Catwoman by Tim Sale


Samstag, 9. Februar 2013
Nett, aber unwichtig.

Cover von Wolverine und die X-Men #7

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Nick Bradshaw, Jorge Molina, Billy Tan, Steve Sanders
Ausgabe: Panini Comics, Original in Wolverine and the X-Men #13-14, Wolverine #301
Sprache: Deutsch, Original in Englisch

Story:
Gladiator ist auf der Erde, um seinen Sohn zurück zu holen, der sich dummerweise weigert, mit seinem Vater mitzugehen. Und da die Shi'ar erklärte Feinde der Phönixkraft sind bleibt der Herr Papa gleich mal da und beteiligt sich am Kampf gegen die X-Men. Doch auch einem unschlagbaren Champion geht irgendwann die Puste aus, und so kommt es, dass Warbird ihren Anführer vom Schlachtfeld tragen muss.

Kurze Zeit später taucht Colossus vor der Schule auf und bittet Kitty um ein Date. Sie willigt ein. Denn obwohl die Phönixe Gladiator beinahe umgebracht haben hegt sie keinen persönlichen Groll gegen sie und gerade mit Colossus verbindet sie weit mehr als nur die gemeinsame Schulzeit.
Das Date verläuft nicht zu seiner Zufriedenheit und als Kitty mit dem Vorwurf konfrontiert, sich aufgrund der Phönixkraft negativ verändert zu haben rastet er beinahe aus. Er will, dass sie sich zwischen ihm und der Schule entscheidet. Als ihm klar wird, wofür sie sich entscheiden würde beschliesst er, seine Konkurrenz zu zerstören. Kitty stellt sich ihm entgegen, im Wissen, keine Chance gegen ihn zu haben. Doch das muss sie auch gar nicht. Sie bekommt unerwartet Hilfe aus der Vergangenheit.

Colossus erkennt sein Schicksal

Meine Meinung:
Die erste Geschichte ist eigentlich ziemlich unbedeutend. Klar, die Phönixe verprügeln Gladiator, aber ich denke nicht, dass das irgendwelche Konseuenzen nach sich ziehen wird. Ich hab auch noch nie etwas von diesem Gladiator gehört, bevor ich jetzt in den Tie-ins von ihm gelesen habe. Ich habe mich aber sehr über die Details zu Warbirds Werdegang gefreut. Die Figur ist mir schon in "Astonishing X-Men" begegnet und ich mochte sie sofort. Wem diese Figur und die Shi'ar allgemein egal sind, der wird sich wohl eher langweilen.

Ganz anders ist es bei der zweiten Geschichte. Es könnte eine weitere Version von Romeo und Julia werden, das ist es aber nicht. Es ist genau das Gegenteil. Während sich Romeo und Julia gegen den Willen ihrer Familien miteinander treffen und so die Feindschaft ihrer Clans zu überwinden hoffen, stehen Colossus und Kitty eigentlich auf der gleichen Seite. Und ihr Date geht auch in eine ganz andere Richtung. Romeos und Julias Tod bringt die Familien tatsächlich ein bisschen näher zusammen. Die zwei Mutanten überleben ihr Date, sind danach jedoch so weit voneinander entfernt wie nie zuvor.

Am besten gefällt mir hier das Bild, wie Colossus vor der kaputten Statue von Jean Gray steht, die er selbst gerade erst zerstört hat und ihm klar wird, welchen Weg er eigentlich tatsächlich eingeschlagen hat. Wer weiss, wäre Cyclops an seiner Stelle gewesen und hätte er in diesem Moment Colossus Gedanken gedacht, vielleicht wäre der ganze Krieg auf einen Schlag beendet gewesen.

Ein wirklich schönes Heft. Leider ist nichts drin, das irgendwie wichtig erscheint für das ganze Event. Das und die Tatsache, dass das hintere Drittel des Heftes wie immer nichts mit der Sache zu tun hat veranlasst mich dazu, vom Kauf abzuraten.

