Catwoman by Tim Sale


Samstag, 16. Februar 2013
Roy Harper - der Gute unter den schwarzen Schafen der Guten

Cover von DC Universe Presents #17: Arsenal

Verlag: DC
Autor: Joe Keatinge
Zeichner: Ricken
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Arsenal ist in Hong Kong. Nicht bei Freunden, eher bei Feinden. Er hat gehört, dass Killer Croc dort von einem Triaden-Chef als Schläger festgehalten wird, und da ihm Croc auch schon einmal aus der Patsche geholfen hat, dachte er sich, es wäre eine schöne Geste, den Gefallen zu erwidern.
Leider ist es gar nicht Croc, der dort festgehalten wird, sondern irgend ein drachenähnliches Vieh, das er nicht kennt. Aber wenn er schon mal da ist, dann kann dem Vieh ja gleich mal helfen. Zuerst muss er sich aber selbst befreien und den Abend überleben.

Es sieht am Anfang nicht so aus, als ob ihm das gelingen würde, aber Jason Todd schuldet Arsenal noch 12 Dollar. Und die will er sich wiederholen.
Wenn das mal kein Ansporn ist, weiter zu leben!

Hei, wie kommt Jason an einen Führerschein? Ist er offiziell nicht tot und so?

Meine Meinung:
Die Geschichte ist lustig und im Stil der "Red Hood and the Outlaws"-Serie geschrieben.
Hier merkt man wieder einmal, wieso Arsenal diesen Namen hat. Er kann, genau wie Marvels Hawkeye, alles zu einer Waffe machen. Wann habt ihr das letzte Mal einen Superhelden mit einem Werkzeugkasten bewaffnet gegen die Triaden kämpfen sehen?

Das Artwork lässt noch Luft nach oben. Ich hab allerdings auch schon weit schlimmeres gesehen, gerade bei Serien, die sowieso eingestellt werden.
Die Zeichnungen sind also akzeptabel.

Ich finde, das Heft ist eine ganz nette Zugabe für Fans von "Red Hood and the Outlaws. Wer den New52-Arsenal nicht mag, der sollte die Finger davon lassen.

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Mittwoch, 13. Februar 2013
Vom Millionär zum Arschloch. Vom Arschloch zum Held.

Cover von Green Arrow: Year One #1

Verlag: DC
Autor: Andy Diggle
Zeichner: Jock
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Oliver Queen ist jung, reich und unglaublich unbeliebt. Er benimmt sich generell so, dass niemand ausser ihm dieses Benehmen lustig findet, meistens ist er betrunken dabei.
Nach einem besonders schlimmen Abend bei einer Charity-Veranstaltung beschliesst der junge Millionär, eine Auszeit zu nehmen. Da trifft es sich gut, dass sein Butler/Fahrer/Bodyguard am nächsten Tag zu einer Bootstour startet.

Auf dem Boot will Ollie endlich ein bisschen ausspannen und Abstand von seinem wilden Leben bekommen. Aber eigentlich wollte sein sein Bodyguard gar keine Ferien machen. Er wollte sein Geld in Sicherheit bringen. 14 Millionen Dollar, die er Oliver geklaut hat. Und nicht vor hat, zurück zu geben.
Es wird ein heftiger, aber kurzer Kampf. Ollie verliert ihn und landet im Wasser.

Erst als er auf einer, wie er denkt, einsamen Insel strandet, kommt er wieder zu sich.
Er findet ein verlassenes und abgebranntes Dorf. Aus Müll bastelt er sich einen Boden und Pfeile, geht auf die Jagd und versucht zu überleben.
Als irgendwann ein Flugzeug auftaucht freut er sich erst und macht auf sich aufmerksam, doch als die anfangen auf ihn zu schiessen wird ihm klar, dass er sich an einem Ort befindet, an dem Fremde nicht gern gesehen sind. Mit einem einzigen Pfeil bringt er das Flugzeug zum Absturz.
Es stürzt in den Krater des erloschenen Vulkans, der sich auf der Insel befindet. Nach einem langen Aufstieg zum Krater wird Oliver klar, warum die Leute keine Gäste auf der Insel haben wollen, denn dieser birgt eine riesige Mohnplantage.

Die zwei Männer, die im Flugzeug sassen sind tot, doch auf einmal steht eine Frau hinter Oliver. Sie erzählt ihm, was auf der Insel passiert ist.
Vor einiger Zeit seien Leute angekommen, die die Bewohner versklavt und den Krater in ein riesiges Mohneld umgewandelt hätten. Diejenigen, die versucht haben zu fliehen oder sich zur Wehr setzten, seien getötet worden. Alle anderen müssten auf den Plantagen arbeiten.

