Catwoman by Tim Sale


Samstag, 17. November 2012
Sex und Gewalt. Was sonst?

Cover von X-Force: Sex and Voilence

Verlag: Marvel
Autor: Craig Kyle, Christopher Yost
Zeichner: Gabriele Dell'Otto
Ausgabe: TP 2011, Original in X-Force: Sex and Voilence 1-3, X-Men Annual 2001
Sprache: Englisch

Story:
Neena Thurman hat Pech. Und das ist in ihrem Fall wirklich erwähnenswert, denn Domino, wie Neena im Kampfgeschehen genannt wird, besitzt die Kraft, das Glück auf ihre Seite zu ziehen.
Was ist passiert? Nun ja, sie hat nicht auf ihr Glück vertraut und beschissen. Die falschen Leute.
Doch selbst im Unglück hat sie Glück: Sie kennt nämlich auch die richtigen Leute. Leute wie Wolverine, den Anführer der X-Force.

Ihr vertraut sie sich auch an. Sie erzählt ihm, wie sie von "The Hand", einer kriminellen Organisation, angeheuert wurde, da diese das Glück auf ihrer Seite wissen wollten. Sie erzählt auch, wie sie die Mädchen fand, eingepfercht in einem Schiffscontainer, angekettet wie Hunde. Und sie erzählt ihm, wie sie da begriff, dass auch sie ihre Grenzen habe.

Und Wolverine glaubt ihr. Kurz. Denn spätestens als er und Domino während einer Autofahrt angegriffen werden und ein ziemlich unglücklich aussehener Razorfist Domino nach dem geklauten Geld fragt wird auch Logan klar, dass sie ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte.
Doch nach einem blutigen Kampf kocht Logans Blut viel zu sehr, um noch an Dominos Fehler zu denken, und sie müssen sich beide erst einmal in einem Hotelbett... abreagieren.
Doch "The Hand" nimmt keine Rücksicht auf Gefühle, Instinkte und Gelüste, und so finden sich die beiden schon bald in einem vor Ninjas triefenden Versteck der Organisation wieder - ohne erkennbare Überlebenschancen.

Sex. Und Gewalt.

Meine Meinung:
Dieses Heft liefert genau das, was es verspricht: Sex und Gewalt. In einer gesunden Mischung.
Man bekommt aber auch nicht mehr. Ich werde euch nicht anlügen. Wer eine tiefgründige Geschichte mit aufrüttelndem Inhalt sucht, der muss wo anders suchen. Dies kann man dem Comic allerdings nicht vorwerfen, schliesslich sagen nur schon die ersten zwei Sätze des Rückentextes (wenn man dem Titel nicht glaubt), worum es geht:

"Wolverine wants Domino. He wants her bad."

Ich habe mir den Comic gekauft, weil ich zuvor Bilder davon gesehen hatte. Und weil ich sehen wollte, wie Domino und Wolverine Sex haben. Miteinander, mein ich. Ich wollte wilde, ungehemmte Lust sehen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Ok, man sieht natürlich nicht, wie die beiden wirklich Sex haben, man sieht halt Wolverine, wie er sich in einem Bett über Domino beugt. Hei, das ist immer noch ein amerikanischer Comic.
Aber man sieht sie knutschen, man sieht sie sich ausziehen, man erlebt die sexuelle Spannung, die Entladung ebendieser. In einer unglaublich coolen und erotischen Art und Weise.

Die Zeichnungen sind das, was diesen Comic ausmacht. Ich würde sie gerne mit irgendwas vergleichen, aber sie sind zu einmalig. Ausserdem möchte ich hier noch die unglaubliche Colorierung von Gerry Alanguilan loben. Die Hauptfarbe ist grau, nur zwei Dinge sind immer rot: Blut und Sexszenen.

Ich möchte noch etwas anderes erwähnen, das fast untergeht im Gewühl aus Körperteilen: Dominos Körper. Natürlich ist sie schlank, athletisch und hat perfekte Proportionen. Aber eben nicht Porno-mässig perfekte Proportionen. Sie sieht im Gegensatz zu anderen Comicfiguren (z.B. Catwoman) wie eine normale Frau aus.

Ich bin begeistert von diesem Comic.
Was soll ich sagen? Wenn euch das "Thema" interessiert, kauft ihn euch, auch wenn ihr nicht so gut in Englisch seid. Die Gespräche sind sowieso nebensächlich.

Der Comic ist bei Panini Comics auf Deutsch erschienen und kostete 16.95€. Das ist für drei Zusammengefasste US-Hefte ein stolzer Preis. Macht aber nix, der Comic ist eh nicht mehr erhältlich.

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