Donnerstag, 2. August 2012
me.nicky, 18:16h
Selbst meine Mutter kennt das Marsupilami
Verlag: Marsu Productions
Autor: Franquin, Yann
Zeichner: Batem
Ausgabe: HC 2005, Original 1994
Sprache: Französisch und Huba Huba
Story:
Das Marsupilami, das seltenste Tier der Welt, lebt mit seiner Familie im palumbianischen Urwald in Südamerika. Es wohnt in einem auf Stelzen stehenden Nest, das von seinem Weibchen gerne mit Blumen geschmückt wird und mit Federn gepolstert ist.
Marsupilamis ernähren sich von Früchten, Piranhas und anderen Dingen, die sich im Urwald so finden lassen.
Das Marsupilami ähnelt einem Affen mit einem acht Meter langem Schwanz, den es unter anderem zur Fortbewegung und zur Verteidigung einsetzt.
Es hilft in Schwierigkeit geratenen Menschen, doch wer sich mit ihm anlegt findet schnell heraus, warum sich selbst der Jaguar vor dem ansonsten immer gut aufgelegten Tier fürchtet.
In diesem Band entdeckt das Marsupilami eine Forschungsstation über den Baumwipfeln des Urwaldes. Die Wissenschaftler erkunden die Tier- und Pflanzenwelt des Urwaldes, hinterlassen dabei aber eine grosse Menge Müll, was das Marsupilami gar nicht gerne sieht. Es beschliesst, die seltsamen Besucher aus der Nähe zu betrachten.
Diese bekommen ihrerseits Besuch von einem Fotografen/Illustrator, der gleichzeitig der Sohn ihres Sponsors "Fleuron Micky - Les bonnes saucisses", ein Würstchenhersteller, ist.
Nach einem kurzen Ausflug auf die Station, der fast schief geht, hüpft das Marsupilami wieder nach Hause in sein Nest und kümmert sich erst erstmal nicht mehr um die Forscher.
Die Forschungen der Wissenschaftler werden zunehmend manipuliert. Irgendwann vermutet jeder jeden und die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Das Blatt scheint sich zu wenden, als sie mitbekommen, wie der überaus seltene Schmetterling, den sie schon die ganze Zeit jagen, seine Eier legt. Doch dann taucht auf einmal der Sponsor auf und stellt einige überraschenden Fragen.
Meine Meinung:
Das Marsupilami ist, neben Fledermäusen und Rotkehlchen aller Art, mein Lieblingstier.
Es ist klug, neugierig, geschickt. Es ist verschmust, aber auch wehrhaft. Es ist lieb zu denen, die sich ihm gegenüber fair verhalten und bestraft die anderen. Es ist seiner Partnerin gegenüber treu, eine Eigenschaft, die in Comics in letzter Zeit nicht mehr allzu häufig zu beobachten ist (gell, Clark?) und ausserdem ein treusorgender Vater. Und es ist so flauschig!
Die Geschichten sind immer sehr lustig und vor allem wenn es um die Kleinen geht rührend.
In dieser Geschichte verhält sich das Marsupilami relativ passiv, das ist etwas schade. Trotzdem eine gelungene Geschichte. Die zusätzlichen Charaktere sind unterschiedlich und jede trägt ihren Teil zur Geschichte bei.
Man kriegt viel vom sozialen Miteinander der Marsupilami-Familie mit und sieht auch, wie sie zum Beispiel mit den Schmetterlingen eine Symbiose eingeht. Sehr schön.
Die Zeichnungen sind witzig und süss.
Wenn man sich den Band aufmerksam durchliest entdeckt man viele grossartige Details, wie zum Beispiel das Marsu-Baby, das im Nest sitzt und sich eine Blüte wie einen Hut aufgesetzt hat oder die ganzen Viecher, die so im Junger rumkriechen und fliegen. Am besten gefällt mir das Marsupilami, wenn es komplett ausrastet.
Die Bände sind alle sehr bunt.
Wissenswertes nebenbei:
Marsupilami ist sowas wie ein Spin-off von Spirou und Fantasio, in deren Abenteuer das Tier zum ersten Mal aufgetaucht ist.
Es gab tatsächlich einmal eine Fernsehserie zu den Comics.
Und eine *schluck* Realverfilmung. Wusstet ihr nicht? Ich auch nicht. Und nach dem Anschauen mehrerer Trailer auf Youtube bin ich mir auch nicht mehr so sicher, ob ich das überhaupt wissen wollte.
Ich würde Marsu-Comics jedem, der das Tierchen sympathisch findet sofort empfehlen, es gibt allerdings eine schlechte Nachricht:
Leider gibt es zur Zeit keinen Verlag, der Marsupilami auf Deutsch rausbringt. Ich frage mich, warum.
Und jetzt die gute Nachricht:
Der Toonfish-Verlag (www.toonfish-verlag.eu) hat vor Kurzem eine neue Marsu-Reihe gestartet, Marsu Kids. Sie handelt von den Abenteuern der kleinen Marsupilamis. Ich weiss gar nicht, warum ich hier noch nicht darüber geschrieben habe. Werde ich nachholen, versprochen!
Verlag: Marsu Productions
Autor: Franquin, Yann
Zeichner: Batem
Ausgabe: HC 2005, Original 1994
Sprache: Französisch und Huba Huba
Story:
Das Marsupilami, das seltenste Tier der Welt, lebt mit seiner Familie im palumbianischen Urwald in Südamerika. Es wohnt in einem auf Stelzen stehenden Nest, das von seinem Weibchen gerne mit Blumen geschmückt wird und mit Federn gepolstert ist.
Marsupilamis ernähren sich von Früchten, Piranhas und anderen Dingen, die sich im Urwald so finden lassen.
Das Marsupilami ähnelt einem Affen mit einem acht Meter langem Schwanz, den es unter anderem zur Fortbewegung und zur Verteidigung einsetzt.
Es hilft in Schwierigkeit geratenen Menschen, doch wer sich mit ihm anlegt findet schnell heraus, warum sich selbst der Jaguar vor dem ansonsten immer gut aufgelegten Tier fürchtet.
In diesem Band entdeckt das Marsupilami eine Forschungsstation über den Baumwipfeln des Urwaldes. Die Wissenschaftler erkunden die Tier- und Pflanzenwelt des Urwaldes, hinterlassen dabei aber eine grosse Menge Müll, was das Marsupilami gar nicht gerne sieht. Es beschliesst, die seltsamen Besucher aus der Nähe zu betrachten.
Diese bekommen ihrerseits Besuch von einem Fotografen/Illustrator, der gleichzeitig der Sohn ihres Sponsors "Fleuron Micky - Les bonnes saucisses", ein Würstchenhersteller, ist.
Nach einem kurzen Ausflug auf die Station, der fast schief geht, hüpft das Marsupilami wieder nach Hause in sein Nest und kümmert sich erst erstmal nicht mehr um die Forscher.
Die Forschungen der Wissenschaftler werden zunehmend manipuliert. Irgendwann vermutet jeder jeden und die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Das Blatt scheint sich zu wenden, als sie mitbekommen, wie der überaus seltene Schmetterling, den sie schon die ganze Zeit jagen, seine Eier legt. Doch dann taucht auf einmal der Sponsor auf und stellt einige überraschenden Fragen.
Meine Meinung:
Das Marsupilami ist, neben Fledermäusen und Rotkehlchen aller Art, mein Lieblingstier.
Es ist klug, neugierig, geschickt. Es ist verschmust, aber auch wehrhaft. Es ist lieb zu denen, die sich ihm gegenüber fair verhalten und bestraft die anderen. Es ist seiner Partnerin gegenüber treu, eine Eigenschaft, die in Comics in letzter Zeit nicht mehr allzu häufig zu beobachten ist (gell, Clark?) und ausserdem ein treusorgender Vater. Und es ist so flauschig!
Die Geschichten sind immer sehr lustig und vor allem wenn es um die Kleinen geht rührend.
In dieser Geschichte verhält sich das Marsupilami relativ passiv, das ist etwas schade. Trotzdem eine gelungene Geschichte. Die zusätzlichen Charaktere sind unterschiedlich und jede trägt ihren Teil zur Geschichte bei.
Man kriegt viel vom sozialen Miteinander der Marsupilami-Familie mit und sieht auch, wie sie zum Beispiel mit den Schmetterlingen eine Symbiose eingeht. Sehr schön.
Die Zeichnungen sind witzig und süss.
Wenn man sich den Band aufmerksam durchliest entdeckt man viele grossartige Details, wie zum Beispiel das Marsu-Baby, das im Nest sitzt und sich eine Blüte wie einen Hut aufgesetzt hat oder die ganzen Viecher, die so im Junger rumkriechen und fliegen. Am besten gefällt mir das Marsupilami, wenn es komplett ausrastet.
Die Bände sind alle sehr bunt.
