Catwoman by Tim Sale


Donnerstag, 21. Juni 2012
Geschichte über die Dreiecksbeziehung Peter/Gwen/MJ

Cover von Spiderman: Blue

Verlag: Marvel
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Tim Sale
Ausgabe: TP 2011, Original in Spider-Man: Blue 1-6
Sprache: Englisch

Story:
Die Geschichte ist, genau wie Daredevil: Yellow als Rückblick geschrieben. Peter Paker nimmt Tonbänder für seine erste grosse Liebe Gwen Stacy auf, die tot ist. Er erzählt ihr, wie er sich damals in sie verliebt hat und wie er sich zwischen ihr und MJ entschieden hat.
Er kämpft gegen den Green Goblin, Lizard und Vulture.
Während der Geschichte zieht er bei seiner Tante May aus und mit Harry Osborn zusammen in eine Wohnung. Bei der Einzugsparty kann Peter leider nicht dabei sein, da er gerade gegen einen neuen Vulture kämpft.
Als Parker am nächsten Tag krank im Bett liegt bekommt er gleichzeitig Besuch von MJ und Gwen, die beide Interesse an ihm zeigen.
Nicht nur er ist etwas überfordert mit dieser für ihn neue Situation, sondern auch Flash Thomson fragt sich, warum die eigentlich ihm zustehende weibliche Aufmerksamkeit jetzt auf einmal sein einstiges Mobbingopfer bekommt.

Spiderman im winterlichen New York

Meine Meinung:
Dieser Comic wird meine Meinung über Spiderman nicht ändern. Ich mag ihn halt einfach nicht. Und wenn nicht mal ein Loeb/Sale-Comic das ändern kann, dann kann das wohl niemand. Aber eins hat der Comic doch geschafft. Ich habe tatsächlich einmal eine ganze Geschichte mit Spiderman gelesen und nicht einmal gedacht: Was für ein Vollpfosten!
Und das soll schon was heissen.

Peter Parker wird als junger Mann dargestellt, der trotz gewisser Erfolge im beruflichen und privaten Umfeld immer noch mit seinem mangelnden Selbstbewusstsein kämpft.
Er versucht es immer allen Recht zu machen und glaubt immer an das gute im Menschen. Man könnte dies jetzt als naiv bezeichnen, aber es zeugt im Gegenteil eher von Charakterstärke. Ein Jugendlicher, der tagtäglich mit den schlimmsten Dingen konfrontiert wird weigert sich standhaft, die Welt als dunklen Ort wahr zu nehmen. Jetzt finde ich ihn doch ein bisschen sympathisch.

Obwohl es hauptsächlich um das Liebesdreieck Peter Parker/Mary Jane Watson/Gwen Stacy geht sind viele Gegner geschickt so in die Geschichte eingebaut, dass das ganze nicht zu einer gezeichneten Soap verkommt. Das Ende gefällt mir am besten.

Die Zeichnungen sind von Tim Sale. Wenn ich dazu jetzt nochmal was schreibe, dann würde ich mich nur wiederholen.
Sie sind grossartig.

Alles bis auf das Ende ist sehr bunt. Selbst Nachtszenen wirken nicht düster. Gefällt mir.

Was soll ich schreiben. Empfehlung? Irgendwie schon.
Ich lese so gut wie nie Spiderman-Geschichten, deshalb kann ich nicht beurteilen, was ausgewachsene Spinnenfans davon halten.
Anfänger? Ja, wieso nicht.

Ich bin beim lesen nicht gerade vor Freunde in Jubel ausgebrochen, aber trotz meiner Abneigung gegen die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft bereue ich meinen Kauf nicht.

Die Geschichte ist 2011 als Spiderman: Blue 2011 bei Panini Comics auf Deutsch erschienen. Der Comic kostet 16.95€.

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Mittwoch, 20. Juni 2012
Düsterer Robin, gut gelaunter Batman

Cover von Batman & Robin: Batman Reborn

Verlag: DC
Autor: Grant Morrison
Zeichner: Frank Quitely, Philip Tan, Jonathan Glapion
Ausgabe: HC "The Deluxe Edition" 2010, Original in Batman and Robin 1-6 (2009)
Sprache: Englisch

Story:
Das neue Batman und Robin-Team hat sich noch nicht ganz gefunden, doch Dick Grayson beschliesst, dass es Zeit sei, sich bei Commissioner Gordon vorzustellen. Als sie auf dem Dach des G.C.P.D.-HQ stehen findet unten im Gebäude ein Kampf statt. Natürlich greifen die beiden ein und schaffen es auch, die Circus-Gang zu erledigen.
Batman schafft es allerdings nicht, Robin unter Kontrolle zu halten. Als er den Jungen im Batbunker dann zurecht weisen will nimmt der das nicht hin und beschliesst, sich alleine auf die Suche nach dem Chef der Gang zu machen.
Dort gerät der Zehnjährige in die Fänge von Professor Pyg, der mit Hilfe von Masken willenlose Puppen aus normalen Menschen macht.
Batman rettet ihn, doch das Team weiss immer noch nicht, wer die mysteriösen Dominosteine, die an allen Tatorten auftachen, verteilt.

Batman hasst Kritik

Das Mädchen, das Robin aus Pygs Truppe retten wollte, fühlt sich von ihm im Stich gelassen und schliesst sich Red Hood an in seinem Kampf gegen das Verbrechen. Zusammen treten sie gegen Batman und Robin als neues Heldenteam an. Doch spätestens als der neueste Söldner von Gothams Verbrechersyndikat auftaucht hört der Spass für beide Seiten auf.

