Dienstag, 6. November 2012
me.nicky, 20:21h
Und warum habe ich diesen Comic erst jetzt gelesen?
Verlag: Dargaud
Autor: Juan Diaz Canales
Zeichner: Juanjo Guarnido
Ausgabe: Carlsen Comics 2001, Original in Blacksad: Quelque entre les Ombres
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Privatdetektiv John Blacksad untersucht einen Mordfall. Einen, der ihn nicht kalt lässt, denn die bildschöne Schauspielerin, die da tot in ihrem Bett liegt ist Natalia Wilford. Natalia und John waren einst ein Liebespaar. Es war eine schöne Zeit, die schönste in Johns Leben. Doch es kam, wie es kommen musste. Welten treffen aufeinander, Lebensvorstellungen kollidieren, die Beziehung zerbricht.
Und jetzt ist sie tot.
Smirnov, der Polizeichef, befiehlt ihm, sich aus der Sache raus zu halten. Doch Blacksad Denkt nicht einmal daran, auf ihn zu hören. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.
Er befragt Natalias ehemaligen Bodyguard, untersucht die verlassene Wohnung ihres letzten Liebhabers und taucht bei ihrem Chef auf. Wirklich viel erfährt er dabei nicht.
Doch mit seiner Rumschnüffelei scheint er gewisse Leute nervös zu machen. Erst wird er von einem unbekannten in einen Messerkampf verwickelt und als er weitersucht schickt ihm jemand sogar professionelle Schläger auf den Hals. Doch er lässt sich nicht aufhalten. Weder von Gegnern, noch von Gesetzen.
Meine Meinung:
Blacksad ist ein besonderer Comic.
Es gibt nicht das eine Merkmal, auf das man zeigen und von dem man sagen kann, dass es alleine für seine Besonderheit verantwortlich ist.
Da ist der Erzählstil. Der Comic ist im Stil eines Film Noirs gehalten. Die Hauptperson kommentiert die Geschehnisse in der Vergangenheitsform und die Geschichte spielt in einer amerikanischen Grossstadt der fünfziger Jahre.
Dann ist da die Colorierung. Vielleicht lese ich die falschen Comics, aber ich sehe den Aquarellstil leider viel zu selten. Die Farben sind gedeckt gehalten, was nochmal die Stimmung des Film Noir aufgreift und verstärkt.
Und da sind die Zeichnungen. Ein Detailreichtum, wie man ihn sich oft nur wünschen kann, und die Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen sind einmalig.
Zum Beispiel Smirnov. Er steht nicht einfach nur da, er beherrscht den Raum, wo auch immer er steht. Eine Autorität.
Aber das Bemerkenswerteste an dem Comic ist natürlich die Darstellung der Charaktere. Es handelt sich hier nämlich nicht um Menschen, sondern um Tiere. Sie haben zwar menschliche Körper, aber ihre Köpfe und ihre Fähigkeiten sind aus dem Tierreich geliehen.
Blacksad ist eine schwarze Katze mit sehr gutem Gehör. Der Polizeichef Smirnov ist - wie sollte es auch anders sein - ein deutscher Schäferhund. Bei den schleimigen Kriminellen handelt es sich um Echsen und der Informant, der Blacksad verarscht ist natürlich eine Ratte.
Alle diese Dinge sorgen dafür, dass "Blacksad" ein Genuss ist. Man sollte sich für das Lesen Zeit nehmen, ein Glas Wein einschenken und es wie ein Gedichtband geniessen.
"Blacksad" gehört zu jenen Comics, die man nur findet, wenn man sich einige Zeit auf der Suche nach wirklich guten Comics durch Massen von guten und weniger guten Geschichten wühlt und nicht aufgibt.
Oder wenn man einen wirklich guten Verkäufer kennt.
Der Band beinhaltet eine komplette, abgeschlossene Geschichte.
Ich empfehle jedem, diesen Comic wenigstens einmal in die Hand zu nehmen. Blättert ihn durch, lest die ersten fünf Seiten. Überzeugt euch selbst.
Mit andern Worten: Tut all das, was ihr bei Internetbestellungen nicht tun könnt.
Und wenn ihr das kleinste Gefühl habt, dass der Comic euch gefallen könnte, dann kauft ihn. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.
Der Comic ist auf Deutsch bei Carlsen Comics erschienen und kostet 16€.
Das Geld lohnt sich.
Verlag: Dargaud
Autor: Juan Diaz Canales
Zeichner: Juanjo Guarnido
Ausgabe: Carlsen Comics 2001, Original in Blacksad: Quelque entre les Ombres
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Privatdetektiv John Blacksad untersucht einen Mordfall. Einen, der ihn nicht kalt lässt, denn die bildschöne Schauspielerin, die da tot in ihrem Bett liegt ist Natalia Wilford. Natalia und John waren einst ein Liebespaar. Es war eine schöne Zeit, die schönste in Johns Leben. Doch es kam, wie es kommen musste. Welten treffen aufeinander, Lebensvorstellungen kollidieren, die Beziehung zerbricht.
Und jetzt ist sie tot.
Smirnov, der Polizeichef, befiehlt ihm, sich aus der Sache raus zu halten. Doch Blacksad Denkt nicht einmal daran, auf ihn zu hören. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.
Er befragt Natalias ehemaligen Bodyguard, untersucht die verlassene Wohnung ihres letzten Liebhabers und taucht bei ihrem Chef auf. Wirklich viel erfährt er dabei nicht.
Doch mit seiner Rumschnüffelei scheint er gewisse Leute nervös zu machen. Erst wird er von einem unbekannten in einen Messerkampf verwickelt und als er weitersucht schickt ihm jemand sogar professionelle Schläger auf den Hals. Doch er lässt sich nicht aufhalten. Weder von Gegnern, noch von Gesetzen.
Meine Meinung:
Blacksad ist ein besonderer Comic.
Es gibt nicht das eine Merkmal, auf das man zeigen und von dem man sagen kann, dass es alleine für seine Besonderheit verantwortlich ist.
Da ist der Erzählstil. Der Comic ist im Stil eines Film Noirs gehalten. Die Hauptperson kommentiert die Geschehnisse in der Vergangenheitsform und die Geschichte spielt in einer amerikanischen Grossstadt der fünfziger Jahre.
Dann ist da die Colorierung. Vielleicht lese ich die falschen Comics, aber ich sehe den Aquarellstil leider viel zu selten. Die Farben sind gedeckt gehalten, was nochmal die Stimmung des Film Noir aufgreift und verstärkt.
Und da sind die Zeichnungen. Ein Detailreichtum, wie man ihn sich oft nur wünschen kann, und die Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen sind einmalig.
Zum Beispiel Smirnov. Er steht nicht einfach nur da, er beherrscht den Raum, wo auch immer er steht. Eine Autorität.
Aber das Bemerkenswerteste an dem Comic ist natürlich die Darstellung der Charaktere. Es handelt sich hier nämlich nicht um Menschen, sondern um Tiere. Sie haben zwar menschliche Körper, aber ihre Köpfe und ihre Fähigkeiten sind aus dem Tierreich geliehen.
Blacksad ist eine schwarze Katze mit sehr gutem Gehör. Der Polizeichef Smirnov ist - wie sollte es auch anders sein - ein deutscher Schäferhund. Bei den schleimigen Kriminellen handelt es sich um Echsen und der Informant, der Blacksad verarscht ist natürlich eine Ratte.
Alle diese Dinge sorgen dafür, dass "Blacksad" ein Genuss ist. Man sollte sich für das Lesen Zeit nehmen, ein Glas Wein einschenken und es wie ein Gedichtband geniessen.
"Blacksad" gehört zu jenen Comics, die man nur findet, wenn man sich einige Zeit auf der Suche nach wirklich guten Comics durch Massen von guten und weniger guten Geschichten wühlt und nicht aufgibt.
Oder wenn man einen wirklich guten Verkäufer kennt.
Der Band beinhaltet eine komplette, abgeschlossene Geschichte.
Ich empfehle jedem, diesen Comic wenigstens einmal in die Hand zu nehmen. Blättert ihn durch, lest die ersten fünf Seiten. Überzeugt euch selbst.
Mit andern Worten: Tut all das, was ihr bei Internetbestellungen nicht tun könnt.
Und wenn ihr das kleinste Gefühl habt, dass der Comic euch gefallen könnte, dann kauft ihn. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.
Der Comic ist auf Deutsch bei Carlsen Comics erschienen und kostet 16€.
Das Geld lohnt sich.
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Dienstag, 25. September 2012
me.nicky, 14:18h
Ein Stück schweizer Geschichte
Verlag: Globi-Verlag (ja, das Kerlchen hat einen eigenen Verlag! In your face, Superman!)
Autor: Guido Strebel
Zeichner: Peter Heinzer
Ausgabe: Originalausgabe, 1990
Sprache: Deutsch
Story:
Globi ist ein menschenähnlicher, blauer Vogel, der allerhand lustige und interessante Abenteuer erlebt.