Wissenswertes nebenbei:
Marsupilami ist sowas wie ein Spin-off von Spirou und Fantasio, in deren Abenteuer das Tier zum ersten Mal aufgetaucht ist.
Es gab tatsächlich einmal eine Fernsehserie zu den Comics.
Und eine *schluck* Realverfilmung. Wusstet ihr nicht? Ich auch nicht. Und nach dem Anschauen mehrerer Trailer auf Youtube bin ich mir auch nicht mehr so sicher, ob ich das überhaupt wissen wollte.
Ich würde Marsu-Comics jedem, der das Tierchen sympathisch findet sofort empfehlen, es gibt allerdings eine schlechte Nachricht:
Leider gibt es zur Zeit keinen Verlag, der Marsupilami auf Deutsch rausbringt. Ich frage mich, warum.
Und jetzt die gute Nachricht:
Der Toonfish-Verlag (www.toonfish-verlag.eu) hat vor Kurzem eine neue Marsu-Reihe gestartet, Marsu Kids. Sie handelt von den Abenteuern der kleinen Marsupilamis. Ich weiss gar nicht, warum ich hier noch nicht darüber geschrieben habe. Werde ich nachholen, versprochen!
... link (1 Kommentar) ... comment
Mittwoch, 1. August 2012
me.nicky, 00:56h
Eine Familie. Eine Stadt. Ein Sheriff.
Verlag: Dargaud
Autor: Goscinny
Zeichner: Morris
Ausgabe: HC 1993, Original 1968 in Pilote (ab #441)
Sprache: Französisch
Story:
Lucky Luke ist ein einsamer Cowboy, der auf seinem Pferd Jolly Jumper durch den Wilden Westen reitet und überall wo er hin kommt für Recht und Ordnung sorgt. Er ist in weiten Teilen des Landes bekannt, nicht nur, weil er gesuchte Verbrecher schnell wieder ins Gefängnis bringt, sondern vor allem wegen seines Talentes, schneller zu schiessen als sein Schatten.
Vor allem die Gebrüder Dalton kriegen dieses Talent zu spüren, wenn sie wieder einmal aus dem Gefängnis ausgebrochen sind.
Begleitet wird Lucky Luke manchmal von einem Gefängnishund namens Rantanplan, der nicht wirklich durch Intelligenz und Spürsinn glänzt.
In diesem Band geht es um einen Ausbruch der Daltons. Joe Dalton kommt durch ein Missverständnis frei und befreit dann seine drei Brüder. Zusammen machen sie sich auf in eine Stadt, die zuvor von Lucky Luke leergeräumt wurde, und beleben sie wieder unter dem Namen Dalton City.
Ihr erster neuer Einwohner ist Lucky Luke, den sie sich schnappen und der dann den Saloon, das Hotel, das Casion und die anderen Einrichtungen testen muss.
Die Daltons sind so überzeugt von ihrer Idee, dass sie alle Banditen der Umgebung zu sich in die neue Gangster-Stadt einladen. Und Lucky Luke hat nichts dagegen, denn so hat er sie alle an einem Fleck.
Meine Meinung:
Dalton City war der erste Lucky Luke-Comic den ich in meinem Leben gelesen habe und nach Asterix bei den olympischen Spielen erst der zweite Comic überhaupt. Ich habe meine Mutter damals ziemlich genervt, weil ich unbedingt wissen wollte, was denn jetzt genau passiert.
Genau wie Asterix wurde auch Lucky Luke zu einem Helden meiner Kindheit, zu denen sich dann später noch Batman hinzugesellt hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich diesen Band so mag, obwohl ich ihn nicht für den besten halte. Zwar kommen die Daltons und Rantanplan drin vor, aber er beschränkt sich doch auf ein sehr kleines geografisches Gebiet.
Trotzdem ist die Geschichte lustig und sehr unterhaltsam, vor allem weil Lucky Luke vollkommen entspannt zuschaut, wie die Daltons sich abmühen und sich schnell erahnen lässt, dass sie es wieder einmal nicht schaffen werden.
Die Zeichnungen sind, wie schon bei Asterix, sehr witzig und bunt.
Besonderheiten der Lucky Luke-Comics:
Es erscheinen in den Geschichten oft historische Personen und Ereignisse.
Lucky Luke gibt im Laufe der Zeit das Rauchen auf. Während auf den ersten Bänden sein Konterfei noch mit Zigarette im Mund abgebildet ist, erscheint es später nur noch mit Strohhalm.
Es wird in den Comics auch oft angedeutet. Einmal zündet er sich sogar aus Gewohnheit einen Strohhalm an.
Laut Wikipedia hört er irgendwann auch auf, Leute zu töten. Mir ist das so direkt nicht aufgefallen, auch weil ich die Comics nicht in der eigentlichen Reihenfolge lese, aber ich werde von jetzt an darauf achten.
Die Bände enden damit, dass Lucky Luke von hinten zu sehen ist, wie er in den Sonnenuntergang reitet und "I'm a poor lonesome cowboy and a long way from home" singt.
Er spricht mit seinem Pferd. Und sein Pferd antwortet ihm. Ich will auch so ein Pferd haben.
Der Band ist auf Deutsch beim Ehapa-Verlag erschienen, kostet nur 5.95€ und heisst auch Dalton City.
Verlag: Dargaud
Autor: Goscinny
Zeichner: Morris
Ausgabe: HC 1993, Original 1968 in Pilote (ab #441)
Sprache: Französisch
Story:
Lucky Luke ist ein einsamer Cowboy, der auf seinem Pferd Jolly Jumper durch den Wilden Westen reitet und überall wo er hin kommt für Recht und Ordnung sorgt. Er ist in weiten Teilen des Landes bekannt, nicht nur, weil er gesuchte Verbrecher schnell wieder ins Gefängnis bringt, sondern vor allem wegen seines Talentes, schneller zu schiessen als sein Schatten.
Vor allem die Gebrüder Dalton kriegen dieses Talent zu spüren, wenn sie wieder einmal aus dem Gefängnis ausgebrochen sind.
Begleitet wird Lucky Luke manchmal von einem Gefängnishund namens Rantanplan, der nicht wirklich durch Intelligenz und Spürsinn glänzt.
In diesem Band geht es um einen Ausbruch der Daltons. Joe Dalton kommt durch ein Missverständnis frei und befreit dann seine drei Brüder. Zusammen machen sie sich auf in eine Stadt, die zuvor von Lucky Luke leergeräumt wurde, und beleben sie wieder unter dem Namen Dalton City.
Ihr erster neuer Einwohner ist Lucky Luke, den sie sich schnappen und der dann den Saloon, das Hotel, das Casion und die anderen Einrichtungen testen muss.
Die Daltons sind so überzeugt von ihrer Idee, dass sie alle Banditen der Umgebung zu sich in die neue Gangster-Stadt einladen. Und Lucky Luke hat nichts dagegen, denn so hat er sie alle an einem Fleck.
Meine Meinung:
Dalton City war der erste Lucky Luke-Comic den ich in meinem Leben gelesen habe und nach Asterix bei den olympischen Spielen erst der zweite Comic überhaupt. Ich habe meine Mutter damals ziemlich genervt, weil ich unbedingt wissen wollte, was denn jetzt genau passiert.
Genau wie Asterix wurde auch Lucky Luke zu einem Helden meiner Kindheit, zu denen sich dann später noch Batman hinzugesellt hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich diesen Band so mag, obwohl ich ihn nicht für den besten halte. Zwar kommen die Daltons und Rantanplan drin vor, aber er beschränkt sich doch auf ein sehr kleines geografisches Gebiet.
Trotzdem ist die Geschichte lustig und sehr unterhaltsam, vor allem weil Lucky Luke vollkommen entspannt zuschaut, wie die Daltons sich abmühen und sich schnell erahnen lässt, dass sie es wieder einmal nicht schaffen werden.
Die Zeichnungen sind, wie schon bei Asterix, sehr witzig und bunt.
Besonderheiten der Lucky Luke-Comics:
Es erscheinen in den Geschichten oft historische Personen und Ereignisse.
Lucky Luke gibt im Laufe der Zeit das Rauchen auf. Während auf den ersten Bänden sein Konterfei noch mit Zigarette im Mund abgebildet ist, erscheint es später nur noch mit Strohhalm.
Es wird in den Comics auch oft angedeutet. Einmal zündet er sich sogar aus Gewohnheit einen Strohhalm an.
Laut Wikipedia hört er irgendwann auch auf, Leute zu töten. Mir ist das so direkt nicht aufgefallen, auch weil ich die Comics nicht in der eigentlichen Reihenfolge lese, aber ich werde von jetzt an darauf achten.
Die Bände enden damit, dass Lucky Luke von hinten zu sehen ist, wie er in den Sonnenuntergang reitet und "I'm a poor lonesome cowboy and a long way from home" singt.
Er spricht mit seinem Pferd. Und sein Pferd antwortet ihm. Ich will auch so ein Pferd haben.
Der Band ist auf Deutsch beim Ehapa-Verlag erschienen, kostet nur 5.95€ und heisst auch Dalton City.
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 30. Juli 2012
me.nicky, 23:40h
Ein Comic, den jeder mag
Verlag: Dargaud
Autor: Goscinny
Zeichner: Uderzo
Ausgabe: HC Oktober 1991, Original 1970 in der französischen Zeitschrift "Pilote" (ab #531)
Sprache: Französisch
Story:
Wer kennt ihn nicht, Asterix, den furchlosen Gallier!
Für alle, die jetzt beschämt wegschauen, hier eine kurze Einführung:
Asterix ist ein Krieger und lebt zu Zeiten Cäsars (ja, der Cäsar in Gallien. Die Römer besetzen ganz Gallien. Ganz Gallien? Nein, ein kleines unbeugsames Dorf wird nicht müde, Widerstand zu leisten...
Na ja, und dort wohnt eben Asterix. Sein bester Freund ist Obelix, von Beruf Hinkelsteinlieferant, er ist als kleiner Junge in den Zaubertrank gefallen und muss deshalb nie wieder einen Schluck zu sich nehmen. Dieser besitzt einen kleinen Hund namens Idefix.
Im Dorf leben noch andere lustige Gesellen: Majestix, der Häuptling, Miraculix, der Druide, ein Barde, ein Fischhändler, ein Schmied... Halt jeder, der für so ein Dorfleben wichtig ist.
Wenn die Dorfbewohner nicht gerade Wildschwein verdrücken oder sich prügeln, dann gehen sie auf die Römer los, die sich in vier Lagern rund um das Dorf postiert haben und auch immer mal wieder versuchen, das freie Fleckchen Erde doch noch einzunehmen.
Dank des Zaubertranks, der von Miraculix gemixt wird und der den Galliern für einen begrenzten Zeitraum übermenschliche Kräfte verleiht, gehen die Dorfbewohner immer als Sieger aus den Kämpfen hervor.
In diesem Band geht es mal wieder darum, dass Julius Cäsar dieses kleine Dorf endlich einnehmen will und sich dafür die Hilfe eines Gefangenen holt. Tullius Détritus schafft es, innerhalt weniger Sekunden Unruhe zu stiften, die zu Streitigkeiten führen. Diese Streitigkeiten sollen die Gallier entzweien und sie so schwächen.
Er schafft das relativ mühelos. Er überbringt Asterix ein Geschenk und betitelt ihn dabei als "l'homme le plus important du village", also als wichtigesten Mann des Dorfes.
Dies sorgt für Spannungen zwischen der Frau des Häuptlings und den anderen Frauen des Dorfes, die sich dann zu einem Kaffeekränzchen zusammensetzen und die Gerüchteküche brodeln lassen.
Auf einmal heisst es, Asterix habe das geheime Rezept des Zaubertrankes an die Römer weitergegeben, und durch einige kluge Schachzüge Détritus' glaubt das bald das ganze Dorf.
Doch die Römer haben nicht damit gerechnet, dass die Gallier nicht nur mit einem Zaubertrank, sondern teilweise grosser Intelligenz gesegnet sind, und so erleben sie ihr blaues Wunder, als sie zum vermeintlichen Sieg losmarschieren.
Meine Meinung:
Der erste Comic, den ich jemals "gelesen" habe, war ein Asterix-Comc. Zwar nicht dieser, sondern Asterix bei den olympischen Spielen, aber das ist nicht so wichtig. Genauso unwichtig ist es, dass ich damals noch gar nicht lesen konnte. Die Zeichnungen fand ich so lustig, dass sie das fehlende Verständnis für die Geschichte locker Wett gemacht haben. Ich bin niemals aus dem Alter rausgekommen, in dem ich Asterix nicht mehr lustig fand. Im Gegenteil, mit jedem Jährchen mehr habe ich mehr verstanden und fand ganz andere Sachen witzig.
Jetzt lese ich die ganzen Geschichte zum gefühlten hundertsten Mal wieder, diesmal auf französisch, und ich entdecke immer noch Neues.
Ein absolut zeitloser Comic.
Die Geschichte "La zizanie" spielt sich im und ums Dorf herum ab. Er stellt die wichtigen Figuren mit ihrem typischen Verhalten sehr gut vor, auch die Römer, die neben den Galliern grösstenteils sehr dämlich wirken.
Er gefällt mir sehr, da hier schön verbildlicht wird, wie kleine Missverständnisse zu grossen Schwierigkeiten führen können. Während sich alle Misstrauen und sich hassen sind Asterix und Obelix die einzigen, die sich nur wenige Momente nach ihrem Streit wieder in den Armen liegen und sich bei einem Gläschen Cervisia aussprechen.
Ich kann vermutlich nicht objektiv über die Zeichnungen urteilen, da sie mich schon seit frühester Kindheit begleiten. Aber ich kann sagen, dass sie sich (bis auf die letzten paar Bände) nie wirklich verändert haben. Wem die Zeichnungen dieses einen Bandes gefallen, dem werden die Zeichnungen der anderen Bände auch gefallen.
Das selbe kann man übrigens auch über den Humor sagen.
Auch Leute, die noch nie einen Asterix-Comic in der Hand hatten werden super mit diesem Band klar kommen. Das gilt für fast jeden Band.
Und wie ihr meinem Beitrag schon vorher entnehmen konntet, ist Asterix für jedes Alter geeignet.
Besonderheiten der Asterix-Comics:
Viele lateinische Ausdrücke. Das fängt bei "Ave Cäsar" an, geht über Sprichworte wie "Veni, vidi, vici" weiter und hört bei den Städtenamen auf. Wer hätte vor Asterix schon gewusst, dass Paris im Latein Lutetia heisst?
Jeder Band (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) hört mit einem Festessen auf. Meistens im Dorf, wenn es nicht anders geht aber auch einmal ausserhalb. Der Barde ist dabei oft gefesselt und geknebelt, damit er nicht singt.
Überhaupt kenne ich keine Comicreihe, die so viele Running Gags vorweisen kann.
Obelix sammelt Römerhelme. Kann er nicht regelmässig Römer verhauen verfällt er in eine depressive Verstimmung. Sein Hund Idefix kriegt dafür die Krise, wenn jemand einen Baum fällt/ausreisst.
Die französischen Fassung unterscheidet sich übrigens ein wenig von der deutschen. Das fängt schon bei den Namen an. Wenn ihr mit einem Franzosen über Miraculix, Majestix und Troubadix redet, dann wird der nur Bahnhof verstehen. Und das liegt keinesfalls an eurem unterirdisch schlechten Schulfranzösisch. Die Figuren heissen einfach anders: Panoramix, Assurancetourix und Abraracourcix. Das trifft selbstverständlich auch auf andere Figuren zu.
Der Band ist natürlich auch auf Deutsch erschienen. Der Titel ist Asterix 15: Streit um Asterix, er ist von Ehapa und kostet schlappe 5.95€.
Wer Deutsch und Französisch nicht mag, der kann sich die Asterix-Bände in allen möglichen anderen Sprachen besorgen, sogar ein paar Mundart-Übersetzungen sind dabei.
Verlag: Dargaud
Autor: Goscinny
Zeichner: Uderzo
Ausgabe: HC Oktober 1991, Original 1970 in der französischen Zeitschrift "Pilote" (ab #531)
Sprache: Französisch
Story:
Wer kennt ihn nicht, Asterix, den furchlosen Gallier!
Für alle, die jetzt beschämt wegschauen, hier eine kurze Einführung:
Asterix ist ein Krieger und lebt zu Zeiten Cäsars (ja, der Cäsar in Gallien. Die Römer besetzen ganz Gallien. Ganz Gallien? Nein, ein kleines unbeugsames Dorf wird nicht müde, Widerstand zu leisten...
Na ja, und dort wohnt eben Asterix. Sein bester Freund ist Obelix, von Beruf Hinkelsteinlieferant, er ist als kleiner Junge in den Zaubertrank gefallen und muss deshalb nie wieder einen Schluck zu sich nehmen. Dieser besitzt einen kleinen Hund namens Idefix.
Im Dorf leben noch andere lustige Gesellen: Majestix, der Häuptling, Miraculix, der Druide, ein Barde, ein Fischhändler, ein Schmied... Halt jeder, der für so ein Dorfleben wichtig ist.
Wenn die Dorfbewohner nicht gerade Wildschwein verdrücken oder sich prügeln, dann gehen sie auf die Römer los, die sich in vier Lagern rund um das Dorf postiert haben und auch immer mal wieder versuchen, das freie Fleckchen Erde doch noch einzunehmen.
