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Dienstag, 25. Juni 2013
me.nicky, 00:18h
Fuchs in Gefahr

Verlag: Ankama éditions
Szenario: Frédéric Brrémaud
Zeichner: Frederico Bertolucci
Ausgabe: 1. deutschsprachige Ausgabe von Tokyopop, 2013
Sprache: -
Story:
Es ist Herbst. Der Wind streicht durch die Baumwipfel und lässt die goldgelben Blätter durch die Luft tanzen. Ein Fuchs auf der Jagd. Er sucht nach etwas Essbarem, erwischt ein Häschen. Alles geht seinen gewohnten Gang auf der kleinen Insel im Meer.
Doch die Ruhe trügt.
Die Meeresbewohner spüren es zuerst. Die Erde bebt. Sie reisst auf und blutet Lava. Heisse Ströme flüssigen Gesteins fliessen die Hänge der Insel hinab um dampfend im Meer zu erstarren.
Die Tiere versuchen zu fliehen, doch wohin, wenn sich die ganze Insel in eine einzige tödliche Falle verwandelt hat? Während die Mufflons noch flinken Fusses über die Lavaströme hinwegspringen können, müssen die trägeren Yaks sich einen anderen Weg suchen, dem Verderben zu entgehen.
Der Fuchs kreuzt den Weg eines Bären, flieht, gerät unter eine Lawine, befreit sich selbst aus den Schneemassen und eilt weiter.
Während alle anderen Tiere noch immer ihren Instinkten folgen, ihr Revier verteidigen und sich um Futter streiten, scheint der Fuchs von alledem gar nichts mitzubekommen. Er hat nur ein Ziel und verliert dieses nie aus den Augen.
Auch nicht, als der Vulkan explodiert und endgültig die Apokalypse loszubrechen scheint.

Meine Meinung:
Ein weiteres Meisterwerk.
Es ist schon fast unglaublich, wie rührend ein Comic sein kann.
Diese Geschichte ist noch berührender als jene in Love - Der Tiger.
Der Fuchs, der ums Überleben kämpft, erst ganz normal als Futtersuchender, dann gegen seine eigene Heimat, die Insel.
Das schönste an diesem Band ist wie schon beim letzten das Ende. Etwas, das ich nicht erwartet hätte.
Bis dahin passieren allerdings nicht nur süsse Dinge, sondern auch brutale, zum Beispiel als ein Bär ins Meer fällt und von Orcas gefressen wird.
Deswegen ist der Band wie schon der letzte nicht für Kinder geeignet.
Wer wunderschöne Bilder mag, der muss diesen Comic haben.
Der Band kostet 14.95 €. Vollkommen gerechtfertigt.

Verlag: Ankama éditions
Szenario: Frédéric Brrémaud
Zeichner: Frederico Bertolucci
Ausgabe: 1. deutschsprachige Ausgabe von Tokyopop, 2013
Sprache: -
Story:
Es ist Herbst. Der Wind streicht durch die Baumwipfel und lässt die goldgelben Blätter durch die Luft tanzen. Ein Fuchs auf der Jagd. Er sucht nach etwas Essbarem, erwischt ein Häschen. Alles geht seinen gewohnten Gang auf der kleinen Insel im Meer.
Doch die Ruhe trügt.
Die Meeresbewohner spüren es zuerst. Die Erde bebt. Sie reisst auf und blutet Lava. Heisse Ströme flüssigen Gesteins fliessen die Hänge der Insel hinab um dampfend im Meer zu erstarren.
Die Tiere versuchen zu fliehen, doch wohin, wenn sich die ganze Insel in eine einzige tödliche Falle verwandelt hat? Während die Mufflons noch flinken Fusses über die Lavaströme hinwegspringen können, müssen die trägeren Yaks sich einen anderen Weg suchen, dem Verderben zu entgehen.
Der Fuchs kreuzt den Weg eines Bären, flieht, gerät unter eine Lawine, befreit sich selbst aus den Schneemassen und eilt weiter.
Während alle anderen Tiere noch immer ihren Instinkten folgen, ihr Revier verteidigen und sich um Futter streiten, scheint der Fuchs von alledem gar nichts mitzubekommen. Er hat nur ein Ziel und verliert dieses nie aus den Augen.
Auch nicht, als der Vulkan explodiert und endgültig die Apokalypse loszubrechen scheint.

