Catwoman by Tim Sale


Sonntag, 3. Februar 2013
Roy Harper - Held oder Vater?

Cover von Arsenal #1

Verlag: DC
Autor: Devin Grayson
Zeichner: Rick Mays
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Roy Harper ist ein guter Vater. Oder er versucht es zumindest. Vor allem ist er überfürsorglich und chronisch überfordert. Da kommt es schon mal vor, dass er einem Babysitter-Kandidaten eine Knarre an den Kopf hält, um dessen Jugendsünden zu erfahren oder dass er seine Tochter mit Waffen spielen lässt. Weil Puppen so langweilig sind.
Und so ist für ihn gleich klar, dass seine Tochter ins Krankenhaus muss, als sie ein Autschi am Arm hat.

Dort erfährt er, dass der Arm seiner Tochter zwar in Ordnung ist, per Zufall aber entdeckt wurde, dass sie eine neue Niere benötigt. Da Roys und Lians Blutgruppen nicht übereinstimmen und Lians Mutter eine weltweit gesuchte Auftragsmörderin ist, muss er seiner Tochter anders helfen.

Zufälligerweise hat Dinah Lance aka Black Canary ein paar Assassininnen eine interessante Liste abgenommen. Darauf sind Namen aufgeführt von Leuten, die eventuell mit Vandal Savage verwandt sind. Und auf der Liste stehen auch Roy und Lian.
Roy macht sich auf die Suche nach Vandal Savage und lässt Lian in Dinahs Obhut.
Seine alten Kontakte bei Checkmate können ihm nicht weiterhelfen, also ruft er bei Oracle an um sie um Hilfe zu bitten. Tatsächlich weiss Batmans lebender Batcomputer wieder einmal mehr als jede Regierungsorganisation. Arsenal ist schnell bei Vandal Savages Lager angekommen, und was er dort entdeckt, macht ihn sprachlos.

Vandal Savage lässt Babys ohne Gehirn züchten. Sie sollen ihm als Ersatzteillager dienen. Denn auch wenn sein Geist unsterblich ist, sein Körper ist es nicht. Auch wenn die Entdeckung einiges erklärt, Savage ist nicht dort und alle, die ihm hätten Auskunft geben können, hat Arsenal schon fein säuberlich ausgeknockt. Pech. Doch immer wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. So auch in dieser Geschichte. Auf einmal steht Green Arrow 2 (Connor Hawke, Oliver Queens Sohn. Oliver Queen ist zum Zeitpunkt dieser Geschichte gerade tot.) vor ihm und bietet ihm seine Hilfe an.

Nach einer unangenehmen Begegnung mit Vandal Savage will Roy nur noch nach Hause zu seiner Tochter. Er ist so am Ende, dass er sogar das Kindermädchen, das Dinah ohne seine Zustimmung eingestellt hat, vollkommen ignoriert. Doch auch zu Hause ist er nicht sicher vor Savage. Der hat sich in Lians Zimmer geschlichen und nach einem kurzen Kampf stellt er Roy vor die Wahl: Hilft er Savage, so wird der ihn mit einer neuen Niere für Lian versorgen. Stellt er sich gegen ihn, muss er sich auf sein Glück verlassen. Und das stand noch nie auf Roy Harpers Seite.

Scheiss auf Barbie und Ken, her mit Heckler und Koch!

Meine Meinung:
Ich mag Roy Harper. Genau wie Jason Todd ist er der missverstandene und verstossene Sohn eines grossen Helden. Er hatte es nie leicht im Leben.
Seine Mutter ist irgendwann gestorben, als er noch ganz klein war. Sein Vater ist bei einem Waldbrand ums Leben gekommen. Von Indianern grossgezogen kommt er zu Oliver Queen, der einen Sidekick sucht, weil das irgendwie chic ist. Er interessiert sich aber für alles und jeden mehr als für seinen Ziehsohn. Als er sich mit Green Lantern Hal Jordan auf eine lange Reise durch Amerika macht fühlt sich Speedy mal wieder von allen verlassen und wird drogenabhängig, woraufhin ihn Green Arrow verstösst. Danach arbeitet er für die Regierung, Zeugt ein Kind (Lian) mit Cheshire, einer Auftragskillerin, und wird zum alleinerziehenden Vater. Zwischendurch arbeitet er mit Batman, für Checkmate, mit den Titans und mit den Outsiders.

