Catwoman by Tim Sale


Freitag, 14. Dezember 2012
Werdegang des reichten Mannes der Welt

Cover von Onkel Dagobert: Sein Leben, seine Milliarden

Verlag: Disney Enterprises, Inc.
Autor: Don Rosa
Zeichner: Der Meister persönlich
Ausgabe: 4. Auflage 2005 Ehapa Comic Collection, Original in The Life and Times of Scrooge McDuck
Sprache: Deutsch, Original in Englisch

Story:
Es handelt sich hier um die Biografie des berühmt-berüchtigten Dagobert Ducks, Oberhaupt der Familie Duck und reichter Mann der Welt.
Das Buch erzählt seine Biografie, seine Lebensgeschichte von 1877 bis zum Jahr 1947, 70 Jahre voller Gold, Geld und Geschichten.

Dagobert wächst auf in Glasgow, Schottland. Kurz vor seinem zehnten Geburtstag zeigt ihm sein Vater die Duckenburgh, den ehemaligen Wohnsitz der (Mc)Ducks.
Die Burg ist seit langem verlassen, genau wie die Familie Duck von ihrem Glück. Die Familie ist verarmt, und um ihn zur Arbeit zu motivieren schenkt Dagoberts Vater seinem Sohn einen Schuhputzkasten.
Als Dagobert seinen ersten Zehner verdient und enttäuscht feststellt, dass es sich dabei um eine wertlose ausländische Münze handelt beschliesst er, härter als alle anderen und sich ganz nach oben zu arbeiten. Der Beginn einer steilen Karriere. Denn klein Dagobert legt ein erstaunliches wirtschaftliches Geschick an den Tag und kann so bald seine Familie finanziell unterstützen.
Es läuft so gut, dass er sich als Ziel setzt, einmal so viel Geld verdient zu haben, dass er die Duckenburgh zurück kaufen kann.
Doch in Europa sind die Zeiten schlecht, und so heuert der junge Dagobert als Schiffsjunge auf einem Schiff nach Amerika an.

In Amerika besorgt sich Bertel Arbeit auf dem Flussdampfer seines Onkels Diethelm, nimmt als Cowboy an einem Viehtrieb teil und natürlich schürft er zum ersten Mal in seinem Leben Gold.

Dagobert reist aber noch weiter, nach Afrika, Australien und natürlich wieder zurück nach Schottland, um endlich, endlch die Burg zu kaufen.
Doch damit ist seine Reise noch nicht zu Ende.
Denn Dagobert Duck wäre nicht Dagobert Duck, wenn er sich damit zufrieden geben würde. Und so zieht er noch einmal in die Welt hinaus, um an jenem Ort ein Denkmal für sich selbst zu errichten, an dem es bis heute noch steht: auf dem Hügel von Entenhausen.

Dagobert besucht seine Mutter

Meine Meinung:
Dagobert Duck ist nicht der einzige, der sich ein Denkmal gesetzt hat. Denn auch Don Rosa hat mit diesem Werk etwas geschaffen, das noch kommende Generationen an ihn erinnern wird.
Ein Meister auf seinem Gebiet steht er selbst seinem grossen Vorbild Carl Barks in nichts nach.
Seine Arbeit hebt die "Donald Duck-Comics" definitive aus dem Sumpf der "Kindergeschichten" in den Olymp der sauber recherchierten und auch für Erwachsene interessant gestalteten Comics.

Don Rosa hat seine Hausaufgaben gemacht. Er schafft es hier, die Geschichten über Dagobert, die von seinem Erschaffer Barks geschrieben wurden, mit der Weltgeschichte in Verbindung zu bringen und so eine glaubhafte Biografie dieser äusserst menschlich wirkenden Ente zu erschaffen.

Die Geschichten selbst sind schon sehr unterhaltsam und spannend zu lesen, doch Don Rosas spezieller Zeichenstil macht es zu einem echten Erlebnis.
Die kleinen Ereignisse im Hintergrund.
Der Typ, der während einer Schlägerei seine Zähne vom Boden aufsammelt, das Nashorn, das auf dem Baum sitzt, die Mausfamilie, die sich nach einer Überfahrt weinend von Dagobert und seinem Pferd verabschiedet.
Ständig entdeckt man neues. Diese Detailverliebtheit zeigt sich auch in Don Rosas Splashpanels, die den Beginn eines eines neuen Kapitels markieren. In jedem Panel ist der Schriftzug DUCK versteckt, jedes Mal sehr raffiniert.

Ich habe die Geschichten damals Woche für Woche in der "Micky Maus" gelesen und sie sind mir nie aus dem Kopf gegangen. Ich wusste damals noch nicht, dass es sowas wie "Collected Editions" gibt und habe deshalb nicht länger danach gesucht.
Dann war ich 2008 in Hamburg und stand in einer Buchhandlung auf einmal vor diesem Buch, und ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Ich war noch nie so glücklich, ein Buch zu sehen.
Und dieses Gefühl habe ich bis jetzt jedes Mal, wenn ich zu Hause daran vorbei laufe.

Ich kann diesen Comic jedem empfehlen. Er ist für Kinder genau so interessant wie für Erwachsene.
Inzwischen ist meine Auflage natürlich längst veraltet und es gibt eine neue. Die ist nicht mehr braun, sondern blau und hat statt 430 nun 496 Seiten.
Sie kostet knapp 30€, gebunden, und ich natürlich noch immer erhältlich.

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