Meine Meinung:
Ein weiteres Meisterwerk.
Es ist schon fast unglaublich, wie rührend ein Comic sein kann.
Diese Geschichte ist noch berührender als jene in Love - Der Tiger.
Der Fuchs, der ums Überleben kämpft, erst ganz normal als Futtersuchender, dann gegen seine eigene Heimat, die Insel.
Das schönste an diesem Band ist wie schon beim letzten das Ende. Etwas, das ich nicht erwartet hätte.
Bis dahin passieren allerdings nicht nur süsse Dinge, sondern auch brutale, zum Beispiel als ein Bär ins Meer fällt und von Orcas gefressen wird.
Deswegen ist der Band wie schon der letzte nicht für Kinder geeignet.
Wer wunderschöne Bilder mag, der muss diesen Comic haben.
Der Band kostet 14.95 €. Vollkommen gerechtfertigt.
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Montag, 24. Juni 2013
me.nicky, 01:03h
Scheiss auf Konventionen

Verlag: Valiant
Autor: Joshua Dysart
Zeichner: Phil Briones, Barry Kitson, Lee Garbett, Pere Pérez, Matthew Clark, Alvaro Martinez
Ausgabe: TP 2013, Original in Harbinger #6-10
Sprache: Englisch
Story:
Peter Stanchek braucht Hilfe. Und die sucht er ausgerechnet bei Kris Hathaway, dem Mädchen, das er vor kurzem dazu gezwungen hatte, sich in ihn zu verlieben, nur um sie dann wieder zu verlassen. Zuerst ist sie nicht begeistert von der Idee, doch dann erkennt sie die Möglichkeiten, die sich für sie ergeben könnten, wenn sie sich Peter und seiner noch nicht vorhandenen Widerstandsgruppe anschliesst. Zusammen mit Faith, die Peter das Leben gerettet hat und dank ihm fliegen kann, machen sie sich auf, weitere unaktivierte Psiots auszuspüren, zu aktivieren und auf ihre Seite zu ziehen.
Anmerkung: Psiots sind Menschen mit besonderen Kräften, ähnlich wie die X-Men. Diese müssen allerdings erst aktiviert werden, und bis dies geschieht sind sich die meisten dieser Menschen nicht bewusst, dass sie solche Kräfte besitzen.
Als erstes treffen die drei die Stripperin Flamingo, die mit bürgerlichem Namen Charlene Dupre heisst. Da ihr bisheriges Leben ein einziges Desaster war braucht es keine Überredungskunst, um sie dazu zu bringen, sich der kleinen Gruppe anzuschliessen. Die folgende Aktivierung verläuft allerdings ein wenig anders, als Peter sich das vorgestellt hat.
Auf Peters Liste befindet sich auch John Torkelson. Wie die anderen ist auch er ein Aussenseiter. Doch es ist nicht seine Begabung, die ihn dazu macht. Torkelson ist vom Hals abwärts gelähmt und verbringt die meiste Zeit des Tages in einer Traumwelt, in der er ein grosser, starker, unschlagbarer und natürlich von den Frauen angehimmelter Mann ist.
Gerade noch rechtzeitig schafft es Peter, Torkelsons Kräfte zu aktivieren, denn schon taucht eine Special Force des Rising Spirit Projects auf. Denn Harada ist nicht der einzige, der an Peter und seinen Fähigkeiten interessiert ist.
Torque, wie er sich selbst nennt, bemerkt zuerst nicht, dass er sich nicht mehr in seiner Traumwelt befindet, sondern sich tatsächlich in den unschlagbaren Typen, der er immer sein wollte verwandelt hat. Ohne Probleme nimmt er den Kampf gegen einen der angreifenden Helikoptern auf. Doch sein Einsatz nützt wenig. Schon nach kurzer Zeit ist die wild zusammengewürfelte Gruppe besiegt und die Jugendlichen werden abtransportiert.
Nur eine wurde nicht gefasst: Faith. Denn was kann ein naives, fliegendes Nerd-Mädchen schon ausrichten?