Dank des Zaubertranks, der von Miraculix gemixt wird und der den Galliern für einen begrenzten Zeitraum übermenschliche Kräfte verleiht, gehen die Dorfbewohner immer als Sieger aus den Kämpfen hervor.
In diesem Band geht es mal wieder darum, dass Julius Cäsar dieses kleine Dorf endlich einnehmen will und sich dafür die Hilfe eines Gefangenen holt. Tullius Détritus schafft es, innerhalt weniger Sekunden Unruhe zu stiften, die zu Streitigkeiten führen. Diese Streitigkeiten sollen die Gallier entzweien und sie so schwächen.
Er schafft das relativ mühelos. Er überbringt Asterix ein Geschenk und betitelt ihn dabei als "l'homme le plus important du village", also als wichtigesten Mann des Dorfes.
Dies sorgt für Spannungen zwischen der Frau des Häuptlings und den anderen Frauen des Dorfes, die sich dann zu einem Kaffeekränzchen zusammensetzen und die Gerüchteküche brodeln lassen.
Auf einmal heisst es, Asterix habe das geheime Rezept des Zaubertrankes an die Römer weitergegeben, und durch einige kluge Schachzüge Détritus' glaubt das bald das ganze Dorf.
Doch die Römer haben nicht damit gerechnet, dass die Gallier nicht nur mit einem Zaubertrank, sondern teilweise grosser Intelligenz gesegnet sind, und so erleben sie ihr blaues Wunder, als sie zum vermeintlichen Sieg losmarschieren.
Meine Meinung:
Der erste Comic, den ich jemals "gelesen" habe, war ein Asterix-Comc. Zwar nicht dieser, sondern Asterix bei den olympischen Spielen, aber das ist nicht so wichtig. Genauso unwichtig ist es, dass ich damals noch gar nicht lesen konnte. Die Zeichnungen fand ich so lustig, dass sie das fehlende Verständnis für die Geschichte locker Wett gemacht haben. Ich bin niemals aus dem Alter rausgekommen, in dem ich Asterix nicht mehr lustig fand. Im Gegenteil, mit jedem Jährchen mehr habe ich mehr verstanden und fand ganz andere Sachen witzig.
Jetzt lese ich die ganzen Geschichte zum gefühlten hundertsten Mal wieder, diesmal auf französisch, und ich entdecke immer noch Neues.
Ein absolut zeitloser Comic.
Die Geschichte "La zizanie" spielt sich im und ums Dorf herum ab. Er stellt die wichtigen Figuren mit ihrem typischen Verhalten sehr gut vor, auch die Römer, die neben den Galliern grösstenteils sehr dämlich wirken.
Er gefällt mir sehr, da hier schön verbildlicht wird, wie kleine Missverständnisse zu grossen Schwierigkeiten führen können. Während sich alle Misstrauen und sich hassen sind Asterix und Obelix die einzigen, die sich nur wenige Momente nach ihrem Streit wieder in den Armen liegen und sich bei einem Gläschen Cervisia aussprechen.
Ich kann vermutlich nicht objektiv über die Zeichnungen urteilen, da sie mich schon seit frühester Kindheit begleiten. Aber ich kann sagen, dass sie sich (bis auf die letzten paar Bände) nie wirklich verändert haben. Wem die Zeichnungen dieses einen Bandes gefallen, dem werden die Zeichnungen der anderen Bände auch gefallen.
Das selbe kann man übrigens auch über den Humor sagen.
Auch Leute, die noch nie einen Asterix-Comic in der Hand hatten werden super mit diesem Band klar kommen. Das gilt für fast jeden Band.
Und wie ihr meinem Beitrag schon vorher entnehmen konntet, ist Asterix für jedes Alter geeignet.
Besonderheiten der Asterix-Comics:
Viele lateinische Ausdrücke. Das fängt bei "Ave Cäsar" an, geht über Sprichworte wie "Veni, vidi, vici" weiter und hört bei den Städtenamen auf. Wer hätte vor Asterix schon gewusst, dass Paris im Latein Lutetia heisst?
Jeder Band (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) hört mit einem Festessen auf. Meistens im Dorf, wenn es nicht anders geht aber auch einmal ausserhalb. Der Barde ist dabei oft gefesselt und geknebelt, damit er nicht singt.
Überhaupt kenne ich keine Comicreihe, die so viele Running Gags vorweisen kann.
Obelix sammelt Römerhelme. Kann er nicht regelmässig Römer verhauen verfällt er in eine depressive Verstimmung. Sein Hund Idefix kriegt dafür die Krise, wenn jemand einen Baum fällt/ausreisst.
Die französischen Fassung unterscheidet sich übrigens ein wenig von der deutschen. Das fängt schon bei den Namen an. Wenn ihr mit einem Franzosen über Miraculix, Majestix und Troubadix redet, dann wird der nur Bahnhof verstehen. Und das liegt keinesfalls an eurem unterirdisch schlechten Schulfranzösisch. Die Figuren heissen einfach anders: Panoramix, Assurancetourix und Abraracourcix. Das trifft selbstverständlich auch auf andere Figuren zu.
Der Band ist natürlich auch auf Deutsch erschienen. Der Titel ist Asterix 15: Streit um Asterix, er ist von Ehapa und kostet schlappe 5.95€.
Wer Deutsch und Französisch nicht mag, der kann sich die Asterix-Bände in allen möglichen anderen Sprachen besorgen, sogar ein paar Mundart-Übersetzungen sind dabei.
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 23. Juli 2012
me.nicky, 00:01h
Eine Das wär doch nicht nötig gewesen-Vortsetzung
Verlag: Titan Books
Autor: Mark Millar
Zeichner: John Romita Jr.
Ausgabe: HC 2012, Original in Kick-Ass 2 1-7
Sprache: Englisch
Story:
In New York haben sich viele Kick-Ass zum Vorbild genommen und patroullieren nun als Superhelden durch die Strassen.
Sie gründen sogar eine Superhelden-Vereinigung.
Es läuft alles sehr gut, bis Red Mist unter seinem neuen Superschurkennamen "Mother Fucker" zurück kommt, um sich an Kick-Ass zu rächen.
Er geht mit äusserster Brutalität gegen jeden vor, der sich ihm in den Weg stellt. Und auch gegen jeden, der es nicht tut.
Die einze Hoffnung der Supercommunity ist Hit-Girl, doch die hat ihrem Stiefvater verstrochen, sich aus solchen Angelegenheiten rauszuhalten.
Doch irgendwann überschreiten Mother Fucker und seine Anhänger eine Grenze, hinter der es keine Regeln, Gesetze und Verprechen mehr zu halten gibt.
Meine Meinung:
Bei Filmen ist es inzwischen selbstverstänlich, dass auf einen halbwegs erfolgreichen Film eine Fortsetzung folgen und wenn möglich eine Trillogie daraus wird. Oft sind die Fortsetzungen enttäuschend.
Leider ist dieses Phänomen auch bei Comics zu beobachten. Ich finde es zum Beispiel nicht nötig, Prequel-Serien zu Watchmen heraus zu bringen, obwohl ich natürlich verstehe, dass DC eine solche lukrative Geldquelle nicht einfach ungenutzt lassen will.
Und so war ich auch Kick-Ass 2 gegenüber sehr skeptisch. Der erste Band lebt meiner Meinung nach von der Idee des Superhelden-Fans, der selber ein Superheld sein will.
Diese Idee ist aber nach dem ersten Band auch "aufgebraucht" und somit verkommt der zweite Teil leider zu einer mit Gewalt und Kraftausdrücken vollgestopfte unlustige Persiflage auf die Justice League.
Die einzelnen Figuren bleiben trotz ihrer Ähnlichkeit zu etablierten Superhelden seltsam charakterlos. Selbst Hit-Girls Rumflucherei wirkt nur noch aufgesetzt.
Die Zeichnungen sind natürlich gleich gut wie beim ersten Band. Aber sind ja auch der gleiche Zeichner und Colorist.
Wer einen zweiten Teil von Kick-Ass braucht soll sich den Comic kaufen.
Wenn man den ersten Teil aber vor allem wegen der interessanten Idee gut fand kann getrost darauf verzichten.
Der erste Teil des zweiten Bandes ist vor kurzem bei Panini Comics auf Deutsch erschienen und kostet 12.95€. Obwohl ich den Preis in Ordnung finde würde ich empfehlen, dass ihr auf die Gesamtausgabe wartet, die bestimmt auch noch irgendwann kommen wird.
Verlag: Titan Books
Autor: Mark Millar
Zeichner: John Romita Jr.
Ausgabe: HC 2012, Original in Kick-Ass 2 1-7
Sprache: Englisch
Story:
In New York haben sich viele Kick-Ass zum Vorbild genommen und patroullieren nun als Superhelden durch die Strassen.
Sie gründen sogar eine Superhelden-Vereinigung.
Es läuft alles sehr gut, bis Red Mist unter seinem neuen Superschurkennamen "Mother Fucker" zurück kommt, um sich an Kick-Ass zu rächen.
