Ende ist alles ganz anders als er denkt.
Falls eine Film Noir-Stimmung erzeugt werden sollte, so habe ich sie nicht gespürt.

Das einzig Bemerkenswerte ist das Artwork, wobei bei mir hier auch nur die gewählten Farben punkten können. Gedeckt, sehr düster, passend zur düsteren Geschichte.

Der Comic kostet 14.95 €. Und jetzt ratet mal ob er von mir eine Kaufempfehlung kriegt.

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Donnerstag, 31. Januar 2013
Mal wieder eine gute Geschichte

Cover von Wolverine #300

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Adam Kubert, Ron Garney, Steve Sanders, Billy Tan, Paco Diaz
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine fliegt nach Japan, um einen Krieg zwischen den zwei verfeindeten Mafia-Organisationen "The Hand" und Yakuza zu verhindern. Schnell wird klar, dass dies jemand mitbekommen hat, denn im Flugzeug sitzen ausser ihm nur Ninjas. Doch sowas verspeist Wolverine zum Frühstück. Genau wie die Opfer, die ihn am Grab des Silver Samurai zu überfallen versuchen. Die haben nicht einmal gegen Yukio, die im Rollstuhl sitzt, eine Chance. Nach nicht einmal 90 Sekunden Kampf erzählt seine alte Freundin Yukio Logan endlich, hinter was alle her sind: Hinter dem rechtmässigen Erben des Silver Samurai.

Schnell findet Wolverine heraus, dass sich die beiden verfeindeten Clans ausserhalb der Stadt in einem Tempel treffen wollen. Er macht sich dort hin auf, um dies zu verhindern. Doch wieder einmal läuft nicht alles so, wie Logan sich das vorgestellt hat. Eigentlich läuft nichts so, wie er sich das vorgestellt hat.
Unterwegs wird er von dem totgeglaubten Sabretooth attakiert, der auf der Seite der Hand kämpft. Natürlich gelangt er doch noch zum Ort des Geschehens, wo er feststellen muss, dass die Hand seine Adoptivtochter Yukio entführt und als Geisel mit zum Schauspiel gebracht haben. Und er ist nicht der einzige, der sie retten will. Shin, der Sohn des verstorbenen Silver Samurai und gleichzeitig Amikos Freund, taucht auf und mischt im Gemetzel munter mit.
Doch anstatt sich für seinen Einsatz bei Shin zu bedanken, krallt sich Logan nur noch seine Tochter und bringt sich in Sicherheit. Shin muss sich kurz darauf trotz Silver Samurai-Rüstung Sabretooth geschlagen geben.

Amiko besteht darauf, dass ihr Vater ihren Freund rettet. Also machen sich Wolverine und Yukio auf, das Geheimversteck der Hand nach dem verschwundenen Jungen zu infiltrieren.
Sie ahnen nicht, das der ganz gut alleine zurecht kommt.

Und wieder einmal ist alles ganz anders als es scheint.

Das Land mag dich aber nicht, Wolvie.

Meine Meinung:
Endlich einmal wieder eine anständige Wolverine-Geschichte. Sein Bewusstsein wird (fast) nicht fremdkontrolliert, er schnetzelt jede Menge böse Menschen über den Haufen, die nicht seine eigenen Kinder sind und es kommen anständige Gegner vor.

Dass er eine Adoptivtochter namens Amiko hat wusste ich bis jetzt noch nicht, aber es gibt so viele Geschichten über Wolverine, da ist klar, dass man das eine oder andere nicht mitbekommt. Seit Wolverine's revenge ist ja klar, dass nicht einmal Wolverine selbst weiss, wie viele Kinder er hat.



Die Geschichte ist spannend und spielt auch noch in Japan, dem Land, das Wolverine so liebt. Dieser Band ist um Längen besser als der davor. Was will man also mehr?


Ein gutes Artwork zum Beispiel.
Dieses hier ist nämlich katastrophal. So viele Zeichner für ein paar Hefte, das kommt sonst eigentlich hauptsächlich bei DC vor. Aber hier wechseln sich die verschiedenen Stile teilweise sogar auf einer einzigen Seite ab.
Zwar hat man versucht, eine gewisse Ordnung in das Chaos zu bringen, indem zum Beispiel ein grosser Teil der Zeichnungen, auf denen Amiko vor kommt in einem Stil zu halten und den Rest in einem anderen, aber das funktioniert natürlich nur begrenzt.
Ich weiss nicht was das soll, kann als Leserin allerdings sagen, dass es enorm nervig ist, wenn sich die Zeichnungen ständig ändern.