Meine Meinung:
Wow, wenn ihr dachtet, bei X-Men handle es sich um einen Aussenseiter-Comic, dann solltet ihr mal Harbinger lesen! Die Gruppe wird nicht nur von zwei verschiedenen, extrem gefährlichen Vereinigungen gejagt, sondern ihre Mitglieder sind auch eher ungewöhnlich für Hauptfiguren. Eine Stripperin, ein dickes Mädel und ein gelähmter Junge sind nun einmal nicht gerade das, was man aus Superhelden-Comics gewohnt ist. Die Leute bei Valiant scheint das nicht zu interessieren.
Gut so!
Jeder der Charaktere könnte eine eigene Comicserie bekommen, jeder hat seine ganz eigene, spannende Geschichte.
Doch am interessantesten ist die Figur der Kris. Sie besitzt als einzige keine Superkräfte und fungiert sozusagen als Superhirn der Truppe. Mir ist noch nicht klar, auf wessen Seite sie eigentlich steht, würde jedoch sagen, auf ihrer eigenen:
"Now I've got a flying Girl and a bastard god who's desperate for my approval.
And that means I've got something so very few People in this world really have...
That means I've got power."
Während ich Harbinger Vol. 1 auch gut, aber noch etwas anstrengend zu lesen fand, geht dieser Band runter wie Öl. Jede Menge Action und trotzdem tiefgründig.
Ich bin froh, dass ich die Serie ab #11 im Abo hab und nicht noch ewig auf die Fortsetzung warten muss!
Ich bin bis jetzt begeistert von der Serie und empfehle sie gerne weiter.
Wie immer gilt: Nicht für Kinder geeignet!

Verlag: Valiant
Autor: Joshua Dysart
Zeichner: Phil Briones, Barry Kitson, Lee Garbett, Pere Pérez, Matthew Clark, Alvaro Martinez
Ausgabe: TP 2013, Original in Harbinger #6-10
Sprache: Englisch
Story:
Peter Stanchek braucht Hilfe. Und die sucht er ausgerechnet bei Kris Hathaway, dem Mädchen, das er vor kurzem dazu gezwungen hatte, sich in ihn zu verlieben, nur um sie dann wieder zu verlassen. Zuerst ist sie nicht begeistert von der Idee, doch dann erkennt sie die Möglichkeiten, die sich für sie ergeben könnten, wenn sie sich Peter und seiner noch nicht vorhandenen Widerstandsgruppe anschliesst. Zusammen mit Faith, die Peter das Leben gerettet hat und dank ihm fliegen kann, machen sie sich auf, weitere unaktivierte Psiots auszuspüren, zu aktivieren und auf ihre Seite zu ziehen.
Anmerkung: Psiots sind Menschen mit besonderen Kräften, ähnlich wie die X-Men. Diese müssen allerdings erst aktiviert werden, und bis dies geschieht sind sich die meisten dieser Menschen nicht bewusst, dass sie solche Kräfte besitzen.
Als erstes treffen die drei die Stripperin Flamingo, die mit bürgerlichem Namen Charlene Dupre heisst. Da ihr bisheriges Leben ein einziges Desaster war braucht es keine Überredungskunst, um sie dazu zu bringen, sich der kleinen Gruppe anzuschliessen. Die folgende Aktivierung verläuft allerdings ein wenig anders, als Peter sich das vorgestellt hat.
Auf Peters Liste befindet sich auch John Torkelson. Wie die anderen ist auch er ein Aussenseiter. Doch es ist nicht seine Begabung, die ihn dazu macht. Torkelson ist vom Hals abwärts gelähmt und verbringt die meiste Zeit des Tages in einer Traumwelt, in der er ein grosser, starker, unschlagbarer und natürlich von den Frauen angehimmelter Mann ist.
Gerade noch rechtzeitig schafft es Peter, Torkelsons Kräfte zu aktivieren, denn schon taucht eine Special Force des Rising Spirit Projects auf. Denn Harada ist nicht der einzige, der an Peter und seinen Fähigkeiten interessiert ist.
Torque, wie er sich selbst nennt, bemerkt zuerst nicht, dass er sich nicht mehr in seiner Traumwelt befindet, sondern sich tatsächlich in den unschlagbaren Typen, der er immer sein wollte verwandelt hat. Ohne Probleme nimmt er den Kampf gegen einen der angreifenden Helikoptern auf. Doch sein Einsatz nützt wenig. Schon nach kurzer Zeit ist die wild zusammengewürfelte Gruppe besiegt und die Jugendlichen werden abtransportiert.
Nur eine wurde nicht gefasst: Faith. Denn was kann ein naives, fliegendes Nerd-Mädchen schon ausrichten?