Er geht mit äusserster Brutalität gegen jeden vor, der sich ihm in den Weg stellt. Und auch gegen jeden, der es nicht tut.
Die einze Hoffnung der Supercommunity ist Hit-Girl, doch die hat ihrem Stiefvater verstrochen, sich aus solchen Angelegenheiten rauszuhalten.
Doch irgendwann überschreiten Mother Fucker und seine Anhänger eine Grenze, hinter der es keine Regeln, Gesetze und Verprechen mehr zu halten gibt.
Meine Meinung:
Bei Filmen ist es inzwischen selbstverstänlich, dass auf einen halbwegs erfolgreichen Film eine Fortsetzung folgen und wenn möglich eine Trillogie daraus wird. Oft sind die Fortsetzungen enttäuschend.
Leider ist dieses Phänomen auch bei Comics zu beobachten. Ich finde es zum Beispiel nicht nötig, Prequel-Serien zu Watchmen heraus zu bringen, obwohl ich natürlich verstehe, dass DC eine solche lukrative Geldquelle nicht einfach ungenutzt lassen will.
Und so war ich auch Kick-Ass 2 gegenüber sehr skeptisch. Der erste Band lebt meiner Meinung nach von der Idee des Superhelden-Fans, der selber ein Superheld sein will.
Diese Idee ist aber nach dem ersten Band auch "aufgebraucht" und somit verkommt der zweite Teil leider zu einer mit Gewalt und Kraftausdrücken vollgestopfte unlustige Persiflage auf die Justice League.
Die einzelnen Figuren bleiben trotz ihrer Ähnlichkeit zu etablierten Superhelden seltsam charakterlos. Selbst Hit-Girls Rumflucherei wirkt nur noch aufgesetzt.
Die Zeichnungen sind natürlich gleich gut wie beim ersten Band. Aber sind ja auch der gleiche Zeichner und Colorist.
Wer einen zweiten Teil von Kick-Ass braucht soll sich den Comic kaufen.
Wenn man den ersten Teil aber vor allem wegen der interessanten Idee gut fand kann getrost darauf verzichten.
Der erste Teil des zweiten Bandes ist vor kurzem bei Panini Comics auf Deutsch erschienen und kostet 12.95€. Obwohl ich den Preis in Ordnung finde würde ich empfehlen, dass ihr auf die Gesamtausgabe wartet, die bestimmt auch noch irgendwann kommen wird.
... link (0 Kommentare) ... comment
Samstag, 21. Juli 2012
me.nicky, 23:47h
Schöner Comic, gelungene Geschichte, leider etwas teuer
Verlag: Bande dessinée française
Autor: Fred Duval
Zeichner: Christophe Quet
Ausgabe: 1. Auflage 2006-2008 BD, Original in Travis 1-5
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Die Geschichte spielt in den Jahren 2052 und 2053, wo Ausflüge in den Weltraum schon fast so normal sind wie riesige Exoskelette oder A.I. (= K.I. = Künstliche Intelligenz).
Die zwei grössten Lebensmittelfirmen der Welt liefern sich einen Wettstreit um die Vorherrschaft im All.
Während Baxter und Martin auf ihre Wetterkontroll-Station setzt, mit der man vom All aus Stürme zerstören kann, investiert der Konkurrent Transgenic lieber in eine genetisch veränderte Pflanze, die in lebensfeindlicher Umgebung wachsen und auf anderen Planeten für eine bessere Atmosphäre sorgen soll.
Dem Piloten Travis ist das alles herzlich egal, er ist einfach glücklich, wenn er mit seinem Shuttle heil bei den Stationen ankommt, die er beliefern soll.
Doch eines Tages wird sein Leben schlagartig auf den Kopf gestellt, als er ungewollt eine Gruppe Terroristen zur Wetterkontroll-Station Huracan liefert.
Er überlebt den Anschlag knapp, allerdings wird sein Transporter zerstört. Und das findet er gar nicht lustig.
Da sich seine Versicherung weigert, ihm das Geld für einen neuen Transporter auszuzahlen, solange nicht einwandfrei geklärt ist, dass er wirklich nichts mit mit dem Anschlag zu tun hat.
Also macht sich Travis alleine auf die Suche nach den Terroristen.
Wieder hilft ihm der Zufall, denn als er einen Freund im Jungle besucht findet eine weitere Attacke der Gruppe auf das andere Unternehmen statt. Sie schiessen in der Nähe eine Raumfähre ab, um an die Pflanze, die sie transportieren sollte, ranzukommen.
Mit Hilfe eines Exoskelettroboters sucht Travis nach den Terroristen und findet sie auch tatsächlich. Er rettet dabei nicht nur die zwei Astronautinnen, sondern krallt sich auch noch den Anführer der Gruppe, Vlad. Er hofft, von ihm entlastet zu werden und so endlich an sein Geld zu kommen.
Leider kommt Travis mit seinem Pfand nicht sehr weit, und so wird Vlad bald zu den Vorfällen verhört und Travis sitzt wieder auf dem trockenen.
Vlad kann allerdings mit Travis und Dario Fulci (Chef von Transgenic) als Geiseln fliehen und erzählt Travis bei einem kleinen Zwischenstopp, was er alles weiss über seine Mission und seinen Arbeitgeber.
Travis wird klar, dass Vlad nicht die schlechteste Wahl für einen Verbündeten ist und schliesst sich ihm an.
Und auf einmal befindet er sich mittendrin in einem Krieg, bei dem zwar jeder kräftig mitmischen will, der Verursacher aber gar nicht so richtig zu wissen scheint, was eigentlich sein Ziel ist.
Meine Meinung:
Ich gestehe, Travils ist kein Comic, den ich selbst ausgewählt hätte. Aber Gott sei dank habe ich nette Menschen um mich rum die mich ab und zu auch iin ungewohnte Richtungen schuppsen.
Deshalb herzlichen Dank an die entsprechende Person an dieser Stelle!
Er spielt zwar in der Zukunft, der Mensch erobert den Weltraum und Robotter sind alltäglich, aber die Welt ist nicht im Apple-Style gestaltet wie man sich das von einem Science Ficiton-Comic vielleicht erwarten würde. Im Gegenteil. Die Menschen leben in der selben Welt wie die uns bekannte, nur eben mit ein paar cooleren Gadgets.
Was mir als (mehr oder weniger modebewusste Frau) aufgefallen ist, ist die Kleidung der Menschen. Ich finde es immer sehr unglaubwürdig, wenn Personen in Science Fiction-Veröffentlichungen aller Art immer mit mega-abgespaceten Klamotten rumrennen, die aussehen als wäre man im Starlight Express und womöglich noch silbern glänzen. Hier ist das nicht so. Travis im schicken Hawaiihemd, sein kleines Interaktives Navigationssystem in sexy Top und kurzer Hose und der Hacker Pacman in wechselnden, irgendwie nerdigen T-Shirts. Ab und zu sieht man leicht modernisierte Kleidung, allerdings alles im Rahmen.
Die Welt wirkt auf mich alles in allem plausibel, und die Geschichte um die zwei grossen Firmen, die sich gegenseitig manipulieren...
Ich glaube, auch sowas wäre gut möglich. Nicht nur in der Zukunft.
Die Geschichte ist gut verständlich, man sollte aber auch wirklich alle Sprechblasen lesen und nicht aus Eile einfach welche auslassen, da man sonst schnell den Faden verliert.
Wer wie ich in der realen Welt schon Probleme hat, sich Gesichter und Namen zu merken wird ein paar Mal nachdenken müssen, wer dieser oder jene Charakter gleich nochmal ist und was denn jetzt seine Funktion war.
Die Zeichnungen sind typisch für französichen Comics. Während in amerikanischen Comics inzwischen eher grossflächige Bilder und Detailausschnitte angesagt sind, dominieren in französichen und frankobelgischen Comics immer noch Bilder, die kleine Szenen darstellen, mit kleinen Figuren. Leider kenne ich keinen Fachbegriff für diese Art des Comiczeichnens, aber wer Asterix, Tim und Struppi oder Marsupilami kennt weiss wahrscheinlich, was ich meine.
Die einzelnen Charaktere haben einen hohen Wiedererkennungswert, (auch typisch für französische Comics), auch wenn der nicht so ausgeprägt ist wie beispielsweise bei Asterix.
Ausserdem sind immer wieder nette Details zu finden. Auf der eingescannten Seite kann man beispielsweise auf dem bild rechts erkennen, wie der Minotaurus den Hacker cool grüsst und der Hacker seinen kleinen Glücks-Gozilla küsst.
Ich muss sagen, dass mir die Comics sehr gut gefallen hat. Ich habe die fünf Bände in einem Rutsch durchgelesen und überlege mir zur Zeit, ob ich mir die Serie selber auch kaufe. Falls ich das tue, werdet ihr es natürlich hier erfahren, denn die Serie hat bis jetzt zehn Bände und ich würde euch natürlich auch über die restlichen berichten.
