Montag, 6. August 2012
me.nicky, 23:03h
Kleine Jungs, starke Rocker, grossbusige Frauen
Verlag: Fluide Glacial
Autor: Coyote
Zeichner: auch Coyote
Ausgabe: HC
Sprache: Französisch
Story:
Kevin ist ein Einzelkind, sein Vater ist ein bärtiger Motorrad-Rocker und seine Mutter eine durchsetzungfähige Frau mit.. äh... guten Argumenten.
Auch Kevin fährt trotz seines jungen Alters schon auf einem kleinen Motorrad durch die Gegend.
Die Geschichten erzählen kleine Situationen aus Kevins Kindheit, die er zusammen mit seiner Familie und seinen Freunden erlebt.
Es gibt eine Geschichte, in der Kevins Freundin vorbeikommt und dem Vater weissmacht, dass sie schwanger sei, eine, in der sich der Vater (er ist Türsteher) mit einem Gast prügelt und auch eine, in der eine Familie ihre Ferien in einem FKK-Dorf verbringt.
Insgesammt beinhaltet der Band zehn unterschiedlich lange Geschichten.
Meine Meinung:
Die Geschichten sind ganz nett, aber ich hab nicht gerade Tränen in den Augen vor lachen. Vor allem handelt es sich hier nicht um einen Comic, den ich immer mal wieder lesen werde. Ich habs jetzt gelesen und das wars auch schon.
Ausnahmsweise teile ich euch hier einmal eine andere Meinung mit.
Einem Freund von mir gefallen die Geschichten sehr. Er liest schon seit frühester Kindheit französische und frankobelgischen Comics und hat mir bei der Auswahl der Comics für meine französische Woche geholfen.
Ich denke, der Comicgeschmack hängt unter anderem auch von den Gewohnheiten ab, die man sich als Kind angeeignet hat, etwa so wie beim Essen.
Er sagt, dass in den Geschichten viele französische Wortspiele und Umgangssprache vorkommen. Ein weiterer Grund, warum Franzosen den Comic so lustig finden und Nicht-Französischsprecher ihn nicht immer verstehen.
Besonders die Figur des Kevins gefällt ihm. Er hat wie gesagt früh mit dem Lesen der Serie angefangen und sagt, er sei gerade als Jungpubertierender sehr fasziniert davon gewesen. Der kleine Junge, der sein eigenes Motorrad hat, die coolen Eltern und auch die Nacktheit, die ausnahmsweise einmal nicht der Aufgeilung der Leser, sondern nur der Logik der Geschichte. Würde ein Rocker mit gebügeltem Schlafanzug ins Bett gehen, wäre das irgendwie komisch.
Die Geschichten haben auch nicht nur eine Pointe so wie z.B. bei Gaston, sondern mehrere.
Auch meinem Freund gefallen die Zeichnungen sehr gut, aus den gleichen Gründen wie sie mir gefallen.
Die Zeichnungen gefallen mir aber sehr gut. Normalerweise mag ich keine uncolorierten Zeichnungen, aber bei Litteul Kévin ist das anders. Die Farbe hat mir nicht gefehlt, im Gegenteil. Durch die gekonnten Schraffierungen und die dadurch hervorgerufenen Schwarz/Weiss-Abstufungen ersetzen die fehlenden Farben gekonnt. Ich würde sogar sagen, dass die Bilder mit Farben nur schlechter hätten werden können.
Ich finde es bemerkenswert, dass Coyote die Körperformen der Menschen trotz satirischer Übertreibungen so realistisch hinbekommt. Es ist schon klar, dass die Brüste der Mutter unrealistisch gross sind und der Vater sehr, sehr breite Schultern hat, aber die Körperbehaarung, die einzelnen Muskeln und auch die Hautfalten sind sehr schön dargestellt.
Ein kleines Detail, das ich besonders mag: Kévins Haare. Mir gefällt dieser Glanz sehr, auch wenn ich die Topffrisur scheusslich finde.
Den Band gibt es meines Wissens nicht auf Deutsch und ich weiss leider nicht, wie viel der Comic in Frankreich kostet. Bei Amazon hab ich einen für etwas mehr als 8€ gefunden.
