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Montag, 2. Juli 2012
me.nicky, 11:13h
Dark Wolverine macht sich selbstständig

Verlag: Marvel
Autor: Daniel Way, Marjorie Liu
Zeichner: Mirco Pierfederici, Giuseppe Camuncoli
Ausgabe: TP 2011, Original in Dark Wolverine 90, Daken: Dark Wolverine 1-4
Sprache: Englisch
Story:
Daken steht zum ersten Mal in seinem Leben ohne Vormund da. Die Dark Avengers sind Geschichte und dank seinem Vater schreibt ihm auch Romulus nichts mehr vor.
Er beschliesst, nicht mehr seinem Vater nach zu eifern; sondern sich etwas eigenes aufzubauen. Da er aber immer noch wegen seiner Taten als Dark Avenger (und ein paar andere unschöne Dinge) gesucht wird, muss er erst einmal dafür sorgen, dass er in Ruhe gelassen wird. Dies stellt er ziemlich geschickt an, ich werde aber nichts verraten, da ich es für diejenigen unter euch, die es noch nicht gelesen haben, nicht spoilern will.
Da die Welt denkt, dass er tot ist, kann er unmöglich weiterhin Leute mit seinen Klauen aufschlitzen. Rolulus ist weg, Wolverine gerade in der Hölle und da würde der Verdacht schnell wieder auf ihn fallen.
Also begibt er sich zu den Fantastic Four, die ihm noch einen Gefallen schulden und zu denen sein einziger vermeintlicher Freund lebt: Johnny Storm. Dort bekommt er ausser neuen Klamotten auch noch das, wonach er gesucht hat: Eine Waffe, die sich nicht zu ihm zurück verfolgen lässt.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist wirklich gelungen und auch glaubhaft. Und das schreibe ich jetzt nicht, weil mir die Rezension von letztens so Leid tuen würde. So ist es nämlich nicht. Nein, der Comic ist wirklich gut.
Es wirkt logisch, dass Daken, nachdem er sein Leben lang nur von anderen benutzt und als zweite Wahl nach seinem Vater angesehen wurde etwas eigenes haben will. Auch dass er das alleine durchziehen will ist nicht falsch, denn Daken ist einfach kein Teamplayer.
Was mir sehr gut gefällt sind die Verknüpfungen zur Wolverine-Serie.
Erinnerung: Papa Wolvie schnibbelt sich gerade durch die Hölle während sein Körper feucht-fröhlich metzelnd durch die Welt rennt.
Auch sehr schön sind Dakens Erinnerungen. Einmal an Wolverine, der betrunken aus einer Kneipe gestolpert kommt, wo er gerade einen Mann erstochen hat, und einmal an einen Moment in seiner Kindheit, wo er mit Romulus auf einer Wiese sitzt und der ihm etwas grundlegendes beibringt.
Man hat den direkten Vergleich zwischen den zwei Vaterfiguren in Dakens Leben. Da ist der versoffene, gewalttätige Soldat, der Daken und dessen Mutter (vermeintlich) im Stich gelassen hat und nie für seinen Sohn da war, und dann ist da Romulus, der diszipliniert seinen Geschäften nachgeht, Daken grosszieht, mit Rat und Tat zur Seite steht und nie sein Gesicht verliert.
Das einzige, was Logan seinem Sohn hätte bieten können wäre ev. ein Platz an Xaviers Schule gewesen, Romulus hingegen versprach ihm sein Imperium, auch wenn sich das später als Lüge herausgestellt hat.
Ich finde Daken eine sehr gelungene Figur und bin der Meinung, dass viele Charakterzüge in dieser Geschichte sehr gut zur Geltung kommen.
Leider weiss ich wie die Serie endet, was den Lesespass ein bisschen trübt.
Ich finde nicht, dass dieser Comic für Daken-Einsteiger geeignet ist. Wenn man sich davor allerdings ein bisschen über die Figur informiert, zum Beispiel auf der englischsprachigen Wikipedia-Seite oder der Marvel-Homepage, dann reicht das.