Die Geschichte beginnt damit, dass Globi zu Hause sitzt und einen Film über Ausserirdische sieht. Er findet deren Darstellung vollkommen übertrieben, macht den Fernseher aus und beschäftigt sich dafür mit seinem Teleskop. Als er gerade Planeten am Nachthimmel beobachtet fällt ihm ein Kommet auf, der mit hellem Schweif Richtung Erde schiesst und hinter einem Hügel einschlägt.
Globi macht sich noch lange Gedanken über das beobachtete und geht der Sache am nächsten Tag auf den Grund. Tatsächlich findet er an der Absturzstelle ein Raumschiff. Die Ausstiegsluke öffnet sich und heraus kommt - eine Schnecke.
Globi schliesst schnell Freundschaft mit dem schleimigen Wesen von einem anderen Stern und hilft ihm, sein völlig demoliertes Raumschiff abschleppen zu lassen und lädt ihn zu sich nach Hause ein. Schnell stellt er fest, dass der Ausserirdische eine ganz besondere Gabe hat. Er kann sein Aussehen nach belieben verändern. Und das tut er auch nach Belieben.
Am nächsten Tag ist das Raumschiff repariert und die Schnecke lädt Globi spontan zu sich nach Hause ein.
Zusammen durchqueren sie die Galaxie und landen schliesslich auf dem Heimatplaneten des neuen Freundes. Dort ist alles grösser als auf der Erde. Es wirkt ein bisschen, wie wenn Globi geschrumpft sei. Er entdeckt die überdimensionale Welt mit grossen Hüpfern, da die Schwerkraft keine allzu grosse Wirkung auf ihn hat. So landet er in Blüten, fliegt auf Hummeln und flickt das Netz einer riesigen Spinne.
Das ungewöhnlichste aber ist die Stadt des Schneckenvolkes, die aus Gebäuden in Form von Schneckenhäusern besteht. Es gibt sogar ein Museum, in dem die Geschichte der Schnecken erzählt wird. Globi besucht auch eine Schule, ein Theater und sowas wie Autoscooter mit fliegenden Untertassen.
Doch trotz all der spannenden Erlebnisse bekommt Globi irgendwann Heimweh, und so macht er sicht mit seinem Freund auf den Weg zurück.
Als der ihn auf der Erde absetzt ist es gerade Nacht, und so bemerkt Globi den Irrtum der Raum und Zeit durchquerenden Schnecke erst, als diese schon längst wieder weg ist und der Tag anbricht.
Meine Meinung:
Globi ist alt. Sehr alt. Älter als ich, älter als meine Mutter, älter als Superman.
Globi war ursprünglich eine Werbefigur, 1932 für "Globus", ein schweizer Warenhaus, entwickelt.
Inzwischen ist er aber keine Werbefigur mehr.
Ich bin nicht sicher, ob man Globi als Comic bezeichnen kann. Ich tu es einfach.
Die Seiten eines Globi-Buches sehen meistens gleich aus. Rechts sechs Panels in schwarz-weiss, links zu jedem Bild ein vierzeiliges Gedicht mit Paarreim.
Beispiel zum ersten Panel der oben gezeigten Seite:
Ehe sie den Ort verlassen,
muss sich Globi sagen lassen,
was er für ein Tölpel sei -
und auch sonst noch mancherlei!
Es ist nicht wichtig, lesen zu können, ehrlich gesagt hab ich bis heute noch nie ein Globi-Buch gelesen. Es reicht vollkommen, die Bilder anzuschauen, egal, wie jung man ist.
Diese Geschichte hat mir als Kind sehr gut gefallen, weil ich die Vorstellung mochte, dass es irgendwo einen Planteten gibt, auf dem Schnecken wie Menschen zusammenleben und auf dem alles viel grösser ist als bei uns. Ausserdem finden sich in diesem Band auch einige Seiten, auf denen die Bilder nicht in Standartgrössen abgebildet sind, sondern zum Beispiel die ganze Seite ausfüllen.
Die Zeichnungen ähneln sich in den meisten Globi-Büchern. Zu Beginn seiner Karriere sah Globi noch aus wie ein gerupfter Papagei, doch schon nach kurzer Zeit hat sich das bis heute geltende Erscheinungsbild durchgesetzt.
Die Bilder werden mit klaren strichen gezeichnet und sind wenig detailreich, aber immer sehr liebevoll. Gerade die Schecken mit ihren Stilaugen sind sehr lustig und alle Figuren haben einen unglaublich hohen Wiedererkennungswert.
Bis jetzt sind 82 Globi-Bücher und unzählige andere Artikel mit der in der Schweiz unglaublich beliebten und bekannten Figur erschienen. Ich habe bis Band 66 gelesen und kann sagen, dass die Qualität zwar variiert, dies jedoch in so geringem Masse, dass man sich unbesorgt eins nehmen und anschauen kann, ohne wirklich daneben zu greifen.
Die Bücher werden immer wieder neu aufgelegt (mit neuen Gedichten) und sind teilweise auch als Hörbücher erhältlich.
Wer etwas für ein Kind (bis ca. 6 Jahre) sucht, der sollte sich einmal bei den Globi-Büchern umschauen. Sie sind auf jeden Fall kinderfreundlich.
Auch dieser Band ist noch/wieder erhältlich. Er kostet 21.60 sFr. oder 16.60€.
Einige Titel sind auch in französischer und englischer Sprache erhältlich. Ausserdem scheinen die Seiten nun coloriert zu sein.
Verlag: Globi-Verlag (ja, das Kerlchen hat einen eigenen Verlag! In your face, Superman!)
Autor: Guido Strebel
Zeichner: Peter Heinzer
Ausgabe: Originalausgabe, 1990
Sprache: Deutsch
Story:
Globi ist ein menschenähnlicher, blauer Vogel, der allerhand lustige und interessante Abenteuer erlebt.
Die Geschichte beginnt damit, dass Globi zu Hause sitzt und einen Film über Ausserirdische sieht. Er findet deren Darstellung vollkommen übertrieben, macht den Fernseher aus und beschäftigt sich dafür mit seinem Teleskop. Als er gerade Planeten am Nachthimmel beobachtet fällt ihm ein Kommet auf, der mit hellem Schweif Richtung Erde schiesst und hinter einem Hügel einschlägt.
Globi macht sich noch lange Gedanken über das beobachtete und geht der Sache am nächsten Tag auf den Grund. Tatsächlich findet er an der Absturzstelle ein Raumschiff. Die Ausstiegsluke öffnet sich und heraus kommt - eine Schnecke.
Globi schliesst schnell Freundschaft mit dem schleimigen Wesen von einem anderen Stern und hilft ihm, sein völlig demoliertes Raumschiff abschleppen zu lassen und lädt ihn zu sich nach Hause ein. Schnell stellt er fest, dass der Ausserirdische eine ganz besondere Gabe hat. Er kann sein Aussehen nach belieben verändern. Und das tut er auch nach Belieben.
Am nächsten Tag ist das Raumschiff repariert und die Schnecke lädt Globi spontan zu sich nach Hause ein.
Zusammen durchqueren sie die Galaxie und landen schliesslich auf dem Heimatplaneten des neuen Freundes. Dort ist alles grösser als auf der Erde. Es wirkt ein bisschen, wie wenn Globi geschrumpft sei. Er entdeckt die überdimensionale Welt mit grossen Hüpfern, da die Schwerkraft keine allzu grosse Wirkung auf ihn hat. So landet er in Blüten, fliegt auf Hummeln und flickt das Netz einer riesigen Spinne.
Das ungewöhnlichste aber ist die Stadt des Schneckenvolkes, die aus Gebäuden in Form von Schneckenhäusern besteht. Es gibt sogar ein Museum, in dem die Geschichte der Schnecken erzählt wird. Globi besucht auch eine Schule, ein Theater und sowas wie Autoscooter mit fliegenden Untertassen.
Doch trotz all der spannenden Erlebnisse bekommt Globi irgendwann Heimweh, und so macht er sicht mit seinem Freund auf den Weg zurück.
Als der ihn auf der Erde absetzt ist es gerade Nacht, und so bemerkt Globi den Irrtum der Raum und Zeit durchquerenden Schnecke erst, als diese schon längst wieder weg ist und der Tag anbricht.
Meine Meinung:
Globi ist alt. Sehr alt. Älter als ich, älter als meine Mutter, älter als Superman.
Globi war ursprünglich eine Werbefigur, 1932 für "Globus", ein schweizer Warenhaus, entwickelt.
Inzwischen ist er aber keine Werbefigur mehr.
Ich bin nicht sicher, ob man Globi als Comic bezeichnen kann. Ich tu es einfach.
Die Seiten eines Globi-Buches sehen meistens gleich aus. Rechts sechs Panels in schwarz-weiss, links zu jedem Bild ein vierzeiliges Gedicht mit Paarreim.
Beispiel zum ersten Panel der oben gezeigten Seite:
Ehe sie den Ort verlassen,
muss sich Globi sagen lassen,
was er für ein Tölpel sei -
und auch sonst noch mancherlei!
Es ist nicht wichtig, lesen zu können, ehrlich gesagt hab ich bis heute noch nie ein Globi-Buch gelesen. Es reicht vollkommen, die Bilder anzuschauen, egal, wie jung man ist.
