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Mittwoch, 23. Januar 2013
me.nicky, 14:58h
Verursacht Albträume - auch tagsüber
Verlag: Image
Autor: Richard Starkings, Ladrönn
Zeichner: Ladrönn, Moritat
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Die Elephantmen sind keineswegs bloss menschenähnliche Elefanten, nein. Unter diesem Begriff werden unter den "normalen" Menschen auch alle anderen menschenähnlichen Tiere, oder tierähnlichen Menschen, je nachdem, wie man es sieht, zusammengefasst. Da sind natürlich die elephantenähnlichen, es gibt aber auch Hyänen, Warzenschweine, Flusspferde, Nashörner, Krokodile und alles, was Afrika sonst noch so zu bieten hat.
Das hört sich jetzt erst einmal niedlich und märchenhaft an, doch es ist alles andere als das.
Die Hybriden zwischen Mensch und Tier wurden von einem grössenwahnsinnigen Wissenschaftler und Geschäftsmann namens Nikken gezüchtet, um so eine äusserst schlagkräftige und loyale Privatarmee zusammen zu stellen. Mütter existieren keine - die menschlichen Gebärressourcen haben die Produktion der Supersoldaten natürlich nicht überlebt.
Den Ergebnissen jahrelanger Forschung geht es nicht besser. Sie werden nach dem Motto "Survival of the Fittest erzogen und trainiert. Wer schwächelt stirbt.
Als die afrika gelegene Einrichtung endlich von der Armee gestürmt und die Tiermenschen befreit werden sollen, macht sich die Jahrelange indoktrinierung herabwürdigender Parolen bemerkt. Die meisten sind ihrem Schöpfer treu ergeben und verteidigen die einzige Welt, die sie jemals kennengelernt haben mit allen Mitteln. Selbst als sie in einem Zug zusammengetrieben abtransportiert werden zeigen einige noch das "Kill or be killed-Verhalten und gehen auf vermeintlich schwächere Soldaten los.
Jahre später haben die Elephantmen ihren festen Platz in der Gesellschaft gefunden. Oder die Gesellschaft hat viel mehr einen festen Platz für sie gefunden. Sie leben zwar unter den Menschen, werden von ihnen aber nicht so richtig akzeptiert. Sie machen ihnen Angst.
Und diese Angst hat auch durchaus ihre Berechtigung.
Längst haben sich nicht alle mit ihrer Vergangenheit und ihrem Platz zwischen den Menschen so gut abgefunden wie die beiden Agenten Hip Flask (Flusspferd) und Ebenezer Hide (Elefant).
Da wäre zum Beispiel Elijah Delaney, ein aggressiver Aligator, dem bei einem Kampf von Hip der Schwanz abgebissen wird, oder Obadiah Horn, das Nashorn, das den "Survival of the Fittest-Slogan nie ganz vergessen hat und jetzt selbst ein mächtiger Geschäftsmann ist.
Und dieser Geschäftsmann hat sich mit einer Menschenfrau verlobt. Das sorgt für einige Aufregung unter den Menschen. Nicht nur, weil sie eine solche Verbindung nicht gutheissen, sondern auch, weil seine Angebetete niemand geringeres ist als die Tochter einer der Frauen, die als Geburtsmaschinen für die Hybriden benutzt wurden.
Meine Meinung:
Endlich wieder einmal eine Serie, die von Heft zu Heft besser wird. Ich hab bis jetzt zwar nur #0-7 gelesen, aber schon jetzt ist klar, dass ich mir die ganzen Trades und ein Abo davon holen werde.
Man muss dran bleiben und nicht gleich nach dem ersten Heft aufgeben. Denn zu Beginn liest man nur ein paar einzelne, unzusammenhängende Geschichten von verschiedenen Tiermenschen. Man muss die Hefte sogar nach der Hälfte auf den Kopf und die zweite Geschichte von hinten lesen. Warum das so gemacht wurde hab ich zwar immer noch nicht verstanden, aber es ergibt sich für den Leser das Vergnügen, bei diesen Ausgaben in den Genuss eines zweiten Covers zu kommen. Und die Cover sind, passend zum Inhalt, sehr gelungen.
Langsam lichtet sich dann der Nebel und dem Leser offenbaren sich die Zusammenhänge der Einzelschicksale. Das klingt zwar danach, als ob einiges Durchhaltevermögen gefragt sei, aber die Geschichte und die aussergewöhnlichen Zeichnungen machen es einem leicht. Es klingt vielleicht komisch, dies über einen wirklich guten Comic zu sagen, aber es verhält sich wie bei einem schlimmen Unfall: Man kann einfach nicht wegsehen.
Diesen Vergleich versteht man vielleicht erst, wenn man die Geschichte gelesen und die Bilder gesehen hat. Bilder aus dem Krieg, traumatisierte Wesen, gebrochene Erwachsene. Der Comic ist wirklich brutal. Es geht einem in Mark und Knochen über, wenn man den gutmütigen Ebenezer sieht, wie er in früheren Tagen einen Jungen erschiesst, weil der ihn mit einem Stein beworfen hat, oder wenn man das nun wirtschaftlich erfolgreiche Kamel sieht, wie es aus Gewohnheit vor einem seiner ehemaligen Peiniger niederkniet und seine Schuhe putzt.
Ich könnte noch so vieles schreiben, das mir an diesem Comic gefallen hat, aber das erlebt ihr lieber selbst.
Dies ist wieder einmal ein Comic, der alles richtig macht und den auch Leute lesen können, denen Superhelden nichts geben.
Einziger Wehrmutstropfen: Er ist nicht auf Deutsch erhältlich.
