Mittwoch, 17. Juni 2015
me.nicky, 21:29h
Liebevolle Geschichte
Verlag: Wasndas?
Autor: Bobrovic
Zeichner: Bober
Ausgabe: Originalausgabe, besitze aber auch die 2. Auflage
Sprache: Deutsch
Story:
Eine Toilette in einer Kneipe. Auf dem Boden liegt eine junge Frau, Schläuche kommen aus ihrem Körper, ein junger Mann versucht verzweifelt, sie wieder zu beleben.
Was wie eine Szene aus einer schmalzigen Krankenhaus-Serie wirkt, ist in Wirklichkeit der Anfang Des Comics "Herz <3 ?". Die Hauptperson ist ein junger Mann, der sich einen Haushaltsroboter gekauft hat und ihn zu einer Art Freundinnenroboter umprogrammiert hat. Freunde scheint er keine zu haben und Verständnis für seine Situation wird ihm auch nicht entgegengebracht. Doch der Roboter liebt ihn bedingungslos - nicht weil er kann, sondern ganz einfach deswegen, weil nie Updaits für die Systemsoftware "Selbstständiges Handeln & Denken" durchgeführt wurden.
Aber natürlich kann diese perfekte Liebe nicht für immer halten.
Meine Meinung:
Jetzt mal ehrlich. Wer würde für einen solchen Komik echtes Geld bezahlen? Das Cover sieht aus als häts eine alkoholkranke Fünftklässlerin gezeichnet und der Inhalt ist so Präfacebook "Ich erschaffe mir einen künstlichen Freund"-mäßig dass Mary Shelley gerade eine Klage wegen Copyright-Verletzung einreicht. Mein Gott, der Comic wirkt, als wäre er in einer Kneipe entstanden!
Ok, ok. Das war jetzt gemein, denn so schlimm ist es nicht. Der Comic ist sogar richtig gut.
Die Zeichnungen sind liebevoll, wenn auch natürlich etwas krakelig. Sie erinnern mit etwas an die Figuren der "Wo ist Walter"-Wimmelbücher, in denen alle Menschen den gleichen Körper haben und sich nur durch Kleidung und Frisuren unterscheiden. Ausserdem lenkt das einfach gehaltene Artwork nicht vom Thema ab.
Mary Shelleys "Frankenstein" ist bald 200 Jahre alt und hat trotzdem nichts von seiner Brisanz verloren; vielmehr hat es derer gewonnen. Dies zu erörtern würde wahrscheinlich alleine schon mehrere Blogger ein leben lang beschäftigen, weshalb ich hier nicht weiter darauf eingehen werde. Lest das Buch einfach selbst und denkt darüber nach.
In Bobrovics Geschichte wird nun kein künstlicher Mensch erschaffen, sondern sein Innenleben wird von seinem neuen Besitzer so verändert, wie er es sich wünscht. Dies wirkt im ersten Moment lächerlich, handelt es sich hier doch bloß um einen Roboter, also einen Computer mit Händen und Füßen. Doch die Frage ist doch nicht, wie billig es ist, sich so einen liebenden Partner zu erschaffen, sondern viel mehr, wie nah wir schon an einer solchen Wirklichkeit sind.
In einer Zeit, in der Filme wie "Her" (der Comic wurde übrigens vor dem Film veröffentlicht) keinn Kopfschütteln mehr hervor rufen und wir auf Tinder die Chancen möglicher Partner, uns jemals kennen zu lernen, verwischen, ist es doch wirklich fraglich, ob wir überhaupt noch einen unvollkommenen Menschen in unserem Leben haben wollen. Warum suchen, daten, mich auf jemanden einlassen, wenn ich schon vorher unsere Kompabilität prüfen kann, ohne überhaupt aus dem Haus gehen zu müssen? Heutzutage scheint schlichtweg die Zeit zu fehlen, um eventuelle Macken eines Gegenübers zu bemerken und lieb zu gewinnen. Ich suche niemanden, an den ich mich erst in mühsamer Kleinarbeit anpassen und mit ihm zusammen gemeinsame Interessen aufbauen muss, ich will jemanden, der sich, so wie er ist, wie ein perfektes Puzzlestück in unser Leben einfügt und wir uns in seins.