Im Englischen TP ist hinten sogar eine schöne, bebilderte Biografie drin. Ich weiss allerdings nicht, wies bei der deutschen Ausgabe aussieht.
Die deutsche Ausgabe ist bei Panini Comics im Oktober 2011 erschienen als X-Men Sonderband: Daken - Dark Wolverine 1 und kostet 16.95€. Den Preis finde ich wirklich gut.
Im Heft fehlt gegenüber der englischen Ausgabe zwar Dark Wolverine 90, was aber eigentlich egal ist, dafür sind die Hefte 1-6 und nicht nur 1-4 enthalten.
Anmerkung:
Dark Wolverine und Daken: Dark Wolverine sind zwei verschiedene Serien. Sie drehen sich beide um Daken, aber Dark Wolverine ist aus der alten Wolverine-Serie entstanden und spielt während seiner Zeit bei den Dark Avengers, Daken: Dark Wolverine ist eine spätere Serie und spielt nach den Dark Avengers, zur gleichen Zeit wie der Anfang der aktuellen Wolverine-Serie.

Verlag: Marvel
Autor: Daniel Way, Marjorie Liu
Zeichner: Mirco Pierfederici, Giuseppe Camuncoli
Ausgabe: TP 2011, Original in Dark Wolverine 90, Daken: Dark Wolverine 1-4
Sprache: Englisch
Story:
Daken steht zum ersten Mal in seinem Leben ohne Vormund da. Die Dark Avengers sind Geschichte und dank seinem Vater schreibt ihm auch Romulus nichts mehr vor.
Er beschliesst, nicht mehr seinem Vater nach zu eifern; sondern sich etwas eigenes aufzubauen. Da er aber immer noch wegen seiner Taten als Dark Avenger (und ein paar andere unschöne Dinge) gesucht wird, muss er erst einmal dafür sorgen, dass er in Ruhe gelassen wird. Dies stellt er ziemlich geschickt an, ich werde aber nichts verraten, da ich es für diejenigen unter euch, die es noch nicht gelesen haben, nicht spoilern will.
Da die Welt denkt, dass er tot ist, kann er unmöglich weiterhin Leute mit seinen Klauen aufschlitzen. Rolulus ist weg, Wolverine gerade in der Hölle und da würde der Verdacht schnell wieder auf ihn fallen.
Also begibt er sich zu den Fantastic Four, die ihm noch einen Gefallen schulden und zu denen sein einziger vermeintlicher Freund lebt: Johnny Storm. Dort bekommt er ausser neuen Klamotten auch noch das, wonach er gesucht hat: Eine Waffe, die sich nicht zu ihm zurück verfolgen lässt.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist wirklich gelungen und auch glaubhaft. Und das schreibe ich jetzt nicht, weil mir die Rezension von letztens so Leid tuen würde. So ist es nämlich nicht. Nein, der Comic ist wirklich gut.
Es wirkt logisch, dass Daken, nachdem er sein Leben lang nur von anderen benutzt und als zweite Wahl nach seinem Vater angesehen wurde etwas eigenes haben will. Auch dass er das alleine durchziehen will ist nicht falsch, denn Daken ist einfach kein Teamplayer.
Was mir sehr gut gefällt sind die Verknüpfungen zur Wolverine-Serie.
Erinnerung: Papa Wolvie schnibbelt sich gerade durch die Hölle während sein Körper feucht-fröhlich metzelnd durch die Welt rennt.
Auch sehr schön sind Dakens Erinnerungen. Einmal an Wolverine, der betrunken aus einer Kneipe gestolpert kommt, wo er gerade einen Mann erstochen hat, und einmal an einen Moment in seiner Kindheit, wo er mit Romulus auf einer Wiese sitzt und der ihm etwas grundlegendes beibringt.
