Catwoman by Tim Sale


Freitag, 16. November 2012
Sechs Euro zum Fenster rausgeworfen

Cover von Marvel now! Point One

Verlag: Marvel
Autor: Verschiedene
Zeichner: Verschiedene
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Das Heft soll einen Einstieg ins neue Marvel-Universum darstellen.
Es sind verschiedene kleine Stories von verschiedenen Helden des neuen Universums.
Die Origin eines Mitglieds der Guardians of the Galaxy, ein Kampf zwischen Nova und Diamondhead, kurz nachdem Nova von seiner Aufnahme bei den Avengers erfahren hat.
Ausserdem die Rückkehr von Cable, der jetzt anscheinend seinen Metallarm los geworden ist und eine kleine Geschichte zu Ant-Man, der auf sehr kreative Weise den Tod seiner Tochter rächt.

Das ganze wird umrahmt von einer Geschichte, die sich bei S.H.I.E.L.D. abspielt und zur Gründung der Avengers führen wird.

Meine Meinung:
Ein ganz klares Nein.
Ich hab das Heft gekauft, weil ich mir dachte, dass es wirklich eine Einführung ist und irgendwelche Andeutungen zu zukünftigen Geschichten enthält. Fehlanzeige.
Gerade von der Rahmengeschichte um S.H.I.E.L.D. und Nick Fury bin ich sehr enttäuscht. Es wird geredet, geredet, geredet, geschossen und dann verkündet, dass man die Avengers jetzt gründen wird. Da das ja wohl jedem schon vorher klar gewesen sein dürfte, ist das nicht direkt die grosse Bombe, die Marvel da platzen lässt.

Was die Nova-Geschichte in diesem Heft verloren hat kann ich nicht erklären. Sie ist abgeschlossen und es wird nichts erwähnt, was Lust auf die kommende Serie macht.

Die Guardians of the Galaxy-Geschichte habe ich nur als solche erkannt, weil ich gelesen habe, dass sie das sein soll. Ich denke, man hätte mehr Leute neugierig gemacht, wenn man Rocket Racoon verarbeitet hätte.

Cables Rückkehr ist ein bisschen merkwürdig. Kam der nicht kürzlich erst zurück?

Mit der Geschichte um Kinder-Loki kann ich gar nichts anfangen.

Die einzige Geschichte, die mir richtig gut gefallen hat ist die um Ant-Man. Sie ist zwar etwas tragisch, aber die Idee, wie er sich rächt und gleichzeitig an sie erinnert, ohne dabei jemandem weh zu tun ist sehr schön ausgedacht.

Leider reicht diese wunderschöne und lesenswerte Geschichte nicht, um den Preis von 5.99$ zu rechtfertigen.

Ich bin sehr enttäuscht von dem Heft.
Vor allem weil ich zur selben Bestellung noch eine Gratis-Preview bekommen habe, die Vorschauen auf einige der neuen Serien beinhaltet.
Es ist meiner Meinung nach Informativer als das "Point One". Und es kostet nichts.

Cover von Marvel now! Free Previews

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Donnerstag, 15. November 2012
Trolle unter Menschen

Cover von Troll von Troy 2: Der Skalp des Hochehrwürdigen

Verlag: Éditions Soleil
Autor: Christophe Arleston
Zeichner: Jean-Louis Mourier
Ausgabe: TP 2001 Carlsen Comics, Original in Trolls de Troy, Tombe 2: Le Scalp du vénérable
Sprache: Deutsch, Original in Französisch

Story:
Nachdem sich Teträm und seine Tochter Waha im ersten Band nur knapp der Gefangennahme durch einen Trolljäger-Trupp entgehen konnten sind sie jetzt auf der Suche nach den Zutaten zur Befreiung ihrer verzauberter Freunde.
Als erstes brauchen sie Haare vom Haupt des Hochehrwürdigen.
Es ist zwar schon schwierig genug, als Troll an den Hochehrwürdigen heran zu kommen. Doch unsere Freunde haben noch ein ganz anderes Problem: Der Hochehrwürdige hat eine Glatze.

Doch die Jäger haben den Trollen die Lösung für das Problem gleich selbst geliefert. Dem Trupp gehörte ein Mädchen an, das Haare wachsen lassen kann. Überall. Und dieses Mädchen wollen die zwei finden.
Auf dem Weg in die Stadt begegnen Teträm und Waha dem Halbtroll Pröfy. Der schliesst sich ihnen an, und zu dritt schaffen sie es tatsächlich, das Mädchen zu entführen.
Da sie aber natürlich schon verfolgt werden, müssen sie sich etwas ausdenken, um auf ihrem Weg in die Hauptstadt nicht erkannt zu werden. Also tarnen sich Waha und Trolanne die Entführte als edle Damen und Teträm und Pröfy geben die verzauberten Diensttrolle.
Es klappt.

Doch in die Stadt reinkommen ist der einfachere Teil des Plans. Und wie es von da an weiter gehen soll, da sind sie sich alle noch nicht so sicher.

Teträm befreit Pröfy von seinen Qualen

Meine Meinung:
Ja, der Comic ist gut.
Es geht genau so lustig und brutal weiter wie es angefangen hat.
Nicht nur die Trolle sind witzig, sondern auch die ganze Umgebung. Zum Beispiel die blauen Echsen, die überall im Urwald zu finden sind und gerne von den Trollen als Snack verspeist werden:

Die Viecher

Die Welt von Troy steckt voller Überraschungen. Die Tier- und Pflanzenwelt ähnelt der unsrigen natürlich, aber die abwandlungen wirken ein bisschen so, wie sich ein Kind etwas vorstellt. Die fleischfressenden Pflanzen, die mit Katzen und Hunden gefüttert werden müssen, oder die riesige Ameise, die Armüse.

