Catwoman by Tim Sale


Dienstag, 25. Juni 2013
Unnötiger Comic

Cover von Batman: Arkham Asylum

Verlag: DC
Autor: Paul Dini
Zeichner: Carlos D'Anda
Ausgabe: TP 2011, Original in Arkham City #1-5
Sprache: Deutsch, Original in Englisch

Story:
Der Bürgermeister von Gotham City, Quincy Sharp, beschliesst, nach den Ereignissen in Arkham City ein ganz neues Gefängnis-Konzept auszuprobieren. Dafür lässt er einen Teil von Gotham mit hohen Mauern zu umzäunen und erklärt ihn zu Arkham City, dem neuen Gefängnis für Verrückte aus dem Asylum sowie Schwerverbrechern aus Blackgate gleichermassen. Die sollen sich dort frei bewegen und weitestgehend sich selbst überlassen werden.

Batman ahnt gleich, dass die Idee nicht auf Sharps' Mist gewachsen ist und macht sich Undercover in Arkham City auf die Suche nach Antworten. Dort haben sich seine grössten Gegner schon etabliert und das Gebiet untereinander aufgeteilt.

Auch als Bruce Wayne versucht er, gegen den Wahnsinn vor zu gehen, ohne Erfolg. Und so bleibt Batman nichts anderes übrig, als das zu tun, was er immer schon getan hat: Versuchen, die Schwächsten zu beschützen und den Schaden wieder in Ordnung zu bringen.

Dass der gefährliche Mann hinter den Kulissen Batmans Geheimidentität kennt, macht seine Aufgabe nicht gerade einfacher.

Joker, Harley und - Batman.

Meine Meinung:
Ich habe mir den Comic gekauft, als ich auf einen Kumpel gewartet habe. Ich bin kein sehr geduldiger Mensch und nur schon der Gedanke, gelangweilt rumzusitzen versetzt mich in Panik. Also besorgte ich mir einen Comic, der mir als Zeitüberbrückung geeignet schien.
Und genau das ist dieser Comic. Zur Zeitüberbrückung geeignet. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Story bietet nichts beeindruckendes. Batman, der durch den Teil von Gotham City rennt, der nun abgesperrt ist und Arkham City bildet. Das Gebiet ist unter den grossen Bösewichten aufgeteilt und überall lauern ihre Henchmen. Es ist also alles wie immer. Warum da eine Mauer drum gebaut werden musste ist mir schleierhaft, da ich Gotham City eigentlich genau so in Erinnerung hatte.

Spass bei Seite.
Der Comic soll die Brücke bilden zwischen dem ersten und dem zweiten PlayStation-Spiel Arkham Asylum und Arkham City, die ich als treuer Batman-Fan und ebenso begeisterte PlayStation-Nutzerin natürlich kenne (bedeutet: Ich habe sie durchgespielt). Deswegen glaube ich, beurteilen zu können, ob dieser Comic wirklich nötig war oder zumindest ein netter Zusatz für Fans ist.
Die Antwort ist simpel: Nein.

Die Hintergrundgeschichte der beiden Games ist glücklicherweise Bestandteil der Spiele und bedarf keiner Sekundärliteratur. Wer die Spiele gespielt hat, der hat die Story verstanden, wer sie nicht gespielt hat wird mit diesem Comic sowieso nichts anfangen können.

Zum Abschluss noch was Nettes: Die Zeichnungen gefallen mir sehr. Als regulären Batman-Zeichner würde ich mir D'Anda nicht wünschen, aber für eine der Serien seiner Zöglinge (Nightwing oder Red Hood) wären die ideal und auf jeden Fall besser als das, was da im Moment so auf den Tisch kommt.

Die 14.95 € könnt ihr euch also sparen. Wer mir nicht glaubt: Der Comic ist bei Panini immer noch verfügbar.

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Dienstag, 25. Juni 2013
Fuchs in Gefahr

Cover von Love - Der Fuchs

Verlag: Ankama éditions
Szenario: Frédéric Brrémaud
Zeichner: Frederico Bertolucci
Ausgabe: 1. deutschsprachige Ausgabe von Tokyopop, 2013
Sprache: -

Story:
Es ist Herbst. Der Wind streicht durch die Baumwipfel und lässt die goldgelben Blätter durch die Luft tanzen. Ein Fuchs auf der Jagd. Er sucht nach etwas Essbarem, erwischt ein Häschen. Alles geht seinen gewohnten Gang auf der kleinen Insel im Meer.
Doch die Ruhe trügt.

Die Meeresbewohner spüren es zuerst. Die Erde bebt. Sie reisst auf und blutet Lava. Heisse Ströme flüssigen Gesteins fliessen die Hänge der Insel hinab um dampfend im Meer zu erstarren.
Die Tiere versuchen zu fliehen, doch wohin, wenn sich die ganze Insel in eine einzige tödliche Falle verwandelt hat? Während die Mufflons noch flinken Fusses über die Lavaströme hinwegspringen können, müssen die trägeren Yaks sich einen anderen Weg suchen, dem Verderben zu entgehen.

Der Fuchs kreuzt den Weg eines Bären, flieht, gerät unter eine Lawine, befreit sich selbst aus den Schneemassen und eilt weiter.
Während alle anderen Tiere noch immer ihren Instinkten folgen, ihr Revier verteidigen und sich um Futter streiten, scheint der Fuchs von alledem gar nichts mitzubekommen. Er hat nur ein Ziel und verliert dieses nie aus den Augen.

Auch nicht, als der Vulkan explodiert und endgültig die Apokalypse loszubrechen scheint.

Tut er es oder tut er es nicht?