Ausserdem hätte ich gerne gewusst, wo Sabretooth jetzt auf einmal wieder herkommt und mir gewünscht, dass Wolverine wenigstens nur halb so überrascht über dessen Erscheinen wäre wie ich. Er scheint das inzwischen aber alles sehr gelassen zu nehmen, die Sache mit dem „Von den Toten zurückkehren“-Ding.
Trotz des Auftretens verschiedener Figuren und Organisationen kann der Comic eigentlich auch von Anfängern gelesen werden, da er ganz gut in Wolverines Welt einführt.

Wer sich über die Heftnummerierung wundert: Nach der #20 wurde die alte Nummerierung wieder übernommen und statt der #21 die #300 gedruckt.

Die Geschichte erscheint auf Deutsch bei Panini Comics in Wolverine und die X-Men #6-9 für 5.95 € pro Heft.

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Mittwoch, 21. November 2012
Ein mittelmässiger, unwichtiger Comic

Cover von Wolverine: Goodbye, Chinatown

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Ron Garney, Renato Guedes
Ausgabe: TP 2012, Originalausgabe in Wolverine 17-20
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine möchte etwas sinnvolles mit seinem (zugegeben sehr langen) Leben anfangen. Er hat sich ja kürzlich von den X-Men getrennt und so auch sein Zuhause verloren. Also beschliesst er, eine Schule zu gründen. Doch dafür braucht er Geld. Kein Problem, denn als Black Dragon, der Boss von Chinatown, hat er genug Geld gescheffelt und will dieses nun abholen.
Doch es ist weg. Geklaut. Aus einem Tresor, mitten in Chinatown.

Er erfährt, wer Schuld daran hat: Jade Claw, eine brutale Drogenkönigin, die ihr Königreich, basierend auf Sklaven, riesigen Mohnfeldern und männlichen Huren, im Untergrund aufgebaut hat. Und wenn ich schreibe im Untergrund, dann meine ich im Untergrund. Es befindet sich nämlich in riesigen Höhlen unter San Francisco.
Dort lässt sie es sich gut gehen und ihre Füsse mit dem Blut von Frauen waschen, die behauptet haben, hübscher als sie zu sein.

Wolverine lässt sich jedoch weder von ihren Soldaten, noch von ihren mehr oder weniger zahmen Drachen beeindrucken und setzt alles daran, sein Geld zurück zu bekommen.
Und ahnt nicht, wer angetrieben von Rachegelüsten gerade aus dem Totenreich zurückgekehrt ist.

Wolverine, ein Affe und jede Menge Gegner

Meine Meinung:
Ach, na ja, ganz nett, aber jetzt nicht eine der Geschichten, die mir lange in Erinnerung bleiben werden. Ich hab sie in meiner geistigen Schublade mit der Aufschrift Wahrgenommen abgelegt.

Warum?
Ich hab den Comic vor zwei Wochen gelesen und konnte mich schon nicht mehr an die Geschichte erinnern. Und es hat mich auch nicht besonders gereizt, ihn für diese Rezension nochmal zu lesen.
Es passiert einfach nichts grossartiges.
Dass Wolverine sowas wie ein Unterweltboss ist wusste ich bisher nicht, ist aber auch nicht weiter wichtig, da er dieses Amt in dieser Geschichte eh gleich wieder abgibt.

Allerdings ist nicht alles schlecht. Es sind amüsante Szenen dabei, zum Beispiel wenn Wolverine und seine Kumpel von Drachen ausgekotzt werden.
Es ist viel Gemetzel dabei, was mich persönlich sehr freut. Denn wo wäre der Witz bei einem mit unzerstörbaren Klauen ausgerüsteten Superhelden, wenn er seine Gegner weichquatschen würde?

Die Zeichnungen gefallen mir. Gerade die typisch chinesischen Drachen wirken dank der feinen Striche nicht plump, sondern elegant und edel.

Ich hab den Comic der Vollständigkeit halber gekauft.
Für den weiteren Verlauf der Serie ist die Geschichte nicht von Belang, mir ist nicht einmal aufgefallen, dass der Band fehlt, bis ich es auf Wikipedia gelesen habe.

Der Comic bekommt von mir keine Kaufempfehlung. Nicht weil er besonders schlecht wäre, nein, aber nur nett reicht einfach nicht. Es ist so, dass jeden Monat so viele bessere Comics rauskommen, dass man das Geld lieber anderswo ausgeben sollte.
Im Übrigen ist in den USA gerade eine richtig gute Geschichte in dieser Serie erschienen, also lieber abwarten und im nächsten Jahr dann zuschlagen.