Diese Geschichte ist schon ziemlich alt, sie ist aus dem Jahr 1998, als Speedy noch Arsenal hiess und beide Arme hatte, vor dem Relaunch, als er noch nicht mit Red Hood zusammen gearbeitet hat und seine Tochter noch nicht dem Superheldeneinsparungsprogramm von DC zum Opfer gefallen war.

Die Geschichte ist spannend und sehr gut erzählt. Devin Grayson ist eine hervorragende Geschichtenschreiberin, gerade was die inzwischen erwachsenen Sidekicks angeht. Sie hat auch vieles von der alten Nightwing-Serie geschrieben, ausserdem bei Batman: No Man's Land mitgewirkt und ein paar Ausgaben einer alten Catwoman-Serie sind auch von ihr.

Bei dieser Geschichte sowie auch bei Nightwing schafft sie es, dem Hauptcharakter eine gewisse Tiefe zu geben, ohne dass er an Leichtigkeit einbüsst. Roy hat kämpft hier um das Leben seiner Tochter und muss einige wichtige Entscheidungen treffen, über die sich bestimmt schon manch einer den Kopf zerbrochen hat. Die grundlegende Frage lautet: Wie weit darf man gehen, um das Leben des eigenen Kindes zu retten? Vandal Savage produziert leblose Babykörper. Warum lässt sich Roy nicht eine dieser Nieren schenken? Die Kinder leben ja nicht wirklich, haben kein Gehirn, können nichts fühlen. Wäre es da verwerflich, eines dieser Wesen zu opfern, um ein eigentlich lebensfähiges Menschlein zu retten?

Eine ähnliche Frage wir übrigens auch im dritten Teil der X-Men-Trillogie gestellt. Professor Xavier präsentiert seinen Schülern den Körper eines Mannes, der ohne Bewusstsein geboren wurde und fragt sie, ob es falsch wäre, das Bewusstsein eines anderen Menschen in diesen Körper zu verpflanzen, wenn man diesen so retten könnte.
Im Film entscheidet sich Xavier übrigens dafür, dass es nicht falsch sei und kurz bevor er vom Phönix in Luft aufgelöst wird tut er genau dies.

Devin Grayson gibt den Lesern einen schönen Einblick in Roy Harpers Privatleben und seinen Erziehungsstil. Viele Fans liebten Lian und finden es bis jetzt unverzeilich, dass sie DC erst sterben und beim Relaunch dann ganz verschwinden liess.
Ausserdem erfährt man auch, wie er mit Oliver Queens Tod umging und wie er zu den Personen, die die beiden verbanden, steht. Während er Dinah blind vertraut bleibt er Connor gegenüber kühl. Obwohl er nichts dafür kann ist er sauer, weil Oliver ihn übergangen hat und lieber seinen leiblichen Sohn zu seinem Nachfolger ernannt hat.

Die Geschichte ist das Porträt eines Mannes, der vom Leben immer nur mitgerissen wurde und keine Chance hatte, selber zu entscheiden, was er eigentlich will. Man wird das Gefühl nicht los, dass er ein Held ist, weil er nie etwas anderes gelernt hat und es jetzt zu spät ist, aus der ganzen Sache auszusteigen.
Eine sehr schöne Geschichte, so schön und so gut erzählt, das man über die im vom Manga angehauchten speziellen Zeichnungen ohne Weiteres hinwegsehen kann.

Da die Geschichte schon so alt ist und sie leider nie als TP oder auf Deutsch erschien ist es schwierig, noch an se ran zu kommen. Ich habe die Hefte in Kanada bestellt, hat ewig gedauert und ein halbes Vermögen gekostet, aber das war es mir Wert.
Falls ihr nicht so fanatisch seid wie ich kann ich euch nur raten, einmal danach zu googlen. Oder bingen. oder yahooen. Den grössten Teil kann man nämlich eingescannt auf irgendwelchen Blogs finden.

