... newer stories
Dienstag, 28. Januar 2014
me.nicky, 21:44h
Verpatzter Relaunch
Verlag: Marvel
Autor: Rick Remender
Zeichner: John Romita jr.
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Captain America wird von einer U-Bahn entführt.
Ihr habt richtig gelesen, er wird nicht in einer U-Bahn entführt (das auch), sondern vor allem von. Denn als er sich an der Stange festhält um nicht umzufallen, wird er durch eine automatische Vorrichtung an die Stange gekettet und betäubt.
Als er wieder zu sich kommt ist er in Dimension Z auf einen Tisch geschnallt und Baron Zemo nimmt ihm gerade Blut ab. Natürlich schafft er es, sich zu befreien, er ist ja schliesslich CapAm, er kann so gut wie alles. Fast alles. Denn „Kindererziehung“ stand nicht auf dem Stundenplan der Supersoldaten-Schule. Aber genau das könnte er jetzt brauchen, denn das Kind, das er auf seiner Flucht mitgehen lassen hat, erzieht sich nicht von selbst.
Darauf folgt eine nicht enden wollende Aneinanderreihung Situationen, von denen ich bisher nicht das Bedürfnis verspürte, CapAm in ihnen sehen zu wollen. CapAm bringt „seinem Sohn“ jagen bei. CapAm isst. CapAm, der aussieht wie ein Hippie. Und natürlich CapAm, wenn er einem kleinen Jungen das Töten beibringt. Die Szenen werden immer wieder aufgelockert mit ein paar Rückblenden in Steve Rogers eigene deprimierende Kindheit.
Zwischendrin lernt CapAm noch eine neue Rasse Krieger kennen, aber das ist ja nichts Neues.
Irgendwann will Zemo seinen Sohn wiederhaben und klaut ihn mit Hilfe dessen grosser Schwester zurück. Und CapAm will irgendwann auch wieder nach Hause. Aber nicht ohne seinen Adoptivsohn.
Das könnte ein bisschen schwierig werden, denn inzwischen hat Zemo den Jungen gebrainwasht und er sieht in unserem amerikanischen Superhelden das Grosse Böse.
Meine Meinung:
Eine sehr spezielle Captain America-Geschichte. Für eine Relaunch-Geschichte meiner Meinung nach zu speziell. Der Wiederanfang war ja dazu gedacht, neue Leser anzuziehen. Doch für neue Leser dürfte dieser Ausflug in die Dimension Z zu aussergewöhnlich sein. Eine plumpe S.H.I.E.L.D.-Story hätte es auch getan. Oder vielleicht sogar besser getan.
Und dann ist da noch die Länge der Geschichte. Zehn Hefte, sprich zehn Monate lesen, wie CapAm durch Dimension Z rennt? Nein Danke. Zehn Hefte sind ein Ausmass, wie es nur wirklich epischen Geschichten zustehen sollte, sonst verlieren die Leser schon während der ersten Story einer neuen Serie das Interesse. So wie bei mir. Ich habe irgendwann nicht mehr weiter gelesen und das Abo beendet.
Neben ihrer Langatmigkeit gibt es aber noch etwas anderes, das ich an der Geschichte bemängle, nämlich das Ende:
+++SPOILER+++
Sharons Tod wäre wirklich nicht nötig gewesen. Um wirklich als lebensverändernder Event angesehen zu werden, ging alles viel zu schnell und wurde auch nicht dramatisch genug ausgebaut. Es scheint mehr so, als hätte man noch nach einem kleinen Höhepunkt für das Ende gesucht.
Etwas ehrlicher wäre es gewesen, Sharon als Freundin einfach weg zu lassen. Schliesslich ist es ein Relaunch, da kann man sich sowas schon mal leisten.
+++SPOILER ENDE+++
Die Rückblicke auf Steves Leben sind interessant und hübsch gemacht. Leider reicht mir das nicht, um die Geschichte lesenswert zu finden.
John Romita jr.s Stil ist besonders und einzigartig. Man mag ihn, oder auch nicht. Ich halte ihn hier für die richtige Wahl, da seine kantigen Zeichnungen gut zu der sehr rauhen Geschichte passen.
Ich finde es schade, dass Captain America einen solchen Start erleben musste.
Ich kann den Comic leider nicht empfehlen.
In Deutschland wird die Geschichte als „Captain America Megaband 1“ im März bei Panini erscheinen und 24 € kosten.
Der Preis ist genial, wenn man bedenkt, dass zehn US-Hefte für jeweils 3.99 $ drin stecken.