Noch bevor Oliver reagieren kann, zwingt ihn die junge Frau, sich zu verstecken, denn schon kommen die nächsten Besucher. China White, die Chefin höchst persönlich, ist angereist, um sich ihr Imperium anzusehen. Und Ollie staunt nicht schlecht. Auch sein ehemaliger Bodyguard Hackett hat einen neuen Job bei der Frau gefunden. Natürlich erkennt der sofort, wer für den Tod der beiden Männer verantwortlich ist und macht sich auf die Suche nach seinem ehemaligen Arbeitgeber.

Doch so einfach wird das nicht, denn Oliver hat dazu gelernt und lässt sich jetzt nicht mehr so leicht besiegen wie noch ein paar Monate zuvor. Und er hat auch nicht vor, die Bewohner der Insel ihrem Schicksam zu überlassen.

RunJumpShoot!

Meine Meinung:
Die Origin des Green Arrow dürfte unter Comicfans so bekannt sein wie die von Batman, nicht zuletzt dank der Fernsehserie "Arrow", die teilweise angeblich auf dieser Miniserie besteht. Angeblich. Denn zum Glück ist die Mini um einiges besser gelungen.

Überhaupt ist die Mini unglaublich gut gelungen. Das fängt schon bei den Covern an. Ich habe mir extra die Einzelhefte gekauft, weil mir die Cover so gut gefallen haben. Und glücklicherweise ist der selbe Typ, der die Cover gemacht hat, auch für den Inhalt verantwortlich.
Die Figuren sind alle sehr kantig, was sehr gut zur rauhen Geschichte passt.
Die Farben sind sehr gut der Stimmung der jeweiligen Szene angepasst.
Junger, gutgelaunter, betrunkener Oliver Queen: gelb.
Junger, deprimierter, betrunkener Oliver Queen: blau.
Junger, lebendiger, auf Insel gefangener Oliver Queen: so viel grün wie möglich.
Oliver bleibt immer als Oliver erkennbar, doch sein Gesicht verändert sich. Im Laufe der Geschichte wird es ernster, erwachsener. Bis man am Ende das letzte Gesicht auf der letzten Seite mit dem ersten Gesicht vergleicht und das Gefühl hat, zwei vollkommen verschiedene Figuren vor sich zu haben.

Die Geschichte ist absolut gelungen. Der verwöhnte, arrogante Playboy, der zu einem gerechten, selbstsicheren Helden wird.

Leider fehlt dies in der neuen "Green Arrow"-Serie komplett. Der verwöhnte, arrogante Playboy ist einfach zu einem verwöhnten, arroganten Helden geworden.

Er lernt, für sich selbst zu sorgen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Als es darauf ankommt kneift er nicht. Nicht so wie bei der Nordpolexpedition am Anfang der Geschichte.

Eine schöne Geschichte, die auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Wer noch nicht genug von Origins aller Art hat sollte sich die Anschaffung des TPs auf jeden Fall überlegen.

Ob die 2007 in den USA erschienene Geschichte auch auf deutsch erschienen ist weiss ich nicht.

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Dienstag, 12. Februar 2013
Stark, selbstbewusst, durch und durch Avenger

Cover von Captain Marvel Vol. 1: In Pursuit of Flight

Verlag: Marvel
Autor: Kelly Sue DeConnick
Zeichner: Dexter Soy, Emma Rios, Richard Elson, Karl Kesel, Al Barrionuevo
Ausgabe: TP 2012, Original in Captain Marvel #1-6
Sprache: Englisch

Story:
Carol Danvers überwindet endlich ihre Zweifel und übernimmt den Namen des Helden, der ihr einst das Leben gerettet hat: Captain Marvel. Doch ihre erste Amtshandlung als neubenannte Superhelden in keine, worüber sie sich freut. Ihr gebührt die traurige Ehre, die Asche der vor kurzem verstorbenen Helen Cobb in den Weltraum zu tragen.
Cobb ist Danvers grosses Vorbild. Sie war einst eine der ersten Air Force-Pilotinnen und hält bis jetzt fünfzehn Flugrekorde, auf die Danvers ein bisschen neidisch ist.
Cobb hinterlässt Danvers ihr Flugzeug, mit dem sie damals einen Höhenrekord aufgestellt hat, der aber nie bewiesen werden konnte.

Von ihrem Ehrgeiz getrieben steigt Danvers in das Flugzeug, fliegt los und will unbedingt den unoffiziellen Rekord brechen. Doch dann vereisen die Tragflächen, das Flugzeug beginnt abzustürzen. Der erfahrenen Air Force-Pilotin Carol Danvers schafft es nicht, das Flugzeug wieder unterkontrolle zu bringen. Da passiert etwas merkwürdiges. Alles wird hell, weiss, und kurz darauf wacht sie an einem unbekannten Ort auf. Von ihrem Flugzeug fehlt jede Spur.