Die Geschichte erscheint bei Panini Comics gerade auf Deutsch, in Wolverine und die X-Men #2-6. Jedes Heft kostet 5.95 €.

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Donnerstag, 7. Juni 2012
Guter Abschluss der Geschichte

Cover von Wolverine's Revenge

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Renato Guedes, Goran Sudzuka
Ausgabe: Premiere Edition HC 2011, Original in Wolverine 10-16
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine macht sich auf den Weg zur Red Right Hand, jener Organisation, die für seinen Aufenthalt in der Hölle verantwortlich ist. Diese Organisation besteht aus Leuten, deren Angehörige von Wolverine getötet wurden. Da ist die Frau, dessen Vater von ihm ermordet wurde als sie noch ein kleines Mädchen war, der werdende Vater, der seine Frau und sein ungeborenes Kind bei einem Kampf von Wolverine gegen Hulk verlor, oder die Kunoichi (weiblicher Ninja, extra für euch gegoogelt), deren Brüder alle durch Wolverines Hand starben. Sie alle wollen sich an Wolverine rächen.
Auf dem Weg zu ihnen muss Wolverine sich durch drittklassige Killer kämpfen. Als er endlich bei den Menschen ankommt, die für all das verantwortlich sind, konfrontieren die ihn mir ihrer ganz persönlichen Rache für das, was er ihnen angetan hat.

Wolverine kündigt sich schon mal an

Fazit:
Der Band schliesst die Geschichte ab, die in Wolverine goes to Hell angefangen hat und in Wolverine vs. the X-Men fortgesetzt wurde.
Ich muss sagen, dass mir die Geschichte jetzt doch noch ganz gut gefällt. Klar, das Brainwashing ist immer noch nicht sonderlich kreativ, aber dafür ist der Abschluss umso besser. Ich kann hier leider nicht genau schreiben was mich so begeistert, da ich sonst spoilern müsste. Aber einiges kann ich ja doch schreiben.
Ich finde es interessant einmal zu lesen, was mit den Hinterbliebenen von Wolverines Opfer passiert und wie sie empfinden.

Die Geschichte gleicht einer griechische Tragödie. Ausserdem erinnert Wolverines Verhalten gegen Ende dem des Sisyphos. Er klettert auf einen Berg, bleibt gerade so lange oben stehen dass er sich daran erinnern kann warum er dies tut und springt dann runter. Unzählige Male hintereinander. Ich weiss dass Sisyphos in seiner Geschichte eigentlich nie oben ankommt, aber auch Wolverines Qualen Enden nie und auch für ihn wiederholt sich immer alles.

Ich hätte mich gefreut, wenn diese Geschichte in einem einzigen Band zusammengefasst worden wäre. Dann wäre es gleich klar gewesen, dass es sich hier um eine einzige Geschichte handelt und mein Urteil über den ersten Band wäre besser ausgefallen.

An die Zeichnungen habe ich mich inzwischen gewöhnt. Ich bin immer noch kein grosser Fan davon, aber sie sind ok.

Ich mag diesen Band sehr und mit ihm gibt auch die ganze Geschichte mehr Sinn. Ich bereue es nicht, das Geld dafür ausgegeben zu haben.
Kein Muss, aber auch keine verschwendete Zeit wenn man die Geschichte liest.
Als Anfängergeschichte nicht geeignet.

Die Geschichte wird von Panini Comics auf Deutsch veröffentlicht:
Wolverine 19 (Hefte 9-11), erschienen im April
Wolverine 20 (Hefte 12-14), erscheint Ende Juni
Wolverine 21 (Hefte 15-16), erscheint Ende Juli

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Mittwoch, 6. Juni 2012
Wolverines Kopf? Kein schöner Ort!