Verlag: Fluide Glacial
Autor: Coyote
Zeichner: auch Coyote
Ausgabe: HC
Sprache: Französisch
Story:
Kevin ist ein Einzelkind, sein Vater ist ein bärtiger Motorrad-Rocker und seine Mutter eine durchsetzungfähige Frau mit.. äh... guten Argumenten.
Auch Kevin fährt trotz seines jungen Alters schon auf einem kleinen Motorrad durch die Gegend.
Die Geschichten erzählen kleine Situationen aus Kevins Kindheit, die er zusammen mit seiner Familie und seinen Freunden erlebt.
Es gibt eine Geschichte, in der Kevins Freundin vorbeikommt und dem Vater weissmacht, dass sie schwanger sei, eine, in der sich der Vater (er ist Türsteher) mit einem Gast prügelt und auch eine, in der eine Familie ihre Ferien in einem FKK-Dorf verbringt.
Insgesammt beinhaltet der Band zehn unterschiedlich lange Geschichten.
Meine Meinung:
Die Geschichten sind ganz nett, aber ich hab nicht gerade Tränen in den Augen vor lachen. Vor allem handelt es sich hier nicht um einen Comic, den ich immer mal wieder lesen werde. Ich habs jetzt gelesen und das wars auch schon.
Ausnahmsweise teile ich euch hier einmal eine andere Meinung mit.
Einem Freund von mir gefallen die Geschichten sehr. Er liest schon seit frühester Kindheit französische und frankobelgischen Comics und hat mir bei der Auswahl der Comics für meine französische Woche geholfen.
Ich denke, der Comicgeschmack hängt unter anderem auch von den Gewohnheiten ab, die man sich als Kind angeeignet hat, etwa so wie beim Essen.
Er sagt, dass in den Geschichten viele französische Wortspiele und Umgangssprache vorkommen. Ein weiterer Grund, warum Franzosen den Comic so lustig finden und Nicht-Französischsprecher ihn nicht immer verstehen.
Besonders die Figur des Kevins gefällt ihm. Er hat wie gesagt früh mit dem Lesen der Serie angefangen und sagt, er sei gerade als Jungpubertierender sehr fasziniert davon gewesen. Der kleine Junge, der sein eigenes Motorrad hat, die coolen Eltern und auch die Nacktheit, die ausnahmsweise einmal nicht der Aufgeilung der Leser, sondern nur der Logik der Geschichte. Würde ein Rocker mit gebügeltem Schlafanzug ins Bett gehen, wäre das irgendwie komisch.
Die Geschichten haben auch nicht nur eine Pointe so wie z.B. bei Gaston, sondern mehrere.
Auch meinem Freund gefallen die Zeichnungen sehr gut, aus den gleichen Gründen wie sie mir gefallen.
Die Zeichnungen gefallen mir aber sehr gut. Normalerweise mag ich keine uncolorierten Zeichnungen, aber bei Litteul Kévin ist das anders. Die Farbe hat mir nicht gefehlt, im Gegenteil. Durch die gekonnten Schraffierungen und die dadurch hervorgerufenen Schwarz/Weiss-Abstufungen ersetzen die fehlenden Farben gekonnt. Ich würde sogar sagen, dass die Bilder mit Farben nur schlechter hätten werden können.
Ich finde es bemerkenswert, dass Coyote die Körperformen der Menschen trotz satirischer Übertreibungen so realistisch hinbekommt. Es ist schon klar, dass die Brüste der Mutter unrealistisch gross sind und der Vater sehr, sehr breite Schultern hat, aber die Körperbehaarung, die einzelnen Muskeln und auch die Hautfalten sind sehr schön dargestellt.
Ein kleines Detail, das ich besonders mag: Kévins Haare. Mir gefällt dieser Glanz sehr, auch wenn ich die Topffrisur scheusslich finde.
Den Band gibt es meines Wissens nicht auf Deutsch und ich weiss leider nicht, wie viel der Comic in Frankreich kostet. Bei Amazon hab ich einen für etwas mehr als 8€ gefunden.
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