Meine Meinung:
Ein weiteres Meisterwerk.
Es ist schon fast unglaublich, wie rührend ein Comic sein kann.
Diese Geschichte ist noch berührender als jene in Love - Der Tiger.

Der Fuchs, der ums Überleben kämpft, erst ganz normal als Futtersuchender, dann gegen seine eigene Heimat, die Insel.

Das schönste an diesem Band ist wie schon beim letzten das Ende. Etwas, das ich nicht erwartet hätte.

Bis dahin passieren allerdings nicht nur süsse Dinge, sondern auch brutale, zum Beispiel als ein Bär ins Meer fällt und von Orcas gefressen wird.

Deswegen ist der Band wie schon der letzte nicht für Kinder geeignet.

Wer wunderschöne Bilder mag, der muss diesen Comic haben.

Der Band kostet 14.95 €. Vollkommen gerechtfertigt.

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Montag, 24. Juni 2013
Scheiss auf Konventionen

Cover von Harbinger Vol. 2: Renegades

Verlag: Valiant
Autor: Joshua Dysart
Zeichner: Phil Briones, Barry Kitson, Lee Garbett, Pere Pérez, Matthew Clark, Alvaro Martinez
Ausgabe: TP 2013, Original in Harbinger #6-10
Sprache: Englisch

Story:
Peter Stanchek braucht Hilfe. Und die sucht er ausgerechnet bei Kris Hathaway, dem Mädchen, das er vor kurzem dazu gezwungen hatte, sich in ihn zu verlieben, nur um sie dann wieder zu verlassen. Zuerst ist sie nicht begeistert von der Idee, doch dann erkennt sie die Möglichkeiten, die sich für sie ergeben könnten, wenn sie sich Peter und seiner noch nicht vorhandenen Widerstandsgruppe anschliesst. Zusammen mit Faith, die Peter das Leben gerettet hat und dank ihm fliegen kann, machen sie sich auf, weitere unaktivierte Psiots auszuspüren, zu aktivieren und auf ihre Seite zu ziehen.

Anmerkung: Psiots sind Menschen mit besonderen Kräften, ähnlich wie die X-Men. Diese müssen allerdings erst aktiviert werden, und bis dies geschieht sind sich die meisten dieser Menschen nicht bewusst, dass sie solche Kräfte besitzen.

Als erstes treffen die drei die Stripperin Flamingo, die mit bürgerlichem Namen Charlene Dupre heisst. Da ihr bisheriges Leben ein einziges Desaster war braucht es keine Überredungskunst, um sie dazu zu bringen, sich der kleinen Gruppe anzuschliessen. Die folgende Aktivierung verläuft allerdings ein wenig anders, als Peter sich das vorgestellt hat.

Auf Peters Liste befindet sich auch John Torkelson. Wie die anderen ist auch er ein Aussenseiter. Doch es ist nicht seine Begabung, die ihn dazu macht. Torkelson ist vom Hals abwärts gelähmt und verbringt die meiste Zeit des Tages in einer Traumwelt, in der er ein grosser, starker, unschlagbarer und natürlich von den Frauen angehimmelter Mann ist.

Gerade noch rechtzeitig schafft es Peter, Torkelsons Kräfte zu aktivieren, denn schon taucht eine Special Force des Rising Spirit Projects auf. Denn Harada ist nicht der einzige, der an Peter und seinen Fähigkeiten interessiert ist.
Torque, wie er sich selbst nennt, bemerkt zuerst nicht, dass er sich nicht mehr in seiner Traumwelt befindet, sondern sich tatsächlich in den unschlagbaren Typen, der er immer sein wollte verwandelt hat. Ohne Probleme nimmt er den Kampf gegen einen der angreifenden Helikoptern auf. Doch sein Einsatz nützt wenig. Schon nach kurzer Zeit ist die wild zusammengewürfelte Gruppe besiegt und die Jugendlichen werden abtransportiert.

Nur eine wurde nicht gefasst: Faith. Denn was kann ein naives, fliegendes Nerd-Mädchen schon ausrichten?

Jo, bis dann.

Meine Meinung:
Wow, wenn ihr dachtet, bei X-Men handle es sich um einen Aussenseiter-Comic, dann solltet ihr mal Harbinger lesen! Die Gruppe wird nicht nur von zwei verschiedenen, extrem gefährlichen Vereinigungen gejagt, sondern ihre Mitglieder sind auch eher ungewöhnlich für Hauptfiguren. Eine Stripperin, ein dickes Mädel und ein gelähmter Junge sind nun einmal nicht gerade das, was man aus Superhelden-Comics gewohnt ist. Die Leute bei Valiant scheint das nicht zu interessieren.

Gut so!
Jeder der Charaktere könnte eine eigene Comicserie bekommen, jeder hat seine ganz eigene, spannende Geschichte.
Doch am interessantesten ist die Figur der Kris. Sie besitzt als einzige keine Superkräfte und fungiert sozusagen als Superhirn der Truppe. Mir ist noch nicht klar, auf wessen Seite sie eigentlich steht, würde jedoch sagen, auf ihrer eigenen:

"Now I've got a flying Girl and a bastard god who's desperate for my approval.
And that means I've got something so very few People in this world really have...
That means I've got power.
"

Während ich Harbinger Vol. 1 auch gut, aber noch etwas anstrengend zu lesen fand, geht dieser Band runter wie Öl. Jede Menge Action und trotzdem tiefgründig.
Ich bin froh, dass ich die Serie ab #11 im Abo hab und nicht noch ewig auf die Fortsetzung warten muss!

Ich bin bis jetzt begeistert von der Serie und empfehle sie gerne weiter.
Wie immer gilt: Nicht für Kinder geeignet!

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