Catwoman by Tim Sale


Freitag, 8. Juni 2012
Guter Einstieg für alle

Cover von Grenn Lantern Corps #1

Verlag: DC
Autor: Peter J. Tomasi
Zeichner: Fernando Pasarin
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Im Space Sector 3599 werden die für den Sektor zuständigen Green Lanterns ermordet. Kurz darauf wird dem Planeten Nerro, der von einer im Wasser lebenden Spezies bevölkert ist, das gesamte Wasser entzogen. Die Green Lanterns Guy Gardener und John Steward werden zusammen mit ein paar anderen losgeschickt um die Sache zu untersuchen. Als sie auf Nerro ankommen finden sie den vertrockneten Planeten, ein ermordetes Volk und zwei aufgespiesste Lanterns vor.
Als die Armee versucht einen neuen Planeten zu berauben sind die Green Lanterns zur Stelle und beschützen die Einwohner. Dies gestaltet sich allerdings schwierig, da sich die Angreifer als beinahe immun gegen das grüne Licht erweisen. Als noch mehr feindliche Einheiten auftauchen bitten die Green Lanterns um Nachschub, der auch prompt per Teleportation kommt.
Der für die Teleportation zuständige Lantern ist allerdings so geschwächt, dass er es nicht mehr schafft, alle nach Oa zurück zu transportieren, und so bleiben einige, unter ihnen auch John Steward, im Krisengebiet zurück. Sie werden von den Keepers (zu Deutsch "Hüter"), wie die Angreifer sich nennen, gefangen genommen, auf deren Heimatplaneten gebracht und dort gefoltert.

Guy Gardener versucht derweilen auf Oa aus einem Gefangenen herauszubekommen, was die Keepers wollen und wie er seine Kameraden befreien könnte.
Da kommt ihm Martian Manhunter, der fremde Gedanken liest wie andere die Seiten der Müslipackung, gerade recht. Es stellt sich heraus, dass es nicht leicht werden wird, die Keepers nieder zu ringen. Aber für jede Mission gibt es die richtigen Männer, und Guy weiss, wo er sie finden kann.

Bild aus Green Lantern Corps #2

Fazit:
Das ist die erste Green Lantern Corps-Geschichte, die ich jemals gelesen habe. Klar, ich weiss wer die Green Lanterns sind, was ihre Aufgabe ist und noch ein paar andere Sachen. Ich habe sogar den Film gesehen (und ich frage mich bis jetzt, wo ich mich melden kann, um mein Geld zurück zu kriegen), aber so richtig expertenmässig Ahnung habe ich nicht von den Laternen und ihren Kämpfen. Deshalb wird das so eine Art Anfänger-Kritik.

Als erstes möchte ich sagen dass die Geschichte gut für Einsteiger geeignet ist. Man kriegt viele Infos am Rande mit und es erscheinen weder Batman noch Superman noch sonst irgendwelche ach so wichtigen Figuren von DC. Man kann sie also lesen ohne eine Ahnung des DC-Universums zu haben.

Was mir sehr gefällt ist, dass es gleich mit einem grossen Kampf los geht. Nicht irgend ein popliger Streit in einer Weltraumbar, nein, da werden gleich ganze Planeten ausgelöscht. Volle Punktzahl.

Allerdings kämpfen die Green Lanterns gegen ein Unheil, das von ihren eigenen Chefs, den Guardians, verursacht wurde. Und auch wenn ich mich nicht wirklich damit auskenne habe ich doch das Gefühl, dies schon einmal gehört zu haben. In der animierten Serie. Im Kinofilm. Im auf DVD erschienen "First Flight". Oh, und in meiner geliebten Red Lanterns-Serie. Auf mich macht es da den Eindruck, dass die Green Lanterns eher dazu dienen, die Unordung wegräumen, welche die Guardians angerichtet haben, als wirklich das Universum zu beschützen.

Und da war noch etwas, das mich leicht verwirrt hat. Die Keepers haben selbstverständlich eine herzzerreissende Geschichte als Erklärung parat, warum sie diese ganzen Planeten zerstören. Sie töten ja nicht aus Lust und Laune. Und das interessiert - niemanden. Es ist einfach egal.
So wie wenn ihr eine Krimiserie schaut, in der der Verdächtige gefasst wird, er gesteht und sagt: "Aber ich musste es tun, er hätte sonst meine Frau getötet!" und der Ermittler ihm antwortet: "Tja, Pech gehabt, Junge, hättestde deine Frau mal lieber verrecken lassen!". Hä?