Verlag: Marvel
Autor: Rick Remender
Zeichner: John Romita jr.
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Captain America wird von einer U-Bahn entführt.
Ihr habt richtig gelesen, er wird nicht in einer U-Bahn entführt (das auch), sondern vor allem von. Denn als er sich an der Stange festhält um nicht umzufallen, wird er durch eine automatische Vorrichtung an die Stange gekettet und betäubt.
Als er wieder zu sich kommt ist er in Dimension Z auf einen Tisch geschnallt und Baron Zemo nimmt ihm gerade Blut ab. Natürlich schafft er es, sich zu befreien, er ist ja schliesslich CapAm, er kann so gut wie alles. Fast alles. Denn „Kindererziehung“ stand nicht auf dem Stundenplan der Supersoldaten-Schule. Aber genau das könnte er jetzt brauchen, denn das Kind, das er auf seiner Flucht mitgehen lassen hat, erzieht sich nicht von selbst.
Darauf folgt eine nicht enden wollende Aneinanderreihung Situationen, von denen ich bisher nicht das Bedürfnis verspürte, CapAm in ihnen sehen zu wollen. CapAm bringt „seinem Sohn“ jagen bei. CapAm isst. CapAm, der aussieht wie ein Hippie. Und natürlich CapAm, wenn er einem kleinen Jungen das Töten beibringt. Die Szenen werden immer wieder aufgelockert mit ein paar Rückblenden in Steve Rogers eigene deprimierende Kindheit.
Zwischendrin lernt CapAm noch eine neue Rasse Krieger kennen, aber das ist ja nichts Neues.
Irgendwann will Zemo seinen Sohn wiederhaben und klaut ihn mit Hilfe dessen grosser Schwester zurück. Und CapAm will irgendwann auch wieder nach Hause. Aber nicht ohne seinen Adoptivsohn.
Das könnte ein bisschen schwierig werden, denn inzwischen hat Zemo den Jungen gebrainwasht und er sieht in unserem amerikanischen Superhelden das Grosse Böse.
Meine Meinung:
Eine sehr spezielle Captain America-Geschichte. Für eine Relaunch-Geschichte meiner Meinung nach zu speziell. Der Wiederanfang war ja dazu gedacht, neue Leser anzuziehen. Doch für neue Leser dürfte dieser Ausflug in die Dimension Z zu aussergewöhnlich sein. Eine plumpe S.H.I.E.L.D.-Story hätte es auch getan. Oder vielleicht sogar besser getan.
Und dann ist da noch die Länge der Geschichte. Zehn Hefte, sprich zehn Monate lesen, wie CapAm durch Dimension Z rennt? Nein Danke. Zehn Hefte sind ein Ausmass, wie es nur wirklich epischen Geschichten zustehen sollte, sonst verlieren die Leser schon während der ersten Story einer neuen Serie das Interesse. So wie bei mir. Ich habe irgendwann nicht mehr weiter gelesen und das Abo beendet.
Neben ihrer Langatmigkeit gibt es aber noch etwas anderes, das ich an der Geschichte bemängle, nämlich das Ende:
+++SPOILER+++
Sharons Tod wäre wirklich nicht nötig gewesen. Um wirklich als lebensverändernder Event angesehen zu werden, ging alles viel zu schnell und wurde auch nicht dramatisch genug ausgebaut. Es scheint mehr so, als hätte man noch nach einem kleinen Höhepunkt für das Ende gesucht.
Etwas ehrlicher wäre es gewesen, Sharon als Freundin einfach weg zu lassen. Schliesslich ist es ein Relaunch, da kann man sich sowas schon mal leisten.
+++SPOILER ENDE+++
Die Rückblicke auf Steves Leben sind interessant und hübsch gemacht. Leider reicht mir das nicht, um die Geschichte lesenswert zu finden.
John Romita jr.s Stil ist besonders und einzigartig. Man mag ihn, oder auch nicht. Ich halte ihn hier für die richtige Wahl, da seine kantigen Zeichnungen gut zu der sehr rauhen Geschichte passen.
Ich finde es schade, dass Captain America einen solchen Start erleben musste.
Ich kann den Comic leider nicht empfehlen.
In Deutschland wird die Geschichte als „Captain America Megaband 1“ im März bei Panini erscheinen und 24 € kosten.
Der Preis ist genial, wenn man bedenkt, dass zehn US-Hefte für jeweils 3.99 $ drin stecken.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories