Sonntag, 16. Dezember 2012
me.nicky, 11:46h
Kurze Charakterisierungen von Batmans grössten Feinden
Verlag: DC
Autoren: Arvid Nelson, Jason Aaron, J.T. Krul, Joe Harris, David Hine
Zeichner: Alex Sanchez, Jason Pearson, Guillem March, Juan Doe, Andy Clarke
Ausgabe: DC Premium von Panini Comics, Original in Joker's Asylum: Joker 1; Penguin 1; Poison Ivy 1; Scarecrow 1; Two-Face 1
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Hier sind fünf voneinander unabhängige Geschichten in einem Band zusammengefasst. Sie alle handeln von einzelnen Taten von Batmans Feinden: Joker, Pinguin, Poison Ivy, Scarecrow und Two-Face (für alle, die die Infos oben frech übersprungen haben).
Joker
Die erste und meiner Meinung nach auch gelungenste Geschichte handelt gleich vom Clown himself
Der Joker taucht unerwartet in einer live übertragenen Quizshow als Moderator auf und ändert als erstes die Regeln. Es ist einfach: Wer die Frage richtig beantwortet, der bleibt am Leben, wer sie falsch beantwortet, der eher nicht.
Kandidaten wie auch Zuschauer sind mit ihm im Studio gefangen und müssen wohl oder übel mitspielen.
Der Sendeleiter entscheidet, dass weitergefilmt wird, mit dem Argument, dass alle Beteiligten Verträge unterschrieben haben und sie deshalb nicht haftbar gemacht werden könnten. Ausserdem bringe eine solche Liveshow Jahrhundertquoten.
Ein Kampf Clown gegen Medien, wie er noch nie stattgefunden hat.
Pinguin
Oswald Cobblepot kam bei Frauen nie so richtig gut an. Zu klein, zu dick, zu hässlich. Immer haben alle nur über ihn gelacht. Selbst als er ein reicher und mächtiger Mafiaboss wurde hat sich das nicht geändert. Bis zu jenem Abend, als er diese wunderschöne Frau entdeckt. Sie ist mit anderen Frauen in einen Käfig eingepfercht und leidet. Sie sieht ihn direkt an, weint, flüstert "Hilf mir bitte.". Oswald ist so verzaubert von der jungen Frau, dass er sie mit nach Hause nimmt und ihr so die Freiheit schenkt. Schnell werden die beiden ein paar. Es läuft so gut, dass er sich nicht einmal mehr über Batmans wöchtentliche Besuche aufregt und ihm sogar glücklich von seiner Liebe zu Violet erzählt.
Bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Sternerestaurant fällt Violet eine komische Angewohnheit an Oswald auf und sie beschliesst, nachzuforschen, woher das kommt. Was sie findet, beeinträchtigt die Beziehung der beiden nachhaltig.
Poison Ivy
Die dritte Geschichte handelt davon wie Batman versucht, Poison Ivys Rachefeldzug zu stoppen und scheitert.
Scarecrow
Lindsay geht zum Psychiater. Sie redet mit ihm über alles. Oder besser gesagt, über nichts. Denn sie hat nichts. Sie hat keine Freunde, keinen Freund, nichts, was sie auch nur im Geringsten interessant machen würde.
Trotzdem wurde sie kürzlich von Heather, dem coolsten Mädchen der ganzen Schule zu einer Pyjama-Party eingeladen.
Dort spielen Heather, Lindsay, zwei weitere Mädels und vier eingeladene Jungs ein vorpubertäres Spiel: Die Namen von allen Mädchen werden auf Zettel geschrieben, in eine Schüssel geworfen und die Jungs müssen nacheinander einen ziehen. Der Junge und das Mädchen müssen dann zusammen ins Schlafzimmer hoch und dort sieben Minuten bleiben.
Lindsay durchblickt das grausame Spiel noch rechtzeitig. Doch für ihre "Freundinnen", die sich auf ihre Kosten amüsieren wollten, kommt jede Hilfe zu spät.
Two-Face
Die letzte handelt von einem ehemaligen Feuerwehrmann, dessen eine Gesichtshälfte seit einem Brand entstellt ist, der aber dank Batman überlebt hat. Er will anderen Menschen in seiner Situation helfen und landet so irgendwann bei Two-Face. Dessen Münze entscheidet, dass er keine weitere Hilfe von dem Mann will.
Trotzdem sehen sie sich bald wieder. Two-Face entführt nämlich die Frau von Holman Hunt, wie der Mann heist, entführt und spielt nun ein perverses Spiel mit ihm.
Er stellt ihn vor die Wahl, entweder den angeketteten und geknebelten Batman zu erschiessen und seine Frau zu retten, oder nichts zu tun, während sich Säure über seine Frau ergiesst.
Rettet der Gutmensch seine Frau? Oder die Legende, der so viele Menschen ihr Leben verdanken?
Meine Meinung:
Eine goldene Regel unter Zauberern lautet: Beginne mit einem guten Trick und beende die Show mit deinem besten.
Diese Regel wurde hier leider nicht eingehalten.
Jokers Geschichte ist meiner Meinung nach die stärkste, wurde aber ganz an den Anfang gesetzt.
Ist aber nicht tragisch, die anderen Geschichten können auch was.
Ich fange vorne an.
Jokers Geschichte gefällt mir deshalb so gut, weil er der Gesellschaft einen Spiegel vorhält, ohne brutal zu werden. Der sonst so gewalttätige Clown ist für einmal die harmloseste Figur in einem Schachspiel, das sein Gegner unmöglich gewinnen kann. Sonst das pure Chaos, geht Joker hier Schritt für Schritt vor. Er macht einen Zug und zwingt sein Gegenüber so zu einem für ihn vorhersehbaren Schritt. So bringt er die Bevölkerung einer ganzen Stadt dazu, sich am nächsten Morgen nicht mehr gegenseitig in die Augen schauen zu können. Eine Geschichte, die so gut ist, dass sie nicht einmal Batmans halbherziger Präsenz gegen Ende bedürft hätte.
Super.
Die Geschiche des Pinguins ist nett. Hübsch erzählt, wie er eine Frau findet und auch wieder verliert. Sie zeigt, wie sehr er auch als Herrscher über die Unterwelt Gotham Citys und erfolgreicher Geschäftsmann sich nicht von seiner Vergangenheit und den damals gemachten schlechten Erfahrungen lösen kann. Sie zeigt auch, auf wie brutale Art und Weise seine Macht nutzt. Er glaubt von sich selbst, ein guter Mensch zu sein, wenn er diese Frau rettet, aber er beweist sich selbst, dass das nicht zutrifft.
Die Geschichte von Poison Ivy ist langweilig. Poison Ivy bringt halt ein paar Männer um, die ihr, oder besser gesagt, der Pflanzenwelt geschadet haben.
Das wirft die Frage auf, ob der Autor nicht mehr zu leisten vermag oder ob Poison Ivy tatsächlich eine so oberflächliche und langweilige Superschurkin ist wie hier dargestellt.
Da kann selbst das schöne Artwork nichts mehr reissen.
Das Artwork sollte dafür nicht von der vierten Geschichte abschrecken. Sehr schön, wie gezeigt wird, dass Scarecrow nicht einfach nur tief böse ist, sondern in ihm tatsächlich noch das Bedürfnis steckt, Menschen, denen es schlecht geht, zu helfen. Er mag das vielleicht nicht auf die konventionelle Art und Weise tun, aber mal ehrlich, haben wir nicht alle schon einmal jemandem die Pocken gewünscht? Ich wär in meiner Schulzeit (und auch jetzt noch) manchmal ganz froh gewesen, jemanden wie ihn auf meiner Seite zu haben.
Der Band schliesst mit einer weiteren sehr guten Geschichte. Two-Face, der auf jemanden trifft, dem es so ergangen ist wie ihm selbst, sich aber dann für die andere Seite entschieden hat.
Er stellt seinem Gegenpart eine uralte Frage, die jedem Angst macht: Wenn du nur einen von zwei geliebten Menschen retten könntest, wen würdest du wählen? Schwester oder Bruder? Mutter oder Vater? Geliebte oder Held? Die Frau, die dich gerettet hat oder der Mann, der noch so viele Leben retten wird?
Das, was der Geschichte aber den letzten Kick gibt, ist das Ende - schön und brutal zu gleich.
Batmans fünf Gegener werden in den fünf kurzen Geschichten sehr gut charakterisiert.
Schade, dass dem Comic nicht mehr Beachtung geschenkt wurde, denn ich finde, er ist perfekt für jeden, der in die Bat-Welt einsteigen möchte.
Wobei man für Neueinsteiger hinzufügen sollte, dass Batman nicht jedes Mal so kläglich versagt wie hier.
Leider ist der Comic nicht mehr erhältlich, und bei Amazon kostet er neu inzwischen 49€.
Falls ihr also irgendwann mal an einem Exemplar vorbeilauft solltet ihr die Chance nutzen und es lesen.
Verlag: DC
Autoren: Arvid Nelson, Jason Aaron, J.T. Krul, Joe Harris, David Hine
Zeichner: Alex Sanchez, Jason Pearson, Guillem March, Juan Doe, Andy Clarke
Ausgabe: DC Premium von Panini Comics, Original in Joker's Asylum: Joker 1; Penguin 1; Poison Ivy 1; Scarecrow 1; Two-Face 1
Sprache: Deutsch, Original in Englisch
Story:
Hier sind fünf voneinander unabhängige Geschichten in einem Band zusammengefasst. Sie alle handeln von einzelnen Taten von Batmans Feinden: Joker, Pinguin, Poison Ivy, Scarecrow und Two-Face (für alle, die die Infos oben frech übersprungen haben).
Joker
Die erste und meiner Meinung nach auch gelungenste Geschichte handelt gleich vom Clown himself
Der Joker taucht unerwartet in einer live übertragenen Quizshow als Moderator auf und ändert als erstes die Regeln. Es ist einfach: Wer die Frage richtig beantwortet, der bleibt am Leben, wer sie falsch beantwortet, der eher nicht.
Kandidaten wie auch Zuschauer sind mit ihm im Studio gefangen und müssen wohl oder übel mitspielen.
Der Sendeleiter entscheidet, dass weitergefilmt wird, mit dem Argument, dass alle Beteiligten Verträge unterschrieben haben und sie deshalb nicht haftbar gemacht werden könnten. Ausserdem bringe eine solche Liveshow Jahrhundertquoten.
Ein Kampf Clown gegen Medien, wie er noch nie stattgefunden hat.
Pinguin
Oswald Cobblepot kam bei Frauen nie so richtig gut an. Zu klein, zu dick, zu hässlich. Immer haben alle nur über ihn gelacht. Selbst als er ein reicher und mächtiger Mafiaboss wurde hat sich das nicht geändert. Bis zu jenem Abend, als er diese wunderschöne Frau entdeckt. Sie ist mit anderen Frauen in einen Käfig eingepfercht und leidet. Sie sieht ihn direkt an, weint, flüstert "Hilf mir bitte.". Oswald ist so verzaubert von der jungen Frau, dass er sie mit nach Hause nimmt und ihr so die Freiheit schenkt. Schnell werden die beiden ein paar. Es läuft so gut, dass er sich nicht einmal mehr über Batmans wöchtentliche Besuche aufregt und ihm sogar glücklich von seiner Liebe zu Violet erzählt.
Bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Sternerestaurant fällt Violet eine komische Angewohnheit an Oswald auf und sie beschliesst, nachzuforschen, woher das kommt. Was sie findet, beeinträchtigt die Beziehung der beiden nachhaltig.
Poison Ivy
Die dritte Geschichte handelt davon wie Batman versucht, Poison Ivys Rachefeldzug zu stoppen und scheitert.
Scarecrow
Lindsay geht zum Psychiater. Sie redet mit ihm über alles. Oder besser gesagt, über nichts. Denn sie hat nichts. Sie hat keine Freunde, keinen Freund, nichts, was sie auch nur im Geringsten interessant machen würde.
Trotzdem wurde sie kürzlich von Heather, dem coolsten Mädchen der ganzen Schule zu einer Pyjama-Party eingeladen.
Dort spielen Heather, Lindsay, zwei weitere Mädels und vier eingeladene Jungs ein vorpubertäres Spiel: Die Namen von allen Mädchen werden auf Zettel geschrieben, in eine Schüssel geworfen und die Jungs müssen nacheinander einen ziehen. Der Junge und das Mädchen müssen dann zusammen ins Schlafzimmer hoch und dort sieben Minuten bleiben.