Cover von Wolverine: Wolverine vs. the X-Men

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Daniel Acuña, Jefte Palo
Ausgabe: Premiere Edition HC 2011, Original in Wolverine: 5.1-9
Sprache: Englisch

Story:
Wolverines Körper ist noch immer von Dämonen besessen, die nun langsam damit beginnen, auch sein (Unter-)Bewusstsein zu übernehmen.
Da er in der Stadt schon ordentlich Schaden angerichtet und auch schon den einen oder anderen Menschen getötet hat beschliesst Cyclops, die Sache in die Hand zu nehmen. Zusammen mit Emma Frost, Namor und Magneto erscheint er am Ort des Geschehens, wo er nicht gerade freudig von Mystique, Hellstorm und den beiden Ghostridern empfangen wird. Als sie glauben, ihren Freund endgültig verloren zu haben wollen sie ihn töten, so, wie sie es unzählige Male geübt haben. Das gelingt aber nicht wirklich.
Aber Melita, Logans aktuelle Freundin, ist nicht die einzige die glaubt, ihn noch retten zu können. Und so lässt sie sich zusammen mit Rogue, Jubilee, Kitty und Emma in Wolverines Kopf einschleusen, um ihm bei seinem Kampf gegen die Dämonen zu helfen.
Storm hält in dieser Zeit Wolverines Körper per Wind vor weiteren Kämpfen ab und versucht gleichzeitig, Dr. Nemesis und Fantomex daran zu hindern ihn zu töten.

Die ganze Zeit über herrscht in Wolverines Kopf ein Krieg zwischen den Dämonen, die den Ort für sich einnehmen wollen, und den verschiedenen Charaktern von Wolverine, die er dort aus gutem Grund versteckt hält. Die in seine Gedankenwelt eingedrungenen Helferinnen finden auch Zeit, ein bisschen in seiner Gedankenwelt rumzuwühlen, was auch zu unbehagen führt. Und als schon alles verloren scheint taucht auf einmal ein Freund aus den Erinnerungen auf, der die einzige Möglichkeit kennt, wie er Logan noch retten kann. Doch dadurch muss er an den dunkelsten Ort in Wolverines Erinnerungen und jene Tür aufstossen, die eigentlich für immer verschlossen bleiben sollte.

Wolverines Erinnerungen an sich selbst

Fazit:
Es handelt sich hier nicht um eine abgeschlossene Geschichte, sondern um die Fortsetzung des vorangegangenen Bandes. Und es wird auch noch mindestens einen Band brauchen, bis die Geschichte abgeschlossen ist.
Und auch hier ist Wolverine immer noch besessen von Dämonen. Darüber hab ich mich beim lesen von Wolverine goes to Hell ziemlich aufgeregt, weil das ständig passiert.
Trotzdem ist es hier anders. Der Kampf von Logans Körper ist nebensächlich. Wirklich spannend ist, was sich in seinem Kopf abspielt. Seine Gedanken- und Erinnerungswelt sind gut dargestellt. Sein Innerstes ist ein Tempel mit hohen Mauern, in dem sich verschiedene Räume befinden, für jede Gedankenkategorie einer. Einige Beschriftungen von Türen und Wegweisern sorgen bei etwas besser informierten Lesern schon mal für ein kleines Aha-Erlebnis. Genau so wie die verschiedenen, aus Erinnerung bestehenden Wolverines, die beim Kampf mithelfen. Natürlich lässt sich da einiges reininterpretieren, aber das soll jeder selbst machen.

Diese Art, Wolverines Gedankenwelt darzustellen gefällt mir sehr gut und deshalb kann ich dem Autor auch vergeben, dass Wolverine immer noch von Dämonen besessen ist.

Ich denke man findet die Geschichte auch ganz nett, wenn man den ersten Band nicht kennt. Wolverine-Anfängern empfehle ich ihn nicht.

Die Zeichnunge sind nicht mein Fall, aber allzu schlimm sind sie jetzt auch nicht.

Die Geschichte ist auf Deutsch erschienen bei Panini Comics als Wolverine 18, Ende Februar. Es kostet 5.95€, was für ein 100-seitiges Heft nicht viel ist.

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Dienstag, 5. Juni 2012
Ein Muss für Fans von Wolverine

Cover von Wolverine: Old Man Logan

Verlag: Marvel
Autor: Mark Millar
Zeichner: Steve McNiven
Ausgabe: TP Third printing 2012, Original in Wolverine 66-72 und Wolverine: Old Man Logan Giant Size
Sprache: Englisch

Story:
Unsere Welt, in 50 Jahren. Die Superhelden sind ausgerottet und die USA sind unter den sechs Gewinnern aufgeteilt worden. Logan lebt als Farmer mit seiner Frau und seinen zwei Kindern an der Westküste. Er muss regelmässig Miete an die Hulks bezahlen. Das Geld reicht nirgendwo hin und deshalb nimmt Logan auch das Angebot des erblindeten Hawkeye an. Er soll ihn auf einem Roadtrip an die Ostküste begleiten.
Er betont immer wieder, nur der Begeleiter zu sein, da er seit 50 Jahren Pazifist sei.
Der Weg an die Ostküste führt die beiden durch ein vom jahrelangem Krieg zerstörtes Land. Sie begegnen auf ihrer Reise immer wieder Menschen, die sie früher kannten.
Bis Logan schliesslich jemandem begegnet, den er nie wieder sehen wollte.