Man hat den direkten Vergleich zwischen den zwei Vaterfiguren in Dakens Leben. Da ist der versoffene, gewalttätige Soldat, der Daken und dessen Mutter (vermeintlich) im Stich gelassen hat und nie für seinen Sohn da war, und dann ist da Romulus, der diszipliniert seinen Geschäften nachgeht, Daken grosszieht, mit Rat und Tat zur Seite steht und nie sein Gesicht verliert.
Das einzige, was Logan seinem Sohn hätte bieten können wäre ev. ein Platz an Xaviers Schule gewesen, Romulus hingegen versprach ihm sein Imperium, auch wenn sich das später als Lüge herausgestellt hat.
Ich finde Daken eine sehr gelungene Figur und bin der Meinung, dass viele Charakterzüge in dieser Geschichte sehr gut zur Geltung kommen.
Leider weiss ich wie die Serie endet, was den Lesespass ein bisschen trübt.
Ich finde nicht, dass dieser Comic für Daken-Einsteiger geeignet ist. Wenn man sich davor allerdings ein bisschen über die Figur informiert, zum Beispiel auf der englischsprachigen Wikipedia-Seite oder der Marvel-Homepage, dann reicht das.
Im Englischen TP ist hinten sogar eine schöne, bebilderte Biografie drin. Ich weiss allerdings nicht, wies bei der deutschen Ausgabe aussieht.
Die deutsche Ausgabe ist bei Panini Comics im Oktober 2011 erschienen als X-Men Sonderband: Daken - Dark Wolverine 1 und kostet 16.95€. Den Preis finde ich wirklich gut.
Im Heft fehlt gegenüber der englischen Ausgabe zwar Dark Wolverine 90, was aber eigentlich egal ist, dafür sind die Hefte 1-6 und nicht nur 1-4 enthalten.
Anmerkung:
Dark Wolverine und Daken: Dark Wolverine sind zwei verschiedene Serien. Sie drehen sich beide um Daken, aber Dark Wolverine ist aus der alten Wolverine-Serie entstanden und spielt während seiner Zeit bei den Dark Avengers, Daken: Dark Wolverine ist eine spätere Serie und spielt nach den Dark Avengers, zur gleichen Zeit wie der Anfang der aktuellen Wolverine-Serie.
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Sonntag, 1. Juli 2012
me.nicky, 20:13h
Weniger Adler, mehr böse Menschen

Verlag: Éditions Casterman
Autor: Benoît Sokal
Zeichner: genauso
Ausgabe: 1. Auflage 2012 Splitter, Original Kraa: L'ombre de l'aigle
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Es ist Winter und Yuma und der Adler überleben im Tal indem sie Fleisch von getöteten Tieren essen und sich an den Dämpfen, die deren Körper abgeben, wärmen.
Währenddessen wird im Tal beraten, wie man den Staudamm am besten bauen sollte.
Als im Frühling die ersten Bäume gefällt wird, wird bei einem Unfall einer der Arbeiter schwer verletzt. Joe, ein mehr oder minder integrierter Indianer, reitet in die Stadt um den Arzt zu holen. Der ist gerade ausser Haus, und so reitet dessen Assistentin Emily mit zur Baustelle, um dem Verwundeten zu helfen.
Die Amputation des Beines kann den Mann nicht retten; er stirbt. Als Emily aus dem Lager flüchten will lässt Morkov, der Aufseher, sie verfolgen und einfangen. Glücklicherweise sind Yuma und der Adler in der Nähe.

Meine Meinung:
Ich kann eigentilich nicht viel schreiben, was ich nicht schon beim ersten Band der Reihe geschrieben habe. Die Bilder sind natürlich immer noch gleich gut und es wird halt die Geschichte fortgesetzt. Allerdings liegt der Schwerpunkt hier weniger auf auf Yuma und seinem Adler sondern mehr auf den Geschehnissen in der Stadt.
Es geht alles sehr interessant weiter und ich habe keine Ahnung, wie es enden wird. Noch ist alles offen. Am meisten interessiert mich, was der Adler anstellen wird. Der ist nämlich mit seinem Bruder nicht immer nur zufrieden.
Der Band ist etwas kürzer als der erste, kostet aber auch nur 14.80€.
Es ist noch nicht klar, wann der dritte Band erscheint. Anscheinend ist er gerade in der Mache.

Verlag: Éditions Casterman
Autor: Benoît Sokal
Zeichner: genauso
Ausgabe: 1. Auflage 2012 Splitter, Original Kraa: L'ombre de l'aigle
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Es ist Winter und Yuma und der Adler überleben im Tal indem sie Fleisch von getöteten Tieren essen und sich an den Dämpfen, die deren Körper abgeben, wärmen.
Währenddessen wird im Tal beraten, wie man den Staudamm am besten bauen sollte.
Als im Frühling die ersten Bäume gefällt wird, wird bei einem Unfall einer der Arbeiter schwer verletzt. Joe, ein mehr oder minder integrierter Indianer, reitet in die Stadt um den Arzt zu holen. Der ist gerade ausser Haus, und so reitet dessen Assistentin Emily mit zur Baustelle, um dem Verwundeten zu helfen.
Die Amputation des Beines kann den Mann nicht retten; er stirbt. Als Emily aus dem Lager flüchten will lässt Morkov, der Aufseher, sie verfolgen und einfangen. Glücklicherweise sind Yuma und der Adler in der Nähe.

Meine Meinung:
Ich kann eigentilich nicht viel schreiben, was ich nicht schon beim ersten Band der Reihe geschrieben habe. Die Bilder sind natürlich immer noch gleich gut und es wird halt die Geschichte fortgesetzt. Allerdings liegt der Schwerpunkt hier weniger auf auf Yuma und seinem Adler sondern mehr auf den Geschehnissen in der Stadt.
Es geht alles sehr interessant weiter und ich habe keine Ahnung, wie es enden wird. Noch ist alles offen. Am meisten interessiert mich, was der Adler anstellen wird. Der ist nämlich mit seinem Bruder nicht immer nur zufrieden.
Der Band ist etwas kürzer als der erste, kostet aber auch nur 14.80€.
Es ist noch nicht klar, wann der dritte Band erscheint. Anscheinend ist er gerade in der Mache.
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Samstag, 30. Juni 2012
me.nicky, 10:01h
Ein Comic wie ein Film

Verlag: Radical Studios
Autor: John Heffernan
Zeichner: Leonardo Manco
Ausgabe: 1. Auflage Splitter HC 2012, Original in Driver for the Dead 1-3
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Alabaster Graves arbeitet in Louisiana als Leichenfahrer. Er sorgt dafür, dass die Toten dort ankommen, wo sie hin sollen. Das ist allerdings nicht immer ganz einfach, da nicht alle Toten wirklich Ruhe geben. Zum Beispiel wenn sie von einem Vampir gebissen wurden.
Aber Graves weiss sich zu helfen. Dank seinem durch Symbole geschützten und mit speziellen Waffen versehen Auto Black Betty hat er bis jetzt noch jede Situation gemeistert.
Als er den Leichnam von Moses Freeman, einem kürzlich verstorbenen Voodoo-Heiler von einem Ort quer durch die Sümpfe zu seinem Grab transportieren soll, wird er vom Nekromanten Uriah Fallow überfallen. Dieser muss sich regelmässig am Odem Lebender laben, um selber nicht doch noch unter der Erde zu landen. Und er will Freemans Herz, von dem er sich mehr Lebenskapazität erhofft als von all den normalen Menschen, die er bisher getötet hat. Ausserdem hat er mit dessen Familie auch noch eine Rechnung offen, weshalb er die Urenkelin Freemans gleich mit entführt.
Doch Graves wäre nicht Graves wenn er seinen Job nicht absolut ernst nehmen und ihn knallhart durchziehen würde. Er hat versprochen, dass die Leiche und die Nichte heil in New Orleans ankommen, also wird er sie auch heil dort abliefern. Koste es, was es wolle!