Warum dann nicht gleich jemanden so programmieren, wie wir es wollen? Es gibt inzwischen programmierbare Vibratoren, warum nicht gleich noch einen Mann dran hängen? Ist es so verwerflich, einfach geliebt werden zu wollen? Diese Fragen wirft die Geschichte auf, ohne sie dem Leser zu beantworten und ihn so in in seiner Einsamkeit mit dem nagenden Gefühl des Nachdenkens und Philosophierens allein zu lassen. Man besorge sich also lieber schon vor der Lektüre eine Flasche Wein.
Es gibt noch mehr, das sich in diesen kleinen Comic hineininterpretieren ließe. Mehr als sich von außen drauf schliessen lässt. Ich gebe zu, ich bin relativ konservativ, was meinen Geschmack für Comicstile angeht, aber ich mag Bobers kleine Details, wie etwa die Ferdchen-Shirts oder das Erröten und ich freue mich schon auf seine nächste Geschichte.
Verlag: Wasndas?
Autor: Bobrovic
Zeichner: Bober
Ausgabe: Originalausgabe, besitze aber auch die 2. Auflage
Sprache: Deutsch
Story:
Eine Toilette in einer Kneipe. Auf dem Boden liegt eine junge Frau, Schläuche kommen aus ihrem Körper, ein junger Mann versucht verzweifelt, sie wieder zu beleben.
Was wie eine Szene aus einer schmalzigen Krankenhaus-Serie wirkt, ist in Wirklichkeit der Anfang Des Comics "Herz <3 ?". Die Hauptperson ist ein junger Mann, der sich einen Haushaltsroboter gekauft hat und ihn zu einer Art Freundinnenroboter umprogrammiert hat. Freunde scheint er keine zu haben und Verständnis für seine Situation wird ihm auch nicht entgegengebracht. Doch der Roboter liebt ihn bedingungslos - nicht weil er kann, sondern ganz einfach deswegen, weil nie Updaits für die Systemsoftware "Selbstständiges Handeln & Denken" durchgeführt wurden.
Aber natürlich kann diese perfekte Liebe nicht für immer halten.
Meine Meinung:
Jetzt mal ehrlich. Wer würde für einen solchen Komik echtes Geld bezahlen? Das Cover sieht aus als häts eine alkoholkranke Fünftklässlerin gezeichnet und der Inhalt ist so Präfacebook "Ich erschaffe mir einen künstlichen Freund"-mäßig dass Mary Shelley gerade eine Klage wegen Copyright-Verletzung einreicht. Mein Gott, der Comic wirkt, als wäre er in einer Kneipe entstanden!
Ok, ok. Das war jetzt gemein, denn so schlimm ist es nicht. Der Comic ist sogar richtig gut.
Die Zeichnungen sind liebevoll, wenn auch natürlich etwas krakelig. Sie erinnern mit etwas an die Figuren der "Wo ist Walter"-Wimmelbücher, in denen alle Menschen den gleichen Körper haben und sich nur durch Kleidung und Frisuren unterscheiden. Ausserdem lenkt das einfach gehaltene Artwork nicht vom Thema ab.
Mary Shelleys "Frankenstein" ist bald 200 Jahre alt und hat trotzdem nichts von seiner Brisanz verloren; vielmehr hat es derer gewonnen. Dies zu erörtern würde wahrscheinlich alleine schon mehrere Blogger ein leben lang beschäftigen, weshalb ich hier nicht weiter darauf eingehen werde. Lest das Buch einfach selbst und denkt darüber nach.
In Bobrovics Geschichte wird nun kein künstlicher Mensch erschaffen, sondern sein Innenleben wird von seinem neuen Besitzer so verändert, wie er es sich wünscht. Dies wirkt im ersten Moment lächerlich, handelt es sich hier doch bloß um einen Roboter, also einen Computer mit Händen und Füßen. Doch die Frage ist doch nicht, wie billig es ist, sich so einen liebenden Partner zu erschaffen, sondern viel mehr, wie nah wir schon an einer solchen Wirklichkeit sind.
In einer Zeit, in der Filme wie "Her" (der Comic wurde übrigens vor dem Film veröffentlicht) keinn Kopfschütteln mehr hervor rufen und wir auf Tinder die Chancen möglicher Partner, uns jemals kennen zu lernen, verwischen, ist es doch wirklich fraglich, ob wir überhaupt noch einen unvollkommenen Menschen in unserem Leben haben wollen. Warum suchen, daten, mich auf jemanden einlassen, wenn ich schon vorher unsere Kompabilität prüfen kann, ohne überhaupt aus dem Haus gehen zu müssen? Heutzutage scheint schlichtweg die Zeit zu fehlen, um eventuelle Macken eines Gegenübers zu bemerken und lieb zu gewinnen. Ich suche niemanden, an den ich mich erst in mühsamer Kleinarbeit anpassen und mit ihm zusammen gemeinsame Interessen aufbauen muss, ich will jemanden, der sich, so wie er ist, wie ein perfektes Puzzlestück in unser Leben einfügt und wir uns in seins.
