Catwoman by Tim Sale


Sonntag, 17. Februar 2013
Die X-Men, manipuliert - oder doch nicht?

Cover von Astonishing X-Men #55

Verlag: Marvel
Autor: Jimmy "die Tulpe" Tudeski, Marjorie Liu
Zeichner: Mike Perkins
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Karma wurde entführt und die X-Men wollen sie natürlich retten. Die X-Men, das sind in diesem Fall Northstar, Iceman, Warbird, Gambit und Cecilia Reyes.
Doch die Befreiungsaktion wird nicht so einfach, wie sie bald merken. Denn Susan, die Karma entführt hat, wollte genau das bewirken. Die Chefin einer Hightech-Waffenfirma hat die X-Men mit Nano-Robotern infiziert, die von ihr gesteuert und bei Bedarf zur Expolsion gebracht werden. Das demonstriert sie auch gleich eindrucksvoll an Northstar, den sie erblinden lässt.
Sie verlangt von den X-Men, Madripoor für sie zu übernehmen. Danach sollen die X-Men wieder frei gelassen werden. Damit sie ihr glauben und weil die Aufgabe anders nicht zu erledigen wäre, gibt Hitachi Northstar sein Augenlicht wieder zurück.

Auf Madripoor angekommen geraten die X-Men in Streit darüber, ob sie Hitachi wirklich helfen sollen, Madripoor zu übernehmen und so ihre Leben zu retten oder ob sie damit gegen ihre eigene Moral verstossen würden.
Bevor es zu einer Einigung kommt, hat Gambit schon die Polizeichefin Madripoors, Tyger Tiger, über ihr Vorhaben informiert.
Und als dann auch noch ein Teammitglied ein anderes tötet scheint die Schlacht für die X-Men für immer verloren zu sein.

Glaubt zumindest Susan Hatchi. Gesundheit.

Das X-Men-Team von Wolverine. Ohne Wolverine.

Meine Meinung:
Und wieder einmal eine Geschichte, die uns Zeuge davon werden lässt, wie die X-Men mit List und Können gegen Widersacher vorgehen. Sie lernen in ihrer Schule nicht nur, ihre Kräfte geziehlt einzusetzen, sondern auch, was es noch für Möglichkeiten gibt, einen Kampf zu gewinnen.

Ein Talent, das beinahe alle Gegner unterschätzen, ist das ausgeprägte Zusammengehörigkeitsgefühl und die damit einhergehende Teamfähigkeit, die weit über das normale Mass hinaus reicht. Halt astonishing.

Auch astonishing ist, wie in der Serie mit der Homosexualität von Northstar umgegangen wird. Nachdem er in Astonishing X-Men #51 ja gross angekündigt Kyle geheiratet hat wird die Beziehung jetzt ganz normal behandelt.
Die X-Men waren schon immer die Superhelden-Gruppe, die sich aus den Ausgestossenen und Missverstandenen zusammengesetzt hat. Dass ausgerechnet in einer der X-Serien mit diesem ja immer noch heiklen Thema so offen umgegangen wird ist also nicht verwunderlich.

Ich kämpfe übrigens noch immer ein bisschen mit den Zeichnungen. Eigentlich gefallen sie mir ganz gut, aber zwischendurch gibt es immer mal wieder ein paar Entgleisungen, was Gesichtsausdrücke oder Körperhaltungen angeht.

Den Band kann man auch lesen, wenn man bisher nicht so viel Ahnung von den X-Men hat. Man wird sich vielleicht bei der einen oder anderen Kleinigkeit wundern, zum Beispiel, wenn Wolverine in Madripoor mit Augenklappe rumläuft, aber das sind, wie gesagt, Kleinigkeiten.

Die Geschichte erscheint am 12. März bei Panini Comics auf Deutsch in "X-Men Sonderheft 39: Astonishing X-Men" und wird 6.95 € kosten.

Als ich den Preis gesehen habe, dachte ich erst, es handle sich um einen Schreibfehler im Katalog, aber das Heft kostet tatsächlich so wenig.
Das ist ein sehr, sehr guter Preis.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 30. September 2012
Hope returns

Cover von Second Coming

Verlag: Marvel
Autor: Mike Carey, Craig Kyle, Chris Yost, Matt Fraction, Zeb Wells
Zeichner: Stuart Immonen, David Finch, Terry Dodson, Ibraim Robertson, Lan Medina, Nathan Fox, Greg Land, Mike Choi, Esad Ribic
Ausgabe: TP 2011, Originalausgabe in Second Coming: Prepare, X-Men: Second Coming 1-2, Uncanny X-Men 523-525, New Mutants 12-14, X-Men Legacy 235-237, X-Force 26-28
Sprache: Englisch

Story:
Cable ist zurück, und mit ihm die Hoffnung der Mutanten. Doch selbst in der Gegenwart ist Hope nicht sicher. Ein Leben im Krieg hat Cable und Hope gut vorbereitet auf das, was kommt, und auch die X-Men haben auf diesen Tag gewartet. Doch auch die Mutantengegner haben aufgerüstet und wissen inzwischen, worauf es im Kampf ankommt. Sie finden Cable und Hope und schalten zuerst den Teleporter des X-Men-Alpha-Teams aus.

So schickt Cyclops die einzige Person, die im Stande ist, Hope sicher nach Utopia zu bringen: Rogue. Ausgestattet mit den Kräften von Wolverine, Angel, Colossus und Psylocke und mit der Hilfe von Nightcrawler machen sie sich auf den Weg. Nach der Hälfte werden sie aufgehalten, doch Nightcrawler gelingt es, Hope in letzter Sekunde das Leben zu retten und nach Utopia zu bringen.
Doch selbst da ist Hope noch nicht in Sicherheit.
Bastion will Hope und den Rest der Mutanten töten. Und da Hope und Cable sich jetzt mit den anderen Mutanten auf Utopia befinden ist das leichter als gedacht. Zumindest für ihn. Er umschliesst die gesamte Gegend mit einer Sphäre, also mit einer Kugel aus Energie, durch die nichts dringen kann. Keine Personen, keine Waffen, keine Versorgung.

Bastion könnte einfach warten. Doch das tut er nicht.
Er schickt Truppen aus der Zukunft, um die Vernichtung zu beschleunigen.
Cyclops läuft die Zeit davon. Er hat nur noch eine einzige Möglichkeit. Er muss seinen Vertrauten gestehen, dass die X-Force existiert und gleichzeitig erklären, dass sie die letzte Hoffnung darstellt.
Die Killertruppe muss zusammen mit Cable in die Zukunft reisen, um von dort aus die Armee zu besiegen. Was ausser der Einsatztruppe und Scott Summers niemand weiss: Cable hat nur noch einen Zeitsprung übrig, danach muss er dort bleiben, wo er ankommt. Es handelt sich also um ein Himmelfahrtskommando. Entsprechend hoch sind die Verluste.

Auch wenn sich Cyclops Hoffnungen am Ende erfüllen, so ist sich doch nicht jeder sicher, ob sich der Einsatz auch wirklich gelohnt hat.

Hope und Cable

Meine Meinung:
Ein würdiges Ende für eine gute Trillogie.
Noch immer pflegen Cable und Hope ein gutes Vater-Tochter-Verhältnis, doch inzwischen ist Hope in die Pubertät gekommen, was ihr Verhalten und Cables Reaktionen darauf sehr beeinflusst.
Die meiste Zeit, welche die beiden miteinander verbringen wird überschattet von der sich nähernden Trennung.
Doch Hope entfernt sich nicht wie normale Teenager von ihrem Vater, sie wird von ihm weggerissen und landet wortwörtlich auf einer Insel mit Menschen, die sie nicht mögen und die sie verantwortlich machen für den Tod ihrer Teamkollegen und Freunde.

Der Band erschien mir länger als der letzte, obwohl er eigentlich nicht viel dicker ist. Es könnte daran liegen, dass in diesem Comic einfach mehr passiert, auch wenn ein grosser Teil davon nur Gelaber ist.
Es passieren aber sehr wichtige Dinge, welche das Leben der X-Men nachhaltig verändern. Das finde ich sehr schön, ich weiss nicht, wann das bei DC das letzte Mal der Fall war.

Die Zeichnungen sind sehr gut gelungen, das Artwork der Künstler unterscheidet sich hier nicht mehr so extrem wie in den letzten zwei Bänden.
Ein Wort zu Finch: Meiner Meinung nach ähnelt er in seinem Stil sehr Jim Lee. Die Zeichnungen sind sehr gut, die Figuren aber ähneln sich alle. Jedes Mädchen sieht gleich aus, jeder Kerl sieht gleich aus. In Hopes Gesichtszügen erkenne ich sofort den weissen Hasen wieder, der in der aktuellen Batman: The dark Knight-Serie vorgekommen ist.

Wie schon die letzten zwei Bände hat mir dieser sehr gefallen. Vor allem die Tatsache dass Hope nicht einfach von allen mit offenen Armen empfangen wird und das Dramatische Ende sagen mir sehr zu.
Ich hab die Trillogie erst vor kurzem zu Ende gelesen und muss sagen, dass ich Hope in dieser Zeit richtig lieb gewonnen habe. Das war auch der Grund, warum ich beschlossen habe, für einmal ein Megacrossover von Marvel komplett mitzumachen und alle von Panini Comics veröffentlichten Avengers vs. X-Men-Bände zu kaufen.
Wens interessiert: Hier auf dem Comicgirl-Blog gehts am 1. November los.

Wie schon die vorherigen Bände empfehle ich diesen Band jenen Lesern, die schon Erfahrung mit den X-Men und die anderen Teile vielleicht sogar schon gelesen haben.
Aber auch ohne die Lektüre der zwei vorangehenden Bände X-Men: Messiah Complex X-Force/Cable: Messiah War und ist dieser letzte Teil verständlich.
Anfänger sollten sich nicht daran versuchen.

Und auch hier weiss ich nicht, ob es den Band auf Deutsch gibt. Auf Englisch gibts ihn noch.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 28. September 2012
Cable: Soldat, Kämpfer, Beschützer, Vater

Cover von Messiah War

Verlag: Marvel
Autor: Duane Swierczynski, Craig Kyle, Christopher Yost
Zeichner: Jamie McKelvie, Ariel Olivetti, Mike Choi, Sonia Oback, Larry Stroman
Ausgabe: TP 2011, Originalausgabe in X-Men: The Times and Life of Lucas Bishop 1-3, Cable 11-15, X-Force 14-16, X-Force/Cable: Messiah War, X-Men: Future History: The Messiah War Sourcebook
Sprache: Englisch

Story:
Mehrere Jahre sind seit dem letzten Band Messiah Complex vergangen. Cable reist mit Hope durch die Zukunft, um sie vor Bishop zu beschützen.
Da Cables Zeitreisefähigkeit nicht mehr richtig funktioniert können die beiden nur immer weiter in die Zukunft reisen, nicht jedoch zurück in die Vergangenheit. Und so ist Cables einzige Möglichkeit, der Zerstörung der Menschheit aus dem Weg zu gehen ein Zeitsprung nach vorne. Doch auch hunderte Jahre später sind Erde und Regen noch so vergiftet, dass es nichts zu essen gibt und das Wasser nicht trinkbar ist.