Meine Meinung:
Driver for the Dead liest sich wie eine Mischung aus Constantine und The Transporter. Der Protagonist befindet sich irgendwo zwischen Leben und Tod und transportiert in seinem Auto Leichen, ohne gross Fragen zu stellen.
Ich habe das Buch dabei bewusst mit Filmen verglichen, denn man fühlt sich eher wie vor einer Leinwand sitzend als wie ein Bündel Papiere haltend.
Etwas wirklich neues liefert die Story zwar nicht und sie ist sehr geradlinig, aber dafür umso düsterer und rasanter. Und die Romantik beschränkt sich, Gott sei Dank, auf die kurze Erwähnung von der Beziehung zwischen Freemans Eltern. Denn eine Liebesgeschichte hätte so gar nicht hier rein gepasst.
Die Charaktere sind leider etwas profillos geblieben. Auch wenn versucht wird, Graves mit der Standardgeschichte der toten Eltern und seinem Einsatz in der Armee etwas Tiefe zu verleihen, es hilft nicht wirklich. Aber das ist sehr gut zu verkraften.
Was mir allerdings persönlich gar nicht gefällt ist die Art, wie seine Bedeutung für die Menschheit präsentiert wird. Mit etwas Nachdenken würde man irgendwann schon selber darauf kommen, der Traum ist ein guter Hinweis, aber leider wird einem die Tatsache, dass Graves bitte schön als eine Art moderner Fährmann über den Styx angesehen werden soll nicht nur aufs Butterbrot geschmiert, sondern einem dieses auch noch mit voller Wucht ins Gesicht gedrückt. Als wollte man sagen: "Hier, damit du auch ganz sicher nicht irgendwas in dieser Geschichte selbst interpretierst!
Sehr gut hat mir dafür die Präsentation der ganzen Untoten gefallen. Ich bin normalerweise kein Fan von Vampiren, Werwölfen und Zombies, vor allem wenn sie wild durcheinandergewürfelt werden, aber hier ist dies sehr dezent gehalten. Dadurch geht die wahnsinnig gut gewordene Figur des Nekromanten nicht unter, sondern wird viel mehr noch etwas hervorgehoben.
Die Zeichnungen sind atemberaubend. Teilweise kommen sie nahe an den Fotorealismus heran. Sie sind sehr düster, gedeckte Farben, wodurch auch das rote Mal auf der Hand Fallows schon fast zu glühen scheint. Es sind keine normalen Comiczeichnungen, viel mehr wirken sie wie Szenen aus einem Film, bei denen man die Pausetaste gedrückt hat.
Hinten im Buch ist ein Online-Interview mit dem Autor und dem Zeichner, in dem sie erzählen, wie das Buch entstanden ist und wie es wohl aussehen würde, wenn man das ganze verfilmen würde. Und wisst ihr was? Es ist alles genau so wie ich es mir während der Lektüre gedacht habe. Der Schauspieler, der Graves spielen könnte. Die Anmerkung, dass bei Fallow vor allem die Stimme wichtig sei. Und noch ein paar andere Sachen.
Es ist schon fast unheimlich.
Was aber besonders cool ist: Das ist der erste Comic (wenn man die eine Seite von Deadpool Corps einmal ausklammert), der einen eigenen Soundtrack hat.
Ich habe dieses Buch verschlungen und werde es noch öfter lesen. Ich kann es also wirklich empfehlen. Allerdings sollte man es vielleicht nicht morgens um zwei Uhr lesen, wenn alles dunkel und leise ist und ein Gewitter aufzieht. Oder vielleicht gerade dann...
Wer nur auf Twilight steht und Geschöpfe der Nacht für etwas unglaublich romantisches hält wird mit diesem Werk wohl nicht glücklich, aber alle, die auf düstere Action und etwas unbarmherzige Gewalt stehen werden ihre helle Freude haben.