Lindsay durchblickt das grausame Spiel noch rechtzeitig. Doch für ihre "Freundinnen", die sich auf ihre Kosten amüsieren wollten, kommt jede Hilfe zu spät.
Two-Face
Die letzte handelt von einem ehemaligen Feuerwehrmann, dessen eine Gesichtshälfte seit einem Brand entstellt ist, der aber dank Batman überlebt hat. Er will anderen Menschen in seiner Situation helfen und landet so irgendwann bei Two-Face. Dessen Münze entscheidet, dass er keine weitere Hilfe von dem Mann will.
Trotzdem sehen sie sich bald wieder. Two-Face entführt nämlich die Frau von Holman Hunt, wie der Mann heist, entführt und spielt nun ein perverses Spiel mit ihm.
Er stellt ihn vor die Wahl, entweder den angeketteten und geknebelten Batman zu erschiessen und seine Frau zu retten, oder nichts zu tun, während sich Säure über seine Frau ergiesst.
Rettet der Gutmensch seine Frau? Oder die Legende, der so viele Menschen ihr Leben verdanken?
Meine Meinung:
Eine goldene Regel unter Zauberern lautet: Beginne mit einem guten Trick und beende die Show mit deinem besten.
Diese Regel wurde hier leider nicht eingehalten.
Jokers Geschichte ist meiner Meinung nach die stärkste, wurde aber ganz an den Anfang gesetzt.
Ist aber nicht tragisch, die anderen Geschichten können auch was.
Ich fange vorne an.
Jokers Geschichte gefällt mir deshalb so gut, weil er der Gesellschaft einen Spiegel vorhält, ohne brutal zu werden. Der sonst so gewalttätige Clown ist für einmal die harmloseste Figur in einem Schachspiel, das sein Gegner unmöglich gewinnen kann. Sonst das pure Chaos, geht Joker hier Schritt für Schritt vor. Er macht einen Zug und zwingt sein Gegenüber so zu einem für ihn vorhersehbaren Schritt. So bringt er die Bevölkerung einer ganzen Stadt dazu, sich am nächsten Morgen nicht mehr gegenseitig in die Augen schauen zu können. Eine Geschichte, die so gut ist, dass sie nicht einmal Batmans halbherziger Präsenz gegen Ende bedürft hätte.
Super.
Die Geschiche des Pinguins ist nett. Hübsch erzählt, wie er eine Frau findet und auch wieder verliert. Sie zeigt, wie sehr er auch als Herrscher über die Unterwelt Gotham Citys und erfolgreicher Geschäftsmann sich nicht von seiner Vergangenheit und den damals gemachten schlechten Erfahrungen lösen kann. Sie zeigt auch, auf wie brutale Art und Weise seine Macht nutzt. Er glaubt von sich selbst, ein guter Mensch zu sein, wenn er diese Frau rettet, aber er beweist sich selbst, dass das nicht zutrifft.
Die Geschichte von Poison Ivy ist langweilig. Poison Ivy bringt halt ein paar Männer um, die ihr, oder besser gesagt, der Pflanzenwelt geschadet haben.
Das wirft die Frage auf, ob der Autor nicht mehr zu leisten vermag oder ob Poison Ivy tatsächlich eine so oberflächliche und langweilige Superschurkin ist wie hier dargestellt.
Da kann selbst das schöne Artwork nichts mehr reissen.
Das Artwork sollte dafür nicht von der vierten Geschichte abschrecken. Sehr schön, wie gezeigt wird, dass Scarecrow nicht einfach nur tief böse ist, sondern in ihm tatsächlich noch das Bedürfnis steckt, Menschen, denen es schlecht geht, zu helfen. Er mag das vielleicht nicht auf die konventionelle Art und Weise tun, aber mal ehrlich, haben wir nicht alle schon einmal jemandem die Pocken gewünscht? Ich wär in meiner Schulzeit (und auch jetzt noch) manchmal ganz froh gewesen, jemanden wie ihn auf meiner Seite zu haben.
Der Band schliesst mit einer weiteren sehr guten Geschichte. Two-Face, der auf jemanden trifft, dem es so ergangen ist wie ihm selbst, sich aber dann für die andere Seite entschieden hat.
Er stellt seinem Gegenpart eine uralte Frage, die jedem Angst macht: Wenn du nur einen von zwei geliebten Menschen retten könntest, wen würdest du wählen? Schwester oder Bruder? Mutter oder Vater? Geliebte oder Held? Die Frau, die dich gerettet hat oder der Mann, der noch so viele Leben retten wird?
Das, was der Geschichte aber den letzten Kick gibt, ist das Ende - schön und brutal zu gleich.
Batmans fünf Gegener werden in den fünf kurzen Geschichten sehr gut charakterisiert.
Schade, dass dem Comic nicht mehr Beachtung geschenkt wurde, denn ich finde, er ist perfekt für jeden, der in die Bat-Welt einsteigen möchte.
Wobei man für Neueinsteiger hinzufügen sollte, dass Batman nicht jedes Mal so kläglich versagt wie hier.
Leider ist der Comic nicht mehr erhältlich, und bei Amazon kostet er neu inzwischen 49€.
Falls ihr also irgendwann mal an einem Exemplar vorbeilauft solltet ihr die Chance nutzen und es lesen.
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 13. Dezember 2012
me.nicky, 21:02h
Wer kann besser Joker als Alan Moore?
Verlag: DC
Autor: Alan Moore
Zeichner: Brian Bolland
Ausgabe: HC 2008, Original in Batman: The killing Joke, Batman Black and White 4
Sprache: Englisch
Story:
Batman begiebt sich nach Arkham Asylum, um sich mit dem Joker zu unterhalten. Er will mit ihm reden um, wie er selbst erklärt, sich, wenn die Geschichte der beiden irgendwann endet, nicht sagen zu müssen, er hätte es nicht versucht. Doch er muss feststellen, dass es sich bei dem Mann, der vor ihm sitzt und teinahmlos Karten legt, während er ihm sein Herz ausschüttet, nicht um den echten Joker handelt. Er wurde ausgetauscht, der richtige Clown könnte längst über alle Berge sein.
Doch Joker mag Gotham City genau so gerne wie Batman, und so kauft er sich erst einmal ein zu ihm passendes Anwesen: Einen stillgelegten Vergnügungspark.
Währenddessen steht Batman in seinem eigenen Anwesen herum und versucht herauszufinden, was der Joker als nächstes plant.
Einmal mehr stellt er fest, dass er diesen Mann weder kennt noch irgendwie einschätzen kann.
In der Stadt sitzt Jim Gordon zu Hause auf dem Sofa und schneidet den jüngsten Zeitungsartikel über den Ausbruch aus der Zeitung, um ihn in sein Erinnerungsalbum zu kleben.
Seine Tochter Barbara hat Kakao gemacht und möchte, dass sich ihr Vater endlich einmal ein bisschen entspannt.
Es klingelt an der Tür und Barbara geht zur Tür.
Sie öffnet sie, und so beginnt der schlimmste Albtraum, den sie sich je hätte vorstellen können, und aus dem sie bis an ihr Lebensende nie wieder erwachen wird.
Draussen steht der Joker, eine Waffe in der Hand. Er schiesst ihr in den Bauch, sie fällt rückwärts durch den Glastisch, an dem ihr Vater sitzt und landet auf dem Boden. Vom Schmerz geschüttelt presst sie sich die Hände auf die Wunde, in Panik, sonst zu verbluten. Ihr Vater will ihr helfen, wird jedoch von Jokers Gehilfen bewusstlos geschlagen und weggebracht.
Was dann für die junge Frau folgt, ist ein Martyrium, wie es nur im kranken Gehirn des Jokers ausgebrütet werden kann.
Erst im Krankenhaus wacht sie wieder auf, geweckt von Batman, der neben ihrem Bett steht und dem der Schmerz selbst durch die Maske anzusehen ist.
Denn der Joker hat nicht nur die Tochter des Comissioners schlimm zugerichtet, sondern gleichzeitig auch Batman seinen treuesten und ältesten Mitstreiter im Kampf gegen das Verbrechen genommen: Batgirl.
Sie wird nie wieder gehen können.
Und so macht sich der dunkle Ritter, mehr denn je getrieben von Hass und Abscheu gegenüber brutaler Verbrechen auf, um in den Strassen von Gotham nach dem Mann zu suchen, der ihm persönlich den Krieg erklärt hat. Doch er findet nichts. Der Joker ist wie vom Erdboden verschluckt. Doch der Joker will gefunden werden, und so lässt er Batman ein Ticket zu seinem privaten Vergnügungsort überreichen. Die Hauptattraktion: Comissioner Gordon.
Nach einer Fahrt in einer speziell für ihn hergerichteten Geisterbahn ein fast gebrochener Mann.
Als Batman ankommt findet er Gordon nackt in einem Käfig sitzend. Er befreit ihn und will bei ihm bleiben, doch der Comissioner befiehlt ihm, den Joker zu verfolgen und ihn festzunehmen:
"No, I'm OK! You have to go after him! I want him brought in and I want him brought in by the book! [...] By the book, you hear? We have to show him! We have to show him that our way works!"
Und so beginnt eine erneute Jagd, ein Irrer jagd den andern, und als sie endlich vorbei ist, passiert etwas sehr bedenkliches.
Meine Meinung:
Das war einer meiner ersten Batman-Comics. Ich hab ihn vor etwa zwei Jahren geschenkt bekommen von einem Freund, der von einem seiner Freunde gehört hatte, das die Geschichte ganz gut sein soll.
Der Ausdruck "ganz gut" wird natürlich weder der Geschichte noch dem hervorragenden Artwork gerecht.
Die Geschichte lässt sich, anders als das erschlagende "Watchmen" flüssig und ohne Verwirrung lesen, was natürlich auch damit zu tun hat, dass hier nur ein Bruchteil der Seitenzahl von "Watchmen" drin ist.
Batman hat zwar nicht so richtig viel zu tun, und bis auf die Tatsache, dass er den Joker am Ende dann doch noch kriegt leistet er eigendlich nichts, aber um ihn geht es ja auch nicht vordergründig. Hier wird die Geschichte des Jokers erzählt, wie er war, bevor er zum gefürchtetsten aller Clowns wurde (dieser Teil besteht aus Rückblenden und ich habe ihn in der Zusammenfassung weg gelassen) und wie er jetzt ist.
Es geht aber auch um die Dreiecksbeziehung Joker-Batman-Gordon, drei besessene Männer, die an nichts anderes denken können und für die es ausserhalb dieser kleinen Welt vermeintlich nichts mehr gibt.
Der Joker beweist ihnen jedoch, dass sie falsch liegen. Er greift Barbara Gordon an und trifft damit nicht nur ihren Vater, sondern unverhofft auch Batman.
Bei Batman dürfte das wüste Erinnerungen wecken und ihm einmal mehr schmerzhaft daran erinnern, dass er Menschen hat, die ihm wichtig sind und die ihn so verwundbar werden lassen: Alfred, von dessen Existenz niemand weiss, aber auch Robin und Nightwing (der sich zu dieser Zeit übrigens gerade mit seiner Freundin Starfire auf Tamaran befindet *Nerdwissen*).
Der einzige, der wirklich unverwundbar ist, ist der Joker selbst. Er hat keine Familie (mehr), er hat keine Freunde, kein Zuhause, nichts bedeutet ihm etwas. Nicht einmal seine Freiheit ist ihm wichtig, denn er und auch die zwei anderen wissen, er wird immer wieder ausbrechen.
Der Comic erzählt die Geschichte zu der meiner Meinung nach gelungensten Verwandlung eines Superhelden. Aus Batgirl wurde Oracle, die im Rollstuhl sitzt und mithilfe ihres Verstandes und einigen Hochleistungsrechnern Batman, die Bird of Prey und noch ein paar andere auf der Seite der Guten mit Informationen und sonstigem wichtigen Kram versorgt.
Ich mochte Oracle sehr, vor allem auch weil sie eine der wenigen Frauen (eigendlich die einzige) im DC-Universum war, die nicht ständig sexy angezogen sein musste und ganz klar auf einer Augenhöhe mit Batman stand, und das ohne auch nur ein einziges Mal mit ihm geschlafen zu haben.
Ich bin etwas sauer, dass sie jetzt dank einer wundersamen Schnellheilung wieder gehen und somit die Männerwelt wieder als grossbusiges Batgirl beglücken kann, vor allem weil es eigendlich ein sehr gutes Batgirl gab. Aber ich weiss auch, dass sich viele Fans sehr freuen, dass sie zurück ist, als halte ich mich vornehm zurück und gehe hier nicht weiter auf meine Betroffenheit ein.
