Catwoman by Tim Sale


Donnerstag, 22. November 2012
World's Finest vom feinsten

Cover von Superman/Batman #44

Verlag: DC
Autor: Michael Green
Zeichner: Shane Davis
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Batman rettet Superman mal wieder das Leben.
Oder besser gesagt: Alfred rettet ihm das Leben.
Denn nach der Explosion eines Kryptonit-Kristalls ist er der einzige, dessen Hand ruhig genug ist, auch bei -40°C in der Festung der Einsamkeit die Splitter aus Supermans Gesicht zu operieren.

Ein paar Tage später kommt Superman in Gotham City vorbei und bittet Batman um Hilfe bei einer schier unlösbaren Aufgabe. Er will das ganze Kryptonit, das sich auf der Erde befindet vernichten. Er will endlich frei von Angst leben und überall hingehen können.

Nach kurzer Überlegung willigt Batman ein und sucht mit Hilfe eines Scanners die ganze Welt nach noch so kleinen Bruchstücken des eigentlich recht seltenen Elements ab.
Zusammen beginnen sie, das Kryptonit auf der ganzen Welt einzusammeln.
Doch nicht überall stösst die Suche auf Verständnis.
Aquaman zum Beispiel findet es nicht sehr witzig dass zwei Oberflächentypen auftauchen und in seinem Ozean rumpfuschen.

Und dann wäre da noch die amerikanische Regierung, die nicht ganz so viel Vertrauen in Superman setzt wie Batman es tut. Und das will was heissen.

Doch am meisten trifft es Superman, als ihm eine Person das Leben zu zerstören droht, von der er es nie gedacht hätte.

Batman mobbt Superman

Meine Meinung:
Ich habe die Hefte wegen des Zeichners gekauft. Nachdem ich Superman: Earth One Vol. One und Two gelesen habe und von Davis' Artwork unglaublich begeistert war habe ich mal auf Wikipedia nachgeschaut, was er noch so gezeichnet hat.
Leider steht er erst am Anfang einer hoffentlich noch sehr langen Karriere, und so steht einem nur eine sehr kleine Auswahl an von ihm illustrierten Geschichten zur Verfügung.
Da ich ein grosser Fan des Prerelaunch-Nightwings bin habe ich natürlich nach Nightwing #88 gesucht, jedoch nicht gefunden.
So bin ich auf Superman/Batman ausgewichen.
Und ich wurde nicht enttäuscht.

Dabei ist das Artwork sogar fast in den Hintergrund geraten, bei der guten Geschichte.
Und die Geschichte ist fast in den Hintergrund geraten, bei der guten Erzählweise.
Ich fasse es mal so zusammen:

Bei diesem Comic passt alles zusammen.

Natürlich werden in der Geschichte die Unterschiede zwischen Batman und Superman besonders hervor gehoben.

Batman ist, wie wir inzwischen alle wissen dürften, ein sehr abgeklärter, wenn nicht sogar paranoider Charakter. Er ist zwar mit Superman befreundet, sieht dessen "In jedem Steckt etwas gutes"-Mentalität aber, gelinde gesagt, kritisch.
Superman ist ein stolzes, fast schon vornehmes und trotzdem demütiges Wesen, das die Menschen nicht nur schützen, sondern zu besserem bewegen will.
Batman ist der dunkle Ritter, Superman ein strahlender Engel.
Der Ausserirdische will die Menschen verstehen und als einer von ihnen leben, der Soziopath im Fledermauskostüm glaubt die Menschen und ihr Hang zum Bösen zu kennen und grenzt sich selbst so aus, dass er eher als Legende statt als Held gesehen wird.
Und nicht zuletzt wuchs Clark Kent bei seinen Eltern in Kansas auf einer wunderschönen Farm auf und arbeitet als vollkommen unterbezahlter Journalist, während Bruce Wayne... wir kennen die Geschichte.

Vor allem das unterschiedliche Denken und Interpretieren von Situationen wird sehr gut dargestellt:

Batman: "Clark has been single-minded in his task."
Superman: "I try to stay focused."
Batman: "He honestly belives this is about more than him."
Superman: "Our success here will save lives."