Da Cyclops in der fernen Vergangenheit ahnt, dass sein Sohn (Cable) auf einige Schwierigkeiten stossen könnte schickt er ihm sein schlagkräftigstes Team: Die X-Force.
Cable ist nicht begeistert von der Idee, sieht aber bald ein, dass er die Verstärkung dringend braucht. Sein böser Klon Stryfe plant nämlich, Apocalypses Platz einzunehmen und die Welt zu beherrschen. Geholfen wird ihm dabei von Bishop, der hofft, so endlich an das Mädchen heran zu kommen und Gelegenheit zu haben, sie zu töten.
Doch Cable hat nicht vor, seine Adoptivtochter kampflos aufzugeben, und auch die X-Force ist bereit, Opfer zu bringen, um die letzte Hoffnung der Mutanten sicher nach Hause zu bringen.

Alles klar, Wolvie?

Meine Meinung:
Ich lese zur Zeit auch die aktuelle Batman and Robin-Serie und frage mich oft: "Mein Gott, wie soll aus dem Jungen denn einmal ein guter Mensch(enretter) werden, bei diesem gefühllosen Vater?".
Da wundert es mich nicht, wenn Damian schonmal nebenbei eiskalt eine Fledermaus in seiner Hand zerquetscht. Mir fehlt die Menschlichkeit. Das ist hier nicht so.

Der Comic ist eine gewagte Mischung aus süsser Vater-Tochter-Beziehung und blutigem Kampf.
Cables Verhältnis zu Hope hat sich geändert. Hatte man im ersten Band noch das Gefühl, er beschütze nur ein wertvolles Relikt so macht sich nun eine väterliche Liebe zu dem Kind bemerkbar.
Sehr schön sind die Gespräche in denen klar wird, dass er ihr zwar das Kämpfen beibringt, nicht aber über Mutanten und deren Probleme reden will. Er versucht sie auf eine brutale und unbarmherzige Welt vorzubereiten, gleichzeitig will er sie aber beschützen und behüten, indem er vorgibt, alles im Griff zu haben.
Hope verhält sich entsprechend. Sie zeigt kindliche Neugier und einen Spieltrieb. Doch wenn es darauf ankommt befolgt sie Cables Befehle und kann auch schon einmal kräftig zuhauen, was vor allem Stryfe zu spüren bekommt.
Diese Mischung macht die Geschichte zu etwas ganz besonderem.

Die Story ist sehr geradlinig und leicht zu lesen. Gerade ab dem Moment wo die X-Force auftaucht und sie Stryfes Anwesenheit bemerken passiert nicht mehr viel ausser dem nicht enden wollenden Kampf. Das Highlight liegt ganz klar auf dem ersten Teil des Bandes, in dem Cable und Hope sich alleine durchzuschlagen versuchen.
Den dritten Teil, der Bishops Leben erzählt hab ich mehr oder weniger überflogen. Wer die Figur mag wird sich darüber freuen, allen anderen dürfte dieser Teil wie mir ziemlich egal sein.
Ganz hinten sind noch ein paar Erklärungen zu Figuren und Waffen, die in der Geschichte erwähnt werden.
Das ist sehr hilfreich, wenn man sich nicht so gut auskennt und ermöglicht einem so ein Google-loses Lesevergnügen.

Die Zeichnungen unterscheiden sich wieder einmal sehr voneinander, wobei ich sagen muss, dass es nicht wirklich stört beim lesen. Jeder Zeichner hat seine Stärken und Schwächen, und keiner hat seinen Job schlecht gemacht. Ich favorisiere klar Chois Art. Da gefällt mir auch die Colorierung am besten.
Am wenigsten gefällt mir der letzte Teil mit Bishop, aber da mir da wie oben erwähnt schon die Geschichte nicht wichtig war ist mir die Kunst hier ziemlich egal.

Der Comic kann gelesen werden zwischen dem ersten und dem dritten Band dieser Trillogie, muss aber nicht. Man sollte aber den ersten gelesen haben bevor man sich diesen vornimmt oder zumindest wissen, worum es geht.
Neulingen im Bereich der X-Men ist dieser Comic auf keinen Fall zu empfehlen, sie wären wohl eher enttäuscht und frustriert aufgrund des fehlenden Hintergrundwissens.

Wie schon beim ersten Band X-Men: Messiah Complex weiss ich nicht, ob dieser hier jemals auf Deutsch erschienen ist. Vielleicht als Einzelhefte.
Die englische Version gibt es aber noch zu kaufen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 27. September 2012
Der Anfang vom Ende vor dem Anfang

Cover von Messiah Complex

Verlag: Marvel
Autor: Ed Brubaker, Peter David, Craig Kyle, Yost, Mike Carey
Zeichner: Marc Silvestri, Billy Tan, Scot Eaton, Humberto Ramos, Chris Bachalo
Ausgabe: TP 2011, Originalausgabe in X-Men: Messiah Complex, Uncanny X-Men 492-494, X-Men 205-207, New X-Men 44-46, X-Factor 25-27
Sprache: Englisch

Story:
Das Leben war schon immer hart für Mutanten. Doch nachdem Scarlet Witch den meisten von ihnen ihre Kräfte für immer geraubt hat steht es noch schlechter um die Gemeinde. Da noch dazu schon lange kein neues Mutantenkind mehr geboren wurde gehen einige sogar davon aus, dass die Tage der Rasse der Mutanten bald gezählt wären.

Doch dann, in der dunkelsten Stunde, flammt am Horizont ein schwaches Licht der Hoffnung auf, als Cerebra einen neugeborenen Mutanten ortet.
Die X-Men machen sich sofort auf den Weg zu dem kleinen Ort, wo das Menschlein geboren worden sein soll. Aber als sie dort ankommen finden sie nichts anderes als Tod und Verwüstung. Sie sind zu spät, jemand war vor ihnen da. Doch waren es die Purifiers, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, alle Mutanten zu vernichten? Oder doch die Marauders, die nur Mister Sinisters Befehle entgegennehmen?
Wer auch immer für diese Katastrophe verantwortlich ist, er wollte das Baby und hat es auch bekommen.

Die X-Men stellen ein Team zusammen, das nach dem Baby sucht. Während das Team um Wolverine gegen die Marauders vor geht beschliessen die jungen Mutanten der Schule dass es eine gute Idee wäre, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Ausgerechnet bei den Purifiers. Doch die sind gar nicht ihr grösstes Problem, schliesslich sind das nur Menschen. Als aber unverhofft Lady Deathstrike in den Kampf eingreift wird der Truppe um X-23 klar, dass sie da so schnell wie möglich verschwinden müssen.
Auch bei den Erwachsenen läuft es nicht so gut, wie sie gehofft hätten. Wolverines Leben kann nur durch ein beherztes Eingreifen von Nightcrawler gerettet werden.

Auch wenn beide Teams im Kampf kein sehr gutes Bild abgegeben haben, so haben sie doch eine sehr wichtige Entdeckung machen können: Das Kind wurde von keiner der beiden Sekten gekidnappt. Es gibt aber nur eine weitere Gruppierung, die ein Interesse an ihm hat. Das bedeutet, dass ein X-Man das Baby hat. Doch nicht irgend ein beliebiger X-Man, nein.

Nathan Dayspring Askani'son, auch bekannt als Nathan Christopher Summers. Jean Grey und Scott Summers Sohn.
Cable.

Bevor die X-Men sich auf die Suche nach dem ihrigen machen können haben sie aber ganz andere Sorgen. Die Verwundeten müssen so schnell wie möglich verarztet werden. Doch wohin mit ihnen? Die Villa wird nämlich gerade von Sentinels auseinander genommen.
Als auch dieser Kampf vorbei ist und das Zuhause der X-Men in Schutt und Asche liegt reicht es sogar Cyclops. Er hat keine Lust mehr, sich immer nur zu Verteidigen und beschliesst, dass die Zeit nun gekommen sei, zuzuschlagen. Er will die Sache beenden.
Er befiehlt Wolverine, die X-Force, eine schlagkräftige Spezialeinheit auf brutalen Kämpfern, zusammenzurufen und sich das Kind zu holen, koste es, was es wolle. Und es wird teuer.

Denn als die X-Force bei Cable ankommt treffen sie dort nicht nur auf Lady Deathstrike und ihr Team, die Cable schon fast in die Knie gezwungen haben, sondern sie stellen auch fest, dass Cable alles andere als Willig ist, das Kind den X-Men zu überlassen.
Wolverines Team schafft es zwar, Deathstrike aufzuhalten und so Cable den Rücken frei zu halten, doch auch sie erleiden Verluste. Durch Calibans Tod abgelenkt verliert Warpath für einen Moment Cable aus den Augen. Genau lange genug, dass der sich den Blackbird schnappen kann, mit dem die X-Force angereist ist und sich damit aus dem Staub macht.

Cable ist fast am Ziel, er muss nur noch zu Forge, der ihn mit Hilfe einer Zeitmaschine zurück in die Zukunft schicken soll. Doch es ist eine Falle.
Die Marauders bekommen das Kind endlich in die Hände und können so endlich ihren Plan verwirklichen.
Doch Cable holt sich Hilfe von einem alten Freund, und auch die X-Men haben noch lange nicht genug.

Aber niemand ahnt, warum Cable das Kind so weit wie möglich von ihnen wegbringen will.

Cable und Hope gegen Yuriko

Meine Meinung:
Demnächst startet auch in Deutschland der Marvel-Mega-Event "Avengers vs. X-Men", in dem dieses mysteriöse Kind eine wichtige Rolle spielt. Die Trillogie aus diesem Band, Messiah War und Second Coming ist also sozusagen das "Wie alles begann". Natürlich muss man die nicht gelesen haben, um AvX zu verstehen, aber sie erzählen die Lebensgeschichte von dem kleinen Hoffnungsträger, und die ist nicht so ganz friedlich verlaufen wie man das einem Kind eigendlich wünscht.

Obwohl die Handlung ziemlich geradlinig verläuft hatte ich einige Probleme, dran zu bleiben. Vor allem, weil ich viele Charaktere und Gruppierungen davor nicht kannte. Die Purifiers und Marauders waren mir kein Begriff, ebenso wie Bishop und der grösste Teil der X-Men. Ich musste also einiges nachschlagen. Wer noch nie was von den X-Men gelesen hat und keine Lust hat, ständig zu googeln sollte die Finger von dem Band lassen. Allen anderen empfehle ich diesen Comic wirklich.

Er ist sehr spannend und es passiert sehr viel. Manchmal habe ich bei TPs dieses "Na diese Story hätte aber auch auf fünf Seiten gepasst-Gefühl. Hier ist das anders. Ich wollte den Comic vorhin noch einmal kurz durchblättern um die Geschichte wieder zusammen zu kriegen und festgestellt, dass das oberflächliche Überfliegen nichts bringt, da ich so zu viel wichtiges übersehe. Also noch einmal lesen.
Es finden keine belanglosen Gespräche oder langweiliger Gefühlskram statt, der bei den X-Men ja ab und zu echt überhand nimmt, sondern es wird gekämpft, ein paar epische Sätze ausgespuckt, und wieder gekämpft. Der Comic ist voller Action.
Das gefällt mir sehr gut. Ich bin nämlich kein grosser Fan von dieser Gefühlsduselei, die anscheinend jeder Superheld heutzutage betreiben muss, um nicht als emotionaler Eiszapfen zu gelten.
Wolverine ist eine Kampfmaschine, der soll Feinde abmetzeln und nicht heulen, bitteschön.

Die Geschichte ist grösstenteils logisch, allerdings gibt es ein paar Kleinigkeiten, die in der realen Welt wohl etwas anders abgelaufen wären.
Warum erklärt Cable den X-Men nicht einfach, warum er abhaut? Warum rennt er in voller Montur durch den Schnee in Kanada, während das arme Würmchen, das er dabei hat komplett nackt ist?
Aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten, die Fallen bei mir in die Kategorie "Weil es ein Comic ist".

Die Zeichnungen variieren extrem. Von Silvestris detailreichen Zeichnungen bis zu Ramos' schon fast in den Mangastil abrutschenden Art ist alles dabei. Einerseits ist es nervig, wenn ständig der Stil wechselt, andererseit ist es dann auch nicht so schlimm, wenn einmal etwas dabei ist, das man nicht mag, es wechselt ja wieder.
Ich hätte mir aber gewünscht, dass sie sich wenigstens bei der Darstellung der Figuren absprechen. Gerade Cables Erscheinungsbild ändert sich teilweise erheblich.
Eine kleine Sache, die ich etwas schade finde: Cable sieht mit dem umgeschnallten Baby wirklich lächerlich aus. Er trägt es mit Hilfe einer Babytrage vorne am Bauch. Sieht komisch aus.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, weshalb ich mir auch noch die zwei nachfolgenden Bände gekauft habe.

Ich glaube, der Band ist auf Deutsch nicht als Sammelausgabe erschienen, weshalb es schwierig sein dürfte, die Geschichte noch zusammen zu bekommen. Auf Englisch ist er aber noch erhältlich.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 22. Juni 2012
Wie können die nur...!?

Cover von Astonishing X-Men #51

Verlag: Marvel
Autor: Marjorie Liu
Zeichner: Mike Perkins
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Northstar heiratet seinen Freund Kyle.

Endlich!

Meine Meinung:
Ich bin keine grosse Romantikerin (nachzulesen auch im letzten Beitrag: Hulk: Gray) und ich bin ziemlich froh, dass ich noch zu keiner Hochzeit eingeladen wurde. Als mir die Freundin einer Freundin einmal erzählt hat dass sie ihren Freund demnächst heiratet war das erste, was mir rausgerutscht ist: "Was? Warum das denn?". Sie wurde ziemlich bleich und stammelte: "Na ja, ähm, weil wir uns lieben.". Ich: "Oh, tja, ok.".

Aber trotz allem, dieses Heft musste ich einfach haben. Superhelden heiraten nicht sehr oft, also kann man das schon als ein Ereignis bezeichnen, was da geschieht. Und ich musste einfach mit eigenen Augen sehen, dass Northstar von jetzt an wirklich unerreichbar ist. Hach. Wie können die nur meinen geliebten Northstar verheiraten!
Ich lese viel zu selten X-Men-Hefte, aber Northstar hab ich immer sehr gemocht. Kennt ihr dieses Gefühl wenn ihr zu einer Hochzeit geht und euch denkt, irgendwie freu ich mich für die beiden, aber den Kerl hätt ich auch gerne gehabt? Tja, so gehts mir grade...

Ok, zurück in die Realität. Die Geschichte ist eine typische 08/15-Liebesgeschichte. Erst will der eine nicht, dann verlieren sie sich fast, dann kommen die Blumen erst knapp vor der Trauung und dann funktionierts doch.
Süsse Szene: Wenn Wolverine und Storm miteinander flirten.

Von den Zeichnungen bin ich schwer enttäuscht. Als Jean-Paul zu Bobby sagt, dies sei der glücklichste Tag seines Lebens hat er einen Gesichtsausdruck, als wäre er gerade von seiner Schwester auf dem Klo überrascht worden.
Für so ein Ereignis hätte Marvel schon einen etwas begabteren Zeichner rausrücken können.

Ich lese sonst kein Astonishing X-Men und hab mir #50 und #51 nur wegen der Hochzeit gekauft. Ab und zu ist sowas nämlich doch ganz süss.

... link (0 Kommentare)   ... comment