Meine Meinung:
Wow, wenn ihr dachtet, bei X-Men handle es sich um einen Aussenseiter-Comic, dann solltet ihr mal Harbinger lesen! Die Gruppe wird nicht nur von zwei verschiedenen, extrem gefährlichen Vereinigungen gejagt, sondern ihre Mitglieder sind auch eher ungewöhnlich für Hauptfiguren. Eine Stripperin, ein dickes Mädel und ein gelähmter Junge sind nun einmal nicht gerade das, was man aus Superhelden-Comics gewohnt ist. Die Leute bei Valiant scheint das nicht zu interessieren.
Gut so!
Jeder der Charaktere könnte eine eigene Comicserie bekommen, jeder hat seine ganz eigene, spannende Geschichte.
Doch am interessantesten ist die Figur der Kris. Sie besitzt als einzige keine Superkräfte und fungiert sozusagen als Superhirn der Truppe. Mir ist noch nicht klar, auf wessen Seite sie eigentlich steht, würde jedoch sagen, auf ihrer eigenen:
"Now I've got a flying Girl and a bastard god who's desperate for my approval.
And that means I've got something so very few People in this world really have...
That means I've got power."
Während ich Harbinger Vol. 1 auch gut, aber noch etwas anstrengend zu lesen fand, geht dieser Band runter wie Öl. Jede Menge Action und trotzdem tiefgründig.
Ich bin froh, dass ich die Serie ab #11 im Abo hab und nicht noch ewig auf die Fortsetzung warten muss!
Ich bin bis jetzt begeistert von der Serie und empfehle sie gerne weiter.
Wie immer gilt: Nicht für Kinder geeignet!
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Sonntag, 23. Juni 2013
me.nicky, 01:22h
Gottesfürchtig und tödlich, betrunken und unsterblich

Verlag: Valiant
Autor: Fred van Lente
Zeichner: Clayton Henry, Pere Pérez
Ausgabe: TP 2012, Original in Archer & Armstrong #1-4
Sprache: Englisch
Story:
Obadiah Archer ist in einem Vergnügungspark aufgewachsen.
Was für normale Menschen die glücklichste Kindheit überhaupt bedeuten würde, bedeutete für ihn nicht enden wollendes Training und harte Arbeit. Denn seine Eltern, die den Park betreiben, sind Mitglieder einer Sekte, fundamentalistische Christen, der Vergnügungspark eine Lehreinrichtung zum Thema Kreationismus. Obadiah und seine Adoptivgeschwister haben den Park noch nie verlassen und kaum Kontakt zu anderen Menschen. Und sie alle wurden auf eine Mission vorbereitet.
Da sich Obadiah als der begabteste von ihnen allen herauskristallisiert hat, wird ihm die Ehre zu Teil, die Mission erfüllen zu dürfen.
Er reist nach New York um jenen zu töten, dessen Name nicht genannt werden darf.
Obwohl er noch nie irgendwo anders war als im Park seiner Eltern findet er sich in der Stadt schnell zurecht und betritt schon am Abend seiner Ankunft „The Meat-Packing District“, die Rockerkneipe, in der sich der mysteriöse Feind aufhalten soll. Mit Hilfe eines dreieckigen Artefakts identifiziert er einen grossen, starken Mann namens Armstrong. Doch bevor er seine Mission beenden kann wird der Laden von einer geheimnisvollen Truppe gestürmt, alle gekleidet in eine Mischung aus moderner Rüstung und Kreuzritter Outfit, und die beiden werden gefangen genommen.
Obadiah belauscht ein Gespräch zwischen seinen Entführern und seinen Eltern und erfährt, dass seine Eltern ihn die ganze Zeit belogen und ihn für ihre eigenen egoistischen Zwecke missbraucht haben.
Ausser sich vor Wut und Enttäuschung beginnt er einen Kampf gegen seine Eltern, seine ebenfalls instrumentalisierten Geschwister und gegen das riesige Netzwerk der Sekte.
Sein einziger Verbündeter im Kampf ist der Mann, den er Momente davor noch zu töten gedachte: Armstrong.