Vielleicht wär das mal was für Cross Cult.
Verlag: Image
Autor: Richard Starkings, Ladrönn
Zeichner: Ladrönn, Moritat
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Die Elephantmen sind keineswegs bloss menschenähnliche Elefanten, nein. Unter diesem Begriff werden unter den "normalen" Menschen auch alle anderen menschenähnlichen Tiere, oder tierähnlichen Menschen, je nachdem, wie man es sieht, zusammengefasst. Da sind natürlich die elephantenähnlichen, es gibt aber auch Hyänen, Warzenschweine, Flusspferde, Nashörner, Krokodile und alles, was Afrika sonst noch so zu bieten hat.
Das hört sich jetzt erst einmal niedlich und märchenhaft an, doch es ist alles andere als das.
Die Hybriden zwischen Mensch und Tier wurden von einem grössenwahnsinnigen Wissenschaftler und Geschäftsmann namens Nikken gezüchtet, um so eine äusserst schlagkräftige und loyale Privatarmee zusammen zu stellen. Mütter existieren keine - die menschlichen Gebärressourcen haben die Produktion der Supersoldaten natürlich nicht überlebt.
Den Ergebnissen jahrelanger Forschung geht es nicht besser. Sie werden nach dem Motto "Survival of the Fittest erzogen und trainiert. Wer schwächelt stirbt.
Als die afrika gelegene Einrichtung endlich von der Armee gestürmt und die Tiermenschen befreit werden sollen, macht sich die Jahrelange indoktrinierung herabwürdigender Parolen bemerkt. Die meisten sind ihrem Schöpfer treu ergeben und verteidigen die einzige Welt, die sie jemals kennengelernt haben mit allen Mitteln. Selbst als sie in einem Zug zusammengetrieben abtransportiert werden zeigen einige noch das "Kill or be killed-Verhalten und gehen auf vermeintlich schwächere Soldaten los.
Jahre später haben die Elephantmen ihren festen Platz in der Gesellschaft gefunden. Oder die Gesellschaft hat viel mehr einen festen Platz für sie gefunden. Sie leben zwar unter den Menschen, werden von ihnen aber nicht so richtig akzeptiert. Sie machen ihnen Angst.
Und diese Angst hat auch durchaus ihre Berechtigung.
Längst haben sich nicht alle mit ihrer Vergangenheit und ihrem Platz zwischen den Menschen so gut abgefunden wie die beiden Agenten Hip Flask (Flusspferd) und Ebenezer Hide (Elefant).
Da wäre zum Beispiel Elijah Delaney, ein aggressiver Aligator, dem bei einem Kampf von Hip der Schwanz abgebissen wird, oder Obadiah Horn, das Nashorn, das den "Survival of the Fittest-Slogan nie ganz vergessen hat und jetzt selbst ein mächtiger Geschäftsmann ist.
Und dieser Geschäftsmann hat sich mit einer Menschenfrau verlobt. Das sorgt für einige Aufregung unter den Menschen. Nicht nur, weil sie eine solche Verbindung nicht gutheissen, sondern auch, weil seine Angebetete niemand geringeres ist als die Tochter einer der Frauen, die als Geburtsmaschinen für die Hybriden benutzt wurden.
Meine Meinung:
Endlich wieder einmal eine Serie, die von Heft zu Heft besser wird. Ich hab bis jetzt zwar nur #0-7 gelesen, aber schon jetzt ist klar, dass ich mir die ganzen Trades und ein Abo davon holen werde.
Man muss dran bleiben und nicht gleich nach dem ersten Heft aufgeben. Denn zu Beginn liest man nur ein paar einzelne, unzusammenhängende Geschichten von verschiedenen Tiermenschen. Man muss die Hefte sogar nach der Hälfte auf den Kopf und die zweite Geschichte von hinten lesen. Warum das so gemacht wurde hab ich zwar immer noch nicht verstanden, aber es ergibt sich für den Leser das Vergnügen, bei diesen Ausgaben in den Genuss eines zweiten Covers zu kommen. Und die Cover sind, passend zum Inhalt, sehr gelungen.
Langsam lichtet sich dann der Nebel und dem Leser offenbaren sich die Zusammenhänge der Einzelschicksale. Das klingt zwar danach, als ob einiges Durchhaltevermögen gefragt sei, aber die Geschichte und die aussergewöhnlichen Zeichnungen machen es einem leicht. Es klingt vielleicht komisch, dies über einen wirklich guten Comic zu sagen, aber es verhält sich wie bei einem schlimmen Unfall: Man kann einfach nicht wegsehen.
Diesen Vergleich versteht man vielleicht erst, wenn man die Geschichte gelesen und die Bilder gesehen hat. Bilder aus dem Krieg, traumatisierte Wesen, gebrochene Erwachsene. Der Comic ist wirklich brutal. Es geht einem in Mark und Knochen über, wenn man den gutmütigen Ebenezer sieht, wie er in früheren Tagen einen Jungen erschiesst, weil der ihn mit einem Stein beworfen hat, oder wenn man das nun wirtschaftlich erfolgreiche Kamel sieht, wie es aus Gewohnheit vor einem seiner ehemaligen Peiniger niederkniet und seine Schuhe putzt.
Ich könnte noch so vieles schreiben, das mir an diesem Comic gefallen hat, aber das erlebt ihr lieber selbst.
Dies ist wieder einmal ein Comic, der alles richtig macht und den auch Leute lesen können, denen Superhelden nichts geben.
Einziger Wehrmutstropfen: Er ist nicht auf Deutsch erhältlich.
Vielleicht wär das mal was für Cross Cult.
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