Für den Comic braucht man keinerlei Vorwissen. Allerdings muss man die Bände in der richtigen Reihenfolge lesen, da man sonst die Geschichte nicht versteht.
Für Kinder ist der Comic nicht geeignet.
Die Bände haben folgende Titel:
1. Huracan / Huracan
2. Opération Minotaure / Operation Minotaurus
3. Agent du chaos / Die Ikarus-Regression
4. Protocole Oslo / Das Oslo-Protokoll
5. Cybernation / Cybernation
Die Comics kosten 13€ das Stück. Normalerweise finde ich den Preis für einen solchen Comic nicht so wild, aber um die gesamte Geschichte zu haben muss man dann 65€ aufgeben. Das sollte man sich unbedingt klar machen, bevor man zu lesen anfängt.
Verlag: Bande dessinée française
Autor: Fred Duval
Zeichner: Christophe Quet
Ausgabe: 1. Auflage 2006-2008 BD, Original in Travis 1-5
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Die Geschichte spielt in den Jahren 2052 und 2053, wo Ausflüge in den Weltraum schon fast so normal sind wie riesige Exoskelette oder A.I. (= K.I. = Künstliche Intelligenz).
Die zwei grössten Lebensmittelfirmen der Welt liefern sich einen Wettstreit um die Vorherrschaft im All.
Während Baxter und Martin auf ihre Wetterkontroll-Station setzt, mit der man vom All aus Stürme zerstören kann, investiert der Konkurrent Transgenic lieber in eine genetisch veränderte Pflanze, die in lebensfeindlicher Umgebung wachsen und auf anderen Planeten für eine bessere Atmosphäre sorgen soll.
Dem Piloten Travis ist das alles herzlich egal, er ist einfach glücklich, wenn er mit seinem Shuttle heil bei den Stationen ankommt, die er beliefern soll.
Doch eines Tages wird sein Leben schlagartig auf den Kopf gestellt, als er ungewollt eine Gruppe Terroristen zur Wetterkontroll-Station Huracan liefert.
Er überlebt den Anschlag knapp, allerdings wird sein Transporter zerstört. Und das findet er gar nicht lustig.
Da sich seine Versicherung weigert, ihm das Geld für einen neuen Transporter auszuzahlen, solange nicht einwandfrei geklärt ist, dass er wirklich nichts mit mit dem Anschlag zu tun hat.
Also macht sich Travis alleine auf die Suche nach den Terroristen.
Wieder hilft ihm der Zufall, denn als er einen Freund im Jungle besucht findet eine weitere Attacke der Gruppe auf das andere Unternehmen statt. Sie schiessen in der Nähe eine Raumfähre ab, um an die Pflanze, die sie transportieren sollte, ranzukommen.
Mit Hilfe eines Exoskelettroboters sucht Travis nach den Terroristen und findet sie auch tatsächlich. Er rettet dabei nicht nur die zwei Astronautinnen, sondern krallt sich auch noch den Anführer der Gruppe, Vlad. Er hofft, von ihm entlastet zu werden und so endlich an sein Geld zu kommen.
Leider kommt Travis mit seinem Pfand nicht sehr weit, und so wird Vlad bald zu den Vorfällen verhört und Travis sitzt wieder auf dem trockenen.
Vlad kann allerdings mit Travis und Dario Fulci (Chef von Transgenic) als Geiseln fliehen und erzählt Travis bei einem kleinen Zwischenstopp, was er alles weiss über seine Mission und seinen Arbeitgeber.
Travis wird klar, dass Vlad nicht die schlechteste Wahl für einen Verbündeten ist und schliesst sich ihm an.
Und auf einmal befindet er sich mittendrin in einem Krieg, bei dem zwar jeder kräftig mitmischen will, der Verursacher aber gar nicht so richtig zu wissen scheint, was eigentlich sein Ziel ist.
Meine Meinung:
Ich gestehe, Travils ist kein Comic, den ich selbst ausgewählt hätte. Aber Gott sei dank habe ich nette Menschen um mich rum die mich ab und zu auch iin ungewohnte Richtungen schuppsen.
Deshalb herzlichen Dank an die entsprechende Person an dieser Stelle!
Er spielt zwar in der Zukunft, der Mensch erobert den Weltraum und Robotter sind alltäglich, aber die Welt ist nicht im Apple-Style gestaltet wie man sich das von einem Science Ficiton-Comic vielleicht erwarten würde. Im Gegenteil. Die Menschen leben in der selben Welt wie die uns bekannte, nur eben mit ein paar cooleren Gadgets.
Was mir als (mehr oder weniger modebewusste Frau) aufgefallen ist, ist die Kleidung der Menschen. Ich finde es immer sehr unglaubwürdig, wenn Personen in Science Fiction-Veröffentlichungen aller Art immer mit mega-abgespaceten Klamotten rumrennen, die aussehen als wäre man im Starlight Express und womöglich noch silbern glänzen. Hier ist das nicht so. Travis im schicken Hawaiihemd, sein kleines Interaktives Navigationssystem in sexy Top und kurzer Hose und der Hacker Pacman in wechselnden, irgendwie nerdigen T-Shirts. Ab und zu sieht man leicht modernisierte Kleidung, allerdings alles im Rahmen.
Die Welt wirkt auf mich alles in allem plausibel, und die Geschichte um die zwei grossen Firmen, die sich gegenseitig manipulieren...
Ich glaube, auch sowas wäre gut möglich. Nicht nur in der Zukunft.
Die Geschichte ist gut verständlich, man sollte aber auch wirklich alle Sprechblasen lesen und nicht aus Eile einfach welche auslassen, da man sonst schnell den Faden verliert.
Wer wie ich in der realen Welt schon Probleme hat, sich Gesichter und Namen zu merken wird ein paar Mal nachdenken müssen, wer dieser oder jene Charakter gleich nochmal ist und was denn jetzt seine Funktion war.
Die Zeichnungen sind typisch für französichen Comics. Während in amerikanischen Comics inzwischen eher grossflächige Bilder und Detailausschnitte angesagt sind, dominieren in französichen und frankobelgischen Comics immer noch Bilder, die kleine Szenen darstellen, mit kleinen Figuren. Leider kenne ich keinen Fachbegriff für diese Art des Comiczeichnens, aber wer Asterix, Tim und Struppi oder Marsupilami kennt weiss wahrscheinlich, was ich meine.
Die einzelnen Charaktere haben einen hohen Wiedererkennungswert, (auch typisch für französische Comics), auch wenn der nicht so ausgeprägt ist wie beispielsweise bei Asterix.
Ausserdem sind immer wieder nette Details zu finden. Auf der eingescannten Seite kann man beispielsweise auf dem bild rechts erkennen, wie der Minotaurus den Hacker cool grüsst und der Hacker seinen kleinen Glücks-Gozilla küsst.
Ich muss sagen, dass mir die Comics sehr gut gefallen hat. Ich habe die fünf Bände in einem Rutsch durchgelesen und überlege mir zur Zeit, ob ich mir die Serie selber auch kaufe. Falls ich das tue, werdet ihr es natürlich hier erfahren, denn die Serie hat bis jetzt zehn Bände und ich würde euch natürlich auch über die restlichen berichten.
Für den Comic braucht man keinerlei Vorwissen. Allerdings muss man die Bände in der richtigen Reihenfolge lesen, da man sonst die Geschichte nicht versteht.
Für Kinder ist der Comic nicht geeignet.
Die Bände haben folgende Titel:
1. Huracan / Huracan
2. Opération Minotaure / Operation Minotaurus
3. Agent du chaos / Die Ikarus-Regression
4. Protocole Oslo / Das Oslo-Protokoll
5. Cybernation / Cybernation
Die Comics kosten 13€ das Stück. Normalerweise finde ich den Preis für einen solchen Comic nicht so wild, aber um die gesamte Geschichte zu haben muss man dann 65€ aufgeben. Das sollte man sich unbedingt klar machen, bevor man zu lesen anfängt.
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 20. Juli 2012
me.nicky, 21:58h
Und was macht dein Held so um Geld zu verdienen?
Verlag: Image Comics
Autor: Garth Ennis
Zeichner: Amanda Conner
Ausgabe: Fifth Printing 2010, Original 2002
Sprache: Englisch
Story:
Eine gewöhnliche Strassenprostituierte kommt unerwartet zu Superkräften. Natürlich dauert es nicht lange und die League of Honor klopft an ihr Fenster und will sie ins Team aufnehmen.
Die League of Honor, das sind The Saint, Knight und sein junger Begleiter Squire, The Lady, The Lime und Speedo.
Schon beim ersten Kampf wird klar, dass The Pro, wie sie heisst, nicht wirklich in die Gruppe reinpasst.