Meine Meinung:
Ein Comic voller Potential. Zwei Hauptfiguren, die unterschiedlicher kaum sein könnten, religiöse Fanatiker als Gegner und ein, zwei Prisen übernatürliches Geschehen.
Leider wurde dieses Potential im ersten Band (noch) nicht genutzt. Zwischen Archer und Armstrong gibt es zwar immer wieder Reibereien, doch die wirken erzwungen.
Überall, wo die Kirche eine Rolle spielt, ist Platz für Verschwörungstheorien und auch hier ist es nicht anders. Es gibt bestimmt tausende Geschichten, die sich angeblich in ihren kalten Gemäuern oder zumindest in ihrem Namen abgespielt haben sollen und die Menschen werden fast nie müde, sich etwas neues auszudenken. Fast. Denn wie der Titel schon verrät sind vereinzelte Teile dieser Geschichte, wir sagen mal: eine Homage an Dan Browns "The Da Vinci Code". Und der Rest ist skuril. Fast schon zu skuril, für meinen Geschmack. Hitler-Mönche im Himalaya? Ich weiss ja nicht so recht.
Und nun die letzte Kritik, danach höre ich auf, auf dem armen Comic rumzuhacken. So schlecht ist er nämlich gar nicht.
Was mich am meisten gestört hat war, wie schnell sich Obadiah von seinen Eltern abwendet. Ein Leben lang wurde er darauf trainiert, alles zu tun, was sie ihm befehlen, und dann bringt ihn ein kleiner Satz so weit, dass er völlig durchdreht und sich gegen seine Familie stellt, die einzigen Menschen, die er je kannte? Ich hätte mir gewünscht, dass er zumindest ein bisschen mit sich hadern würde, aber er scheint ja ganz gut damit klar zu kommen, dass seine Familie von jetzt an hasst. So stark kann sein Glaube ja nicht gewesen sein. Das ging mir ein bisschen zu schnell.
Alles in allem muss ich sagen, dass es ein spannender, gut gezeichneter Comic ist. Es hakt noch hier und da ein bisschen, aber ich gehe davon aus, dass sich das mit der Zeit alles ergibt, sobald sich der Autor in die Serie "eingeschrieben" hat.
Auch wenn der Comic nicht meine Lieblingsserie von Valiant ist gefällt er mir trotzdem so gut, dass ich ihm noch eine Chance gebe und mir den zweiten Band bestellen werde.
Wie alle anderen Valiant-Serien nichts für Kinder, aber für alle anderen, die auf amerikanische Comics stehen.

