Catwoman by Tim Sale


Freitag, 21. September 2012
Süsse, flauschige Menschenfresser

Cover von Troll von Troy 1: Trollgeschichten

Verlag: Éditions Soleil
Autor: Christophe Arleston
Zeichner: Jean-Louis Mourier
Ausgabe: TP 2001 Carlsen Comics, Original in Trolls de Troy, Tombe 1: Histoires trolles
Sprache: Deutsch, Original in Französisch

Story:
Die Menschen mögen die Trolle nicht besonders. Die Trolle mögen die Menschen dafür umso mehr. Vor allem frisch. Aber auch gebraten. Und Babytrolle trinken am liebsten das noch warme Menschenblut.
Also beschliessen die Menschen, dass die Trolle weg müssen. Sie stellen ein Team aus Trolljägern zusammen. Jedes der Teammitglieder besitzt eine mehr oder weniger nützliche magische Fähigkeit, die es im Kampf gegen die Trolle einsetzen soll.

Die Trolle ahnen von all dem nichts und gehen ihren alltäglichen Beschäftigungen nach. Dazu gehört neben der Jagd auch die Kindererziehung, der Hausbau und natürlich das Veranstalten von grossen Festen. Jüngere Trolle gehen zur Schule, in der sie lernen sollen, sich wie richtige Trolle zu verhalten.
Eine Schülerin sticht durch ihre Begabung besonders hervor: Waha. Sie ist die Adoptivtochter von Teträm, einem der grössten Jäger in der Geschichte der Trolle.

Bei einem abendlichen Fest zu Ehren der ersten Fliege eines Jägers werden die Trolle von den Trolljägern überrascht und sind so gut wie hilflos. Die meisten Trolle werden gefangen oder getötet, einige wenige können fliehen.
Teträm und Waha wollen die Gefangenen und vor allem Puitepe, Teträms Frau, nicht aufgeben und machen sich auf den Weg, sie zu befreien.
Dabei hilft den beiden Wahas Geheimnis, das Teträm lange für sich behalten hat.

Schaschlick-Spiesschen!

Meine Meinung:
Lustig, böse, knuffig, spannend, makaber.
Das würde ich sagen, wenn jemand mich fragen würde, wie dieser Comic ist. Ich weiss, ihr habt nicht gefragt, aber ihr lest das, also wolltet ihr es wissen.

Der Humor erinnert sehr an Asterix und Obelix, die Trolle sind jedoch weitaus blutiger. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, man sieht in Asterix nie jemanden sterben, nicht einmal ein Wildschwein. Bei den Trollen spielt der Tod eine grosse Rolle und wird auch zeichnerisch zelebriert. Daher ist der Comic auch weniger für Kinder geeignet.

Die Story ist sehr geradlinig, den einzigen existierenden Nebenhandlungsstrang stellt jender der Menschen dar. Daher ist die ganze Geschichte relativ leicht verständlich.
Leider gehen in der deutschen Übersetzung einige nette französische Wortspielereien verloren (auch eine Parallele zu Asterix). Das ist aber nicht wahnsinnig tragisch, wer kein Französisch beherrscht kann einfach auf Wikipedia nachschauen, was er denn so alles verpasst.

Die Zeichnungen sind der eigentliche Grund, warum ich mich ausgerechnet für die Trolle entschieden habe. Sie sind witzig und sehr detailliert. Die einzelnen Figuren haben einen hohen Wiedererkennungswert und durch reines Bilderanschauen lernt man schon eine ganze Menge über die Tier- und Pflanzenwelt von Troy, die übrigens sehr vielfältig ist.

Es gibt noch einen anderen Grund, warum der Comic lesenswert ist. Ich bin wirklich ein grosser Fan von allen Arten von Superhelden, schaue mir regelmässig "The Walking Dead" an und hab auch schon das eine oder andere Buch mit Vampiren gelesen (nein, nicht das, was ihr jetzt denkt), und nach all den Fledermäusen, Zombies und Wadenbeissern ist es erfrischend, wieder einmal anderen Wesen beim Leben zuzuschauen. Und was wäre da besser geeignet als knuffige, flauschige, menschenabschlachtende Trolle?

Trollgeschichten ist der erste von bisher 16 Bänden. Das Universum von Troy erstreckt sich ausserdem noch über andere Serien, wie zum Beispiel Die Eroberung von Troy oder Die Legenden von Troy.

Der Band kostet genau 12€ und ist immer noch erhältlich. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen.

... comment