Diese Geschichte hat mir als Kind sehr gut gefallen, weil ich die Vorstellung mochte, dass es irgendwo einen Planteten gibt, auf dem Schnecken wie Menschen zusammenleben und auf dem alles viel grösser ist als bei uns. Ausserdem finden sich in diesem Band auch einige Seiten, auf denen die Bilder nicht in Standartgrössen abgebildet sind, sondern zum Beispiel die ganze Seite ausfüllen.
Die Zeichnungen ähneln sich in den meisten Globi-Büchern. Zu Beginn seiner Karriere sah Globi noch aus wie ein gerupfter Papagei, doch schon nach kurzer Zeit hat sich das bis heute geltende Erscheinungsbild durchgesetzt.
Die Bilder werden mit klaren strichen gezeichnet und sind wenig detailreich, aber immer sehr liebevoll. Gerade die Schecken mit ihren Stilaugen sind sehr lustig und alle Figuren haben einen unglaublich hohen Wiedererkennungswert.
Bis jetzt sind 82 Globi-Bücher und unzählige andere Artikel mit der in der Schweiz unglaublich beliebten und bekannten Figur erschienen. Ich habe bis Band 66 gelesen und kann sagen, dass die Qualität zwar variiert, dies jedoch in so geringem Masse, dass man sich unbesorgt eins nehmen und anschauen kann, ohne wirklich daneben zu greifen.
Die Bücher werden immer wieder neu aufgelegt (mit neuen Gedichten) und sind teilweise auch als Hörbücher erhältlich.
Wer etwas für ein Kind (bis ca. 6 Jahre) sucht, der sollte sich einmal bei den Globi-Büchern umschauen. Sie sind auf jeden Fall kinderfreundlich.
Auch dieser Band ist noch/wieder erhältlich. Er kostet 21.60 sFr. oder 16.60€.
Einige Titel sind auch in französischer und englischer Sprache erhältlich. Ausserdem scheinen die Seiten nun coloriert zu sein.
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Sonntag, 23. September 2012
me.nicky, 03:54h
Nicht Lemires bestes Werk
Verlag: Vertigo
Autor: Jeff Lemire
Zeichner: auch Jeff Lemire
Ausgabe: 2012 Panini Comics, Original in Sweet Tooth 1-5
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Gus ist kein gewöhnlicher Junge. Er lebt mit seinem Vater in einer Hütte im Wald, ohne Kontakt zu anderen Menschen. Seine Mutter ist vor langer Zeit schon verstorben. Aber Gus ist noch aus einem anderen Grund ungewöhnlich. Er trägt ein Geweih.
Das ist auch der Grund, warum Gus sich verstecken muss. Kinder wie er, sogenannte Hybriden, besitzen alle tierische Merkmale. Ausserdem sind sie die einzigen, die immun gegen eine geheimnisvolle Krankheit sind, die einen grossen Teil der Menschen dahin gerafft hat und immer es immer noch tut.
Auf die Hybriden wird Jagd gemacht, da ein hohes Kopfgeld auf sie ausgesetzt ist.
Als Gus' Vater stirbt trifft er zum ersten Mal auf andere Menschen. Es sind zwei Jäger, auf der Jagd nach Hybriden. Es gibt allerdings nicht nur schlechte Menschen, und Gus hat Glück, denn er wird gerettet, von Jepperd, einem grossen, rauhen Mann.
Jepperd verspricht ihm, ihn an den letzten sicheren Ort zu bringen, der für Menschen wie ihn existiert: Das Reservat.
Also machen sie sich gemeinsam auf eine lange Reise, bei der sie viel erleben und Gus Jepperd langsam als Ersatzvater zu sehen beginnt.
Als die zwei endlich beim Reservat ankommen merkt Gus erst, aus was für einer Welt ihn sein Vater all die Jahre fern gehalten hat.
Meine Meinung:
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin ein bisschen enttäuscht. Ich habe den Comic am Gratiscomic-Tag kennengelernt und dachte, er könnte ja ganz interessant sein.
Ist er aber nicht.
Vielleicht liegt es am Ende-der-Menschheit-Szenario, das mir hier nicht zum ersten Mal begegnet. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass jede Handlung und jede Wende der Geschichte so schön vorauszusehen ist. Ich wurde nicht einmal überrascht.
Ich hab mir zwar noch den zweiten Band bestellt, aber ich habe da so eine Vorahnung, dass ich weiss, wie es weitergehen wird.
Zu den Charakteren konnte ich keine Verbindung aufbauen. Jepperd ist mir weder sympathisch noch unsympathisch. Und Gus nervt zwar nicht so richtig, aber leid tut er mir auch nicht. Die zwei sind mir einfach egal.
Es könnte aber auch sein, dass es an den komischen Zeichnungen liegt. Kann sein, dass sie total alternativ und voll anders sein sollen, aber für mich sind sie vor allem eins: schlecht. Dabei geht es gar nicht primär um die Darstellung der Figuren.
Was mir fehlt ist eine Stimmung. Eine Endzeit-Stimmung, oder eine hoffnungsvolle Stimmung. Irgendetwas. Es ist wie bei einem Film, bei dem die Musik fehlt.
Ich verstehe, dass ein Künstler gerne etwas eigenes auf die Beine stellen möchte, ohne dass ihm ständig jemand vorschreibt, um welche Figur sich die Geschichte drehen muss und was erlaubt ist.
Bei Lemire scheint dies jedoch die bessere Wahl zu sein. Die neue Animal Man-Serie ist um weiten besser als Sweet Tooth, weshalb ich euch eher die empfehle.
Aufgrund der Gewalt ist der Comic nicht für Kinder geeignet. Sind Vertigo-Comics aber eh selten.
Der Band ist vor kurzem erschienen und kostet 14.95€.
Verlag: Vertigo
Autor: Jeff Lemire
Zeichner: auch Jeff Lemire
Ausgabe: 2012 Panini Comics, Original in Sweet Tooth 1-5
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Gus ist kein gewöhnlicher Junge. Er lebt mit seinem Vater in einer Hütte im Wald, ohne Kontakt zu anderen Menschen. Seine Mutter ist vor langer Zeit schon verstorben. Aber Gus ist noch aus einem anderen Grund ungewöhnlich. Er trägt ein Geweih.
Das ist auch der Grund, warum Gus sich verstecken muss. Kinder wie er, sogenannte Hybriden, besitzen alle tierische Merkmale. Ausserdem sind sie die einzigen, die immun gegen eine geheimnisvolle Krankheit sind, die einen grossen Teil der Menschen dahin gerafft hat und immer es immer noch tut.
Auf die Hybriden wird Jagd gemacht, da ein hohes Kopfgeld auf sie ausgesetzt ist.
Als Gus' Vater stirbt trifft er zum ersten Mal auf andere Menschen. Es sind zwei Jäger, auf der Jagd nach Hybriden. Es gibt allerdings nicht nur schlechte Menschen, und Gus hat Glück, denn er wird gerettet, von Jepperd, einem grossen, rauhen Mann.
Jepperd verspricht ihm, ihn an den letzten sicheren Ort zu bringen, der für Menschen wie ihn existiert: Das Reservat.
Also machen sie sich gemeinsam auf eine lange Reise, bei der sie viel erleben und Gus Jepperd langsam als Ersatzvater zu sehen beginnt.
Als die zwei endlich beim Reservat ankommen merkt Gus erst, aus was für einer Welt ihn sein Vater all die Jahre fern gehalten hat.
Meine Meinung:
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin ein bisschen enttäuscht. Ich habe den Comic am Gratiscomic-Tag kennengelernt und dachte, er könnte ja ganz interessant sein.
Ist er aber nicht.
Vielleicht liegt es am Ende-der-Menschheit-Szenario, das mir hier nicht zum ersten Mal begegnet. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass jede Handlung und jede Wende der Geschichte so schön vorauszusehen ist. Ich wurde nicht einmal überrascht.
Ich hab mir zwar noch den zweiten Band bestellt, aber ich habe da so eine Vorahnung, dass ich weiss, wie es weitergehen wird.
Zu den Charakteren konnte ich keine Verbindung aufbauen. Jepperd ist mir weder sympathisch noch unsympathisch. Und Gus nervt zwar nicht so richtig, aber leid tut er mir auch nicht. Die zwei sind mir einfach egal.
Es könnte aber auch sein, dass es an den komischen Zeichnungen liegt. Kann sein, dass sie total alternativ und voll anders sein sollen, aber für mich sind sie vor allem eins: schlecht. Dabei geht es gar nicht primär um die Darstellung der Figuren.
Was mir fehlt ist eine Stimmung. Eine Endzeit-Stimmung, oder eine hoffnungsvolle Stimmung. Irgendetwas. Es ist wie bei einem Film, bei dem die Musik fehlt.
Ich verstehe, dass ein Künstler gerne etwas eigenes auf die Beine stellen möchte, ohne dass ihm ständig jemand vorschreibt, um welche Figur sich die Geschichte drehen muss und was erlaubt ist.
Bei Lemire scheint dies jedoch die bessere Wahl zu sein. Die neue Animal Man-Serie ist um weiten besser als Sweet Tooth, weshalb ich euch eher die empfehle.