Das ist also die Geschichte vom Joker und wie aus Batgirl Oracle wurde.
Ich finde, man sollte die Geschichte gelesen haben, auch weil sie wirklich gut geschrieben ist. Der Joker ist auf seine ganz eigene kranke Art lustig und erzählt allerhand interessantes. Das ist für mich der wahre Joker.
Ich bin froh, dass es einen solchen Bösewicht in Wirklichkeit nicht gibt, allerdings macht es mich etwas nachdenklich wenn ich mir überlege, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich sowas ausdenken.
In die Bilder sind immer mal wieder kleine Witze eingearbeitet, die man vielleicht erst beim zweiten Mal lesen entdeckt. Auf dem Tisch der Sekretärin in Arkham Asylum zum Beispiel steht ein kleines Schild, das sagt: "You don't have to be crazy to work here - but it helps".
Die Kamera des Jokers ist eine "Witz" und auf dem Objektiv steht klein "Witzmacher". Ich hatte bei diesem Scherz des Zeichners zugegebener Massen einen kleinen Heimvorteil, da ich des Deutschen mächtig bin. Meistens jedenfalls.
Gordon schaut sich einen alten Zeitungsausschnitt an, der das Bild des Covers von "Detective Comics #27" zeigt, Batmans erstem Auftritt.
Die Zeichnungen selbst sind wie schon oben kurz angesprochen hervorragend, vor allem die Gesichter sprechen Bände.
Zusammenfassend muss ich sagen, der Comic ist auf jeden Fall lesenswert, wenn nicht sogar ein Muss, nicht nur für Fans. Vorwissen ist nicht erforderlich.
Natürlich ist der Band auch auf Deutsch erschienen, natürlich bei Panini Comics. Er ist noch erhältlich und kostet 12.95€. Der Preis ist absolut in Ordnung.
Verlag: DC
Autor: Alan Moore
Zeichner: Brian Bolland
Ausgabe: HC 2008, Original in Batman: The killing Joke, Batman Black and White 4
Sprache: Englisch
Story:
Batman begiebt sich nach Arkham Asylum, um sich mit dem Joker zu unterhalten. Er will mit ihm reden um, wie er selbst erklärt, sich, wenn die Geschichte der beiden irgendwann endet, nicht sagen zu müssen, er hätte es nicht versucht. Doch er muss feststellen, dass es sich bei dem Mann, der vor ihm sitzt und teinahmlos Karten legt, während er ihm sein Herz ausschüttet, nicht um den echten Joker handelt. Er wurde ausgetauscht, der richtige Clown könnte längst über alle Berge sein.
Doch Joker mag Gotham City genau so gerne wie Batman, und so kauft er sich erst einmal ein zu ihm passendes Anwesen: Einen stillgelegten Vergnügungspark.
Währenddessen steht Batman in seinem eigenen Anwesen herum und versucht herauszufinden, was der Joker als nächstes plant.
Einmal mehr stellt er fest, dass er diesen Mann weder kennt noch irgendwie einschätzen kann.
In der Stadt sitzt Jim Gordon zu Hause auf dem Sofa und schneidet den jüngsten Zeitungsartikel über den Ausbruch aus der Zeitung, um ihn in sein Erinnerungsalbum zu kleben.
Seine Tochter Barbara hat Kakao gemacht und möchte, dass sich ihr Vater endlich einmal ein bisschen entspannt.
Es klingelt an der Tür und Barbara geht zur Tür.
Sie öffnet sie, und so beginnt der schlimmste Albtraum, den sie sich je hätte vorstellen können, und aus dem sie bis an ihr Lebensende nie wieder erwachen wird.
Draussen steht der Joker, eine Waffe in der Hand. Er schiesst ihr in den Bauch, sie fällt rückwärts durch den Glastisch, an dem ihr Vater sitzt und landet auf dem Boden. Vom Schmerz geschüttelt presst sie sich die Hände auf die Wunde, in Panik, sonst zu verbluten. Ihr Vater will ihr helfen, wird jedoch von Jokers Gehilfen bewusstlos geschlagen und weggebracht.
Was dann für die junge Frau folgt, ist ein Martyrium, wie es nur im kranken Gehirn des Jokers ausgebrütet werden kann.