Als sie sich dann nach der Rettung ihres Kindes sehr gründlich beim heiligsten aller amerikanischen Superhelden bedankt, müssen die anderen ein ernstes Wörtchen mit ihr sprechen.
Erst als sie einem religiösen Fanatiker eine Bombe entreisst (oder besser gesagt, sie entreisst ihm seine Arme, die Bombe hing halt noch dran) und sie eine schwere Entscheidung fällen muss, zeigt sich ihre wahre Grösse.
Meine Meinung:
The Pro. Was soll ich sagen? Ein Comic, der sich über Superhelden lustig macht. Schon wieder. Von Garth Ennis. Schon wieder. Unglaublich Lustig. Schon wieder.
Aber eigentlich macht sich dieser Comic gar nicht nur über Superhelden lustig. Ganz im Gegenteil. Er nimmt sie teilweise sogar sehr ernst. Was passiert, wenn sich einer der Verprügelten doch einmal rächen will? Ist die Beziehung zwischen Knight und Squire noch normal? Und was passiert, wenn sich Superm- sorry, The Saint schützend in die Flugbahn von Kugeln stellt?
Meine Lieblingsszene in dem Heft hat nichts mit Kämpfen oder Verarschen zu tun. Es handelt sich um einen Dialog zwischen Speedo und The Pro:
Speedo: "But that's monstrous! We're the League of Honor; the security of the planet rests in our hands! I Mean do you know how many evil supervillain team-ups we've defeated? How often we've saved the world from some unspeakable cosmic menace?"
The Pro: "Shame you could never fix things so I didn't have to suck dick to feed my kid, isn't it?"
Die Bilder passen sehr gut zur Geschichte. Sie entsprechen nicht dem Können der "Grossen", wie Jim Lee oder Tim Sale, aber trotz ihrer etwas einfacheren Art lässt sich viel aus ihnen "herauslesen". Die Gesichsausdrücke zum Beispiel. The Pro hat mehr Gesichtsausdrücke auf Lager als die meisten Comichelden. Man erkennt ohne den Kontext zu kennen Stolz, Langeweile, Müdigkeit etc.
Oft entdeckt man kleine, eigentlich belanglose Details, welche die Szenen aufpeppen und durch die man das Gefühl bekommt, dass die Zeichnerin Spass bei der Illustration des Comics hatte.
Einige Bilder sind auch kleine Geschichten für sich. Wenn die vollkommen übermüdete Mutter ihr Baby auf der Toilette sitzend füttert, Unterhose unten und Kippe im Mund.
Ein gelungener Comic, für Justice League-Hasser genauso wie für Liebhaber (mit ein klein wenig Humor).
Kein Must-Have, aber als Geschenk, auch an einem selbst, taugt er allemal.
Ich hab keine Ahnung, ob der Comic je auf Deutsch erschienen ist.
Auf Englisch ist er noch erhältlich, zu verschiedenen Preisen.
Verlag: Image Comics
Autor: Garth Ennis
Zeichner: Amanda Conner
Ausgabe: Fifth Printing 2010, Original 2002
Sprache: Englisch
Story:
Eine gewöhnliche Strassenprostituierte kommt unerwartet zu Superkräften. Natürlich dauert es nicht lange und die League of Honor klopft an ihr Fenster und will sie ins Team aufnehmen.
Die League of Honor, das sind The Saint, Knight und sein junger Begleiter Squire, The Lady, The Lime und Speedo.
Schon beim ersten Kampf wird klar, dass The Pro, wie sie heisst, nicht wirklich in die Gruppe reinpasst.
Als sie sich dann nach der Rettung ihres Kindes sehr gründlich beim heiligsten aller amerikanischen Superhelden bedankt, müssen die anderen ein ernstes Wörtchen mit ihr sprechen.
Erst als sie einem religiösen Fanatiker eine Bombe entreisst (oder besser gesagt, sie entreisst ihm seine Arme, die Bombe hing halt noch dran) und sie eine schwere Entscheidung fällen muss, zeigt sich ihre wahre Grösse.
Meine Meinung:
The Pro. Was soll ich sagen? Ein Comic, der sich über Superhelden lustig macht. Schon wieder. Von Garth Ennis. Schon wieder. Unglaublich Lustig. Schon wieder.
Aber eigentlich macht sich dieser Comic gar nicht nur über Superhelden lustig. Ganz im Gegenteil. Er nimmt sie teilweise sogar sehr ernst. Was passiert, wenn sich einer der Verprügelten doch einmal rächen will? Ist die Beziehung zwischen Knight und Squire noch normal? Und was passiert, wenn sich Superm- sorry, The Saint schützend in die Flugbahn von Kugeln stellt?
Meine Lieblingsszene in dem Heft hat nichts mit Kämpfen oder Verarschen zu tun. Es handelt sich um einen Dialog zwischen Speedo und The Pro:
Speedo: "But that's monstrous! We're the League of Honor; the security of the planet rests in our hands! I Mean do you know how many evil supervillain team-ups we've defeated? How often we've saved the world from some unspeakable cosmic menace?"
The Pro: "Shame you could never fix things so I didn't have to suck dick to feed my kid, isn't it?"
Die Bilder passen sehr gut zur Geschichte. Sie entsprechen nicht dem Können der "Grossen", wie Jim Lee oder Tim Sale, aber trotz ihrer etwas einfacheren Art lässt sich viel aus ihnen "herauslesen". Die Gesichsausdrücke zum Beispiel. The Pro hat mehr Gesichtsausdrücke auf Lager als die meisten Comichelden. Man erkennt ohne den Kontext zu kennen Stolz, Langeweile, Müdigkeit etc.
Oft entdeckt man kleine, eigentlich belanglose Details, welche die Szenen aufpeppen und durch die man das Gefühl bekommt, dass die Zeichnerin Spass bei der Illustration des Comics hatte.
Einige Bilder sind auch kleine Geschichten für sich. Wenn die vollkommen übermüdete Mutter ihr Baby auf der Toilette sitzend füttert, Unterhose unten und Kippe im Mund.
Ein gelungener Comic, für Justice League-Hasser genauso wie für Liebhaber (mit ein klein wenig Humor).
Kein Must-Have, aber als Geschenk, auch an einem selbst, taugt er allemal.
Ich hab keine Ahnung, ob der Comic je auf Deutsch erschienen ist.
Auf Englisch ist er noch erhältlich, zu verschiedenen Preisen.
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 13. Juli 2012
me.nicky, 01:55h
Wer wollte nicht schon einmal selbst ein Superheld sein?
Verlag: Titan Books
Autor: Mark Millar
Zeichner: John Romita Jr.
Ausgabe: TP mit Film-Cover 2010, Original in Kick-Ass 1-8
Sprache: Englisch
Story:
Dave Lizewski ist ein normaler Teenager, der sich für Comics und Frauen interessiert. Das eine kriegt er beim Händler um die Ecke, beim anderen hat er keine Chance.
So kommt er irgendwann auf die Idee, selber Superheld zu werden. Er beschafft sich einen Anzug, geht ins Fitnessstudio und macht sich auf die Suche nach Verbrechern.
Sein erster Versuch der Verbrechensbekämpfung geht allerdings gründlich schief und er landet im Krankenhaus. Sein zweiter Versuch, bei dem er einen Mann vor drei Angreifern beschützt läuft da schon erheblich besser und ein Video der Aktion wird in Internet zum Renner.
Bei weiteren Aktionen trifft er auf weitere Superhelden, das kleine Hit-Girl und ihr Vater, Big Daddy, ausserdem auf Red Mist.
Doch dann läuft alles aus dem Ruder und auf einmal sieht sich Kick-Ass einer Bande von Mafia-Schlägern und -Killern gegenüber, deren Foltermethoden noch nicht einmal ein echter Superheld etwas entgegenzusetzen hätte.
Meine Meinung:
Ein Muss für Comicfans.
Denn: Wer hat sich nicht schon einmal überlegt wie es wäre, ein Superheld zu sein, auch ohne Superkräfte? Natürlich hat auch nicht jeder das Vermögen eines Bruce Waynes oder Tony Starks. Und weil nicht jeder den Mut (oder ist es Naivität, vielleicht sogar Dummheit?) aufbringt um es wirklich einmal durchzuziehen hat sich Mark Millar diese wunderbare Geschichte ausgedacht.
Mark Millar, der Was wäre wenn-Mann der Comicwelt bricht mit der Tradition der schillernden Comichelden, bei denen das meiste gelingt und wenns doch daneben geht siehts wenigstens cool aus. Und natürlich fallen die Verbrecher ihnen in den Schoss, wie wenn 90% der Weltbevölkerung kriminell wären.
Das ist hier alles nicht so.
Ich finde es interessant, dass Kick-Ass gleich bei seinem ersten Einsatz lebensgefährlich verletzt wird. Für geübte Comicleser ein echter Schock-Moment.