Warum dann nicht gleich jemanden so programmieren, wie wir es wollen? Es gibt inzwischen programmierbare Vibratoren, warum nicht gleich noch einen Mann dran hängen? Ist es so verwerflich, einfach geliebt werden zu wollen? Diese Fragen wirft die Geschichte auf, ohne sie dem Leser zu beantworten und ihn so in in seiner Einsamkeit mit dem nagenden Gefühl des Nachdenkens und Philosophierens allein zu lassen. Man besorge sich also lieber schon vor der Lektüre eine Flasche Wein.
Es gibt noch mehr, das sich in diesen kleinen Comic hineininterpretieren ließe. Mehr als sich von außen drauf schliessen lässt. Ich gebe zu, ich bin relativ konservativ, was meinen Geschmack für Comicstile angeht, aber ich mag Bobers kleine Details, wie etwa die Ferdchen-Shirts oder das Erröten und ich freue mich schon auf seine nächste Geschichte.
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Sonntag, 9. November 2014
me.nicky, 06:25h
Rote Haare, Kettenhemd-Bikini? Total Feministisch!
Verlag: Dynamite
Autor: Gail Goddes Simone
Zeichner: Walter Geovani
Ausgabe: SC, Original in Red Sonja Vol. 2 #1-6
Sprache: Englisch
Story:
König Dimath ruft Sonja um Hilfe. Normalerweise würde die stolze Kriegerin einem solchen Ruf nicht folgen, doch Dimath ist jener König, der Sonja aus der Gladiatoren-Sklaverei befreit hat, damals, nach dem gewaltsamen Tod ihrer Familie.
Sein Königreich wird bedroht von einer blutlüsternen Armee, deren ständiger Begleiter der schwarze Tod ist. Er möchte seine Leute dem Tod nicht kampflos überlassen und bittet Sonja deshalb, seine noch gesunden Untertanen, zu denen auch seine Töchter Nias und Ayla gehören. Doch die anrückenden Horden von Zamoran sind schnell und zahlreich. Und sie haben einen General, auf den Sonja nicht vorbereitet ist: Annisia, Sonjas einzige verbliebene Freundin aus Zeiten der Sklaverei.
Sonja erkennt zwar den Wahnsinn in Annisias Augen, doch sie vermag ihre alte Freundin nicht zu schlagen. Als sie sich auch noch mit der Pest ansteckt verliert Sonja jegliche Hoffnung auf einen Sieg und gibt auf. Geschlagen und gedemütigt verlässt Sonja das Schlachtfeld und zieht sich in die Wälder zurück, um zu sterben. Doch Sonja hat nicht mit ihrem eigenen Überlebenswillen gerechnet. Und der heilenden Kraft des Weines.
Meine Meinung:
In „Red Sonja – Queen of Plagues“ erzählt Gail Simone den Aufstieg der Jägerstochter Sonja zu einer der grössten Kriegerinnen aller Zeiten. Die Erzählung ist eine gelungene Mischung aus Präsens und Rückblicken. Insgesamt kommen in der Geschichte vier verschiedene Zeitebenen vor. Durch eine klare Struktur entsteht aber keine Verwirrung und der Comic lässt sich flüssig lesen.
Allgemein macht es viel Spass, den Comic zu lesen. Er liefert genau das, was er vom Cover her verspricht. Eine junge, selbstbewusste, ja fast schon arrogante Kriegerin. Kämpfe, Blut, Tod. Ständig ist etwas los, die Geschichte hält den Spannungsbogen und es ist so gut wie unmöglich, den Comic bei Seite zu legen. Gail Simone lässt ihre Hauptfigur dabei dankenswerter Weise auf alle Konventionen Pfeifen. Sie ist nicht freundlich, nur weil jemand ihr das Leben gerettet hat. Sie ist nicht unschlagbar, nur weil sie die Hauptperson ist. Sie lebt nicht tugendhaft, weil man das so von einer Heldin erwartet. Und sie verhüllt nicht ihren Körper, um irgendwem zu gefallen.