Das schreibe ich nur, weil es wie gesagt fast unmöglich ist, da noch legal ran zu kommen. Ansonsten bin ich der Meinung, dass man für so etwas schönes wie Comics, an dem ein Künstler und ein Autor ziemlich lange sitzen und viel Energie reinstecken, bezahlen sollte. Ich würde schliesslich auch nicht zur Arbeit gehen, wenn ich dafür nicht bezahlt würde.

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Freitag, 1. Februar 2013
Ich hab mal wieder etwas gepinselt. Wie immer ist die Technik allerunterstes Niveau, aber darauf kommt es mir auch nicht an.
Wer sich ein paar phänomenal bemalte (und selbst gebastelte) Figuren, allerdings zu Warhammer, ansehen will, der soll mal bei den Vinci-Jungs vorbeischauen.

Bei Dust Tactics gibt es drei Fraktionen: Die Alliierten (=Amerikaner), die Achsenmächte (=Nazis) und die Sinosovjets (=Russen und alles östlich davon). Ich spiele die ersten zwei davon, am liebsten aber die Achsen.

Da ich das Anmalen selbst sehr langweilig finde versuche ich es ein bisschen spassiger zu machen, indem ich die Figuren, ich sag mal, speziell gestallte.
Die Achsenmächte werden rosa/pink/lieblich, die Alliierten werden zu Superhelden und -schurken.

Ich wollte also aus den Zombies erst Cheerleader mit kleinen Röckchen machen, aber dann hab ich aus den Flauschekugeln, die als Ponpons gedacht waren, kleine Clownafros und aus ihren Trägern kleine Clowns gemacht. Zombies wollen schliesslich auch mal lachen.

Aus Zombies werden Clowns



Bei der zweiten Figur hat sich der Superman-Look angeboten, da er ein Jumper und ziemlich schlagkräftig ist. Wegen der Augenklappe hätte ich natürlich auch Nick Fury draus machen können, aber... das ist mir zu spät eingefallen.
Selbstverständlich habe ich das alte Supermankostüm verwendet, das neue macht einfach nicht so viel her.

Supersoldiermen Und nochmal

Hier noch ein paar Details:
Die Axis Zombies sind Nahkämpfer, die sowohl gegen sowohl gegen Fusstruppen wie auch gegen jede Art von Läufer Schaden anrichten. Sie sind Damage Resilient, Fast und mit einem Blutkreuz-Untoten-Helden kombinierbar.
Auf dem Spielfeld kosten die süssen blutrünstigen Soldaten 31 Punkte.

Rhino ist auch ein Nahkämpfer. Sein Heavy Rocket Punch haut sowohl Fusstruppen wie auch Panzer kaputt. Er kann einmal Berserk gehen und besitzt ausserdem die Fähigkeit Jump, wodurch er andere Einheiten und Hindernisse problemlos überspringen kann. Er kann sich Jumper-Squads anschliessen und als Held besitzt er vier Lebenspunkte.
Er ist 22 Punkte wert.

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Donnerstag, 31. Januar 2013
Mal wieder eine gute Geschichte

Cover von Wolverine #300

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Adam Kubert, Ron Garney, Steve Sanders, Billy Tan, Paco Diaz
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine fliegt nach Japan, um einen Krieg zwischen den zwei verfeindeten Mafia-Organisationen "The Hand" und Yakuza zu verhindern. Schnell wird klar, dass dies jemand mitbekommen hat, denn im Flugzeug sitzen ausser ihm nur Ninjas. Doch sowas verspeist Wolverine zum Frühstück. Genau wie die Opfer, die ihn am Grab des Silver Samurai zu überfallen versuchen. Die haben nicht einmal gegen Yukio, die im Rollstuhl sitzt, eine Chance. Nach nicht einmal 90 Sekunden Kampf erzählt seine alte Freundin Yukio Logan endlich, hinter was alle her sind: Hinter dem rechtmässigen Erben des Silver Samurai.