Muss das denn wirklich sein?
Näh, lass ma stecken, alter.

Seine Meinung:

„Wolverines Schule und die X-Men 01“ wäre wohl ein besserer Titel gewesen.
In dieser Ausgabe kommt Wolverine nämlich, im relevanten Teil, überhaupt nicht vor...

Nichts desto trotz: Woah - Was für eine hervorragender Band und Zusatz zur AvX-Story!
Die ersten paar Seiten sind zwar nur plumpes Geprügel, inkl. einer (schön erzählten) Geschichte über und um Warbird, aber beim weiterlesen kam mir irgendwann nur ein Gedanke: das ist jetzt aber schnell eskaliert.
Colossus lädt Kitty zu einem romantischen Essen im Moses-Stil ein und alles, wirklich alles, was ich mir gewünscht hätte was passiert ist passiert.
Colossus ist glücklich und naiv - Kitty stellt kritische Fragen und macht gefährliche Äußerungen - Colossus fühlt sich bedroht (/verarscht) und dreht durch. Was will ich mehr?
Nachdem Colossus dann sehr eindrucksvoll klargestellt hat, dass er nicht auf zu halten ist kommt auch das was kommen musste: er fällt.
Ich meine nicht im Kampf, sondern sein Geist wird gebrochen. Er sieht ein, dass das was er tut eigentlich unter aller Kanone ist, dass er diejenigen bedroht die er liebt und beschützen möchte.

Ein super Tie-In das zeigt, dass der Weg nach Utopia steinig ist und noch lange nicht erreicht.

(Cyclops ist immer noch durchgeknallt und nach und nach wenden sich immer mehr X-Men von der neuen Phönix-Force ab. Das bedarf keiner besonderen Nennung – ich sag bescheid, wenn sich was tut...)

Muss das denn wirklich sein?
F%&k ja Mann!

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Freitag, 8. Februar 2013
Zwei unglaublich starke Geschichten in einem Heft - sowas gibts selten!

Cover von Avengers #24

Verlag: Marvel
Autor: Brian M. Bendis
Zeichner: Mike Deodato, Walter Simonson
Ausgabe: Panini Comics, Original in New Avengers #28, Avengers #28, Avengers Academy #31
Sprache: Deutsch, Original in Englisch

Story:
Auch in dieser Ausgabe von Avengers sind wieder drei US-Hefte drin. Die dritte, die in Avengers Academy #31 erschienen ist, ist meiner Meinung nach nicht der Rede wert. Einige der Schüler der X-Men verlassen die Academy wieder, weil sie Hope helfen wollen. Ein paar wenige bleiben. Das ist ziemlich unspektakulär, weshalb ich auch nicht weiter darauf eingehen werde.
Der wahre Wert des Heftes liegt weiter vorne, in den ersten zwei Teilen.

Der erste Teil handelt vom Red Hulk. Er schleicht sich auf Utopia ein, um Cyclops zu töten. Und zwar als General Ross. Doch als er Cyclops endlich im Visier hat, kann er nicht mehr abdrücken. Cyclops' persönlicher Bodyguard Emma Frost hat den Eindringling entdeckt. Gegen die geballte Kraft des Phönix hat auch ein Hulk keine Chance. Doch die X-Men wollen ein so gefährliches Wesen nicht auf ihrer Insel, nicht einmal als Gefangenen. Und so schicken sie ihn zurück zu den Rächern.
Nicht aber ohne ihm vorher noch eine Nachricht für Captain America "mitzugeben".

Die zweite Geschichte handelt von den drei Rächern Spider-Woman, Hawkeye und Luke Cage. Sie sind Gefangene der X-Men. Doch sie wollen das Ändern. Spider-Woman befreit sich selbst und dann Hawkeye, der zuerst natürlich nicht glaubt, dass das tatsächlich sie ist, die vor ihm steht. Als sie ihn dann doch überzeugt hat, befreien die zwei zusammen Luke Cage. Und als sie endlich beim rettenden Boot ankommen und darin in die Freiheit fahren kommt es dann doch wieder alles ganz anders.