Aufgrund der Gewalt ist der Comic nicht für Kinder geeignet. Sind Vertigo-Comics aber eh selten.
Der Band ist vor kurzem erschienen und kostet 14.95€.
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Samstag, 22. September 2012
me.nicky, 06:44h
Ja, ich habs auch nicht fassen können
Verlag: Amalgam Comics (Marvel)
Autor: Chuck Dixon
Zeichner: Cary Nord
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Tja, die Geschichte ist ziemlich simpel. S.H.I.E.L.D. (der Einfachheit halber ab hier nur noch "Shield" genannt) gegen Hydra. Fury gegen Skull. Gut gegen Böse.
Doch die Geschichte ist hier ja sowas von zweitrangig.
Es geht um die darin vorkommenden Figuren, die da wären:
-Colonel Wayne von Shield
-Huntress, Waynes Freundin und auch Agent von Shield, eine Mischung aus Huntress und Barbara Gordon-Batgirl
-Moonwing, Dick Grayson, Waynes Freund oder so, die Mischung aus Moonknight und Nightwing.
Zusammen kämpfen sie auf der Seite von Shield gegen Hydra.
Sie wissen nicht, dass Green Skull inzwischen in seiner Rolle des Anführers von Hydra von seiner Tochter "abgelöst" wurde. Selina Luthor hat ihn getötet und leitet die Organisation nun mit der Hilfe von Baron Zero, Deathlok und Nuke.
Schaffen es Colonel Wayne und seine Verbündeten rechtzeitig, die Welt vor der totalen Vernichtung durch Hydra zu retten?
Meine Meinung:
Ein wirklich gelungener Comic.
Grossartige Geschichte, wunderschöne Bilder.
Haha, schön wärs. Die Story ist so gut wie nicht vorhanden. Ich hab mir den Comic auch nur wegen dem Titel gekauft.
Wirklich lustig sind die Mischfiguren nicht, halt irgendwie nett, mehr nicht.
Ich überlege mir gerade, ob ich mir die restlichen Amalgam-Comics auch noch kaufen soll, einfach um zu schauen wie der Rest so aussieht.
Die Bilder sind typisch für die Neunziger, aber selbst für diese Verhältnisse nicht nennenswert.
Der Comic ist wirklich nur nett, um sich noch ein bisschen nerdiger zu fühlen als man eh schon ist, aber das wars auch schon.
Ich weiss nicht, ob er schon einmal auf Deutsch erschienen ist, aber ich kanns mir nicht vorstellen.
Verlag: Amalgam Comics (Marvel)
Autor: Chuck Dixon
Zeichner: Cary Nord
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Tja, die Geschichte ist ziemlich simpel. S.H.I.E.L.D. (der Einfachheit halber ab hier nur noch "Shield" genannt) gegen Hydra. Fury gegen Skull. Gut gegen Böse.
Doch die Geschichte ist hier ja sowas von zweitrangig.
Es geht um die darin vorkommenden Figuren, die da wären:
-Colonel Wayne von Shield
-Huntress, Waynes Freundin und auch Agent von Shield, eine Mischung aus Huntress und Barbara Gordon-Batgirl
-Moonwing, Dick Grayson, Waynes Freund oder so, die Mischung aus Moonknight und Nightwing.
Zusammen kämpfen sie auf der Seite von Shield gegen Hydra.
Sie wissen nicht, dass Green Skull inzwischen in seiner Rolle des Anführers von Hydra von seiner Tochter "abgelöst" wurde. Selina Luthor hat ihn getötet und leitet die Organisation nun mit der Hilfe von Baron Zero, Deathlok und Nuke.
Schaffen es Colonel Wayne und seine Verbündeten rechtzeitig, die Welt vor der totalen Vernichtung durch Hydra zu retten?
Meine Meinung:
Ein wirklich gelungener Comic.
Grossartige Geschichte, wunderschöne Bilder.
Haha, schön wärs. Die Story ist so gut wie nicht vorhanden. Ich hab mir den Comic auch nur wegen dem Titel gekauft.
Wirklich lustig sind die Mischfiguren nicht, halt irgendwie nett, mehr nicht.
Ich überlege mir gerade, ob ich mir die restlichen Amalgam-Comics auch noch kaufen soll, einfach um zu schauen wie der Rest so aussieht.
Die Bilder sind typisch für die Neunziger, aber selbst für diese Verhältnisse nicht nennenswert.
Der Comic ist wirklich nur nett, um sich noch ein bisschen nerdiger zu fühlen als man eh schon ist, aber das wars auch schon.
Ich weiss nicht, ob er schon einmal auf Deutsch erschienen ist, aber ich kanns mir nicht vorstellen.
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Freitag, 21. September 2012
me.nicky, 18:41h
Süsse, flauschige Menschenfresser
Verlag: Éditions Soleil
Autor: Christophe Arleston
Zeichner: Jean-Louis Mourier
Ausgabe: TP 2001 Carlsen Comics, Original in Trolls de Troy, Tombe 1: Histoires trolles
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Die Menschen mögen die Trolle nicht besonders. Die Trolle mögen die Menschen dafür umso mehr. Vor allem frisch. Aber auch gebraten. Und Babytrolle trinken am liebsten das noch warme Menschenblut.
Also beschliessen die Menschen, dass die Trolle weg müssen. Sie stellen ein Team aus Trolljägern zusammen. Jedes der Teammitglieder besitzt eine mehr oder weniger nützliche magische Fähigkeit, die es im Kampf gegen die Trolle einsetzen soll.
Die Trolle ahnen von all dem nichts und gehen ihren alltäglichen Beschäftigungen nach. Dazu gehört neben der Jagd auch die Kindererziehung, der Hausbau und natürlich das Veranstalten von grossen Festen. Jüngere Trolle gehen zur Schule, in der sie lernen sollen, sich wie richtige Trolle zu verhalten.
Eine Schülerin sticht durch ihre Begabung besonders hervor: Waha. Sie ist die Adoptivtochter von Teträm, einem der grössten Jäger in der Geschichte der Trolle.
Bei einem abendlichen Fest zu Ehren der ersten Fliege eines Jägers werden die Trolle von den Trolljägern überrascht und sind so gut wie hilflos. Die meisten Trolle werden gefangen oder getötet, einige wenige können fliehen.
Teträm und Waha wollen die Gefangenen und vor allem Puitepe, Teträms Frau, nicht aufgeben und machen sich auf den Weg, sie zu befreien.
Dabei hilft den beiden Wahas Geheimnis, das Teträm lange für sich behalten hat.
Meine Meinung:
Lustig, böse, knuffig, spannend, makaber.
Das würde ich sagen, wenn jemand mich fragen würde, wie dieser Comic ist. Ich weiss, ihr habt nicht gefragt, aber ihr lest das, also wolltet ihr es wissen.
Der Humor erinnert sehr an Asterix und Obelix, die Trolle sind jedoch weitaus blutiger. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, man sieht in Asterix nie jemanden sterben, nicht einmal ein Wildschwein. Bei den Trollen spielt der Tod eine grosse Rolle und wird auch zeichnerisch zelebriert. Daher ist der Comic auch weniger für Kinder geeignet.
Die Story ist sehr geradlinig, den einzigen existierenden Nebenhandlungsstrang stellt jender der Menschen dar. Daher ist die ganze Geschichte relativ leicht verständlich.
Leider gehen in der deutschen Übersetzung einige nette französische Wortspielereien verloren (auch eine Parallele zu Asterix). Das ist aber nicht wahnsinnig tragisch, wer kein Französisch beherrscht kann einfach auf Wikipedia nachschauen, was er denn so alles verpasst.
Die Zeichnungen sind der eigentliche Grund, warum ich mich ausgerechnet für die Trolle entschieden habe. Sie sind witzig und sehr detailliert. Die einzelnen Figuren haben einen hohen Wiedererkennungswert und durch reines Bilderanschauen lernt man schon eine ganze Menge über die Tier- und Pflanzenwelt von Troy, die übrigens sehr vielfältig ist.
Es gibt noch einen anderen Grund, warum der Comic lesenswert ist. Ich bin wirklich ein grosser Fan von allen Arten von Superhelden, schaue mir regelmässig "The Walking Dead" an und hab auch schon das eine oder andere Buch mit Vampiren gelesen (nein, nicht das, was ihr jetzt denkt), und nach all den Fledermäusen, Zombies und Wadenbeissern ist es erfrischend, wieder einmal anderen Wesen beim Leben zuzuschauen. Und was wäre da besser geeignet als knuffige, flauschige, menschenabschlachtende Trolle?
Trollgeschichten ist der erste von bisher 16 Bänden. Das Universum von Troy erstreckt sich ausserdem noch über andere Serien, wie zum Beispiel Die Eroberung von Troy oder Die Legenden von Troy.
Der Band kostet genau 12€ und ist immer noch erhältlich. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen.
Verlag: Éditions Soleil
Autor: Christophe Arleston
Zeichner: Jean-Louis Mourier
Ausgabe: TP 2001 Carlsen Comics, Original in Trolls de Troy, Tombe 1: Histoires trolles
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Die Menschen mögen die Trolle nicht besonders. Die Trolle mögen die Menschen dafür umso mehr. Vor allem frisch. Aber auch gebraten. Und Babytrolle trinken am liebsten das noch warme Menschenblut.