Ich habe mir diesen Comic gekauft, weil er auf Comicbookresources als einer von fünfzehn feministischen Comics gelistet war. Normalerweise gebe ich nicht viel auf solche Empfehlungen, aber Red Sonja? Die Kriegerin im Kettenhemdbikini soll feministisch sein? Ich war neugierig geworden.
Bevor ich jetzt hier aber eine Frauen-im-Comic-Debatte lostrete, will ich das Thema hier auch schon wieder beenden. Ja, mir hat es gefallen, auch einmal einen Comic lesen zu dürfen, in dem auch Frauen vorkommen. Und zwar nicht nur als Statisten im Hintergrund. Das heisst aber nicht, dass der Comic für echte Kerle unleserlich wäre. Im Gegenteil.
Dieser Comic ist für all jene, die starke Figuren mögen.
Ich empfehle dazu ein Glas Rotwein.
Verlag: Dynamite
Autor: Gail Goddes Simone
Zeichner: Walter Geovani
Ausgabe: SC, Original in Red Sonja Vol. 2 #1-6
Sprache: Englisch
Story:
König Dimath ruft Sonja um Hilfe. Normalerweise würde die stolze Kriegerin einem solchen Ruf nicht folgen, doch Dimath ist jener König, der Sonja aus der Gladiatoren-Sklaverei befreit hat, damals, nach dem gewaltsamen Tod ihrer Familie.
Sein Königreich wird bedroht von einer blutlüsternen Armee, deren ständiger Begleiter der schwarze Tod ist. Er möchte seine Leute dem Tod nicht kampflos überlassen und bittet Sonja deshalb, seine noch gesunden Untertanen, zu denen auch seine Töchter Nias und Ayla gehören. Doch die anrückenden Horden von Zamoran sind schnell und zahlreich. Und sie haben einen General, auf den Sonja nicht vorbereitet ist: Annisia, Sonjas einzige verbliebene Freundin aus Zeiten der Sklaverei.
Sonja erkennt zwar den Wahnsinn in Annisias Augen, doch sie vermag ihre alte Freundin nicht zu schlagen. Als sie sich auch noch mit der Pest ansteckt verliert Sonja jegliche Hoffnung auf einen Sieg und gibt auf. Geschlagen und gedemütigt verlässt Sonja das Schlachtfeld und zieht sich in die Wälder zurück, um zu sterben. Doch Sonja hat nicht mit ihrem eigenen Überlebenswillen gerechnet. Und der heilenden Kraft des Weines.
Meine Meinung:
In „Red Sonja – Queen of Plagues“ erzählt Gail Simone den Aufstieg der Jägerstochter Sonja zu einer der grössten Kriegerinnen aller Zeiten. Die Erzählung ist eine gelungene Mischung aus Präsens und Rückblicken. Insgesamt kommen in der Geschichte vier verschiedene Zeitebenen vor. Durch eine klare Struktur entsteht aber keine Verwirrung und der Comic lässt sich flüssig lesen.
Allgemein macht es viel Spass, den Comic zu lesen. Er liefert genau das, was er vom Cover her verspricht. Eine junge, selbstbewusste, ja fast schon arrogante Kriegerin. Kämpfe, Blut, Tod. Ständig ist etwas los, die Geschichte hält den Spannungsbogen und es ist so gut wie unmöglich, den Comic bei Seite zu legen. Gail Simone lässt ihre Hauptfigur dabei dankenswerter Weise auf alle Konventionen Pfeifen. Sie ist nicht freundlich, nur weil jemand ihr das Leben gerettet hat. Sie ist nicht unschlagbar, nur weil sie die Hauptperson ist. Sie lebt nicht tugendhaft, weil man das so von einer Heldin erwartet. Und sie verhüllt nicht ihren Körper, um irgendwem zu gefallen.
Ich habe mir diesen Comic gekauft, weil er auf Comicbookresources als einer von fünfzehn feministischen Comics gelistet war. Normalerweise gebe ich nicht viel auf solche Empfehlungen, aber Red Sonja? Die Kriegerin im Kettenhemdbikini soll feministisch sein? Ich war neugierig geworden.
Bevor ich jetzt hier aber eine Frauen-im-Comic-Debatte lostrete, will ich das Thema hier auch schon wieder beenden. Ja, mir hat es gefallen, auch einmal einen Comic lesen zu dürfen, in dem auch Frauen vorkommen. Und zwar nicht nur als Statisten im Hintergrund. Das heisst aber nicht, dass der Comic für echte Kerle unleserlich wäre. Im Gegenteil.
Dieser Comic ist für all jene, die starke Figuren mögen.
