Catwoman by Tim Sale


Sonntag, 20. Januar 2013
Das Sumpfding verliebt sich

Cover von Swamp Thing #8

Verlag: DC
Autor: Scott Snyder
Zeichner: Marco Rudy, Yanick Paquette, Francesco Francavilla, Kano, Becky Cloonan
Ausgabe: Originalausgabe (#8-11, #0, Annual #1)
Sprache: Englisch

Story:
Als junger Student der Botanik lernt Alec Holland bei einer Studienreise Abigail Arcade kennen.
Auf Einladung ihres Onkels Anton Arcane soll er in der verstrahlten Gegend die Pflanzenwelt erforschen.
Doch bevor er seinen Gastgeber überhaupt kennenlernen kann, ist er schon wieder aus dessen Schloss verschwunden, an der frischen Luft auf einem Blumenfeld. Dort trifft er Abigail zum ersten Mal, und an diesem Ort trifft er auch zum ersten Mal auf Arcane, den Vater des Rot und Erzfeind aller Swamp Things.

Jahre später, als Holland schon Swamp Thing ist treffen sie sich noch einmal. Er hat gerade Abigail aus den Fängen des Rot befreit und sich dabei schwer verletzt.
Das nutzt Arcane aus, und während Swamp Thing sich beim neu wachsenden Parlament der Bäume schlafen legt, um sich zu regenerieren holt er sich sein Fleisch und Blut zurück.

Swamp Thing rettet das Parlament der Bäume - und sich selbst

Meine Meinung:
Die Zusammenfassung ist etwas kurz ausgefallen, lasst euch davon nicht täuschen. Die Geschichte transportiert viele informationen über Hollands Leben wie auch über den Konflikt zwischen Arcane und den Swamp Things.

Es ist eine Liebesgeschichte, Romeo und Julia, sie gehören zwei verschiedenen Familien an und wissen, sie werden niemals zusammen sein können. Das hört sich sehr schnulzig an, ist es aber gar nicht. Keiner hasst schnulzige Dinge so sehr wie ich, ich verdrehe wirklich bei jeder romantischen Szene in Filmen die Augen, weil es mich nervt. Wenn ich sage, dass es nicht schnulzig ist, dann könnt ihr das glauben.

Trotzdem gibt es einige Szenen, die sehr schön sind. Die schönste ist meiner Meinung nach die, als Abigail mitten im Sumpf sieben Keimlinge entdeckt und Swamp Thing ihr erklärt, dass es sein Versuch sei, das Parlament der Bäume zu retten. Auch wenn mir Francavillas Zeichnungen sonst nicht so zusagen ist das Bild dazu so schön, dass ich einen ganzen Moment lang innehalten und es einfach anschauen musste.

Womit wir beim Artwork und den weniger erfreulichen Dingen wären.
Der Band besteht aus sechs Einzelheften, an denen fünf ganze Zeichner mitgearbeitet haben. FÜNF!
Da die Serie meiner Meinung nach auch oder gerade von Yanick Paquettes unglaublicher Kunst lebt ist das ein nicht zu rechtfertigendes Desaster. Zumal sich die Künstler auch noch unglaublich stark voneinander unterscheiden.
Ich hoffe, dass sich das spätestens nach der "Rotworld"-Storyline wieder einpendelt. Sonst sehe ich schwarz für die Serie.

Alle, die schon mit Swamp Thing angefangen haben, können trotzdem weiter lesen, wenn sie den ersten Band gut fanden. Alle, die neu damit anfangen wollen, sollten sich vorher etwas bewusst machen.

Anders als zum Beispiel die Batman- oder die Justice League-Serie sind bei Swamp Thing wie auch bei Animal Man die Geschichten der einzelnen Bände nie wirklich abgeschlossen. Es ist eher eine lange Geschichte, die in einzelne Kapitel unterteilt ist. Erzähltechnisch also näher bei Marvel als bei DC.
Es ist also schwieriger, mitten drin einzusteigen. Auch hier gibt es wieder kein richtiges Ende, sondern es wird gleich auf das "Rotworld"-Crossover verwiesen, wos dann weiter gehen soll.

Wer also nur mal so reinschnuppern möchte, den verweise ich auch hier auf den ersten Band.