Die teilweise sehr angespannte Stimmung wird immer wieder durch kleine Scherze aufgelockert.
Auf dem Bild ist es vielleicht nicht so gut zu erkennen, aber Superman trägt ein Pflaster über dem Auge.

Superman: "I have a strange favor to ask you."
Batman: "No, Clark, you can't borrow my pirate ship."

Ja, Batman macht auch Witze.

Am Ende der Geschichte bleibt vor allem ein Gedanke: Die beiden sind wirklich die besten Freunde.
Ich wusste ja schon vorher, dass sie sich schon lange kennen und befreundet sind, aber ich hatte immer das Gefühl, das Wort "Freund" hätte für einen Batman nicht eine ganz so starke Bedeutung wie für einen normalen Menschen. Doch spätestens wenn man sieht, dass Bruce Wayne bei Familie Kent zu Abend isst und man erfährt, dass Clarks Eltern seine Identität kennen, dann wird klar, wie sehr sie sich vertrauen.

Ich empfehle diese Geschichte allen Fans von Superman und Batman. Man braucht dafür kein Vorwissen.

Die englische Version ist immer noch erhältlich, ich weiss aber nicht, ob die Geschichte jemals auf deutsch erschienen ist.

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Mittwoch, 21. November 2012
Ein mittelmässiger, unwichtiger Comic

Cover von Wolverine: Goodbye, Chinatown

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Ron Garney, Renato Guedes
Ausgabe: TP 2012, Originalausgabe in Wolverine 17-20
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine möchte etwas sinnvolles mit seinem (zugegeben sehr langen) Leben anfangen. Er hat sich ja kürzlich von den X-Men getrennt und so auch sein Zuhause verloren. Also beschliesst er, eine Schule zu gründen. Doch dafür braucht er Geld. Kein Problem, denn als Black Dragon, der Boss von Chinatown, hat er genug Geld gescheffelt und will dieses nun abholen.
Doch es ist weg. Geklaut. Aus einem Tresor, mitten in Chinatown.

Er erfährt, wer Schuld daran hat: Jade Claw, eine brutale Drogenkönigin, die ihr Königreich, basierend auf Sklaven, riesigen Mohnfeldern und männlichen Huren, im Untergrund aufgebaut hat. Und wenn ich schreibe im Untergrund, dann meine ich im Untergrund. Es befindet sich nämlich in riesigen Höhlen unter San Francisco.
Dort lässt sie es sich gut gehen und ihre Füsse mit dem Blut von Frauen waschen, die behauptet haben, hübscher als sie zu sein.

Wolverine lässt sich jedoch weder von ihren Soldaten, noch von ihren mehr oder weniger zahmen Drachen beeindrucken und setzt alles daran, sein Geld zurück zu bekommen.
Und ahnt nicht, wer angetrieben von Rachegelüsten gerade aus dem Totenreich zurückgekehrt ist.

Wolverine, ein Affe und jede Menge Gegner

Meine Meinung:
Ach, na ja, ganz nett, aber jetzt nicht eine der Geschichten, die mir lange in Erinnerung bleiben werden. Ich hab sie in meiner geistigen Schublade mit der Aufschrift Wahrgenommen abgelegt.

Warum?
Ich hab den Comic vor zwei Wochen gelesen und konnte mich schon nicht mehr an die Geschichte erinnern. Und es hat mich auch nicht besonders gereizt, ihn für diese Rezension nochmal zu lesen.
Es passiert einfach nichts grossartiges.
Dass Wolverine sowas wie ein Unterweltboss ist wusste ich bisher nicht, ist aber auch nicht weiter wichtig, da er dieses Amt in dieser Geschichte eh gleich wieder abgibt.

Allerdings ist nicht alles schlecht. Es sind amüsante Szenen dabei, zum Beispiel wenn Wolverine und seine Kumpel von Drachen ausgekotzt werden.
Es ist viel Gemetzel dabei, was mich persönlich sehr freut. Denn wo wäre der Witz bei einem mit unzerstörbaren Klauen ausgerüsteten Superhelden, wenn er seine Gegner weichquatschen würde?