Aber trotzdem finde ich die Geschichte zur Einführung ganz ok. Green Lantern Corps wird bestimmt nicht meine neue Lieblingsserie, aber das hat eher was mit meiner Vorliebe für Fledermäuse, Vögel und Katzen zu tun als mit dem Titel an sich.

Die Zeichnungen sind sehr gut, gerade das grüne Licht ist sehr gut dargestellt. Und Guy Gardener sieht auch nicht mehr so bescheuert aus wie früher.

Wer jetzt Lust bekommen hat die intergalaktische Polizei einmal kennen zu lernen soll bitte nicht den Film schauen (der ist es noch nicht mal wert illegal herunter geladen zu werden), sondern diesen Comic kaufen.

Bei Panini Comics wird er auf Deutsch als Green Lantern erscheinen, in einem Heft mit der Green Lantern-Serie. Die erste Ausgabe mit jeweils dem ersten Heft der beiden Serien erscheint Mitte Juni und kostet 4.95€. Ich finde den Preis gut.

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Donnerstag, 7. Juni 2012
Guter Abschluss der Geschichte

Cover von Wolverine's Revenge

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Renato Guedes, Goran Sudzuka
Ausgabe: Premiere Edition HC 2011, Original in Wolverine 10-16
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine macht sich auf den Weg zur Red Right Hand, jener Organisation, die für seinen Aufenthalt in der Hölle verantwortlich ist. Diese Organisation besteht aus Leuten, deren Angehörige von Wolverine getötet wurden. Da ist die Frau, dessen Vater von ihm ermordet wurde als sie noch ein kleines Mädchen war, der werdende Vater, der seine Frau und sein ungeborenes Kind bei einem Kampf von Wolverine gegen Hulk verlor, oder die Kunoichi (weiblicher Ninja, extra für euch gegoogelt), deren Brüder alle durch Wolverines Hand starben. Sie alle wollen sich an Wolverine rächen.
Auf dem Weg zu ihnen muss Wolverine sich durch drittklassige Killer kämpfen. Als er endlich bei den Menschen ankommt, die für all das verantwortlich sind, konfrontieren die ihn mir ihrer ganz persönlichen Rache für das, was er ihnen angetan hat.

Wolverine kündigt sich schon mal an

Fazit:
Der Band schliesst die Geschichte ab, die in Wolverine goes to Hell angefangen hat und in Wolverine vs. the X-Men fortgesetzt wurde.
Ich muss sagen, dass mir die Geschichte jetzt doch noch ganz gut gefällt. Klar, das Brainwashing ist immer noch nicht sonderlich kreativ, aber dafür ist der Abschluss umso besser. Ich kann hier leider nicht genau schreiben was mich so begeistert, da ich sonst spoilern müsste. Aber einiges kann ich ja doch schreiben.
Ich finde es interessant einmal zu lesen, was mit den Hinterbliebenen von Wolverines Opfer passiert und wie sie empfinden.

Die Geschichte gleicht einer griechische Tragödie. Ausserdem erinnert Wolverines Verhalten gegen Ende dem des Sisyphos. Er klettert auf einen Berg, bleibt gerade so lange oben stehen dass er sich daran erinnern kann warum er dies tut und springt dann runter. Unzählige Male hintereinander. Ich weiss dass Sisyphos in seiner Geschichte eigentlich nie oben ankommt, aber auch Wolverines Qualen Enden nie und auch für ihn wiederholt sich immer alles.

Ich hätte mich gefreut, wenn diese Geschichte in einem einzigen Band zusammengefasst worden wäre. Dann wäre es gleich klar gewesen, dass es sich hier um eine einzige Geschichte handelt und mein Urteil über den ersten Band wäre besser ausgefallen.

An die Zeichnungen habe ich mich inzwischen gewöhnt. Ich bin immer noch kein grosser Fan davon, aber sie sind ok.

Ich mag diesen Band sehr und mit ihm gibt auch die ganze Geschichte mehr Sinn. Ich bereue es nicht, das Geld dafür ausgegeben zu haben.
Kein Muss, aber auch keine verschwendete Zeit wenn man die Geschichte liest.
Als Anfängergeschichte nicht geeignet.