Verlag: Valiant
Autor: Fred van Lente
Zeichner: Clayton Henry, Pere Pérez
Ausgabe: TP 2012, Original in Archer & Armstrong #1-4
Sprache: Englisch
Story:
Obadiah Archer ist in einem Vergnügungspark aufgewachsen.
Was für normale Menschen die glücklichste Kindheit überhaupt bedeuten würde, bedeutete für ihn nicht enden wollendes Training und harte Arbeit. Denn seine Eltern, die den Park betreiben, sind Mitglieder einer Sekte, fundamentalistische Christen, der Vergnügungspark eine Lehreinrichtung zum Thema Kreationismus. Obadiah und seine Adoptivgeschwister haben den Park noch nie verlassen und kaum Kontakt zu anderen Menschen. Und sie alle wurden auf eine Mission vorbereitet.
Da sich Obadiah als der begabteste von ihnen allen herauskristallisiert hat, wird ihm die Ehre zu Teil, die Mission erfüllen zu dürfen.
Er reist nach New York um jenen zu töten, dessen Name nicht genannt werden darf.
Obwohl er noch nie irgendwo anders war als im Park seiner Eltern findet er sich in der Stadt schnell zurecht und betritt schon am Abend seiner Ankunft „The Meat-Packing District“, die Rockerkneipe, in der sich der mysteriöse Feind aufhalten soll. Mit Hilfe eines dreieckigen Artefakts identifiziert er einen grossen, starken Mann namens Armstrong. Doch bevor er seine Mission beenden kann wird der Laden von einer geheimnisvollen Truppe gestürmt, alle gekleidet in eine Mischung aus moderner Rüstung und Kreuzritter Outfit, und die beiden werden gefangen genommen.
Obadiah belauscht ein Gespräch zwischen seinen Entführern und seinen Eltern und erfährt, dass seine Eltern ihn die ganze Zeit belogen und ihn für ihre eigenen egoistischen Zwecke missbraucht haben.
Ausser sich vor Wut und Enttäuschung beginnt er einen Kampf gegen seine Eltern, seine ebenfalls instrumentalisierten Geschwister und gegen das riesige Netzwerk der Sekte.
Sein einziger Verbündeter im Kampf ist der Mann, den er Momente davor noch zu töten gedachte: Armstrong.

Meine Meinung:
Ein Comic voller Potential. Zwei Hauptfiguren, die unterschiedlicher kaum sein könnten, religiöse Fanatiker als Gegner und ein, zwei Prisen übernatürliches Geschehen.
Leider wurde dieses Potential im ersten Band (noch) nicht genutzt. Zwischen Archer und Armstrong gibt es zwar immer wieder Reibereien, doch die wirken erzwungen.
Überall, wo die Kirche eine Rolle spielt, ist Platz für Verschwörungstheorien und auch hier ist es nicht anders. Es gibt bestimmt tausende Geschichten, die sich angeblich in ihren kalten Gemäuern oder zumindest in ihrem Namen abgespielt haben sollen und die Menschen werden fast nie müde, sich etwas neues auszudenken. Fast. Denn wie der Titel schon verrät sind vereinzelte Teile dieser Geschichte, wir sagen mal: eine Homage an Dan Browns "The Da Vinci Code". Und der Rest ist skuril. Fast schon zu skuril, für meinen Geschmack. Hitler-Mönche im Himalaya? Ich weiss ja nicht so recht.
Und nun die letzte Kritik, danach höre ich auf, auf dem armen Comic rumzuhacken. So schlecht ist er nämlich gar nicht.
Was mich am meisten gestört hat war, wie schnell sich Obadiah von seinen Eltern abwendet. Ein Leben lang wurde er darauf trainiert, alles zu tun, was sie ihm befehlen, und dann bringt ihn ein kleiner Satz so weit, dass er völlig durchdreht und sich gegen seine Familie stellt, die einzigen Menschen, die er je kannte? Ich hätte mir gewünscht, dass er zumindest ein bisschen mit sich hadern würde, aber er scheint ja ganz gut damit klar zu kommen, dass seine Familie von jetzt an hasst. So stark kann sein Glaube ja nicht gewesen sein. Das ging mir ein bisschen zu schnell.
Alles in allem muss ich sagen, dass es ein spannender, gut gezeichneter Comic ist. Es hakt noch hier und da ein bisschen, aber ich gehe davon aus, dass sich das mit der Zeit alles ergibt, sobald sich der Autor in die Serie "eingeschrieben" hat.
Auch wenn der Comic nicht meine Lieblingsserie von Valiant ist gefällt er mir trotzdem so gut, dass ich ihm noch eine Chance gebe und mir den zweiten Band bestellen werde.
Wie alle anderen Valiant-Serien nichts für Kinder, aber für alle anderen, die auf amerikanische Comics stehen.
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