Ich empfehle dazu ein Glas Rotwein.
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Sonntag, 9. März 2014
me.nicky, 17:46h
Aus bösem Robin wächst böser Batman
Verlag: DC
Autor: Andy Kubert
Zeichner: Auch der Herr Kubert
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Die Geschichte spielt in einer alternativen Zukunft, in der Damian nicht gestorben, sondern zum Teenager geworden und noch immer als Robin unterwegs ist.
Es ist die Vorgeschichte zu den Kurzgeschichten „Bethlehem“ (Batman #666, veröffentlicht in „Batman and Son“) und „Tomorrow“ (Batman #700, veröffentlicht in „Time and the Batman“).
Batman und Robin untersuchen einen Tatort, an dem unter mysteriösen Umständen Menschen ums Leben gekommen sind. Viele Menschen. Vieles weist auf eine Tat des Jokers hin, doch Batman hält das Ganze für zu offensichtlich.
Zu spät bemerkt Robin, dass die beiden in eine Falle getappt sind; eine Explosion reisst ihn von den Füssen. Als er wieder zu sich kommt ist es zu spät, es gibt nichts mehr zu retten, Batman ist tot.
Seiner Natur gemäss will Damian den Tod seines Partners rächen und beginnt, jeden Übeltäter, der behauptet, irgendwie damit in Verbindung zu stehen, abzuschlachten.
Das kommt bei Batmans Verbündeten nicht besonders gut an, also versucht er es in der Tradition, die sein Vater begründet hat: Gewalt ja, töten nein.
Doch auch das scheint nicht richtig zu funktionieren, und wie er es macht, macht er es falsch.
Als dann auch noch die nächste wichtige Person aus Damians Leben ermordet zu werden droht, muss er sich für einen Weg entscheiden.
Meine Meinung:
Ich glaube immer noch, dass es einer er grösseren Fehler in der jüngeren Vergangenheit von DC war, den noch relativ neuen Robin nach so kurzer Zeit wieder zu töten.
Dass DC nun eine Miniserie zu der kontroversen Figur rausbringt zeigt, dass der Verlag mit Grant Morrisions Meinung (“Ich habe dich erschaffen, also darf ich dich auch töten, Muhahahaha!“) nicht oder zumindest noch nicht ganz überein stimmt. Und die guten Verkaufszahlen (oder Schätzwerte der Verkaufszahlen) zeigen, dass die Fans sich auch noch nicht so richtig damit abgefunden haben.
Andy Kubert, der damals Morrisons Visionen in Batman #655 das erste Mal in die Sprache der Bilder umsetzte, hat nun also im Alleingang noch einmal für eine alternative Zukunft für Damian Wayne gesorgt. Er hält sich dabei an die Vorgaben der oben angegebenen Kurzgeschichten, so dass keine Widersprüche entstehen.
Die Geschichte zeigt noch einmal Damians innere Zerrissenheit und Verzweilung. Er sucht Hilfe bei seinem Grossvater, als ihm diese Versagt bleibt ist er vermeintlich auf sich selbst gestellt und fällt wieder in alte Muster zurück.
Erst als er merkt, dass er gar nicht so allein auf der Welt und unverstanden ist, überdenkt er sein Handeln und zeigt sich bereit, an sich zu arbeiten.
Wie in allen Geschichten um Damian ist auch diese Geprägt von Respekt für den Vater und die Angst, sich in dessen Augen niemals als würdig erweisen zu können.
Alles, was Damian ausmacht, wird hier noch einmal gewürdigt. Sogar seine Liebe zu Katzen findet ihren Platz. Es wirkt ein bisschen wie eine Grabrede.
Auch wenn Fans von Damian Wayne, zu denen ich mich selbst ja auch zähle, hier auf ihre Kosten kommen können, so muss ich doch sagen, dass ich die Geschichte nicht besonders spannend fand. Die erste und einzige Wendung in der ganzen Geschichte erlebt man schon im ersten der vier Hefte. Danach ist eigentlich alles vorhersehbar.
Das Artwork ist natürlich top. Andy Kubert kann das einfach, da brauche ich nicht mehr viel dazu schreiben.
Damian – Son of Batman dürfte jedem Fan des Bad Boy-Robins gefallen. Wem Damian Wayne egal ist, der wird mit dieser Geschichte wohl nichts anfangen können.
Für alle, die die Einzelhefte verpasst haben, kommt demnächst noch ein Sammelband raus. Wer auf eine deutsche Ausgabe hofft, muss sich noch ein wenig gedulden. Angekündigt ist bisher nämlich nichts.