Der Comic ist, obwohl es anders im Katalog steht vor kurzem bei Splitter auf Deutsch erschienen, kostet 22.80€, ist dafür aber auch etwas dicker und die Geschichte ist nach einem Band abgeschlossen.
Für euch gegoogelt:
John Heffernan ist der Typ, der uns das Skript von Snakes on a Plane geschenkt hat. Macht aber nix, der Comic ist trotzdem gelungen.
Marie Laveau, die bekannte Voodoo-Heilerin und in der Geschichte Mutter von Moses Freeman, gabs tatsächlich.
Fallow sagt bei seinem ersten Auftritt:
"Und ich sah einen fahlen Reiter auf einem fahlen Pferd.
Es handelt sich dabei um ein Zitat aud der Offenbarung, einem Buch der Bibel, es geht um die Apokalypse. Mit dem Reiter ist der Tod gemeint.
Aus der Situation kann man interpretieren, dass er damit Alabaster Graves meint (Alabasterfarbene Haut ist sehr hell und ein Auto kann als Gaul interpretiert werden), allerdings würde es meiner Meinung nach mehr Sinn machen, wenn er sich selbst meint.

Verlag: Radical Studios
Autor: John Heffernan
Zeichner: Leonardo Manco
Ausgabe: 1. Auflage Splitter HC 2012, Original in Driver for the Dead 1-3
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Alabaster Graves arbeitet in Louisiana als Leichenfahrer. Er sorgt dafür, dass die Toten dort ankommen, wo sie hin sollen. Das ist allerdings nicht immer ganz einfach, da nicht alle Toten wirklich Ruhe geben. Zum Beispiel wenn sie von einem Vampir gebissen wurden.
Aber Graves weiss sich zu helfen. Dank seinem durch Symbole geschützten und mit speziellen Waffen versehen Auto Black Betty hat er bis jetzt noch jede Situation gemeistert.
Als er den Leichnam von Moses Freeman, einem kürzlich verstorbenen Voodoo-Heiler von einem Ort quer durch die Sümpfe zu seinem Grab transportieren soll, wird er vom Nekromanten Uriah Fallow überfallen. Dieser muss sich regelmässig am Odem Lebender laben, um selber nicht doch noch unter der Erde zu landen. Und er will Freemans Herz, von dem er sich mehr Lebenskapazität erhofft als von all den normalen Menschen, die er bisher getötet hat. Ausserdem hat er mit dessen Familie auch noch eine Rechnung offen, weshalb er die Urenkelin Freemans gleich mit entführt.
Doch Graves wäre nicht Graves wenn er seinen Job nicht absolut ernst nehmen und ihn knallhart durchziehen würde. Er hat versprochen, dass die Leiche und die Nichte heil in New Orleans ankommen, also wird er sie auch heil dort abliefern. Koste es, was es wolle!

Meine Meinung:
Driver for the Dead liest sich wie eine Mischung aus Constantine und The Transporter. Der Protagonist befindet sich irgendwo zwischen Leben und Tod und transportiert in seinem Auto Leichen, ohne gross Fragen zu stellen.
Ich habe das Buch dabei bewusst mit Filmen verglichen, denn man fühlt sich eher wie vor einer Leinwand sitzend als wie ein Bündel Papiere haltend.
Etwas wirklich neues liefert die Story zwar nicht und sie ist sehr geradlinig, aber dafür umso düsterer und rasanter. Und die Romantik beschränkt sich, Gott sei Dank, auf die kurze Erwähnung von der Beziehung zwischen Freemans Eltern. Denn eine Liebesgeschichte hätte so gar nicht hier rein gepasst.
Die Charaktere sind leider etwas profillos geblieben. Auch wenn versucht wird, Graves mit der Standardgeschichte der toten Eltern und seinem Einsatz in der Armee etwas Tiefe zu verleihen, es hilft nicht wirklich. Aber das ist sehr gut zu verkraften.