Schnell findet Wolverine heraus, dass sich die beiden verfeindeten Clans ausserhalb der Stadt in einem Tempel treffen wollen. Er macht sich dort hin auf, um dies zu verhindern. Doch wieder einmal läuft nicht alles so, wie Logan sich das vorgestellt hat. Eigentlich läuft nichts so, wie er sich das vorgestellt hat.
Unterwegs wird er von dem totgeglaubten Sabretooth attakiert, der auf der Seite der Hand kämpft. Natürlich gelangt er doch noch zum Ort des Geschehens, wo er feststellen muss, dass die Hand seine Adoptivtochter Yukio entführt und als Geisel mit zum Schauspiel gebracht haben. Und er ist nicht der einzige, der sie retten will. Shin, der Sohn des verstorbenen Silver Samurai und gleichzeitig Amikos Freund, taucht auf und mischt im Gemetzel munter mit.
Doch anstatt sich für seinen Einsatz bei Shin zu bedanken, krallt sich Logan nur noch seine Tochter und bringt sich in Sicherheit. Shin muss sich kurz darauf trotz Silver Samurai-Rüstung Sabretooth geschlagen geben.

Amiko besteht darauf, dass ihr Vater ihren Freund rettet. Also machen sich Wolverine und Yukio auf, das Geheimversteck der Hand nach dem verschwundenen Jungen zu infiltrieren.
Sie ahnen nicht, das der ganz gut alleine zurecht kommt.

Und wieder einmal ist alles ganz anders als es scheint.

Das Land mag dich aber nicht, Wolvie.

Meine Meinung:
Endlich einmal wieder eine anständige Wolverine-Geschichte. Sein Bewusstsein wird (fast) nicht fremdkontrolliert, er schnetzelt jede Menge böse Menschen über den Haufen, die nicht seine eigenen Kinder sind und es kommen anständige Gegner vor.

Dass er eine Adoptivtochter namens Amiko hat wusste ich bis jetzt noch nicht, aber es gibt so viele Geschichten über Wolverine, da ist klar, dass man das eine oder andere nicht mitbekommt. Seit Wolverine's revenge ist ja klar, dass nicht einmal Wolverine selbst weiss, wie viele Kinder er hat.



Die Geschichte ist spannend und spielt auch noch in Japan, dem Land, das Wolverine so liebt. Dieser Band ist um Längen besser als der davor. Was will man also mehr?


Ein gutes Artwork zum Beispiel.
Dieses hier ist nämlich katastrophal. So viele Zeichner für ein paar Hefte, das kommt sonst eigentlich hauptsächlich bei DC vor. Aber hier wechseln sich die verschiedenen Stile teilweise sogar auf einer einzigen Seite ab.
Zwar hat man versucht, eine gewisse Ordnung in das Chaos zu bringen, indem zum Beispiel ein grosser Teil der Zeichnungen, auf denen Amiko vor kommt in einem Stil zu halten und den Rest in einem anderen, aber das funktioniert natürlich nur begrenzt.
Ich weiss nicht was das soll, kann als Leserin allerdings sagen, dass es enorm nervig ist, wenn sich die Zeichnungen ständig ändern.

Ausserdem hätte ich gerne gewusst, wo Sabretooth jetzt auf einmal wieder herkommt und mir gewünscht, dass Wolverine wenigstens nur halb so überrascht über dessen Erscheinen wäre wie ich. Er scheint das inzwischen aber alles sehr gelassen zu nehmen, die Sache mit dem „Von den Toten zurückkehren“-Ding.
Trotz des Auftretens verschiedener Figuren und Organisationen kann der Comic eigentlich auch von Anfängern gelesen werden, da er ganz gut in Wolverines Welt einführt.

Wer sich über die Heftnummerierung wundert: Nach der #20 wurde die alte Nummerierung wieder übernommen und statt der #21 die #300 gedruckt.

Die Geschichte erscheint auf Deutsch bei Panini Comics in Wolverine und die X-Men #6-9 für 5.95 € pro Heft.

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