Catwoman by Tim Sale


Freitag, 22. Juni 2012
Wie können die nur...!?

Cover von Astonishing X-Men #51

Verlag: Marvel
Autor: Marjorie Liu
Zeichner: Mike Perkins
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Northstar heiratet seinen Freund Kyle.

Endlich!

Meine Meinung:
Ich bin keine grosse Romantikerin (nachzulesen auch im letzten Beitrag: Hulk: Gray) und ich bin ziemlich froh, dass ich noch zu keiner Hochzeit eingeladen wurde. Als mir die Freundin einer Freundin einmal erzählt hat dass sie ihren Freund demnächst heiratet war das erste, was mir rausgerutscht ist: "Was? Warum das denn?". Sie wurde ziemlich bleich und stammelte: "Na ja, ähm, weil wir uns lieben.". Ich: "Oh, tja, ok.".

Aber trotz allem, dieses Heft musste ich einfach haben. Superhelden heiraten nicht sehr oft, also kann man das schon als ein Ereignis bezeichnen, was da geschieht. Und ich musste einfach mit eigenen Augen sehen, dass Northstar von jetzt an wirklich unerreichbar ist. Hach. Wie können die nur meinen geliebten Northstar verheiraten!
Ich lese viel zu selten X-Men-Hefte, aber Northstar hab ich immer sehr gemocht. Kennt ihr dieses Gefühl wenn ihr zu einer Hochzeit geht und euch denkt, irgendwie freu ich mich für die beiden, aber den Kerl hätt ich auch gerne gehabt? Tja, so gehts mir grade...

Ok, zurück in die Realität. Die Geschichte ist eine typische 08/15-Liebesgeschichte. Erst will der eine nicht, dann verlieren sie sich fast, dann kommen die Blumen erst knapp vor der Trauung und dann funktionierts doch.
Süsse Szene: Wenn Wolverine und Storm miteinander flirten.

Von den Zeichnungen bin ich schwer enttäuscht. Als Jean-Paul zu Bobby sagt, dies sei der glücklichste Tag seines Lebens hat er einen Gesichtsausdruck, als wäre er gerade von seiner Schwester auf dem Klo überrascht worden.
Für so ein Ereignis hätte Marvel schon einen etwas begabteren Zeichner rausrücken können.

Ich lese sonst kein Astonishing X-Men und hab mir #50 und #51 nur wegen der Hochzeit gekauft. Ab und zu ist sowas nämlich doch ganz süss.

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Donnerstag, 21. Juni 2012
...und dann hab ich fast geheult.

Cover von Hulk: Gray

Verlag: Marvel
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Tim Sale
Ausgabe: TP 2011, Original in Hulk: Gray 1-6
Sprache: Englisch

Story:
Bruce Banner erzählt seinem Freund und Psychiater Leonard Samson von seinen Anfängen als Hulk. Wie er bei einem Umfall Gamma-Strahlung ausgesetzt wird und dann als Hulk vor der Armee fliehen muss.

Bei der Befreiung seines inhaftierten Freundes Rick begegnet Hulk erneut Betty, der Freundin von Bruce Banner. Statt seinen Freund mit zu nehmen entführt er die junge Frau, die auch die Tochter von General Ross ist. In seiner Verzweiflung erlaubt dieser Iron Man (übrigens in seiner genialen alten Blechdosen-Verkleidung) ein zu greifen. Dies geht allerdings gründlich schief und am Ende des Kampfes verletzt Hulk ausversehen Betty.

Hulk will Betty helfen, klaut einen Erste Hilfe-Kasten und versucht die bewusstlose Frau zu verarzten. Sie wacht allerdings auf und versucht ihm klar zu machen, dass sie nicht bei ihm bleiben kann. Als sie endlich zu ihm durchzudringen scheint taucht jedoch ihr vor Wut rasender Vater auf, der nichts anderes will als Hulks Tod.

Hulk ist real und ist Hulk

Hulk traurig *snif*

Meine Meinung:
Ich gehöre nicht zu den Frauen, die damals Tränen vergossen haben weil Leo im Eismeer abgesoffen ist, oder weil Meg Ryan in Stadt der Engel zu dumm ist um beim Fahrradfahren auf die Strasse zu schauen. Als Wolverine Silverfox in den Armen hielt und sich vor Schmerz die Seele aus dem Leib geschrien hat hab ich zum ersten Mal auf die Uhr geschaut und mich gefragt, wann denn nun endlich die Action kommt.
Yeah, I'm a tough girl!

Aber ich schwöre euch bei allem was mir heilig ist, dieser Comic hat mich beinahe zu Tränen gerührt!
Hulk, der voller Zärtlichkeit ein kleines Häschen zu Tode streichelt. Hulk, der trotz mangelndem Verständnis für menschliche Bedürfnisse versucht, Betty zu helfen und sie zum Bleiben zu bewegen, weil er sich doch so sehr einen Freund wünscht.

Eine unverschämt gute Geschichte über ein Monster, das keines sein will. Ein Wesen, dem nie eine Chance gegeben wurde. Ich werde hier keine Parallelen zu irgendwelchen Themen ziehen, da ich finde, dass man diese Geschichte ohne Abitur-gerechte Analyse geniessen sollte.

