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Dienstag, 6. November 2012
me.nicky, 20:21h
Und warum habe ich diesen Comic erst jetzt gelesen?
Verlag: Dargaud
Autor: Juan Diaz Canales
Zeichner: Juanjo Guarnido
Ausgabe: Carlsen Comics 2001, Original in Blacksad: Quelque entre les Ombres
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Privatdetektiv John Blacksad untersucht einen Mordfall. Einen, der ihn nicht kalt lässt, denn die bildschöne Schauspielerin, die da tot in ihrem Bett liegt ist Natalia Wilford. Natalia und John waren einst ein Liebespaar. Es war eine schöne Zeit, die schönste in Johns Leben. Doch es kam, wie es kommen musste. Welten treffen aufeinander, Lebensvorstellungen kollidieren, die Beziehung zerbricht.
Und jetzt ist sie tot.
Smirnov, der Polizeichef, befiehlt ihm, sich aus der Sache raus zu halten. Doch Blacksad Denkt nicht einmal daran, auf ihn zu hören. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.
Er befragt Natalias ehemaligen Bodyguard, untersucht die verlassene Wohnung ihres letzten Liebhabers und taucht bei ihrem Chef auf. Wirklich viel erfährt er dabei nicht.
Doch mit seiner Rumschnüffelei scheint er gewisse Leute nervös zu machen. Erst wird er von einem unbekannten in einen Messerkampf verwickelt und als er weitersucht schickt ihm jemand sogar professionelle Schläger auf den Hals. Doch er lässt sich nicht aufhalten. Weder von Gegnern, noch von Gesetzen.
Meine Meinung:
Blacksad ist ein besonderer Comic.
Es gibt nicht das eine Merkmal, auf das man zeigen und von dem man sagen kann, dass es alleine für seine Besonderheit verantwortlich ist.
Da ist der Erzählstil. Der Comic ist im Stil eines Film Noirs gehalten. Die Hauptperson kommentiert die Geschehnisse in der Vergangenheitsform und die Geschichte spielt in einer amerikanischen Grossstadt der fünfziger Jahre.
Dann ist da die Colorierung. Vielleicht lese ich die falschen Comics, aber ich sehe den Aquarellstil leider viel zu selten. Die Farben sind gedeckt gehalten, was nochmal die Stimmung des Film Noir aufgreift und verstärkt.
Und da sind die Zeichnungen. Ein Detailreichtum, wie man ihn sich oft nur wünschen kann, und die Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen sind einmalig.
Zum Beispiel Smirnov. Er steht nicht einfach nur da, er beherrscht den Raum, wo auch immer er steht. Eine Autorität.
Aber das Bemerkenswerteste an dem Comic ist natürlich die Darstellung der Charaktere. Es handelt sich hier nämlich nicht um Menschen, sondern um Tiere. Sie haben zwar menschliche Körper, aber ihre Köpfe und ihre Fähigkeiten sind aus dem Tierreich geliehen.
Blacksad ist eine schwarze Katze mit sehr gutem Gehör. Der Polizeichef Smirnov ist - wie sollte es auch anders sein - ein deutscher Schäferhund. Bei den schleimigen Kriminellen handelt es sich um Echsen und der Informant, der Blacksad verarscht ist natürlich eine Ratte.
Alle diese Dinge sorgen dafür, dass "Blacksad" ein Genuss ist. Man sollte sich für das Lesen Zeit nehmen, ein Glas Wein einschenken und es wie ein Gedichtband geniessen.
"Blacksad" gehört zu jenen Comics, die man nur findet, wenn man sich einige Zeit auf der Suche nach wirklich guten Comics durch Massen von guten und weniger guten Geschichten wühlt und nicht aufgibt.
Oder wenn man einen wirklich guten Verkäufer kennt.
Der Band beinhaltet eine komplette, abgeschlossene Geschichte.
Ich empfehle jedem, diesen Comic wenigstens einmal in die Hand zu nehmen. Blättert ihn durch, lest die ersten fünf Seiten. Überzeugt euch selbst.
Mit andern Worten: Tut all das, was ihr bei Internetbestellungen nicht tun könnt.
Und wenn ihr das kleinste Gefühl habt, dass der Comic euch gefallen könnte, dann kauft ihn. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.
Der Comic ist auf Deutsch bei Carlsen Comics erschienen und kostet 16€.
