... newer stories
Mittwoch, 26. Dezember 2012
me.nicky, 18:32h
Harte Schale, zerrissener Kern
Verlag: DC
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Francis Manapul
Ausgabe: 100% DC von Panini Comics, Original in Adventure Comics 0-6
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Superboy ist zurück. Nicht aus den Schulferien, sondern aus dem Reich der Toten. Denn wie jeder richtige Superheld ist auch er gestorben. Hat sein Leben gegeben, um die Welt zu retten. So ganz tragisch mit zurückgelassener Freundin und so.
Wie auch immer, auf jeden Fall ist er jetzt wieder da, und weil so ein Sehr-Nah-Tod-Erlebnis ja auch an einem Jungen aus Stahlt nicht so ohne weiteres vorbeizieht macht er sich jetzt voll die Emogedanken. Natürlich macht er sich die Gedanken nicht nur, er schreibt sie natürlich auch Emo-gerecht in sein kleines geheimes Notizbuch.
Er möchte wissen, ob er mehr wie Superman oder mehr wie Lex Luthor ist. Denn Superboy ist das erste Kind im DC-Universum, das keine Mutter, dafür aber zwei Väter hat. Soll mal noch einer sagen, die seien konservativ.
Er schreibt also alles auf, das er mit Superman gemein hat und alles, das er mit Lex Luthor gemein hat. Um seine Liste gleich mit einem Super-Ereignis zu beginnen und auch, um etwas zur Ruhe zu kommen, zieht er als erstes bei Ma Kent ein. Die hat Erfahrung mit Superbubis und ausserdem wohnt da schon sein Hund Krypto. Warum bisher noch niemandem aufgefallen ist, dass bei Kents ein in ein Superman-Cape gehüllter Hund rumfliegt wundert mich ehrlich gesagt ein bisschen, aber das ist ein anderes Thema.
Conner meldet sich auch an der Smallville High an, wo schon Papa #1 zur Schule gegangen ist.
Dort lernt er ein Mädchen kennen, Lori. Sie schläft ständig im Unterricht ein, was aber niemanden weiter zu stören scheint. Als er sie eines Nachts beim Besprayen einer Arztpraxis erwischt, schnappt er sie sich und bringt sie nach Hause. Dort lernt er ihre schwerkranke Mutter kennen, sowie ihren äusserst reizenden Onkel - Lex Luthor.
Lex behauptet, seine Schwester heilen zu können, dazu aber Superboys Hilfe zu benötigen. Dieser erklärt sich bereit.
Und so kommt es, dass der smarte Superman-Abklatsch bald durch Dinoland rennt, von der Paradiesinsel flieht und in Atlantis mit einem Riesenkraken kämpft. Alles, um ein paar wichtige Zutaten für die Medizin zu sammeln.
Als das Heilmittel endlich fertig ist, beweist Luthor eindrucksvoll, zu was er fähig ist, indem er seine Schwester tatsächlich heilt. Nur um kurz darauf eindrucksvoll zu beweisen, zu was er fähig ist, indem er sie wieder vergiftet.
Frei nach dem Motto "Lex gibt und Lex nimmt wieder".
Doch Superboy kann selbst aus dieser widerlichen Situation noch etwas gewinnen: Er weiss jetzt endlich, von wem mehr in ihm steckt: Von Lex oder Superman.
Und Emogeträu teilt er das seinen Freunden ganz dramatisch an einem Lagerfeuer mit.
Meine Meinung:
Auch wenn sich das bisher nicht so angehört hat: Ich mag den Comic.
Ich finde, Superboy hatte da sein coolstes Auftreten. Wahrscheinlich hätte ich das in den Neunzigern auch über den damaligen Superboy gedacht, aber heutzutage fände den wohl niemand mehr wirklich cool.
Das Erscheinungsbild wurde der neuen Zeit angepasst. War es lange Zeit üblich, im Anzug und mit Kravatte im Büro zu erscheinen ist es heute Gang und Gäbe, unrasiert und im Kapuzenpulli aufzutauchen. So ist auch Superboy. Er trägt keine Uniform, nur ein T-Shirt mit einem Logo, ganz leger.
Die Geschichte ist erstaunlich spannend. Vor allem wenn man bedenkt, dass gar kein richtiger Kampf statt findet.