Was mir allerdings persönlich gar nicht gefällt ist die Art, wie seine Bedeutung für die Menschheit präsentiert wird. Mit etwas Nachdenken würde man irgendwann schon selber darauf kommen, der Traum ist ein guter Hinweis, aber leider wird einem die Tatsache, dass Graves bitte schön als eine Art moderner Fährmann über den Styx angesehen werden soll nicht nur aufs Butterbrot geschmiert, sondern einem dieses auch noch mit voller Wucht ins Gesicht gedrückt. Als wollte man sagen: "Hier, damit du auch ganz sicher nicht irgendwas in dieser Geschichte selbst interpretierst!
Sehr gut hat mir dafür die Präsentation der ganzen Untoten gefallen. Ich bin normalerweise kein Fan von Vampiren, Werwölfen und Zombies, vor allem wenn sie wild durcheinandergewürfelt werden, aber hier ist dies sehr dezent gehalten. Dadurch geht die wahnsinnig gut gewordene Figur des Nekromanten nicht unter, sondern wird viel mehr noch etwas hervorgehoben.
Die Zeichnungen sind atemberaubend. Teilweise kommen sie nahe an den Fotorealismus heran. Sie sind sehr düster, gedeckte Farben, wodurch auch das rote Mal auf der Hand Fallows schon fast zu glühen scheint. Es sind keine normalen Comiczeichnungen, viel mehr wirken sie wie Szenen aus einem Film, bei denen man die Pausetaste gedrückt hat.
Hinten im Buch ist ein Online-Interview mit dem Autor und dem Zeichner, in dem sie erzählen, wie das Buch entstanden ist und wie es wohl aussehen würde, wenn man das ganze verfilmen würde. Und wisst ihr was? Es ist alles genau so wie ich es mir während der Lektüre gedacht habe. Der Schauspieler, der Graves spielen könnte. Die Anmerkung, dass bei Fallow vor allem die Stimme wichtig sei. Und noch ein paar andere Sachen.
Es ist schon fast unheimlich.
Was aber besonders cool ist: Das ist der erste Comic (wenn man die eine Seite von Deadpool Corps einmal ausklammert), der einen eigenen Soundtrack hat.
Ich habe dieses Buch verschlungen und werde es noch öfter lesen. Ich kann es also wirklich empfehlen. Allerdings sollte man es vielleicht nicht morgens um zwei Uhr lesen, wenn alles dunkel und leise ist und ein Gewitter aufzieht. Oder vielleicht gerade dann...
Wer nur auf Twilight steht und Geschöpfe der Nacht für etwas unglaublich romantisches hält wird mit diesem Werk wohl nicht glücklich, aber alle, die auf düstere Action und etwas unbarmherzige Gewalt stehen werden ihre helle Freude haben.
Der Comic ist, obwohl es anders im Katalog steht vor kurzem bei Splitter auf Deutsch erschienen, kostet 22.80€, ist dafür aber auch etwas dicker und die Geschichte ist nach einem Band abgeschlossen.
Für euch gegoogelt:
John Heffernan ist der Typ, der uns das Skript von Snakes on a Plane geschenkt hat. Macht aber nix, der Comic ist trotzdem gelungen.
Marie Laveau, die bekannte Voodoo-Heilerin und in der Geschichte Mutter von Moses Freeman, gabs tatsächlich.
Fallow sagt bei seinem ersten Auftritt:
"Und ich sah einen fahlen Reiter auf einem fahlen Pferd.
Es handelt sich dabei um ein Zitat aud der Offenbarung, einem Buch der Bibel, es geht um die Apokalypse. Mit dem Reiter ist der Tod gemeint.
Aus der Situation kann man interpretieren, dass er damit Alabaster Graves meint (Alabasterfarbene Haut ist sehr hell und ein Auto kann als Gaul interpretiert werden), allerdings würde es meiner Meinung nach mehr Sinn machen, wenn er sich selbst meint.
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