Verlag: DC
Autor: Andy Kubert
Zeichner: Auch der Herr Kubert
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Die Geschichte spielt in einer alternativen Zukunft, in der Damian nicht gestorben, sondern zum Teenager geworden und noch immer als Robin unterwegs ist.
Es ist die Vorgeschichte zu den Kurzgeschichten „Bethlehem“ (Batman #666, veröffentlicht in „Batman and Son“) und „Tomorrow“ (Batman #700, veröffentlicht in „Time and the Batman“).
Batman und Robin untersuchen einen Tatort, an dem unter mysteriösen Umständen Menschen ums Leben gekommen sind. Viele Menschen. Vieles weist auf eine Tat des Jokers hin, doch Batman hält das Ganze für zu offensichtlich.
Zu spät bemerkt Robin, dass die beiden in eine Falle getappt sind; eine Explosion reisst ihn von den Füssen. Als er wieder zu sich kommt ist es zu spät, es gibt nichts mehr zu retten, Batman ist tot.
Seiner Natur gemäss will Damian den Tod seines Partners rächen und beginnt, jeden Übeltäter, der behauptet, irgendwie damit in Verbindung zu stehen, abzuschlachten.
Das kommt bei Batmans Verbündeten nicht besonders gut an, also versucht er es in der Tradition, die sein Vater begründet hat: Gewalt ja, töten nein.
Doch auch das scheint nicht richtig zu funktionieren, und wie er es macht, macht er es falsch.
Als dann auch noch die nächste wichtige Person aus Damians Leben ermordet zu werden droht, muss er sich für einen Weg entscheiden.
Meine Meinung:
Ich glaube immer noch, dass es einer er grösseren Fehler in der jüngeren Vergangenheit von DC war, den noch relativ neuen Robin nach so kurzer Zeit wieder zu töten.
Dass DC nun eine Miniserie zu der kontroversen Figur rausbringt zeigt, dass der Verlag mit Grant Morrisions Meinung (“Ich habe dich erschaffen, also darf ich dich auch töten, Muhahahaha!“) nicht oder zumindest noch nicht ganz überein stimmt. Und die guten Verkaufszahlen (oder Schätzwerte der Verkaufszahlen) zeigen, dass die Fans sich auch noch nicht so richtig damit abgefunden haben.
Andy Kubert, der damals Morrisons Visionen in Batman #655 das erste Mal in die Sprache der Bilder umsetzte, hat nun also im Alleingang noch einmal für eine alternative Zukunft für Damian Wayne gesorgt. Er hält sich dabei an die Vorgaben der oben angegebenen Kurzgeschichten, so dass keine Widersprüche entstehen.
Die Geschichte zeigt noch einmal Damians innere Zerrissenheit und Verzweilung. Er sucht Hilfe bei seinem Grossvater, als ihm diese Versagt bleibt ist er vermeintlich auf sich selbst gestellt und fällt wieder in alte Muster zurück.
Erst als er merkt, dass er gar nicht so allein auf der Welt und unverstanden ist, überdenkt er sein Handeln und zeigt sich bereit, an sich zu arbeiten.
Wie in allen Geschichten um Damian ist auch diese Geprägt von Respekt für den Vater und die Angst, sich in dessen Augen niemals als würdig erweisen zu können.
Alles, was Damian ausmacht, wird hier noch einmal gewürdigt. Sogar seine Liebe zu Katzen findet ihren Platz. Es wirkt ein bisschen wie eine Grabrede.
Auch wenn Fans von Damian Wayne, zu denen ich mich selbst ja auch zähle, hier auf ihre Kosten kommen können, so muss ich doch sagen, dass ich die Geschichte nicht besonders spannend fand. Die erste und einzige Wendung in der ganzen Geschichte erlebt man schon im ersten der vier Hefte. Danach ist eigentlich alles vorhersehbar.
Das Artwork ist natürlich top. Andy Kubert kann das einfach, da brauche ich nicht mehr viel dazu schreiben.
Damian – Son of Batman dürfte jedem Fan des Bad Boy-Robins gefallen. Wem Damian Wayne egal ist, der wird mit dieser Geschichte wohl nichts anfangen können.
Für alle, die die Einzelhefte verpasst haben, kommt demnächst noch ein Sammelband raus. Wer auf eine deutsche Ausgabe hofft, muss sich noch ein wenig gedulden. Angekündigt ist bisher nämlich nichts.
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