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Freitag, 10. August 2012
me.nicky, 14:01h
Ein ruhiger Comic zu einem beunruhigenden Thema
Verlag: Carlsen
Autor: Arne Jysch
Zeichner: auch Arne Jysch
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Deutsch und ein kleines bisschen Englisch
Story:
Die Fotojournalistin Anni kommt im Jahr 2009 nach Afghanistan um die dortige Situation zu dokumentieren. Zu diesem Zweck schliesst sie sich einem deutschen ISAF-Trupp an, dessen Hauptmann Chris Menger ein alter Bekannter von ihr ist.
Bei einem Versorgungsflug werden die zwei Hubschrauber beschossen und einer stürzt ab. Da der zweite Hubschrauber nicht landen kann und der Sicherungszug mindestens fünf Stunden zu den Verunglückten braucht müssen diese eine Stellung einrichten und warten.
Glücklicherweise werden sie nach einiger Zeit von einer Gruppe Afghanen gefunden, die sie mit in ihr Dorf nehmen.
Doch auch das Dorf wird von Taliban angegriffen und als die Verstärkung endlich ankommt und die Situation klären kann ist Hauptfeldwebel Marco verschwunden.
Selbst als Chris endlich wieder zu Hause in Deutschland ist lässt ihn das Schicksal seines Freundes nicht los.
Und er macht sich noch einmal auf nach Afghanistan, um herauszufinden, was auch seinem Kumpel geworden ist.
Meine Meinung:
Dieser Comic ist genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Nicht von der Geschichte her, wer kann die schon vorausahnen, sondern von der Erzählweise her.
Ich habe am Gratiscomictag bei diesem Comic zugegriffen. Schon diese Vorschau hat zwar vom Tod im Krieg erzählt, war aber trotzdem reichlich unspektakulär.
Heisst das jetzt, das dieser Comic langweilig und schlecht ist? Nein. Es heisst nur, dass man nicht zu viel erwarten sollte.
Um ihn mit Filmen zu vergleichen: Es handelt sich hier nicht gerade um Rambo, aber auch nicht um The Green Zone. Er ist also weder actiongeladen noch politisch spekatkulär. Nicht einmal an die Moral wird appelliert.
Doch genau darin liegt seine Stärke. Der Comic soll keinen Boah-Effekt bei Jugendlichen auslösen, er will keine Kriegsgegner mobilisieren und schon gar nicht soll irgendjemandem ein schlechtes Gewissen gemacht werden.
Ich war nie in der Armee oder im Krieg und kann deshalb nicht sagen, was dort wirklich abgeht und wie weit man dieser Geschichte trauen kann. Aber ich habe grossen Respekt vor den Menschen, die das tun und freue mich deshalb, hier endlich einmal eine Geschichte vor mir zu haben die einem diese Menschen näher bringt. Ganz ohne Heldenquatsch und Hollywood-Drama erkennt man Menschen hinter den Sonnenbrillen und unter den Helmen die das tun, was von ihnen verlangt wird und im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin halten müssen.
Die Zeichnungen sind schön und im Aquarellstil coloriert. Die Bilder haben alle einen beigen Touch, was natürlich auch von den Uniformen und der anscheinen recht kargen Landschaft Afghanistans herrührt.
Durch die gedeckten Farben wird nochmal der ruhige Charakter des Comics unterstrichen. Keine schrillen Farben, kein blutrotes Blut.
Ich kann den Comic eigentlich empfehlen. Wer aber unbedingt die grosse Action braucht oder Comics ohne grossbusige Frauen verschmäht braucht das Geld nicht ausgeben. Die Stärke dieses Comics liegt halt einfach in seiner Ruhe.
Ein bisschen Englisch sollte man übrigens beherrschen, oder zumindest die Bereitschaft aufbringen, die entsprechenden Sätze zu googeln.