Ich muss eigendlich nicht mehr viel dazu schreiben, der zweite Band ist genau so gut wie der erste.
Ich werde mir ziemlich sicher nach und nach alle Bände der Serie kaufen.

Der Band kostet 10€. Die Geschichte endet mit dem vierten Band. Die Serie nicht. In Frankreich sind bisher 16 Bände erschienen. Es gibt also noch viel zu lachen!

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Mittwoch, 14. November 2012
Eigentlich mag ich Superman nicht. Eigentlich.

Cover von Superman: Earth One Volume Two

Verlag: DC
Autor: J. Michael Straczynski
Zeichner: Shane Davis
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch

Story:
Clark Kent ist jetzt festangestellter Journalist beim Daily Planet. Doch das macht sein Leben nicht gerade einfacher. Sein Chef macht ihm klar, dass jede Sensationsnachricht schon beim Drucken veraltet ist und er deshalb auf immer neue Schlagzeilen besteht.
Seine Kollegin Lois traut ihm nicht und beginnt in seiner Vergangenheit herum zu schnüffeln und seine Wohnung befindet sich in einem Block, in dem ausser ihm noch Junkies und sonstige Verlierer der Gesellschaft leben.

Er versucht noch immer, sich wie ein normaler Mensch zu benehmen und zu fühlen, aber es klappt nicht immer. Zum Beispiel als seine Nachbarin Lisa ihn einlädt, sich mit ihr "The Rocky Horror Picture Show" anzusehen. Da erhält er auf einmal eine Nachricht auf sein Smartphone, dass der Inselstaat Boroda von einem Tsunami getroffen wurde.
Natürlich macht sich Superman sofort auf den Weg, den betroffenen Menschen zu helfen. Doch nicht alle sind von seiner Hilfe begeistert.
General Samsa, der Dikator des Landes, fordert Superman auf, zu verschwinden. Als dieser sich weigert, wirft Samsa ihm einen abgetrennten Arm hin und droht ihm, jede Minute, die er sich in seinem Land aufhalte, eine weitere Person umzubringen. Und er erklärt ihm in einem Satz, wie das Leben auf der Erde läuft:

"Who has the guns makes the rules."

Superman hat keine Wahl und muss die Insel unverrichteter Dinge wieder verlassen.
Leider ist der General nicht der einzige Machthaber der Welt, der das so sieht. Die Amerikaner denken ganz ähnlich und engagieren ein Paar, das sich dem Problem Superman annehmen soll.

Inzwischen hat Superman ganz andere Probleme. Ein seltsames Wesen rennt frei in Metropolis herum und saugt allem und jedem, dem es über den Weg läuft, die Energie aus, wodurch es immer stärker wird.
Und Superman steckt voller Energie.

Superman lernt eine erste harte Lektion

Meine Meinung:
Ich kann nicht mehr.
Ich schmeiss hin.
Ich geb auf.
Ich gestehe:

Superman ist cool!

Ich hör schon die hämischen Kommentare einer gewissen Person, aber es geht einfach nicht mehr. Jeder Superman-Comic, den ich bisher gelesen habe war ein echter Genuss.
Und hier ist es nicht anders.
Schon wieder ein Meisterwerk aus der Feder Straczynskis und dem Pinsel Davis'. Was soll ich sagen? Der zweite Teil ist da und er steht dem ersten in nichts nach.

Die Bilder kann ich ja wohl unkommentiert lassen, sie sind immer noch so beeindruckend wie beim ersten Mal.

Die Geschichte ist gewohnt gut, aber eigendlich nicht das, was den Comic so einmalig macht.
Es sind die Kleinigkeiten, die im Gedächtnis bleiben. Wenn Clark seiner Nachbarin von der Katze erzählt, die er gerettet hat.
Wenn Superman über Metropolis schwebt und sich überlegt, ob er den General nicht einfach hätte töten sollen.
Wenn er nach Hause kommt und ihm durch den tragischen Tod eines Nachbarn klar wird, dass nicht nur unterdrückte Völker Hilfe benötigen, sondern auch die Menschen vor seiner eigenen Haustür.

Die weiteren Einblicke in Clark Kents Kindheit, die man dank Lois Lanes Nachforschungen erhält, zeigen die Probleme eines bis ins tiefste Innere zerrissenen Teenagers. Einer, der besonders ist, jedoch nur so sein möchte wie alle anderen auch.
Er empfindet sein Können nicht als Gabe, sondern als Bürde.
Eine kleine und etwas nötige Auflockerung erhält man, als Clark sich an ein Aufklärungsgespräch mit seinem Vater erinnert:

"All I'm saying, son, is Man of Steel, woman of tissue paper."
"Do you have any idea how many years of therapy it's going to take for me to get over this conversation?

Der Comic kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, sogar ohne dass man den ersten Band vorher gelesen hat.
Wem der erste Band gefallen hat, der wird von diesem hier genauso begeistert sein.

Ich weiss nicht was ich noch schreiben soll, ausser:
Geht und kauft euch diesen Comic!
Und wenn ihr den ersten Band nicht habt, dann könnt ihr euch den auch gleich noch kaufen. Ihr werdet ihn ohnehin haben wollen.
Den gibts inzwischen auch auf Deutsch.
Und ich bin mir sicher, dass Panini mit dem zweiten Band auch nicht allzu lange warten wird.

Ist nur noch zu hoffen, dass es noch einen dritten, vierten, fünften... Band geben wird.

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