Welches Kind träumt nicht davon, irgendwann einmal Teil einer weltweiten Diktatur zu sein?

Meine Meinung:
Ein ganz starkes Heft.
Die erste Geschichte besteht grösstenteils aus Bildern und Text. Bei Comics nicht unüblich, ich weiss. Aber ich spreche hier nicht von den üblichen Sprechblasen. Es sind hauptsächlich Ross' Gedanken, die man hier zu lesen bekommt. Am Anfang habe ich die Geschichte durchgeblättert und hatte eigentlich nicht gross Lust, den ganzen Text zu lesen. Ich habs natürlich doch getan. Und ich bin froh, es getan zu haben. Denn gerade das Ende bietet einen sehr schönen Philosophischen Gedanken:

+++SPOILER+++

"[...]"Denn wenn ihr nicht tötet, werdet ihr verlieren."

Scott Summers hat gerade den Krieg verloren.
"

+++SPOILER ENDE+++

Grossartig. Genau wie die Botschaft, die die X-Men senden. Die Geschichte mag zwar unwichtig sein für das ganze Event, aber sie deckt etwas auf; das Böse. Die Geschichte zeigt, dass weder die Rächer noch die X-Men gegen das Böse immun sind und ihm irgendwann nachgeben. Captain America, der still duldet, dass Cyclops getötet wird und Cyclops, der wie ein Gangboss sein Revier markiert.

Die zweite Geschichte lässt einem dann restlos am reinen Mitgefühl der X-Men zweifeln. Ich kann leider nicht weiter darauf eingehen, da jeder Satz den Ausgang der Geschichte verraten würde.

Ich kann aber sagen, dass beide Geschichten mich vom Hocker gerissen haben. Dies ist das erste Heft, das ich auch Leuten empfehle, die sonst keine AvX-Geschichten lesen. Man muss nicht einmal die Charaktere kennen, um die Geschichten zu verstehen.

Leute, das Heft ist irre.

Muss das denn wirklich sein?
F%&k ja Mann!

Seine Meinung:

Kaufen!

F%&k ja Mann!

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Donnerstag, 7. Februar 2013
...und *bäm* voll in die Fresse!

Cover von AvX: Runde 4

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron, Brian M. Bendis, Ed Brubaker, Matt Fraction, Jonathan Hickman
Zeichner: Olivier Coipel, Adam Kubert
Ausgabe: Panini Comics, Original in Avengers vs. X-Men #7-8, AvX: VS 4
Sprache: Deutsch, Original in Englisch

Story:
Die Rächer lernen, dass Scarlet Witch das einzige ist, wovor sich die X-Men noch fürchten. Sie wollen dies zu ihrem Vorteil nutzen. Sie kämpfen in kleinen Gruppen und mit Hilfe magischer Amulette können sie die Illusion erzeugen, dass es sich bei einer der Kämpfenden um Scarlet Witch handelt. Das geht aber nur so lange gut, bis Scarlet Witch an mehreren Orten gleichzeitig gesichtet wird.

Da wird es für die Rächer Zeit, diese Welt zu verlassen. Sie werden eingeladen nach K'un Lun, wo die X-Men niemals hingelangen können. Dort soll Hope trainiert werden. Die Rächer sammeln sich in Wakanda. Doch bevor sie von dort durch das Portal fliehen können wird das letzte frei Land der Erde angegriffen von Namor. Er hat genug von Cyclops Idee, das alles sei eine Rettungsaktion und will nun endlich einen offenen Krieg, und wenn er das alleine durchziehen muss.

Sein Verschwinden bleibt von den anderen Phönixen nicht unbemerkt und so müssen sich auch Cyclops, Emma Frost, Magik und Colossus auf den Weg nach Wakanda machen. Sie kommen zu spät. Die Rächer haben es tatsächlich geschafft, einen der Phönixe zu besiegen.
Doch was dann geschieht, raubt ihnen jeden Rest Hoffnung, den sie noch hatten.