Dieser Band erscheint voraussichtlich Mitte Mai auf Deutsch bei Panini Comics.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 24. September 2012
Der etwas andere Mainstream-Comic

Cover von Swamp Thing #1 3rd Printing

Verlag: DC
Autor: Scott Snyder
Zeichner: Yanick Paquette
Ausgabe: Originalausgabe, teilweise 3rd und 2nd Printing
Sprache: Englisch

Story:
Es geschehen komische Dinge in Amerika. Vögel fallen im Massen vom Himmel, ganze Fischschwärme verenden und Batmans geliebte Höhle füllt sich mit Fledermauskadavern.
Was also tun gegen einen unbekannten Feind, der nicht einmal für die Justice League zu (be)greifen ist? Man kontaktiert den Mann, der sich damit auskennt: Dr. Alec Holland. Er kennt sich mit "the Green" aus, mehr, als ihm lieb ist. Doch er weigert sich zu helfen, will nach einigen schlimmen Erlebnissen nur noch ein normales Leben als Bauarbeiter führen.
Selbst als Swamp Thing höchst persönlich auftaucht um ihn um Hilfe zu bitten sieht Holland nicht ein, warum ausgerechnet er noch mehr opfern sollte, um irgend jemandem zu helfen. Doch Swamp Thing erzählt ihm von einem uralten Feind allen Lebens, genannt "Sethe". Sethe ist kein lebendiges Wesen, viel mehr besteht er aus Krankheiten, Tod und Verderben. Er ist unterwegs in die Deadlands, um dort sein Königreich zu errichten.
Das hört sich zwar auch für Holland schlimm an, doch er will sein Leben immer noch nicht aufgeben.

Erst als er selbst von the Rot angegriffen und von einer Frau gerettet wird begreifft er langsam, dass sein Leben wohl nicht mehr so sein wird, wie er es sich vorgestellt hat.
Zusammen machen sich Alec und Abigail sich auf, um the Rot gegenüber zu treten. Doch der unberechenbare Feind hat sich eine neue Waffe zugelegt: William, der Bruder von Abigail.
Doch sie kommen zu spät. William überwältigt seine Schwester und nimmt sie gefangen.
Seine einzige Chance, Abigail und das Leben selbst noch zu retten wäre, wenn er sich endlich in Swamp Thing verwandeln würde. Doch the Green ist gerade zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um ihm jetzt seine Kraft zu leihen.

The Green fällt

Meine Meinung:
Mir hat Swamp Thing vor den New 52 nicht viel gesagt. Es war für mich immer das Ding aus dem Sumpf und das wars schon. Also hab ich mir die Serie auch nicht abonniert. Erstmal. Sieben Monate später habe ich meine Meinung dann doch noch geändert, oder viel mehr, sie wurde geändert.
Ich kenne nur diese aktuelle Serie und habe es bis jetzt auch bewusst vermieden, "Sekundärliteratur" zur Rate zu ziehen.
Ich kann die Serie also nicht mit frühreren Geschichten vergleichen.

Ich kann aber sagen, dass diese Serie meiner Meinung nach echt gelungen ist.
Obwohl Swamp Thing keine Serie für ein jüngeres Publikum ist, ist sie doch sehr gut verständlich, auch ohne Vorkenntnisse.
Obwohl die Geschichte im regulären DC-Universum spielt, handelt es sichhier um eine ganz eigene Welt. Die Funktionen und Bedeutungen von "The Green" und "the Rot" habe ich zu Beginn nicht ganz verstanden, es kam aber mit der Zeit.

Swamp Thing ist kein Superheld im eigentlichen Sinn. Es ist viel mehr ein Werkzeug der Natur, um sich gegen das Verderben zu schützen.

Die Zeichnungen sind sehr speziell. Die Bilder sind oft durch Blumenranken oder ähnliches voneinander getrennt. Einige Elemente sind dem Jugendstil entnommen, das gibt dem ganzen einen unverwechselbaren Charakter.

Wer etwas besonderes unter den Mainstream-Comics such, der ist mit Swamp Thing sicher das Richtige. Ich lese parallel dazu noch Animal Man, was ich auch allen anderen empfehlen kann. Die beiden Serien und Charaktere sind eng miteinader verstrickt, teilen eine Welt ("The Green", "the Red" und "the Rot") und werden deswegen auch zusammen in Crossover stecken.

Alle Lesen müssen sich aber bewusst sein, dass dies eine Anfangsgeschichte ist. Von Swamp Thing persönlich sieht man so gut wie nichts.

Der Band ist bei Panini Comics vor kurzem auf Deutsch erschienen und kostet 16.95€. Etwas teuer für einen normalen Comic. In der deutschen Ausgabe sind allerdings nicht nur die Hefte 1-7, sondern auch #8 enthalten.

... link (0 Kommentare)   ... comment