Erst als sie von japanischen Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg gefangen genommen und von einer Gruppe amerikanischer Frachtpilotinnen gerettet wird merkt sie, dass da wohl etwas grösseres ins Strudeln geraten ist als nur ihr Flugzeug.
Sie hilft den Frauen, die Japaner auf der Insel zu besiegen, doch bevor sie sich noch weiter in der Vergangenheit umschauen kann wird sie schon wieder durch Raum und Zeit geschleudert und landet dieses Mal in der Zeit, in der ihr grosses Vorbild Helen Cobb zum ersten Mal einen Kampfjet fliegt. Um herauszufinden, was es mit dem geheimnisvollen Flugzeug und den Zeitverschiebungen auf sich hat schliesst sich Danvers ihrer Frauenflugklasse an und erlebt diese ersten Schritte so persönlich mit.

Dabei findet sie auch so einiges über diese Frau heraus, das sie vielleicht lieber nicht gewusst hätte.
Und als sie durch einen weiteren Sprung gemeinsam an der Stelle landen, wo Carol durch den Tod Captain Mar-Vells ihre Kräfte bekommen hat, wird Helen ihr dann so richtig unsympathisch.

Sie weiss es. Oder auch nicht. Keine Ahnung.

Meine Meinung:
Ich stehe ja eher auf düstere Superhelden oder solche mit ganz vielen Selbstzweifeln oder Problemen, am liebsten alles zusammen.
Und Captain Marvel ist einfach nichts davon. Trotzdem habe ich diesen Comic gelesen, weil ich davon mehrfach auf Ein Comicleben gelesen habe, und dann... Wow.
Ich glaube, ich hab mich verliebt.

Die Geschichte ist sehr interessant. Normalerweise sind die Vorbilder von Personen in Comics ja Leute mit blütenreinen Westen (ausser bei den Schurken), oder wenn sie sich die Hände schmutzig gemacht haben, dann natürlich immer nur für ein höheres Ziel. Hier ist das anders. Helen Cobb hat sich zwar nicht wirklich was zu Schulden kommen lassen, aber ganz ehrlich, so richtig sympathisch ist die gute Frau nicht. Sie ist hinterhältig, muss immer im Mittelpunkt stehen und glaubt, immer im Recht zu sein. Und meistens ist sie auch tatsächlich im Recht.

Carol ist da etwas anders. Auch sie ist sehr ehrgeizig, privat aber eher zurückhaltend. Ausser es geht um ihre Frisur. Da darf sie aber auch ruhig ein bisschen lauter werden, schliesslich hat die Frau etwas entdeckt, wonach Millionen Frauen (und auch Männer) seit Jahren suchen: Eine Frisur, die lange Haare nicht nur schick aussehen lässt, sondern bei der härtesten Arbeit auch noch hält.
(Falls jemand eine Anleitung für Captain Marvels Frisur hat, Email-Adresse steht links)

Die Figur ist vielleicht nicht so bekannt wie die Film-Avengers CapAm, Thor oder Hulk, aber sie braucht sich auf keinen Fall zu verstecken.
Gerne würde ich jetzt schreiben, sie gleich dieser oder jener Figur, aber die Wahrheit ist, das ist nicht so einfach. Disziplin und Gespür für Recht und Unrecht sind mit denen von CapAm zu vergleichen, ihre Kräfte gleichen denen von Tony Stark im Anzug, ja, aber ihr arroganzloses Selbstbewusstsein und ihre nicht bis ins Lächerliche übertriebene Schönheit sind ein Alleinstellungsmerkmal. Keine andere Figur hat es bisher geschafft, mir so schnell so sympathisch zu sein.

Das Artwork ist übrigens auch nicht zu verachten. Ich verstehe nicht, warum Comics nur vereinzelt im Auarellstil gestaltet werden. Die Bilder sehen auf jeden Fall phantastisch aus. Mehr muss ich nicht sagen, schaut euch einfach das Bild an.

Der Comic kann übrigens von jedem gelesen werden. Wenn man weiss, wer die Avengers sind, dann ist das gut, aber selbst absolute Neulinge werden keine Verständnisprobleme haben.

Ich habe mir Vol. 2 schon bestellt, es kommt leider erst im Mai raus. Und ab #13 wird dann abonniert.
Ob und wenn ja wann der Comic auf Deutsch rauskommt weiss ich nicht. Vielleicht ja im Zuge der Marvel now!-Veröffentlichungen bei Panini Comics.

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