Vielleicht ist dieser Comic am besten mit einem Song zu vergleichen. Ein trauriger Song, den man aber trotzdem gerne hört, weil er so schön ist. Für die Zeit des hörens ist man traurig, aber das ist in Ordnung. Für einmal wird diese Emotion als angenehm empfunden.
Man ist nicht traurig wegen eines persönlichen Erlebnisses, sondern empfindet Mitgefühl für dieses trotz seiner Kraft hilflose Wesen.

Die Zeichnungen... Hulks Gesichtsausdrücke sind unvergleichbar. Von den drei Colors-Geschichten, die ich gelesen habe haben mich Tim Sales Zeichnungen hier am meisten begeistert.

Die Zeichnungen sind sehr interessant coloriert. Anfang und Ende sind in schwarzweiss gehalten, mit grünen Ausnahmen.
Die Szenen werden jede von einer Hauptfarbe beherrscht. In Bettys Zimmer ist alles rosa und lila. Die Nachtszenen in der Wüste sind in petrolgrün gehalten.

Ich habe schon viele gute Comics gelesen, aber dieser gehört definitiv zu den besten.
Der beste Loeb/Sale-Comic, den ich besitze.
Und das, obwohl ich Hulk sonst nicht viel abgewinnen kann.

Ich gebe für diesen Comic eine uneingeschränkte Kaufempfehlung raus.

Ich weiss nicht, ob diese Geschichte auf Deutsch erschienen ist.

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Donnerstag, 21. Juni 2012
Geschichte über die Dreiecksbeziehung Peter/Gwen/MJ

Cover von Spiderman: Blue

Verlag: Marvel
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Tim Sale
Ausgabe: TP 2011, Original in Spider-Man: Blue 1-6
Sprache: Englisch

Story:
Die Geschichte ist, genau wie Daredevil: Yellow als Rückblick geschrieben. Peter Paker nimmt Tonbänder für seine erste grosse Liebe Gwen Stacy auf, die tot ist. Er erzählt ihr, wie er sich damals in sie verliebt hat und wie er sich zwischen ihr und MJ entschieden hat.
Er kämpft gegen den Green Goblin, Lizard und Vulture.
Während der Geschichte zieht er bei seiner Tante May aus und mit Harry Osborn zusammen in eine Wohnung. Bei der Einzugsparty kann Peter leider nicht dabei sein, da er gerade gegen einen neuen Vulture kämpft.
Als Parker am nächsten Tag krank im Bett liegt bekommt er gleichzeitig Besuch von MJ und Gwen, die beide Interesse an ihm zeigen.
Nicht nur er ist etwas überfordert mit dieser für ihn neue Situation, sondern auch Flash Thomson fragt sich, warum die eigentlich ihm zustehende weibliche Aufmerksamkeit jetzt auf einmal sein einstiges Mobbingopfer bekommt.

Spiderman im winterlichen New York

Meine Meinung:
Dieser Comic wird meine Meinung über Spiderman nicht ändern. Ich mag ihn halt einfach nicht. Und wenn nicht mal ein Loeb/Sale-Comic das ändern kann, dann kann das wohl niemand. Aber eins hat der Comic doch geschafft. Ich habe tatsächlich einmal eine ganze Geschichte mit Spiderman gelesen und nicht einmal gedacht: Was für ein Vollpfosten!
Und das soll schon was heissen.

Peter Parker wird als junger Mann dargestellt, der trotz gewisser Erfolge im beruflichen und privaten Umfeld immer noch mit seinem mangelnden Selbstbewusstsein kämpft.
Er versucht es immer allen Recht zu machen und glaubt immer an das gute im Menschen. Man könnte dies jetzt als naiv bezeichnen, aber es zeugt im Gegenteil eher von Charakterstärke. Ein Jugendlicher, der tagtäglich mit den schlimmsten Dingen konfrontiert wird weigert sich standhaft, die Welt als dunklen Ort wahr zu nehmen. Jetzt finde ich ihn doch ein bisschen sympathisch.

Obwohl es hauptsächlich um das Liebesdreieck Peter Parker/Mary Jane Watson/Gwen Stacy geht sind viele Gegner geschickt so in die Geschichte eingebaut, dass das ganze nicht zu einer gezeichneten Soap verkommt. Das Ende gefällt mir am besten.

Die Zeichnungen sind von Tim Sale. Wenn ich dazu jetzt nochmal was schreibe, dann würde ich mich nur wiederholen.
Sie sind grossartig.

Alles bis auf das Ende ist sehr bunt. Selbst Nachtszenen wirken nicht düster. Gefällt mir.

Was soll ich schreiben. Empfehlung? Irgendwie schon.
Ich lese so gut wie nie Spiderman-Geschichten, deshalb kann ich nicht beurteilen, was ausgewachsene Spinnenfans davon halten.
Anfänger? Ja, wieso nicht.

Ich bin beim lesen nicht gerade vor Freunde in Jubel ausgebrochen, aber trotz meiner Abneigung gegen die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft bereue ich meinen Kauf nicht.

Die Geschichte ist 2011 als Spiderman: Blue 2011 bei Panini Comics auf Deutsch erschienen. Der Comic kostet 16.95€.

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