Die Zeichnungen gefallen mir. Gerade die typisch chinesischen Drachen wirken dank der feinen Striche nicht plump, sondern elegant und edel.

Ich hab den Comic der Vollständigkeit halber gekauft.
Für den weiteren Verlauf der Serie ist die Geschichte nicht von Belang, mir ist nicht einmal aufgefallen, dass der Band fehlt, bis ich es auf Wikipedia gelesen habe.

Der Comic bekommt von mir keine Kaufempfehlung. Nicht weil er besonders schlecht wäre, nein, aber nur nett reicht einfach nicht. Es ist so, dass jeden Monat so viele bessere Comics rauskommen, dass man das Geld lieber anderswo ausgeben sollte.
Im Übrigen ist in den USA gerade eine richtig gute Geschichte in dieser Serie erschienen, also lieber abwarten und im nächsten Jahr dann zuschlagen.

Die Geschichte erscheint bei Panini Comics gerade auf Deutsch, in Wolverine und die X-Men #2-6. Jedes Heft kostet 5.95 €.

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Mittwoch, 21. November 2012
Hände weg!

Cover von X-Men #143

Verlag: Marvel
Autor: Kieron Gillen, Victor Gischler
Zeichner: Greg Land, Al Barrionuevo, Jorge Molina, Salva Espin
Ausgabe: Panini Comics, Originalausgabe in Uncanny X-Men 11, X-Men 24-27
Sprache: Deutsch, Original in Englsich

Story:
Utopia wird von den Avengers angegriffen, sie wollen Hope mitnehmen.
Hope haut ab.
Hulk und Colossus kämpfen.

Kommt euch bekannt vor? Mir auch.

Das sind die ersten 21 von über 100 Seiten, der Rest hat nichts mit dem Event zu tun.

Cyclops gegen CapAm.

Meine Meinung:
In diesem Tie-in gibt es nichts, was nicht schon in einem vorherigen Heft zu lesen war, ausser ein paar vollkommen unwichtigen Details.
Interessiert man sich nicht für die X-Men-Story, welche die anderen vier Fünftel des Heftes füllt, hätte man die knapp sechs Euro auch gleich im Klo runterspülen können.

Das einzig Positive an dem Kauf ist, dass man dafür zu seinem persönlichen Comicticker rennen und mit ihm einen netten Plausch halten kann.
Allerdings kriegt man das dort, wo ich einkaufe auch gratis.

Muss das denn wirklich sein?
Näh, lass ma stecken, Alter.

Seine Meinung:
Ich will nicht sagen, dass sich dieser Comics gelohnt hat, denn gute 90 Seiten davon wollte ich nicht lesen aber die ersten 20 waren dann doch ganz nett.

Toll, dass Hope explizit gesagt bekommt, dass sie einen eigenen Kopf hat und tun soll was sie möchte und nicht das „Werkzeug“ von jemand anderem sein soll. Dass die arme Kleine aber mit der Situation überfordert ist und vermutlich überhaupt keine Ahnung davon hat was sie eigentlich möchte oder was gut für sie ist, zerlegt sie alles was sich ihr in den Weg stellt und haut ab (das wussten wir aber alles schon von den vorherigen Bänden).

Der Hulk prügelt sich mit Colossus und gewinnt – wusste ich schon!
Namor ist ein eitler Trottel („Es gibt solche, die sich immer der Mehrheit anschliessen. Zu denen wir Namor niemals gehören“ – na, wenn das mal kein guter Grund ist um für eine Seite zu kämpfen...)!

Lichtblick: „Ein Brief an die Menschheit“ von Cyclops
Der Brief bzw. das „Rächer-Protokoll“ kam überraschend. Ich bin gespannt zu lesen was es bringen wird.
Zumindest hat Cyclops jetzt schon mal klar machen können, dass die X-Men an NICHTS Schuld haben und die anderen die Bösen sind, so!
(nun gut... man hätte das Problem mit Hope auch anders angehen können... aber das Thema hatten wir auch schon)

Alles in allem: die ersten 20 Seiten habe ich gerne gelesen, auch, wenn nicht viel Neues dabei war.

Insgesamt:
Muss das denn wirklich sein?
Näh, lass ma stecken, Alter.

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