Wann gilt ein Kampf als gewonnen?

Meine Meinung:
Ungaublich aber wahr, die Lage wird für die Rächer noch aussichtsloser. Immer wenn sie glauben, eine Lösung gefunden zu haben oder zumindest einen Weg, ein bisschen Zeit zu schinden werden sie schmerzlich eines besseren belehrt. Die Avengers, "Earth's mightiest heroes", müssen von dieser Erde fliehen. Sie sind nicht mehr diejenigen, die Angeifen, sie sind jetzt auf einmal diejenigen, die sich mit aller Kraft verteidigen müssen. Kämpfe gleichen inzwischen eher einem Zerfleddern der letzten Reste als einer Begegnung auf Augenhöhe.

Inzwischen frage ich mich immer öfter: Warum? Warum kämpfen die Rächer immer noch gegen die X-Men? Natürlich sind die Phönixe zu waschechten Diktatoren geworden, aber was ist schlecht an einer Diktatur, wenn es allen darin lebenden Menschen gut geht? Sie haben die ganze Welt besser gemacht. Kein Hunger, kein Krieg, nichts schlechtes gibt es mehr. Und doch treibt Captain America seine Leute immer noch dazu an, den "Feind" zu bekämpfen, standhaft zu bleiben und an ein gutes Ende der ganzen Sache zu glauben.

Die Antwort?
Er ist ein Soldat. Er braucht den Krieg, denn nichts ist so nutzlos wie ein Soldat in Friedenszeiten. Er hat so viele Kriege gesehen und in so viele Abgründe geblickt, er würde die Lösung aller Probleme der Menschheit nicht einmal dann erkennen, wenn sie direkt vor ihm stehen und ihn ins Gesicht schlagen würde. So wie hier.
Er kämpft mit seinen Rächern gegen etwas, das der grösste Teil der Menschen will. Wie schon in "Civil War" kämpft er nur noch. Da hat er seinen Feher wenigstens irgendwann bemerkt. Ob das hier auch der Fall sein wird wage ich zu bezweifeln.

Je länger ich die Mini-Serie lese, desto besser gefällt sie mir. Es passiert immer etwas neues, das Blatt wendet sich ständig, ich weiss nie, wer denn jetzt eigentlich im Recht sei. Ich habe selten so intensiv über eine Comicgeschichte nachgedacht wie über AvX.

Seine Meinung:
Ätschi - Bätschi, Cyclops, Du bekommst auf die Mütze!
Hervorragend wie zu erst Namor sich von seinen Phönix-Freunden trennt und Cyclops anschließend auch noch von seinem Mentor, Lehrer, Freund zurecht gewiesen wird.
Ich hatte ja eine Weile schon die Befürchtung, dass die X-Men tatsächlich wissen was sie tun und es irgendwie doch noch schaffen ihren Masterplan durch zu bringen bzw. ihr Utopia zu schaffen, aber jetzt da Hope ordentlich trainiert wird und alle Avengers sich, so zu sagen, erstmal zurück gezogen haben, bin ich doch weiterhin guter Dinge.
„Runde 04“ war für mich ein überraschender Band. Irgendwie ist er nicht so verlaufen wie die bisherigen. Es gab zwar wieder den einen oder anderen Kampf und es wurde bisschen mit Stark-Hardware und Zauberdingen rumgetrickst aber es hat sich für mich so angefühlt als ob der Kampf jetzt erstmal vorbei ist.
Natürlich befinden wir uns immer noch, wie Namor so schön sagt, im Krieg und die Konflikte bestehen nach wie vor, aber jetzt ist irgendwie Pause angesagt.
Wer gehört noch zu wem und wie soll weiter vorgegangen werden.

Der vierte Band der Avengers vs. X-Men – Reihe bot bisher am wenigsten Entwicklung in der Geschichte, am wenigsten Überraschungen und keine Interpretationsflächen.

„Runde 04“ ist einfach „nur“ die Ruhe vor dem Sturm...

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