Und auch dass der Held am Ende das Mädchen nicht bekommt ist eher ungewöhnlich.
Die Geschichte soll möglichst realistisch sein, aber spätestens wenn Hit-Girl und Big Daddy auftauchen ist diese Idee gegessen, dann geht es nur noch um die Action.
Die Bilder sind hauptsächlich brutal. Angeblich gibt es nichts, was schwarz coloriert wurde. Das fällt nicht gross auf, ist aber eine nette Idee.
Die Zeichnungen passen sehr gut zur Geschichte, keine gutaussehende Helden, alle "Helden" sind relativ schmal und dünn, während die "Bösen" breit gebaut sind.
Mit John Romita Jr. hat Mark Millar auf jeden Fall den richtigen Zeichner für dieses Projekt gefunden.
Ich gesteht, ich habe zuerst den Film gesehen und erst dann den Comic gelesen, so wie viele.
Und auch wenn mir der Comic sehr gut gefällt, mag ich den Film lieber.
Der Verlauf der Geschichte, die Szenen, in denen Hit-Girl zuschlägt und das Ende.
Der Comic ist es aber auf jeden Fall wert, gekauft, gelesen und verstanden zu werden, und wer das möchte kann dies in verschiedenen Sprachen tun.
Auf Deutsch ist er bei Panini Comics erschienen. Es gibt verschiedene Ausgaben, die preiswerteste ist die Kick-Ass Gesamtausgabe SC für 19.95€.
Schnell lesen, morgen erscheint schon der zweite Band!
Verlag: Titan Books
Autor: Mark Millar
Zeichner: John Romita Jr.
Ausgabe: TP mit Film-Cover 2010, Original in Kick-Ass 1-8
Sprache: Englisch
Story:
Dave Lizewski ist ein normaler Teenager, der sich für Comics und Frauen interessiert. Das eine kriegt er beim Händler um die Ecke, beim anderen hat er keine Chance.
So kommt er irgendwann auf die Idee, selber Superheld zu werden. Er beschafft sich einen Anzug, geht ins Fitnessstudio und macht sich auf die Suche nach Verbrechern.
Sein erster Versuch der Verbrechensbekämpfung geht allerdings gründlich schief und er landet im Krankenhaus. Sein zweiter Versuch, bei dem er einen Mann vor drei Angreifern beschützt läuft da schon erheblich besser und ein Video der Aktion wird in Internet zum Renner.
Bei weiteren Aktionen trifft er auf weitere Superhelden, das kleine Hit-Girl und ihr Vater, Big Daddy, ausserdem auf Red Mist.
Doch dann läuft alles aus dem Ruder und auf einmal sieht sich Kick-Ass einer Bande von Mafia-Schlägern und -Killern gegenüber, deren Foltermethoden noch nicht einmal ein echter Superheld etwas entgegenzusetzen hätte.
Meine Meinung:
Ein Muss für Comicfans.
Denn: Wer hat sich nicht schon einmal überlegt wie es wäre, ein Superheld zu sein, auch ohne Superkräfte? Natürlich hat auch nicht jeder das Vermögen eines Bruce Waynes oder Tony Starks. Und weil nicht jeder den Mut (oder ist es Naivität, vielleicht sogar Dummheit?) aufbringt um es wirklich einmal durchzuziehen hat sich Mark Millar diese wunderbare Geschichte ausgedacht.
Mark Millar, der Was wäre wenn-Mann der Comicwelt bricht mit der Tradition der schillernden Comichelden, bei denen das meiste gelingt und wenns doch daneben geht siehts wenigstens cool aus. Und natürlich fallen die Verbrecher ihnen in den Schoss, wie wenn 90% der Weltbevölkerung kriminell wären.
Das ist hier alles nicht so.
Ich finde es interessant, dass Kick-Ass gleich bei seinem ersten Einsatz lebensgefährlich verletzt wird. Für geübte Comicleser ein echter Schock-Moment.
Und auch dass der Held am Ende das Mädchen nicht bekommt ist eher ungewöhnlich.
Die Geschichte soll möglichst realistisch sein, aber spätestens wenn Hit-Girl und Big Daddy auftauchen ist diese Idee gegessen, dann geht es nur noch um die Action.
Die Bilder sind hauptsächlich brutal. Angeblich gibt es nichts, was schwarz coloriert wurde. Das fällt nicht gross auf, ist aber eine nette Idee.
Die Zeichnungen passen sehr gut zur Geschichte, keine gutaussehende Helden, alle "Helden" sind relativ schmal und dünn, während die "Bösen" breit gebaut sind.
Mit John Romita Jr. hat Mark Millar auf jeden Fall den richtigen Zeichner für dieses Projekt gefunden.
Ich gesteht, ich habe zuerst den Film gesehen und erst dann den Comic gelesen, so wie viele.
Und auch wenn mir der Comic sehr gut gefällt, mag ich den Film lieber.
Der Verlauf der Geschichte, die Szenen, in denen Hit-Girl zuschlägt und das Ende.
Der Comic ist es aber auf jeden Fall wert, gekauft, gelesen und verstanden zu werden, und wer das möchte kann dies in verschiedenen Sprachen tun.
Auf Deutsch ist er bei Panini Comics erschienen. Es gibt verschiedene Ausgaben, die preiswerteste ist die Kick-Ass Gesamtausgabe SC für 19.95€.
Schnell lesen, morgen erscheint schon der zweite Band!
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 30. Mai 2012
Millar & Mc Niven's Nemesis
me.nicky, 07:26h
Böse, gewalttätig, blutig
Verlag: Marvel
Autor: Mark Millar
Zeichner: Steve McNiven
Ausgabe: Gebunden 2011, Original in Millar & McNiven's Nemesis 1-4
Sprache: Englisch
Story:
Diese Zusammenfassung wird sehr kurz ausfallen, weil ich auf keinen Fall auch nur ein kleines bisschen zu viel verraten will.
Ein Polizei-Chief jagt einen absolut wahnsinnigen Killer namens Nemesis.
Das wars auch schon.
Ach ne, eins wollte ich noch sagen:
Die Idee hinter der Geschichte war anscheinend unter anderem die Frage:
"What if Batman was a total cunt?"
Fazit:
Ich bin ja bekennender Millar-Vergötterer. Genau wegen solchen Geschichten.
Und oh Mann, das kommt jetzt bestimmt wieder komisch rüber, wenn ich das sage, aber: Endlich mal wieder ein Comic mit viel Gewalt und Blut. Wäre das ein Computerspiel wäre es in Deutschland verboten.
Es ist aber nicht nur eine Splatter-Orgie. Es steckt eine extrem gute und spannende Geschichte in diesem Comic, und das Ende ist ein Geniestreich.
Die Bilder sind passend und gefallen mir auch wahnsinnig gut.
Ich weiss dass es viele Menschen gibt die beim Lesen eines solchen Comics nur den Kopf schütteln und sich fragen, wie man sowas nur schreiben kann, aber wenn ihr Kick-Ass gesehen und der Film euch gefallen hat (übrigens basierend auf einem anderen Millar-Comic) dann ist Nemesis ein Muss!
Gibts auch auf Deutsch, von Panini Comics.
Verlag: Marvel
Autor: Mark Millar
Zeichner: Steve McNiven
Ausgabe: Gebunden 2011, Original in Millar & McNiven's Nemesis 1-4
Sprache: Englisch
Story:
Diese Zusammenfassung wird sehr kurz ausfallen, weil ich auf keinen Fall auch nur ein kleines bisschen zu viel verraten will.
Ein Polizei-Chief jagt einen absolut wahnsinnigen Killer namens Nemesis.
Das wars auch schon.
Ach ne, eins wollte ich noch sagen:
Die Idee hinter der Geschichte war anscheinend unter anderem die Frage:
"What if Batman was a total cunt?"
Fazit:
Ich bin ja bekennender Millar-Vergötterer. Genau wegen solchen Geschichten.
Und oh Mann, das kommt jetzt bestimmt wieder komisch rüber, wenn ich das sage, aber: Endlich mal wieder ein Comic mit viel Gewalt und Blut. Wäre das ein Computerspiel wäre es in Deutschland verboten.
Es ist aber nicht nur eine Splatter-Orgie. Es steckt eine extrem gute und spannende Geschichte in diesem Comic, und das Ende ist ein Geniestreich.
Die Bilder sind passend und gefallen mir auch wahnsinnig gut.
Ich weiss dass es viele Menschen gibt die beim Lesen eines solchen Comics nur den Kopf schütteln und sich fragen, wie man sowas nur schreiben kann, aber wenn ihr Kick-Ass gesehen und der Film euch gefallen hat (übrigens basierend auf einem anderen Millar-Comic) dann ist Nemesis ein Muss!
Gibts auch auf Deutsch, von Panini Comics.
... link (1 Kommentar) ... comment