Es geht halt um einen Teenager der versucht herauszufinden, wo sein Platz in der Welt ist. Und diesen schlussendlich auch findet.
Anders als Superman muss er sich aber nicht alles selber erarbeiten. Er ist nicht der erste und schon gar nicht der letzte seiner Art. Er hat Freunde, die sind wie er, er hat Familie, er hat Orte, wo er hingehen kann, wo er sich nicht verstellen braucht. Er hat sogar ein Haustier. Seine Suche hat nichts mit der Gesellschaft zu tun, es geht nicht darum, wie er von anderen gesehen wird, ob sie Angst vor ihm haben oder ihn als Held verehren. Es ist etwas ganz persönliches.
Es sind nicht die actiongeladenen Szenen, die einem im Gedächtnis bleiben, sondern die ruhigen, stillen Momente. Wenn Superboy zum ersten Mal nach seinem Tod wieder auf seine Freundin trifft und sie sich beinahe fremd sind. Wenn er mit seinem Hund durch die Gegend fliegt, als wäre es nicht spektakulärer als Gassi zu gehen. Oder wenn er auf Red Robin trifft, der sich schämt, dass er sich nicht so richtig über die Rückkehr seines besten Freundes freuen kann, hat er doch inzwischen auch noch seinen Vater verloren.
Der schönste Moment ist meiner Meinung nach ganz am Ende, als Lex Luthor sich überlegen fühlt, unbezwingbar, und gar nicht merkt, was für ein Fehler er begangen hat. Statt die Chance zu nutzen und den unentschlossenen Jungen auf seine Seite zu ziehen liefert er ihm lieber eine Kostprobe von seinem Wahnsinn.
Die Bilder gefallen mir sehr gut, es wurde auf knallige Farben verzichtet, was sehr gut zur Geschichte passt.
Und wers bis jetzt noch nicht gemerkt hat: Der Zeichner, der gleichzeitig auch noch für die Farben verantwortlich ist, ist der selbe wie in der neuen Flash-Serie.
Das war mein erster Superboy-Comic und der Grund, warum ich beim Relaunch die Serie abonniert habe.
Leider ist die neue Serie und auch die Figur so dermassen missraten, dass ich sie schon wieder abbestellt habe.
Ich rate also, lieber auf alte Bände zurück zu greifen.
Verlag: DC
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Francis Manapul
Ausgabe: 100% DC von Panini Comics, Original in Adventure Comics 0-6
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Superboy ist zurück. Nicht aus den Schulferien, sondern aus dem Reich der Toten. Denn wie jeder richtige Superheld ist auch er gestorben. Hat sein Leben gegeben, um die Welt zu retten. So ganz tragisch mit zurückgelassener Freundin und so.
Wie auch immer, auf jeden Fall ist er jetzt wieder da, und weil so ein Sehr-Nah-Tod-Erlebnis ja auch an einem Jungen aus Stahlt nicht so ohne weiteres vorbeizieht macht er sich jetzt voll die Emogedanken. Natürlich macht er sich die Gedanken nicht nur, er schreibt sie natürlich auch Emo-gerecht in sein kleines geheimes Notizbuch.
Er möchte wissen, ob er mehr wie Superman oder mehr wie Lex Luthor ist. Denn Superboy ist das erste Kind im DC-Universum, das keine Mutter, dafür aber zwei Väter hat. Soll mal noch einer sagen, die seien konservativ.
Er schreibt also alles auf, das er mit Superman gemein hat und alles, das er mit Lex Luthor gemein hat. Um seine Liste gleich mit einem Super-Ereignis zu beginnen und auch, um etwas zur Ruhe zu kommen, zieht er als erstes bei Ma Kent ein. Die hat Erfahrung mit Superbubis und ausserdem wohnt da schon sein Hund Krypto. Warum bisher noch niemandem aufgefallen ist, dass bei Kents ein in ein Superman-Cape gehüllter Hund rumfliegt wundert mich ehrlich gesagt ein bisschen, aber das ist ein anderes Thema.
Conner meldet sich auch an der Smallville High an, wo schon Papa #1 zur Schule gegangen ist.
Dort lernt er ein Mädchen kennen, Lori. Sie schläft ständig im Unterricht ein, was aber niemanden weiter zu stören scheint. Als er sie eines Nachts beim Besprayen einer Arztpraxis erwischt, schnappt er sie sich und bringt sie nach Hause. Dort lernt er ihre schwerkranke Mutter kennen, sowie ihren äusserst reizenden Onkel - Lex Luthor.