Also beschliessen die Menschen, dass die Trolle weg müssen. Sie stellen ein Team aus Trolljägern zusammen. Jedes der Teammitglieder besitzt eine mehr oder weniger nützliche magische Fähigkeit, die es im Kampf gegen die Trolle einsetzen soll.
Die Trolle ahnen von all dem nichts und gehen ihren alltäglichen Beschäftigungen nach. Dazu gehört neben der Jagd auch die Kindererziehung, der Hausbau und natürlich das Veranstalten von grossen Festen. Jüngere Trolle gehen zur Schule, in der sie lernen sollen, sich wie richtige Trolle zu verhalten.
Eine Schülerin sticht durch ihre Begabung besonders hervor: Waha. Sie ist die Adoptivtochter von Teträm, einem der grössten Jäger in der Geschichte der Trolle.
Bei einem abendlichen Fest zu Ehren der ersten Fliege eines Jägers werden die Trolle von den Trolljägern überrascht und sind so gut wie hilflos. Die meisten Trolle werden gefangen oder getötet, einige wenige können fliehen.
Teträm und Waha wollen die Gefangenen und vor allem Puitepe, Teträms Frau, nicht aufgeben und machen sich auf den Weg, sie zu befreien.
Dabei hilft den beiden Wahas Geheimnis, das Teträm lange für sich behalten hat.
Meine Meinung:
Lustig, böse, knuffig, spannend, makaber.
Das würde ich sagen, wenn jemand mich fragen würde, wie dieser Comic ist. Ich weiss, ihr habt nicht gefragt, aber ihr lest das, also wolltet ihr es wissen.
Der Humor erinnert sehr an Asterix und Obelix, die Trolle sind jedoch weitaus blutiger. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, man sieht in Asterix nie jemanden sterben, nicht einmal ein Wildschwein. Bei den Trollen spielt der Tod eine grosse Rolle und wird auch zeichnerisch zelebriert. Daher ist der Comic auch weniger für Kinder geeignet.
Die Story ist sehr geradlinig, den einzigen existierenden Nebenhandlungsstrang stellt jender der Menschen dar. Daher ist die ganze Geschichte relativ leicht verständlich.
Leider gehen in der deutschen Übersetzung einige nette französische Wortspielereien verloren (auch eine Parallele zu Asterix). Das ist aber nicht wahnsinnig tragisch, wer kein Französisch beherrscht kann einfach auf Wikipedia nachschauen, was er denn so alles verpasst.
Die Zeichnungen sind der eigentliche Grund, warum ich mich ausgerechnet für die Trolle entschieden habe. Sie sind witzig und sehr detailliert. Die einzelnen Figuren haben einen hohen Wiedererkennungswert und durch reines Bilderanschauen lernt man schon eine ganze Menge über die Tier- und Pflanzenwelt von Troy, die übrigens sehr vielfältig ist.
Es gibt noch einen anderen Grund, warum der Comic lesenswert ist. Ich bin wirklich ein grosser Fan von allen Arten von Superhelden, schaue mir regelmässig "The Walking Dead" an und hab auch schon das eine oder andere Buch mit Vampiren gelesen (nein, nicht das, was ihr jetzt denkt), und nach all den Fledermäusen, Zombies und Wadenbeissern ist es erfrischend, wieder einmal anderen Wesen beim Leben zuzuschauen. Und was wäre da besser geeignet als knuffige, flauschige, menschenabschlachtende Trolle?
Trollgeschichten ist der erste von bisher 16 Bänden. Das Universum von Troy erstreckt sich ausserdem noch über andere Serien, wie zum Beispiel Die Eroberung von Troy oder Die Legenden von Troy.
Der Band kostet genau 12€ und ist immer noch erhältlich. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen.
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Donnerstag, 30. August 2012
me.nicky, 23:09h
Grossartig
Verlag: Image Comics
Autor: Nick Spencer
Zeichner: Joe Eisma
Ausgabe: 2012 Panini Comics, Original in Morning Glories 1-6
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Die sechs Jugendlichen Casey, Ike, Zoe, Hunter, Jane und Jun werden unerwartet an der Morning Glories Academy aufgenommen. Warum ausgerechnet sie aufgenommen wurden ist ihnen nicht klar, dafür stellen sie schnell fest, dass es sich hier nicht um eine normale Schule handelt.
Zum Beispiel scheinen sich ihre Eltern auf einmal nicht mehr daran zu erinnern, dass sie Kinder haben, und Casey findet per Zufall heraus, dass alle am gleichen Tag Geburtstag haben: am Tag ihres Eintritts in die Academy. Und als Caseys neue Zimmerpartnerin ihr dann auch noch die Leichen ihrer Eltern im Keller präsentiert weiss sie, dass sie so schell wie möglich verschwinden sollten.
Vorher müssen die neuen Schüler bloss noch die Schule überleben. Und mit überleben ist hier wirklich "nicht sterben" gemeint.
Denn sie entdecken einen geheimen Kult im Keller, kriegen Pistolen an die Schläfe gehalten und ertrinken beinahe im Klassenzimmer. Alles für eine bessere Zukunft, versteht sich.
Immer wieder taucht dabei ein Spruch auf:
"The hour of our release draws near." (dt: "Die Stunde unserer Befreiung rückt näher.")
Die Schüler wollen aber nicht einfach teilnamlos darauf warten, dass etwas passiert und hecken einen Plan aus, wie sie abhauen könnten.
Meine Meinung:
Ich bin ziemlich konservativ, was Comics angeht. Frei nach dem Motto "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht" kaufe ich normalerweise nur Comics, die ich schon irgendwoher kenne. Aber ich habe einen Freund, der gerne mal etwas neues ausprobiert (Comics, versteht sich) und der hat mir auch diesen Comic untergejubelt.
Zum Glück!
Denn sonst würden mir genau solche Goldstücke entgehen.
Morning Glories ist eine Mischung aus Teen-Movie, Horror und Action. Turbulent, spannend und krank.
Sechs vollkommen unterschiedliche Jugendliche müssen sich zusammenfinde, um sich gegen einen übermächtigen Gegner behaupten zu können.
Die Charaktere gewinnen schnell an Profil.
Szenen, in denen irgendwelcher Teeniekram besprochen wird sind so gut wie nicht vorhanden, da es ziemlich schnell zur Sache geht.
"Mal kurz reinlesen" ist bei diesem Comic nicht drin, ihn aus der Hand zu legen ist so gut wie unmöglich. Glaubt mir, ich habe meinen gesunden Schlaf dafür geopfert.
Leider ist das auch schon sein grösster Nachteil.
Es handelt sich hier nicht um eine abgeschlossene Geschichte, sondern um den Beginn eines wohl etwas grösseren Werks.
Es passiert zwar viel, man erfährt aber beinahe nichts. Die Gründe, warum die Kids an der Academy aufgenommen wurden bleiben unklar. Am Ende des Bandes kommt sogar noch eine Figur dazu, von der nicht recht klar ist, warum sie (wieder) an der Schule arbeiten sollte.
Die Zeichnungen sind gut, aber nicht überragend.
Der Comic kostet 19.95€. Man sollte auf jeden Fall bereit sein, nochmal knapp 20€ für den nächsten Band (erscheint Anfang Oktober) auszugeben. Das scheint erst mal viel zu sein, man liest aber auch erstaunlich lange daran.
Verlag: Image Comics
Autor: Nick Spencer
Zeichner: Joe Eisma
Ausgabe: 2012 Panini Comics, Original in Morning Glories 1-6
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Die sechs Jugendlichen Casey, Ike, Zoe, Hunter, Jane und Jun werden unerwartet an der Morning Glories Academy aufgenommen. Warum ausgerechnet sie aufgenommen wurden ist ihnen nicht klar, dafür stellen sie schnell fest, dass es sich hier nicht um eine normale Schule handelt.
Zum Beispiel scheinen sich ihre Eltern auf einmal nicht mehr daran zu erinnern, dass sie Kinder haben, und Casey findet per Zufall heraus, dass alle am gleichen Tag Geburtstag haben: am Tag ihres Eintritts in die Academy. Und als Caseys neue Zimmerpartnerin ihr dann auch noch die Leichen ihrer Eltern im Keller präsentiert weiss sie, dass sie so schell wie möglich verschwinden sollten.
Vorher müssen die neuen Schüler bloss noch die Schule überleben. Und mit überleben ist hier wirklich "nicht sterben" gemeint.
Denn sie entdecken einen geheimen Kult im Keller, kriegen Pistolen an die Schläfe gehalten und ertrinken beinahe im Klassenzimmer. Alles für eine bessere Zukunft, versteht sich.
Immer wieder taucht dabei ein Spruch auf:
"The hour of our release draws near." (dt: "Die Stunde unserer Befreiung rückt näher.")
Die Schüler wollen aber nicht einfach teilnamlos darauf warten, dass etwas passiert und hecken einen Plan aus, wie sie abhauen könnten.
Meine Meinung:
Ich bin ziemlich konservativ, was Comics angeht. Frei nach dem Motto "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht" kaufe ich normalerweise nur Comics, die ich schon irgendwoher kenne. Aber ich habe einen Freund, der gerne mal etwas neues ausprobiert (Comics, versteht sich) und der hat mir auch diesen Comic untergejubelt.
Zum Glück!
Denn sonst würden mir genau solche Goldstücke entgehen.
Morning Glories ist eine Mischung aus Teen-Movie, Horror und Action. Turbulent, spannend und krank.
Sechs vollkommen unterschiedliche Jugendliche müssen sich zusammenfinde, um sich gegen einen übermächtigen Gegner behaupten zu können.
Die Charaktere gewinnen schnell an Profil.
Szenen, in denen irgendwelcher Teeniekram besprochen wird sind so gut wie nicht vorhanden, da es ziemlich schnell zur Sache geht.
"Mal kurz reinlesen" ist bei diesem Comic nicht drin, ihn aus der Hand zu legen ist so gut wie unmöglich. Glaubt mir, ich habe meinen gesunden Schlaf dafür geopfert.
Leider ist das auch schon sein grösster Nachteil.
Es handelt sich hier nicht um eine abgeschlossene Geschichte, sondern um den Beginn eines wohl etwas grösseren Werks.
Es passiert zwar viel, man erfährt aber beinahe nichts. Die Gründe, warum die Kids an der Academy aufgenommen wurden bleiben unklar. Am Ende des Bandes kommt sogar noch eine Figur dazu, von der nicht recht klar ist, warum sie (wieder) an der Schule arbeiten sollte.
Die Zeichnungen sind gut, aber nicht überragend.
Der Comic kostet 19.95€. Man sollte auf jeden Fall bereit sein, nochmal knapp 20€ für den nächsten Band (erscheint Anfang Oktober) auszugeben. Das scheint erst mal viel zu sein, man liest aber auch erstaunlich lange daran.
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Freitag, 10. August 2012
me.nicky, 14:01h
Ein ruhiger Comic zu einem beunruhigenden Thema
Verlag: Carlsen
Autor: Arne Jysch
Zeichner: auch Arne Jysch
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Deutsch und ein kleines bisschen Englisch
Story:
Die Fotojournalistin Anni kommt im Jahr 2009 nach Afghanistan um die dortige Situation zu dokumentieren. Zu diesem Zweck schliesst sie sich einem deutschen ISAF-Trupp an, dessen Hauptmann Chris Menger ein alter Bekannter von ihr ist.
Bei einem Versorgungsflug werden die zwei Hubschrauber beschossen und einer stürzt ab. Da der zweite Hubschrauber nicht landen kann und der Sicherungszug mindestens fünf Stunden zu den Verunglückten braucht müssen diese eine Stellung einrichten und warten.
Glücklicherweise werden sie nach einiger Zeit von einer Gruppe Afghanen gefunden, die sie mit in ihr Dorf nehmen.
Doch auch das Dorf wird von Taliban angegriffen und als die Verstärkung endlich ankommt und die Situation klären kann ist Hauptfeldwebel Marco verschwunden.
Selbst als Chris endlich wieder zu Hause in Deutschland ist lässt ihn das Schicksal seines Freundes nicht los.
Und er macht sich noch einmal auf nach Afghanistan, um herauszufinden, was auch seinem Kumpel geworden ist.
Meine Meinung:
Dieser Comic ist genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Nicht von der Geschichte her, wer kann die schon vorausahnen, sondern von der Erzählweise her.
Ich habe am Gratiscomictag bei diesem Comic zugegriffen. Schon diese Vorschau hat zwar vom Tod im Krieg erzählt, war aber trotzdem reichlich unspektakulär.
Heisst das jetzt, das dieser Comic langweilig und schlecht ist? Nein. Es heisst nur, dass man nicht zu viel erwarten sollte.
Um ihn mit Filmen zu vergleichen: Es handelt sich hier nicht gerade um Rambo, aber auch nicht um The Green Zone. Er ist also weder actiongeladen noch politisch spekatkulär. Nicht einmal an die Moral wird appelliert.
Doch genau darin liegt seine Stärke. Der Comic soll keinen Boah-Effekt bei Jugendlichen auslösen, er will keine Kriegsgegner mobilisieren und schon gar nicht soll irgendjemandem ein schlechtes Gewissen gemacht werden.
Ich war nie in der Armee oder im Krieg und kann deshalb nicht sagen, was dort wirklich abgeht und wie weit man dieser Geschichte trauen kann. Aber ich habe grossen Respekt vor den Menschen, die das tun und freue mich deshalb, hier endlich einmal eine Geschichte vor mir zu haben die einem diese Menschen näher bringt. Ganz ohne Heldenquatsch und Hollywood-Drama erkennt man Menschen hinter den Sonnenbrillen und unter den Helmen die das tun, was von ihnen verlangt wird und im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin halten müssen.
Die Zeichnungen sind schön und im Aquarellstil coloriert. Die Bilder haben alle einen beigen Touch, was natürlich auch von den Uniformen und der anscheinen recht kargen Landschaft Afghanistans herrührt.
Durch die gedeckten Farben wird nochmal der ruhige Charakter des Comics unterstrichen. Keine schrillen Farben, kein blutrotes Blut.
Ich kann den Comic eigentlich empfehlen. Wer aber unbedingt die grosse Action braucht oder Comics ohne grossbusige Frauen verschmäht braucht das Geld nicht ausgeben. Die Stärke dieses Comics liegt halt einfach in seiner Ruhe.
Ein bisschen Englisch sollte man übrigens beherrschen, oder zumindest die Bereitschaft aufbringen, die entsprechenden Sätze zu googeln.
Der Comic ist vor noch nicht so langer Zeit erschienen, hat 195 Seiten und kostet 24.90€.
Verlag: Carlsen
Autor: Arne Jysch
Zeichner: auch Arne Jysch
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Deutsch und ein kleines bisschen Englisch
Story:
Die Fotojournalistin Anni kommt im Jahr 2009 nach Afghanistan um die dortige Situation zu dokumentieren. Zu diesem Zweck schliesst sie sich einem deutschen ISAF-Trupp an, dessen Hauptmann Chris Menger ein alter Bekannter von ihr ist.
Bei einem Versorgungsflug werden die zwei Hubschrauber beschossen und einer stürzt ab. Da der zweite Hubschrauber nicht landen kann und der Sicherungszug mindestens fünf Stunden zu den Verunglückten braucht müssen diese eine Stellung einrichten und warten.
Glücklicherweise werden sie nach einiger Zeit von einer Gruppe Afghanen gefunden, die sie mit in ihr Dorf nehmen.
Doch auch das Dorf wird von Taliban angegriffen und als die Verstärkung endlich ankommt und die Situation klären kann ist Hauptfeldwebel Marco verschwunden.
Selbst als Chris endlich wieder zu Hause in Deutschland ist lässt ihn das Schicksal seines Freundes nicht los.
Und er macht sich noch einmal auf nach Afghanistan, um herauszufinden, was auch seinem Kumpel geworden ist.
Meine Meinung:
Dieser Comic ist genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Nicht von der Geschichte her, wer kann die schon vorausahnen, sondern von der Erzählweise her.
Ich habe am Gratiscomictag bei diesem Comic zugegriffen. Schon diese Vorschau hat zwar vom Tod im Krieg erzählt, war aber trotzdem reichlich unspektakulär.
Heisst das jetzt, das dieser Comic langweilig und schlecht ist? Nein. Es heisst nur, dass man nicht zu viel erwarten sollte.
Um ihn mit Filmen zu vergleichen: Es handelt sich hier nicht gerade um Rambo, aber auch nicht um The Green Zone. Er ist also weder actiongeladen noch politisch spekatkulär. Nicht einmal an die Moral wird appelliert.
Doch genau darin liegt seine Stärke. Der Comic soll keinen Boah-Effekt bei Jugendlichen auslösen, er will keine Kriegsgegner mobilisieren und schon gar nicht soll irgendjemandem ein schlechtes Gewissen gemacht werden.
Ich war nie in der Armee oder im Krieg und kann deshalb nicht sagen, was dort wirklich abgeht und wie weit man dieser Geschichte trauen kann. Aber ich habe grossen Respekt vor den Menschen, die das tun und freue mich deshalb, hier endlich einmal eine Geschichte vor mir zu haben die einem diese Menschen näher bringt. Ganz ohne Heldenquatsch und Hollywood-Drama erkennt man Menschen hinter den Sonnenbrillen und unter den Helmen die das tun, was von ihnen verlangt wird und im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin halten müssen.
Die Zeichnungen sind schön und im Aquarellstil coloriert. Die Bilder haben alle einen beigen Touch, was natürlich auch von den Uniformen und der anscheinen recht kargen Landschaft Afghanistans herrührt.
Durch die gedeckten Farben wird nochmal der ruhige Charakter des Comics unterstrichen. Keine schrillen Farben, kein blutrotes Blut.
Ich kann den Comic eigentlich empfehlen. Wer aber unbedingt die grosse Action braucht oder Comics ohne grossbusige Frauen verschmäht braucht das Geld nicht ausgeben. Die Stärke dieses Comics liegt halt einfach in seiner Ruhe.