Die Geschichte wird von Panini Comics auf Deutsch veröffentlicht:
Wolverine 19 (Hefte 9-11), erschienen im April
Wolverine 20 (Hefte 12-14), erscheint Ende Juni
Wolverine 21 (Hefte 15-16), erscheint Ende Juli

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Mittwoch, 6. Juni 2012
Wolverines Kopf? Kein schöner Ort!

Cover von Wolverine: Wolverine vs. the X-Men

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Daniel Acuña, Jefte Palo
Ausgabe: Premiere Edition HC 2011, Original in Wolverine: 5.1-9
Sprache: Englisch

Story:
Wolverines Körper ist noch immer von Dämonen besessen, die nun langsam damit beginnen, auch sein (Unter-)Bewusstsein zu übernehmen.
Da er in der Stadt schon ordentlich Schaden angerichtet und auch schon den einen oder anderen Menschen getötet hat beschliesst Cyclops, die Sache in die Hand zu nehmen. Zusammen mit Emma Frost, Namor und Magneto erscheint er am Ort des Geschehens, wo er nicht gerade freudig von Mystique, Hellstorm und den beiden Ghostridern empfangen wird. Als sie glauben, ihren Freund endgültig verloren zu haben wollen sie ihn töten, so, wie sie es unzählige Male geübt haben. Das gelingt aber nicht wirklich.
Aber Melita, Logans aktuelle Freundin, ist nicht die einzige die glaubt, ihn noch retten zu können. Und so lässt sie sich zusammen mit Rogue, Jubilee, Kitty und Emma in Wolverines Kopf einschleusen, um ihm bei seinem Kampf gegen die Dämonen zu helfen.
Storm hält in dieser Zeit Wolverines Körper per Wind vor weiteren Kämpfen ab und versucht gleichzeitig, Dr. Nemesis und Fantomex daran zu hindern ihn zu töten.

Die ganze Zeit über herrscht in Wolverines Kopf ein Krieg zwischen den Dämonen, die den Ort für sich einnehmen wollen, und den verschiedenen Charaktern von Wolverine, die er dort aus gutem Grund versteckt hält. Die in seine Gedankenwelt eingedrungenen Helferinnen finden auch Zeit, ein bisschen in seiner Gedankenwelt rumzuwühlen, was auch zu unbehagen führt. Und als schon alles verloren scheint taucht auf einmal ein Freund aus den Erinnerungen auf, der die einzige Möglichkeit kennt, wie er Logan noch retten kann. Doch dadurch muss er an den dunkelsten Ort in Wolverines Erinnerungen und jene Tür aufstossen, die eigentlich für immer verschlossen bleiben sollte.

Wolverines Erinnerungen an sich selbst

Fazit:
Es handelt sich hier nicht um eine abgeschlossene Geschichte, sondern um die Fortsetzung des vorangegangenen Bandes. Und es wird auch noch mindestens einen Band brauchen, bis die Geschichte abgeschlossen ist.
Und auch hier ist Wolverine immer noch besessen von Dämonen. Darüber hab ich mich beim lesen von Wolverine goes to Hell ziemlich aufgeregt, weil das ständig passiert.
Trotzdem ist es hier anders. Der Kampf von Logans Körper ist nebensächlich. Wirklich spannend ist, was sich in seinem Kopf abspielt. Seine Gedanken- und Erinnerungswelt sind gut dargestellt. Sein Innerstes ist ein Tempel mit hohen Mauern, in dem sich verschiedene Räume befinden, für jede Gedankenkategorie einer. Einige Beschriftungen von Türen und Wegweisern sorgen bei etwas besser informierten Lesern schon mal für ein kleines Aha-Erlebnis. Genau so wie die verschiedenen, aus Erinnerung bestehenden Wolverines, die beim Kampf mithelfen. Natürlich lässt sich da einiges reininterpretieren, aber das soll jeder selbst machen.

Diese Art, Wolverines Gedankenwelt darzustellen gefällt mir sehr gut und deshalb kann ich dem Autor auch vergeben, dass Wolverine immer noch von Dämonen besessen ist.

Ich denke man findet die Geschichte auch ganz nett, wenn man den ersten Band nicht kennt. Wolverine-Anfängern empfehle ich ihn nicht.

Die Zeichnunge sind nicht mein Fall, aber allzu schlimm sind sie jetzt auch nicht.

Die Geschichte ist auf Deutsch erschienen bei Panini Comics als Wolverine 18, Ende Februar. Es kostet 5.95€, was für ein 100-seitiges Heft nicht viel ist.

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