Lex behauptet, seine Schwester heilen zu können, dazu aber Superboys Hilfe zu benötigen. Dieser erklärt sich bereit.
Und so kommt es, dass der smarte Superman-Abklatsch bald durch Dinoland rennt, von der Paradiesinsel flieht und in Atlantis mit einem Riesenkraken kämpft. Alles, um ein paar wichtige Zutaten für die Medizin zu sammeln.
Als das Heilmittel endlich fertig ist, beweist Luthor eindrucksvoll, zu was er fähig ist, indem er seine Schwester tatsächlich heilt. Nur um kurz darauf eindrucksvoll zu beweisen, zu was er fähig ist, indem er sie wieder vergiftet.
Frei nach dem Motto "Lex gibt und Lex nimmt wieder".
Doch Superboy kann selbst aus dieser widerlichen Situation noch etwas gewinnen: Er weiss jetzt endlich, von wem mehr in ihm steckt: Von Lex oder Superman.
Und Emogeträu teilt er das seinen Freunden ganz dramatisch an einem Lagerfeuer mit.
Meine Meinung:
Auch wenn sich das bisher nicht so angehört hat: Ich mag den Comic.
Ich finde, Superboy hatte da sein coolstes Auftreten. Wahrscheinlich hätte ich das in den Neunzigern auch über den damaligen Superboy gedacht, aber heutzutage fände den wohl niemand mehr wirklich cool.
Das Erscheinungsbild wurde der neuen Zeit angepasst. War es lange Zeit üblich, im Anzug und mit Kravatte im Büro zu erscheinen ist es heute Gang und Gäbe, unrasiert und im Kapuzenpulli aufzutauchen. So ist auch Superboy. Er trägt keine Uniform, nur ein T-Shirt mit einem Logo, ganz leger.
Die Geschichte ist erstaunlich spannend. Vor allem wenn man bedenkt, dass gar kein richtiger Kampf statt findet.
Es geht halt um einen Teenager der versucht herauszufinden, wo sein Platz in der Welt ist. Und diesen schlussendlich auch findet.
Anders als Superman muss er sich aber nicht alles selber erarbeiten. Er ist nicht der erste und schon gar nicht der letzte seiner Art. Er hat Freunde, die sind wie er, er hat Familie, er hat Orte, wo er hingehen kann, wo er sich nicht verstellen braucht. Er hat sogar ein Haustier. Seine Suche hat nichts mit der Gesellschaft zu tun, es geht nicht darum, wie er von anderen gesehen wird, ob sie Angst vor ihm haben oder ihn als Held verehren. Es ist etwas ganz persönliches.
Es sind nicht die actiongeladenen Szenen, die einem im Gedächtnis bleiben, sondern die ruhigen, stillen Momente. Wenn Superboy zum ersten Mal nach seinem Tod wieder auf seine Freundin trifft und sie sich beinahe fremd sind. Wenn er mit seinem Hund durch die Gegend fliegt, als wäre es nicht spektakulärer als Gassi zu gehen. Oder wenn er auf Red Robin trifft, der sich schämt, dass er sich nicht so richtig über die Rückkehr seines besten Freundes freuen kann, hat er doch inzwischen auch noch seinen Vater verloren.
Der schönste Moment ist meiner Meinung nach ganz am Ende, als Lex Luthor sich überlegen fühlt, unbezwingbar, und gar nicht merkt, was für ein Fehler er begangen hat. Statt die Chance zu nutzen und den unentschlossenen Jungen auf seine Seite zu ziehen liefert er ihm lieber eine Kostprobe von seinem Wahnsinn.
Die Bilder gefallen mir sehr gut, es wurde auf knallige Farben verzichtet, was sehr gut zur Geschichte passt.
Und wers bis jetzt noch nicht gemerkt hat: Der Zeichner, der gleichzeitig auch noch für die Farben verantwortlich ist, ist der selbe wie in der neuen Flash-Serie.
Das war mein erster Superboy-Comic und der Grund, warum ich beim Relaunch die Serie abonniert habe.
Leider ist die neue Serie und auch die Figur so dermassen missraten, dass ich sie schon wieder abbestellt habe.
Ich rate also, lieber auf alte Bände zurück zu greifen.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories