Catwoman by Tim Sale


Samstag, 23. Juni 2012
Die Serie hat mich dann doch noch überzeugt

Cover von Kreuzzug 6: Sybille

Verlag: Editions du Lombard
Autor: Jean Dufaux
Zeichner: Philippe Xavier
Ausgabe: Splitter 1. Auflage, Original "Croisade"
Sprache: Deutsch, Original Französisch

Story:
Gunther von Flandern und Nakash sind auf dem Weg zu den Juden. Sie wollen sie als Verbündete im Krieg gegen die Muslime gewinnen. Bei den Juden angekommen tötet Gunther den Aar, ein Dämon, der sich von den dort lebenden ernährt. Nakash verliert dabei sein Leben. Um das Volk zu befreien bietet Gunther Ottar Benk, der für dessen Verbannung verantwortlich ist, einen besonderen Gegenstand an. Es funktioniert, und Osarias, der Anführer der Juden, schliesst sich mit seinen Kriegern Gunther an.

Gunthers Ehefrau, die sich ja schon einen neuen geangelt hat, hat aber ganz andere Pläne. Sie hat den Herrn der Maschinen gerufen, damit der ihnen mit seiner Armee zur Seite steht. Der verlangt allerdings mehr als nur die Million Drachmen, die Eleonore ihm versprochen hat.

Damit ihre Schwester ihr nicht in dazwischen funken kann lässt sie Syria entführen. Durch Glück kommt Syria in die heilige Stadt, wo sich der Sultan in sie verliebt. Doch eigentlich liebt sie noch immer Gunther, von dem sie aber nicht einmal weiss, ob er noch lebt.

Belagerung von Hierus Halem (Band 4)

Meine Meinung:
Wer häts gedacht, die Reihe hat mich doch noch überzeugt. Ich hab alle Bände in einer Nacht durchgelesen. Ich bin sogar fast ein bisschen traurig, dass es das nach sechs Bänden schon gewesen ist. Von mir aus hätte es noch lange weiter gehen können.

Die Geschichte ist sehr spannend und ich habe keine Unstimmigkeiten entdeckt.
Da es nur sechs Bände sind ist alles kurz und knackig gehalten, was man gut finden kann, aber nicht muss. Ich hätte gerne noch ein bisschen mehr über die einzelnen Figuren erfahren, vielleicht sogar was in Richtung Spin-Off. Gerade der Herr der Maschinen ist meiner Meinung nach etwas zu kurz gekommen. Ich weiss nicht, warum die Serie beendet wurde, aber es würde auf jeden Fall jede Menge Stoff für weitere Bände geben.

Ich bin auch kein Freund von offenen Enden, und gerade hier hinterlässt das ganze irgendwie einen faden Nachgeschmack. Es wirkt fast, als hätte es noch weiter gehen sollen, doch dann hat man entschieden, es dabei zu belassen. Gunthers Schwester Sybille ist gerade angekommen, aber eigentlich spielt das alles gar keine Rolle mehr. Komisch, oder?

Es gibt ein paar Dinge, bei denen ich das Gefühl hatte, dass der Autor sich stark von der "Herr der Ringe"-Trilogie hat inspirieren lassen.
Zum Beispiel als Gunther mit Nakash Samarand betritt. Sie stehen vor einem Tor, er bläst in sein Horn und die Pforte öffnet sich. Die Höhle erinnert mich stark an die Minen von Moria. Es gibt sogar einen Dämon, wie in Moria. Und jemand stirbt im Kampf gegen diesen Dämon und kommt wieder zurück.
Oder das Heer des Herrn der Maschinen. Als es die heilige Stadt angreift kommt es mir vor wie eine Horde Orks, die gerade versucht Helms Klamm zu erstürmen. Und der Herr der Maschinen selbst hat auch ein gewisses ork'sches aussehen.
Ich hab gestern jemanden gefragt, der die Reihe auch gelesen hat und er hat das nicht so empfunden. Vielleicht liegt das daran, dass ich sonst nichts mit Mittelalter und Fantasy am Hut habe, vielleicht ähneln sich die Motive in solchen Geschichten meistens? Keine Ahnung. Ich hab ja nicht einmal die "Game of Thrones"-Serie gesehen. Obwohl ich in letzter Zeit das Gefühl habe, dass das ein Muss ist, wenn man sich in den entsprechenden Kreisen rumtreibt.

Die Zeichnungen gefallen mir sehr gut. Die Frauen sind teilweise etwas sehr nackt, aber so schlimm finde ich das nicht.

Mir hat die Serie wirklich sehr gut gefallen.
Warum behauptet wird, nach vier Bänden würde ein Zyklus enden verstehe ich nicht. Macht aber nichts. Wer die ersten vier Bände gelesen hat sollte sich die zwei letzten auch noch kaufen. Da kommt dann auch Eleonore, dieses machtgeile Miststück, nicht mehr vor.

Die Bände heissen wie folgt:
I: Simoun Dja
II: Der Qa'dj
III: Herr der Maschinen
IV: Die Feuertrichter
V: Gunther von Flandern
VI: Sybille

Jeder Band kostet 13.80€.

Ich finde übrigens, Gunther von Flandern sieht aus wie Catman. Kennt ihr Catman? Nein? Oh Mann...
Keine Angst, ich werde das ändern.

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Freitag, 22. Juni 2012
Wie können die nur...!?

Cover von Astonishing X-Men #51

Verlag: Marvel
Autor: Marjorie Liu
Zeichner: Mike Perkins
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Northstar heiratet seinen Freund Kyle.

Endlich!

Meine Meinung:
Ich bin keine grosse Romantikerin (nachzulesen auch im letzten Beitrag: Hulk: Gray) und ich bin ziemlich froh, dass ich noch zu keiner Hochzeit eingeladen wurde. Als mir die Freundin einer Freundin einmal erzählt hat dass sie ihren Freund demnächst heiratet war das erste, was mir rausgerutscht ist: "Was? Warum das denn?". Sie wurde ziemlich bleich und stammelte: "Na ja, ähm, weil wir uns lieben.". Ich: "Oh, tja, ok.".

Aber trotz allem, dieses Heft musste ich einfach haben. Superhelden heiraten nicht sehr oft, also kann man das schon als ein Ereignis bezeichnen, was da geschieht. Und ich musste einfach mit eigenen Augen sehen, dass Northstar von jetzt an wirklich unerreichbar ist. Hach. Wie können die nur meinen geliebten Northstar verheiraten!
Ich lese viel zu selten X-Men-Hefte, aber Northstar hab ich immer sehr gemocht. Kennt ihr dieses Gefühl wenn ihr zu einer Hochzeit geht und euch denkt, irgendwie freu ich mich für die beiden, aber den Kerl hätt ich auch gerne gehabt? Tja, so gehts mir grade...

Ok, zurück in die Realität. Die Geschichte ist eine typische 08/15-Liebesgeschichte. Erst will der eine nicht, dann verlieren sie sich fast, dann kommen die Blumen erst knapp vor der Trauung und dann funktionierts doch.
Süsse Szene: Wenn Wolverine und Storm miteinander flirten.

Von den Zeichnungen bin ich schwer enttäuscht. Als Jean-Paul zu Bobby sagt, dies sei der glücklichste Tag seines Lebens hat er einen Gesichtsausdruck, als wäre er gerade von seiner Schwester auf dem Klo überrascht worden.
Für so ein Ereignis hätte Marvel schon einen etwas begabteren Zeichner rausrücken können.

Ich lese sonst kein Astonishing X-Men und hab mir #50 und #51 nur wegen der Hochzeit gekauft. Ab und zu ist sowas nämlich doch ganz süss.

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Donnerstag, 21. Juni 2012
...und dann hab ich fast geheult.

Cover von Hulk: Gray

Verlag: Marvel
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Tim Sale
Ausgabe: TP 2011, Original in Hulk: Gray 1-6
Sprache: Englisch

Story:
Bruce Banner erzählt seinem Freund und Psychiater Leonard Samson von seinen Anfängen als Hulk. Wie er bei einem Umfall Gamma-Strahlung ausgesetzt wird und dann als Hulk vor der Armee fliehen muss.

Bei der Befreiung seines inhaftierten Freundes Rick begegnet Hulk erneut Betty, der Freundin von Bruce Banner. Statt seinen Freund mit zu nehmen entführt er die junge Frau, die auch die Tochter von General Ross ist. In seiner Verzweiflung erlaubt dieser Iron Man (übrigens in seiner genialen alten Blechdosen-Verkleidung) ein zu greifen. Dies geht allerdings gründlich schief und am Ende des Kampfes verletzt Hulk ausversehen Betty.

Hulk will Betty helfen, klaut einen Erste Hilfe-Kasten und versucht die bewusstlose Frau zu verarzten. Sie wacht allerdings auf und versucht ihm klar zu machen, dass sie nicht bei ihm bleiben kann. Als sie endlich zu ihm durchzudringen scheint taucht jedoch ihr vor Wut rasender Vater auf, der nichts anderes will als Hulks Tod.

Hulk ist real und ist Hulk

Hulk traurig *snif*

Meine Meinung:
Ich gehöre nicht zu den Frauen, die damals Tränen vergossen haben weil Leo im Eismeer abgesoffen ist, oder weil Meg Ryan in Stadt der Engel zu dumm ist um beim Fahrradfahren auf die Strasse zu schauen. Als Wolverine Silverfox in den Armen hielt und sich vor Schmerz die Seele aus dem Leib geschrien hat hab ich zum ersten Mal auf die Uhr geschaut und mich gefragt, wann denn nun endlich die Action kommt.
Yeah, I'm a tough girl!

Aber ich schwöre euch bei allem was mir heilig ist, dieser Comic hat mich beinahe zu Tränen gerührt!
Hulk, der voller Zärtlichkeit ein kleines Häschen zu Tode streichelt. Hulk, der trotz mangelndem Verständnis für menschliche Bedürfnisse versucht, Betty zu helfen und sie zum Bleiben zu bewegen, weil er sich doch so sehr einen Freund wünscht.

Eine unverschämt gute Geschichte über ein Monster, das keines sein will. Ein Wesen, dem nie eine Chance gegeben wurde. Ich werde hier keine Parallelen zu irgendwelchen Themen ziehen, da ich finde, dass man diese Geschichte ohne Abitur-gerechte Analyse geniessen sollte.

Vielleicht ist dieser Comic am besten mit einem Song zu vergleichen. Ein trauriger Song, den man aber trotzdem gerne hört, weil er so schön ist. Für die Zeit des hörens ist man traurig, aber das ist in Ordnung. Für einmal wird diese Emotion als angenehm empfunden.
Man ist nicht traurig wegen eines persönlichen Erlebnisses, sondern empfindet Mitgefühl für dieses trotz seiner Kraft hilflose Wesen.

Die Zeichnungen... Hulks Gesichtsausdrücke sind unvergleichbar. Von den drei Colors-Geschichten, die ich gelesen habe haben mich Tim Sales Zeichnungen hier am meisten begeistert.

Die Zeichnungen sind sehr interessant coloriert. Anfang und Ende sind in schwarzweiss gehalten, mit grünen Ausnahmen.
Die Szenen werden jede von einer Hauptfarbe beherrscht. In Bettys Zimmer ist alles rosa und lila. Die Nachtszenen in der Wüste sind in petrolgrün gehalten.

Ich habe schon viele gute Comics gelesen, aber dieser gehört definitiv zu den besten.
Der beste Loeb/Sale-Comic, den ich besitze.
Und das, obwohl ich Hulk sonst nicht viel abgewinnen kann.

Ich gebe für diesen Comic eine uneingeschränkte Kaufempfehlung raus.

Ich weiss nicht, ob diese Geschichte auf Deutsch erschienen ist.

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