Der Comic ist vor noch nicht so langer Zeit erschienen, hat 195 Seiten und kostet 24.90€.
Verlag: Carlsen
Autor: Arne Jysch
Zeichner: auch Arne Jysch
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Deutsch und ein kleines bisschen Englisch
Story:
Die Fotojournalistin Anni kommt im Jahr 2009 nach Afghanistan um die dortige Situation zu dokumentieren. Zu diesem Zweck schliesst sie sich einem deutschen ISAF-Trupp an, dessen Hauptmann Chris Menger ein alter Bekannter von ihr ist.
Bei einem Versorgungsflug werden die zwei Hubschrauber beschossen und einer stürzt ab. Da der zweite Hubschrauber nicht landen kann und der Sicherungszug mindestens fünf Stunden zu den Verunglückten braucht müssen diese eine Stellung einrichten und warten.
Glücklicherweise werden sie nach einiger Zeit von einer Gruppe Afghanen gefunden, die sie mit in ihr Dorf nehmen.
Doch auch das Dorf wird von Taliban angegriffen und als die Verstärkung endlich ankommt und die Situation klären kann ist Hauptfeldwebel Marco verschwunden.
Selbst als Chris endlich wieder zu Hause in Deutschland ist lässt ihn das Schicksal seines Freundes nicht los.
Und er macht sich noch einmal auf nach Afghanistan, um herauszufinden, was auch seinem Kumpel geworden ist.
Meine Meinung:
Dieser Comic ist genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Nicht von der Geschichte her, wer kann die schon vorausahnen, sondern von der Erzählweise her.
Ich habe am Gratiscomictag bei diesem Comic zugegriffen. Schon diese Vorschau hat zwar vom Tod im Krieg erzählt, war aber trotzdem reichlich unspektakulär.
Heisst das jetzt, das dieser Comic langweilig und schlecht ist? Nein. Es heisst nur, dass man nicht zu viel erwarten sollte.
Um ihn mit Filmen zu vergleichen: Es handelt sich hier nicht gerade um Rambo, aber auch nicht um The Green Zone. Er ist also weder actiongeladen noch politisch spekatkulär. Nicht einmal an die Moral wird appelliert.
Doch genau darin liegt seine Stärke. Der Comic soll keinen Boah-Effekt bei Jugendlichen auslösen, er will keine Kriegsgegner mobilisieren und schon gar nicht soll irgendjemandem ein schlechtes Gewissen gemacht werden.
Ich war nie in der Armee oder im Krieg und kann deshalb nicht sagen, was dort wirklich abgeht und wie weit man dieser Geschichte trauen kann. Aber ich habe grossen Respekt vor den Menschen, die das tun und freue mich deshalb, hier endlich einmal eine Geschichte vor mir zu haben die einem diese Menschen näher bringt. Ganz ohne Heldenquatsch und Hollywood-Drama erkennt man Menschen hinter den Sonnenbrillen und unter den Helmen die das tun, was von ihnen verlangt wird und im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin halten müssen.
Die Zeichnungen sind schön und im Aquarellstil coloriert. Die Bilder haben alle einen beigen Touch, was natürlich auch von den Uniformen und der anscheinen recht kargen Landschaft Afghanistans herrührt.
Durch die gedeckten Farben wird nochmal der ruhige Charakter des Comics unterstrichen. Keine schrillen Farben, kein blutrotes Blut.
Ich kann den Comic eigentlich empfehlen. Wer aber unbedingt die grosse Action braucht oder Comics ohne grossbusige Frauen verschmäht braucht das Geld nicht ausgeben. Die Stärke dieses Comics liegt halt einfach in seiner Ruhe.
Ein bisschen Englisch sollte man übrigens beherrschen, oder zumindest die Bereitschaft aufbringen, die entsprechenden Sätze zu googeln.
Der Comic ist vor noch nicht so langer Zeit erschienen, hat 195 Seiten und kostet 24.90€.
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