Damian geniesst die Aufmerksamkeit

Meine Meinung:
Ein schönes Buch. Aus verschienen Gründen.
Die Geschichte ist interessant, sie endet in diesem Band noch nicht, was auch gut so ist.
Die Feinde sind eine schöne Mischung aus alten und neuen Gegenspielern Batmans.

Eigentlich ist die ganze Geschichte eine gelungene Aneinanderreihe von schönen Szenen. Etwa wenn Batman und Robin gemeinsam einen Gegener ausknocken. Oder wenn sie zum ersten Mal auf die Polizei treffen und ein Polizist fragt:
Didn't they used to be taller? Sir. Batman sounded different, right?
und Gordon dann antwortet:
Different, maybe... But familiar.
Wenn Alfred die Maske in der Hand hält und Dick erzählt, er solle Batman als eine Rolle betrachten.
Und natürlich wenn das von Red Hood besiegte Duo nackt gefesselt vor dem Computer sitzt und fürchten muss, dass gleich alles live im Internet gezeigt wird.

Die Rollenverteilung im Team sind ganz klar: Dick, der gut gelaunte, immerzu plappernde Batman und Damian, der düstere, arrogante, sich selbst überschätzende Robin.

Die Bilder, vor allem die von Frank Quitely, sind gelungen.

Der Comic ist sehr gut. Er könnte allerdings noch ein gutes Stück besser sein. Wäre da nicht die Sache mit Jason Todd. Vielleicht bin ich da ein bisschen überempfindlich weil ich die Figur so mag. Aber die Haarfarbe. Rot, mit weissem Streifen. Ausserdem erwähnt er, dass Batman ihn gezwungen hätte, seine Haare rot zu färben und dass sie ihm jetzt deshalb ausfallen würden.
Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass Pre-Crisis-Jason Todd wirklich rote Haare hatte. Aber bitte. Für irgendwas gab es die damaligen Neuerungen im DCU ja schliesslich.
Ausserrdem ist da noch das Kostüm. Nur so viel: Unter amerikanischen Fans kursiert dafür der Spitzname "Dildohead".

Ich kann den Comic empfehlen, auch für Leute die bisher noch nichts mit Batman zu tun hatten.

Der Band ist auch auf Deutsch erschienen bei Panini Comics am 15.3.2011 und kostet knapp 17€. Ich habe geschluckt, als ich den Preis gesehen habe. Allerdings habe ich für meine Ausgabe sogar etwas mehr gezahlt.

Diesem Band folgten noch drei weitere, die ich auch noch vorstellen werde.

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Dienstag, 19. Juni 2012
Daredevil-Comic für jeden

Cover von Daredevil: Yellow

Verlag: Marvel
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Tim Sale
Ausgabe: TP 2011, Originalausgabe in Daredevil: Yellow 1-6
Sprache: Englisch

Story:
Die Geschichte ist eine Rückblende in Daredevils Vergangenheit. Er schreibt Briefe an seine tote Freundin Karen, in denen er ihr seine Anfänge erzählt. Wie sein Vater, der Profiboxer, erschossen wird, er seinen Abschluss macht, mit seinem besten Freund eine Anwaltskanzlei eröffnet und er sie kennenlernt.
Sie fängt als Sekretärin bei ihnen an.
Und obwohl sich der blinde Matt das Daredevil-Kostüm hauptsächlich genählt hat, um unerkannt die Mörder seines Vaters zu jagen, benutzt er es immer öfter. Auch, um Karen zu retten.

Daredevil rettet Karen. Schon wieder.

Meine Meinung:
Das ist der allererste Daredevil-Comic, den ich je gelesen habe. Bisher kannte ich ihn nur aus einem Wolverine- und einem Deadpool-Comic. Und natürlich dem filmischen Meisterwerk aus 2003, das von seiner Brillianz her schon fast an Green Lantern und Batman and Robin herankommt. Ich kann mit dieser Figur nicht viel anfangen. Daredevil war für mich einfach immer "auch noch da".

Und auch dieser Comic ändert an meiner Haltung wohl nichts. Ich finde Daredevil immer noch genau so langweilig wie vorher.

Aber!

Aber selbst für Leute wie mich, denen Daredevil vollkommen egal ist, ist dieser Comic eine gute Investition. Obwohl Jeph Loeb die Geschte in Form von Briefen an eine Tote erzählt wirkt sie nicht traurig, und auch wenn Matt Murdocks Vater stirbt spürt man während der ganzen Zeit eine gewisse Leichtigkeit. Wie wenn man zurück denkt, an den Sommer anno dazumal, als man mit den Freunden an einem See campen war und alles so weit weg schien.

Die Bilder sind halt von Tim Sale. Was soll ich dazu noch gross schreiben. Man mag sie oder man mag sie eben nicht. Ich liebe sie. Ich kauf eh alles was das Loeb/Sale-Team produziert, weil das meiner Meinung nach eine Qualitätsgarantie bietet.

Hier möchte ich auch mal wieder die Colorierung loben, die wirklich gelungen ist. Ohne irgendwelche Boom-Effekte geben die Farben die Stimmung der Geschichte wieder. Wirklich gelungen.

Für alle, die Tim Sales Zeichnunge und Jeph Loebs Erzählstil so viel abgewinnen können wie ich. Egal, ob man Daredevil mag oder nicht.

Die Geschichte ist eine von vier Comics mit der Bezeichnung "Marvel Colors", zu denen auch Hulk: Grey, Spiderman: Blue und Captain America: White gehören.

Auf Französisch gibts eine Gesamtausgabe davon.

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