Das Geld lohnt sich.
Verlag: Dargaud
Autor: Juan Diaz Canales
Zeichner: Juanjo Guarnido
Ausgabe: Carlsen Comics 2001, Original in Blacksad: Quelque entre les Ombres
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Privatdetektiv John Blacksad untersucht einen Mordfall. Einen, der ihn nicht kalt lässt, denn die bildschöne Schauspielerin, die da tot in ihrem Bett liegt ist Natalia Wilford. Natalia und John waren einst ein Liebespaar. Es war eine schöne Zeit, die schönste in Johns Leben. Doch es kam, wie es kommen musste. Welten treffen aufeinander, Lebensvorstellungen kollidieren, die Beziehung zerbricht.
Und jetzt ist sie tot.
Smirnov, der Polizeichef, befiehlt ihm, sich aus der Sache raus zu halten. Doch Blacksad Denkt nicht einmal daran, auf ihn zu hören. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.
Er befragt Natalias ehemaligen Bodyguard, untersucht die verlassene Wohnung ihres letzten Liebhabers und taucht bei ihrem Chef auf. Wirklich viel erfährt er dabei nicht.
Doch mit seiner Rumschnüffelei scheint er gewisse Leute nervös zu machen. Erst wird er von einem unbekannten in einen Messerkampf verwickelt und als er weitersucht schickt ihm jemand sogar professionelle Schläger auf den Hals. Doch er lässt sich nicht aufhalten. Weder von Gegnern, noch von Gesetzen.
Meine Meinung:
Blacksad ist ein besonderer Comic.
Es gibt nicht das eine Merkmal, auf das man zeigen und von dem man sagen kann, dass es alleine für seine Besonderheit verantwortlich ist.
Da ist der Erzählstil. Der Comic ist im Stil eines Film Noirs gehalten. Die Hauptperson kommentiert die Geschehnisse in der Vergangenheitsform und die Geschichte spielt in einer amerikanischen Grossstadt der fünfziger Jahre.
Dann ist da die Colorierung. Vielleicht lese ich die falschen Comics, aber ich sehe den Aquarellstil leider viel zu selten. Die Farben sind gedeckt gehalten, was nochmal die Stimmung des Film Noir aufgreift und verstärkt.
Und da sind die Zeichnungen. Ein Detailreichtum, wie man ihn sich oft nur wünschen kann, und die Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen sind einmalig.
Zum Beispiel Smirnov. Er steht nicht einfach nur da, er beherrscht den Raum, wo auch immer er steht. Eine Autorität.
Aber das Bemerkenswerteste an dem Comic ist natürlich die Darstellung der Charaktere. Es handelt sich hier nämlich nicht um Menschen, sondern um Tiere. Sie haben zwar menschliche Körper, aber ihre Köpfe und ihre Fähigkeiten sind aus dem Tierreich geliehen.
Blacksad ist eine schwarze Katze mit sehr gutem Gehör. Der Polizeichef Smirnov ist - wie sollte es auch anders sein - ein deutscher Schäferhund. Bei den schleimigen Kriminellen handelt es sich um Echsen und der Informant, der Blacksad verarscht ist natürlich eine Ratte.
Alle diese Dinge sorgen dafür, dass "Blacksad" ein Genuss ist. Man sollte sich für das Lesen Zeit nehmen, ein Glas Wein einschenken und es wie ein Gedichtband geniessen.
"Blacksad" gehört zu jenen Comics, die man nur findet, wenn man sich einige Zeit auf der Suche nach wirklich guten Comics durch Massen von guten und weniger guten Geschichten wühlt und nicht aufgibt.
Oder wenn man einen wirklich guten Verkäufer kennt.
Der Band beinhaltet eine komplette, abgeschlossene Geschichte.
Ich empfehle jedem, diesen Comic wenigstens einmal in die Hand zu nehmen. Blättert ihn durch, lest die ersten fünf Seiten. Überzeugt euch selbst.
Mit andern Worten: Tut all das, was ihr bei Internetbestellungen nicht tun könnt.
Und wenn ihr das kleinste Gefühl habt, dass der Comic euch gefallen könnte, dann kauft ihn. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.
Der Comic ist auf Deutsch bei Carlsen Comics erschienen und kostet 16€.
Das Geld lohnt sich.
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