Ein bisschen Englisch sollte man übrigens beherrschen, oder zumindest die Bereitschaft aufbringen, die entsprechenden Sätze zu googeln.
Der Comic ist vor noch nicht so langer Zeit erschienen, hat 195 Seiten und kostet 24.90€.
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Montag, 6. August 2012
me.nicky, 23:03h
Kleine Jungs, starke Rocker, grossbusige Frauen
Verlag: Fluide Glacial
Autor: Coyote
Zeichner: auch Coyote
Ausgabe: HC
Sprache: Französisch
Story:
Kevin ist ein Einzelkind, sein Vater ist ein bärtiger Motorrad-Rocker und seine Mutter eine durchsetzungfähige Frau mit.. äh... guten Argumenten.
Auch Kevin fährt trotz seines jungen Alters schon auf einem kleinen Motorrad durch die Gegend.
Die Geschichten erzählen kleine Situationen aus Kevins Kindheit, die er zusammen mit seiner Familie und seinen Freunden erlebt.
Es gibt eine Geschichte, in der Kevins Freundin vorbeikommt und dem Vater weissmacht, dass sie schwanger sei, eine, in der sich der Vater (er ist Türsteher) mit einem Gast prügelt und auch eine, in der eine Familie ihre Ferien in einem FKK-Dorf verbringt.
Insgesammt beinhaltet der Band zehn unterschiedlich lange Geschichten.
Meine Meinung:
Die Geschichten sind ganz nett, aber ich hab nicht gerade Tränen in den Augen vor lachen. Vor allem handelt es sich hier nicht um einen Comic, den ich immer mal wieder lesen werde. Ich habs jetzt gelesen und das wars auch schon.
Ausnahmsweise teile ich euch hier einmal eine andere Meinung mit.
Einem Freund von mir gefallen die Geschichten sehr. Er liest schon seit frühester Kindheit französische und frankobelgischen Comics und hat mir bei der Auswahl der Comics für meine französische Woche geholfen.
Ich denke, der Comicgeschmack hängt unter anderem auch von den Gewohnheiten ab, die man sich als Kind angeeignet hat, etwa so wie beim Essen.
Er sagt, dass in den Geschichten viele französische Wortspiele und Umgangssprache vorkommen. Ein weiterer Grund, warum Franzosen den Comic so lustig finden und Nicht-Französischsprecher ihn nicht immer verstehen.
Besonders die Figur des Kevins gefällt ihm. Er hat wie gesagt früh mit dem Lesen der Serie angefangen und sagt, er sei gerade als Jungpubertierender sehr fasziniert davon gewesen. Der kleine Junge, der sein eigenes Motorrad hat, die coolen Eltern und auch die Nacktheit, die ausnahmsweise einmal nicht der Aufgeilung der Leser, sondern nur der Logik der Geschichte. Würde ein Rocker mit gebügeltem Schlafanzug ins Bett gehen, wäre das irgendwie komisch.
Die Geschichten haben auch nicht nur eine Pointe so wie z.B. bei Gaston, sondern mehrere.
Auch meinem Freund gefallen die Zeichnungen sehr gut, aus den gleichen Gründen wie sie mir gefallen.
Die Zeichnungen gefallen mir aber sehr gut. Normalerweise mag ich keine uncolorierten Zeichnungen, aber bei Litteul Kévin ist das anders. Die Farbe hat mir nicht gefehlt, im Gegenteil. Durch die gekonnten Schraffierungen und die dadurch hervorgerufenen Schwarz/Weiss-Abstufungen ersetzen die fehlenden Farben gekonnt. Ich würde sogar sagen, dass die Bilder mit Farben nur schlechter hätten werden können.
Ich finde es bemerkenswert, dass Coyote die Körperformen der Menschen trotz satirischer Übertreibungen so realistisch hinbekommt. Es ist schon klar, dass die Brüste der Mutter unrealistisch gross sind und der Vater sehr, sehr breite Schultern hat, aber die Körperbehaarung, die einzelnen Muskeln und auch die Hautfalten sind sehr schön dargestellt.
Ein kleines Detail, das ich besonders mag: Kévins Haare. Mir gefällt dieser Glanz sehr, auch wenn ich die Topffrisur scheusslich finde.
Den Band gibt es meines Wissens nicht auf Deutsch und ich weiss leider nicht, wie viel der Comic in Frankreich kostet. Bei Amazon hab ich einen für etwas mehr als 8€ gefunden.
Verlag: Fluide Glacial
Autor: Coyote
Zeichner: auch Coyote
Ausgabe: HC
Sprache: Französisch
Story:
Kevin ist ein Einzelkind, sein Vater ist ein bärtiger Motorrad-Rocker und seine Mutter eine durchsetzungfähige Frau mit.. äh... guten Argumenten.
Auch Kevin fährt trotz seines jungen Alters schon auf einem kleinen Motorrad durch die Gegend.
Die Geschichten erzählen kleine Situationen aus Kevins Kindheit, die er zusammen mit seiner Familie und seinen Freunden erlebt.
Es gibt eine Geschichte, in der Kevins Freundin vorbeikommt und dem Vater weissmacht, dass sie schwanger sei, eine, in der sich der Vater (er ist Türsteher) mit einem Gast prügelt und auch eine, in der eine Familie ihre Ferien in einem FKK-Dorf verbringt.
Insgesammt beinhaltet der Band zehn unterschiedlich lange Geschichten.
Meine Meinung:
Die Geschichten sind ganz nett, aber ich hab nicht gerade Tränen in den Augen vor lachen. Vor allem handelt es sich hier nicht um einen Comic, den ich immer mal wieder lesen werde. Ich habs jetzt gelesen und das wars auch schon.
Ausnahmsweise teile ich euch hier einmal eine andere Meinung mit.
Einem Freund von mir gefallen die Geschichten sehr. Er liest schon seit frühester Kindheit französische und frankobelgischen Comics und hat mir bei der Auswahl der Comics für meine französische Woche geholfen.
Ich denke, der Comicgeschmack hängt unter anderem auch von den Gewohnheiten ab, die man sich als Kind angeeignet hat, etwa so wie beim Essen.
Er sagt, dass in den Geschichten viele französische Wortspiele und Umgangssprache vorkommen. Ein weiterer Grund, warum Franzosen den Comic so lustig finden und Nicht-Französischsprecher ihn nicht immer verstehen.
Besonders die Figur des Kevins gefällt ihm. Er hat wie gesagt früh mit dem Lesen der Serie angefangen und sagt, er sei gerade als Jungpubertierender sehr fasziniert davon gewesen. Der kleine Junge, der sein eigenes Motorrad hat, die coolen Eltern und auch die Nacktheit, die ausnahmsweise einmal nicht der Aufgeilung der Leser, sondern nur der Logik der Geschichte. Würde ein Rocker mit gebügeltem Schlafanzug ins Bett gehen, wäre das irgendwie komisch.
Die Geschichten haben auch nicht nur eine Pointe so wie z.B. bei Gaston, sondern mehrere.
Auch meinem Freund gefallen die Zeichnungen sehr gut, aus den gleichen Gründen wie sie mir gefallen.
Die Zeichnungen gefallen mir aber sehr gut. Normalerweise mag ich keine uncolorierten Zeichnungen, aber bei Litteul Kévin ist das anders. Die Farbe hat mir nicht gefehlt, im Gegenteil. Durch die gekonnten Schraffierungen und die dadurch hervorgerufenen Schwarz/Weiss-Abstufungen ersetzen die fehlenden Farben gekonnt. Ich würde sogar sagen, dass die Bilder mit Farben nur schlechter hätten werden können.
Ich finde es bemerkenswert, dass Coyote die Körperformen der Menschen trotz satirischer Übertreibungen so realistisch hinbekommt. Es ist schon klar, dass die Brüste der Mutter unrealistisch gross sind und der Vater sehr, sehr breite Schultern hat, aber die Körperbehaarung, die einzelnen Muskeln und auch die Hautfalten sind sehr schön dargestellt.
Ein kleines Detail, das ich besonders mag: Kévins Haare. Mir gefällt dieser Glanz sehr, auch wenn ich die Topffrisur scheusslich finde.
Den Band gibt es meines Wissens nicht auf Deutsch und ich weiss leider nicht, wie viel der Comic in Frankreich kostet. Bei Amazon hab ich einen für etwas mehr als 8€ gefunden.
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Sonntag, 5. August 2012
me.nicky, 03:19h
Ausversehen Soldat geworden
Verlag: Dupuis
Autor: Raoul Cauvin
Zeichner: Willy Lambil
Ausgabe: HC 2004, Original in Journal Spirou #2222-2232
Sprache: Französisch
Story:
Die Comicreihe Les tuniques bleues handelt von den Herren Chesterfield und Blutch, ihres Zeichens Sergent und Caporal bei der 22. Cavalierie zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkrieges.
Blue rétro erzählt die Geschichte, wie die beiden zur Armee kommen, die ist nämlich für die beiden gar nicht so erfreulich.
Als Chesterfield sich zusammen mit Blutch in dessen Bar betrinkt, um sich Mut für einen Heiratsantrag anzusaufen werden die beiden von Armeesoldaten überrascht, die sie dazu bringen, ihrer Aufnahme als Soldaten schriftlich zuzustimmen.