Wolverine gegen Red Skull

Fazit:
Ich habe diesen Comic heute Morgen gelesen, als ich eigentlich schon hundemüde war, zu einem Zeitpunkt, zu dem es wahrscheinlich schon ungesund war, noch wach zu bleiben.
Das wars Wert!
Wolverine, der aus einem zunächst unbekannten Grund das aufgegeben hat, was er am besten kann? Der sich als Farmer niedergelassen hat und sich von grünen Monstern bedrohen lässt?
Noch nie habe ich so einen guten Wolverine-Comic gelesen.
Logan lebt in einer Welt, die geradezu nach einer Figur wie Wolverine schreit, aber er hält sich zurück. Als er erzählt, was ihn zu dem gebrochenen Mann gemacht hat, der er nun ist, möchte man ihm nicht zuhören. Nicht, weil es nicht zur Geschichte passen würde, sondern weil einem klar ist, dass es etwas so grausames sein muss, dass man davon vielleicht Albträume kriegen wird. Und es ist grauenvoll.
Und es wird nicht besser.
Dass es kein Happyend geben wird dämmert einem irgendwann auch.

Diese Geschichte ist ein absolutes Muss für alle Wolverine-Fans. Für Anfänger auf keinen Fall geeignet.
Ich hätte nicht gedacht, dass einer der besten (oder wahrscheinlich sogar der beste) Wolverine-Comics aller Zeiten davon handelt, wie er nicht kämpft. Ihr könnts euch nicht vorstellen? Lesen!

Der Comic war auch einmal auf Deutsch erhältlich, ich weiss aber nicht ob das noch so ist.

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Montag, 28. Mai 2012
Jemand hat seinen Körper übernommen - schon wieder

Cover von Wolverine goes to Hell

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Renato Guedes u.A.
Ausgabe: TP 2011, Original in Wolverine 1-5, Wolverine: Road to Hell, All-New Wolverine Saga
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine befindet sich in der Hölle, wo er jede Menge Abschaum begegnet, der auch definitiv dahin gehört. Beispiel gefälligst? Sabertooth. Omega Red. Mariko Yashida.
"Warte, stopp, Mariko? Die Mariko? Die Ex von Wolverine, die er aus Mitleid getötet hat?"
Das werden wohl einige von euch denken, und das dachte sich auch Wolverine, und Satan persönlich gibt dann auch gleich die Antwort:

"Mariko Yashida was the head of Yakuza crime family. Where else would you expect her to be?"

Und während Wolvie in der Hölle einen Aufstand anzettelt um den Teufel zu entmachten rennt sein Körper in der Welt der Lebenden durch die Gegend und schnetzelt Leute.

Wolverine in der Hölle

Fazit:
Mann, was für ein unglaublich kreativer Gedanke! Stellt euch das vor, Wolverine ist von einer fremden, bösen Macht besessen und wird als Waffe missbraucht. Das gabs noch nie!
Oh, Moment, doch, in ungefähr jeder zweiten Geschichte.

Vielleicht ist Wolverine einfach in zu vielen Comicreihen dabei. Wolverine and the X-Men, Uncanny X-Force, Avengers (ist er noch bei den Avengers?), der gute Mann ist ganz schön beschäftigt. Vielleicht sollte die Wolverine-Serie deshalb ein bisschen mehr auf ihn als Person eingehen. Ist ja auch in Ordnung. Aber im Ernst: Ich hätte lieber eine Geschichte gehabt in der Logan versucht den Haushalt zu schmeissen während seine Freundin arbeiten geht als zum hundertsten Mal zu lesen, wie er von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Die Zeichnungen sind nicht schlecht, gefallen mir aber nicht besonders.

Wie so oft bei Marvel ist auch diese Geschichte mit dem Ende des Buches nicht abgeschlossen. Wer nicht absoluter Wolverine-Fan ist und keine Lust hat sich den anschliessenden Band auch noch zu kaufen, der soll sich lieber ein älteres Buch kaufen.
Mein Tipp: Wolverine: Enemy of the State, geschrieben von Mark Millar und gezeichnet von John Romita Jr.

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