Und so beginnt ihre Karriere.
Ziemlich unvorbereitet werden sie an die Front geschickt. Auf dem Weg dahin werden sie dank eines Missverständnisses erst einmal von den eigenen Truppen beschossen.
Um möglichst schnell von da weg zu kommen, wollen die beiden in der Kavallerie aufgenommen werden und üben nachts heimlich das Reiten. Allerdings ahnen sie da noch nicht, welcher Kavallerie sie zugeteilt werden würden.
Meine Meinung:
Ich hätts nicht gedacht, aber die Geschichte hat mir gefallen. Ich hab für diesen Post zum ersten Mal einen Comic aus der Reihe in die Hand genommen, weil ich das Thema bis jetzt einfach nicht ansprechend fand. Aber es hat eher weniger mit "Armee" zu tun und mehr mit Abenteuer. Ich werde auf jeden Fall wieder einmal einen Band der blauen Jungs lesen.
Die Zeichnungen sind eine Mischung aus Lucky Luke und Astérix, die Figuren haben die gewohnt grossen Nasen, Augen und Finger.
Wer auch die Zeichnungen von Gaston mag, der wird damit keine Probleme haben.
Ich habe die anderen Bände noch nicht gelesen, aber ich habe das Glück, einen sehr kundigen Leser französischen und frankobelgischer Comics meinen Freund nennen zu können, und der hat mir folgendes erklärt:
Die ersten vier Bände wurden von jemand anderem gezeichnet und anscheinend gefallen diese Zeichnungen den Lesern nicht besonders. Ich habe die Zeichnungen gesehen und erkenne zwar den Unterschied, muss aber sagen, dass er mir eher unwesentlich erscheint.
Die Bände können zwar ohne Probleme einzeln für sich gelesen werden, ab und zu beziehen sich Dinge in der einen Geschichte aber auf andere Bände.
Obwohl immer der gleiche Autor die Geschichten geschrieben hat, ergeben sich beim Durchlesen aller Bände Ungereimtheiten, die aber nur die Bände 1-4, 8 und 10 betreffen. Soll aber anscheinend nicht so tragisch sein und den Lesespass nicht schmälern.
Kennen wir ausserdem schon von anderen Comics *hust* New52 *hust*.
Wie gesagt, diese Angaben beziehen sich nicht auf meine Erfahrungen, sondern auf die Aussagen meines frankophilen Bekannten.
Die Serie wird zur Zeit unter dem Titel Die blauen Boys von Salleck-Publications auf Deutsch veröffentlicht. Dieser Band heisst auf Deutsch Die Feuertaufe, ist aber bis jetzt noch nicht bei Salleck-Publications erschienen. Die anderen Bände kosten jeweils 9€.
Verlag: Dupuis
Autor: Raoul Cauvin
Zeichner: Willy Lambil
Ausgabe: HC 2004, Original in Journal Spirou #2222-2232
Sprache: Französisch
Story:
Die Comicreihe Les tuniques bleues handelt von den Herren Chesterfield und Blutch, ihres Zeichens Sergent und Caporal bei der 22. Cavalierie zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkrieges.
Blue rétro erzählt die Geschichte, wie die beiden zur Armee kommen, die ist nämlich für die beiden gar nicht so erfreulich.
Als Chesterfield sich zusammen mit Blutch in dessen Bar betrinkt, um sich Mut für einen Heiratsantrag anzusaufen werden die beiden von Armeesoldaten überrascht, die sie dazu bringen, ihrer Aufnahme als Soldaten schriftlich zuzustimmen.
Und so beginnt ihre Karriere.
Ziemlich unvorbereitet werden sie an die Front geschickt. Auf dem Weg dahin werden sie dank eines Missverständnisses erst einmal von den eigenen Truppen beschossen.
Um möglichst schnell von da weg zu kommen, wollen die beiden in der Kavallerie aufgenommen werden und üben nachts heimlich das Reiten. Allerdings ahnen sie da noch nicht, welcher Kavallerie sie zugeteilt werden würden.
Meine Meinung:
Ich hätts nicht gedacht, aber die Geschichte hat mir gefallen. Ich hab für diesen Post zum ersten Mal einen Comic aus der Reihe in die Hand genommen, weil ich das Thema bis jetzt einfach nicht ansprechend fand. Aber es hat eher weniger mit "Armee" zu tun und mehr mit Abenteuer. Ich werde auf jeden Fall wieder einmal einen Band der blauen Jungs lesen.
Die Zeichnungen sind eine Mischung aus Lucky Luke und Astérix, die Figuren haben die gewohnt grossen Nasen, Augen und Finger.
Wer auch die Zeichnungen von Gaston mag, der wird damit keine Probleme haben.
Ich habe die anderen Bände noch nicht gelesen, aber ich habe das Glück, einen sehr kundigen Leser französischen und frankobelgischer Comics meinen Freund nennen zu können, und der hat mir folgendes erklärt:
Die ersten vier Bände wurden von jemand anderem gezeichnet und anscheinend gefallen diese Zeichnungen den Lesern nicht besonders. Ich habe die Zeichnungen gesehen und erkenne zwar den Unterschied, muss aber sagen, dass er mir eher unwesentlich erscheint.
Die Bände können zwar ohne Probleme einzeln für sich gelesen werden, ab und zu beziehen sich Dinge in der einen Geschichte aber auf andere Bände.
Obwohl immer der gleiche Autor die Geschichten geschrieben hat, ergeben sich beim Durchlesen aller Bände Ungereimtheiten, die aber nur die Bände 1-4, 8 und 10 betreffen. Soll aber anscheinend nicht so tragisch sein und den Lesespass nicht schmälern.
Kennen wir ausserdem schon von anderen Comics *hust* New52 *hust*.
Wie gesagt, diese Angaben beziehen sich nicht auf meine Erfahrungen, sondern auf die Aussagen meines frankophilen Bekannten.
Die Serie wird zur Zeit unter dem Titel Die blauen Boys von Salleck-Publications auf Deutsch veröffentlicht. Dieser Band heisst auf Deutsch Die Feuertaufe, ist aber bis jetzt noch nicht bei Salleck-Publications erschienen. Die anderen Bände kosten jeweils 9€.
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Samstag, 4. August 2012
me.nicky, 21:53h
Rasende Rocker
Verlag: Vents d'ouest
Autor: Stéphane Deteindre
Zeichner: der gleiche Herr wie oben
Ausgabe: HC 1998, Original 1993
Sprache: Französisch
Story:
Die Comicreihe handelt von einer Gruppe Motorradfahrer und hat ihren Namen von der Bar, die sie als Treffpunkt nutzen.
Wie so oft in französischen Comics beinhaltet ein Band nicht eine lange, sondern viele kurze Geschichten. Sie drehen sich um die Fahrer, die Liebe zu ihren Maschinen und zur Geschwindigkeit(sübertretung) und ihre Probleme mit der französischen Polizei.
Oft zeigt sich, dass sie ihre Maschinen nicht so gut im Griff haben wie sie glauben und die meisten Geschichten enden damit, dass der Fahrer, seine Maschine oder die gesamte Umgebung zerstört ist.
Meine Meinung:
Die Geschichten sind zwar ganz lustig, trotzdem aber nicht so mein Ding.
Ich denke, es liegt am Motorrad-Thema. Diese ganze Rumraserei finde ich auf die Dauer langweilig.
Worüber ich aber immer wieder grinsen muss sind die äusserst witzigen Zeichnungen.
Auffällig sind die vielen Geräusch-Schriftzüge, die oft einen grossen Teil des Bildes einnehmen.
Die Comics sind auch auf deutsch erschienen, bei Egmont Ehapa, für jeweils 8.60€.
Verlag: Vents d'ouest
Autor: Stéphane Deteindre
Zeichner: der gleiche Herr wie oben
Ausgabe: HC 1998, Original 1993
Sprache: Französisch
Story:
Die Comicreihe handelt von einer Gruppe Motorradfahrer und hat ihren Namen von der Bar, die sie als Treffpunkt nutzen.
Wie so oft in französischen Comics beinhaltet ein Band nicht eine lange, sondern viele kurze Geschichten. Sie drehen sich um die Fahrer, die Liebe zu ihren Maschinen und zur Geschwindigkeit(sübertretung) und ihre Probleme mit der französischen Polizei.
Oft zeigt sich, dass sie ihre Maschinen nicht so gut im Griff haben wie sie glauben und die meisten Geschichten enden damit, dass der Fahrer, seine Maschine oder die gesamte Umgebung zerstört ist.
Meine Meinung:
Die Geschichten sind zwar ganz lustig, trotzdem aber nicht so mein Ding.
Ich denke, es liegt am Motorrad-Thema. Diese ganze Rumraserei finde ich auf die Dauer langweilig.
Worüber ich aber immer wieder grinsen muss sind die äusserst witzigen Zeichnungen.
Auffällig sind die vielen Geräusch-Schriftzüge, die oft einen grossen Teil des Bildes einnehmen.
Die Comics sind auch auf deutsch erschienen, bei Egmont Ehapa, für jeweils 8.60€.
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