Erst im Krankenhaus wacht sie wieder auf, geweckt von Batman, der neben ihrem Bett steht und dem der Schmerz selbst durch die Maske anzusehen ist.
Denn der Joker hat nicht nur die Tochter des Comissioners schlimm zugerichtet, sondern gleichzeitig auch Batman seinen treuesten und ältesten Mitstreiter im Kampf gegen das Verbrechen genommen: Batgirl.
Sie wird nie wieder gehen können.
Und so macht sich der dunkle Ritter, mehr denn je getrieben von Hass und Abscheu gegenüber brutaler Verbrechen auf, um in den Strassen von Gotham nach dem Mann zu suchen, der ihm persönlich den Krieg erklärt hat. Doch er findet nichts. Der Joker ist wie vom Erdboden verschluckt. Doch der Joker will gefunden werden, und so lässt er Batman ein Ticket zu seinem privaten Vergnügungsort überreichen. Die Hauptattraktion: Comissioner Gordon.
Nach einer Fahrt in einer speziell für ihn hergerichteten Geisterbahn ein fast gebrochener Mann.
Als Batman ankommt findet er Gordon nackt in einem Käfig sitzend. Er befreit ihn und will bei ihm bleiben, doch der Comissioner befiehlt ihm, den Joker zu verfolgen und ihn festzunehmen:
"No, I'm OK! You have to go after him! I want him brought in and I want him brought in by the book! [...] By the book, you hear? We have to show him! We have to show him that our way works!"
Und so beginnt eine erneute Jagd, ein Irrer jagd den andern, und als sie endlich vorbei ist, passiert etwas sehr bedenkliches.
Meine Meinung:
Das war einer meiner ersten Batman-Comics. Ich hab ihn vor etwa zwei Jahren geschenkt bekommen von einem Freund, der von einem seiner Freunde gehört hatte, das die Geschichte ganz gut sein soll.
Der Ausdruck "ganz gut" wird natürlich weder der Geschichte noch dem hervorragenden Artwork gerecht.
Die Geschichte lässt sich, anders als das erschlagende "Watchmen" flüssig und ohne Verwirrung lesen, was natürlich auch damit zu tun hat, dass hier nur ein Bruchteil der Seitenzahl von "Watchmen" drin ist.
Batman hat zwar nicht so richtig viel zu tun, und bis auf die Tatsache, dass er den Joker am Ende dann doch noch kriegt leistet er eigendlich nichts, aber um ihn geht es ja auch nicht vordergründig. Hier wird die Geschichte des Jokers erzählt, wie er war, bevor er zum gefürchtetsten aller Clowns wurde (dieser Teil besteht aus Rückblenden und ich habe ihn in der Zusammenfassung weg gelassen) und wie er jetzt ist.
Es geht aber auch um die Dreiecksbeziehung Joker-Batman-Gordon, drei besessene Männer, die an nichts anderes denken können und für die es ausserhalb dieser kleinen Welt vermeintlich nichts mehr gibt.
Der Joker beweist ihnen jedoch, dass sie falsch liegen. Er greift Barbara Gordon an und trifft damit nicht nur ihren Vater, sondern unverhofft auch Batman.
Bei Batman dürfte das wüste Erinnerungen wecken und ihm einmal mehr schmerzhaft daran erinnern, dass er Menschen hat, die ihm wichtig sind und die ihn so verwundbar werden lassen: Alfred, von dessen Existenz niemand weiss, aber auch Robin und Nightwing (der sich zu dieser Zeit übrigens gerade mit seiner Freundin Starfire auf Tamaran befindet *Nerdwissen*).
Der einzige, der wirklich unverwundbar ist, ist der Joker selbst. Er hat keine Familie (mehr), er hat keine Freunde, kein Zuhause, nichts bedeutet ihm etwas. Nicht einmal seine Freiheit ist ihm wichtig, denn er und auch die zwei anderen wissen, er wird immer wieder ausbrechen.
Der Comic erzählt die Geschichte zu der meiner Meinung nach gelungensten Verwandlung eines Superhelden. Aus Batgirl wurde Oracle, die im Rollstuhl sitzt und mithilfe ihres Verstandes und einigen Hochleistungsrechnern Batman, die Bird of Prey und noch ein paar andere auf der Seite der Guten mit Informationen und sonstigem wichtigen Kram versorgt.
Ich mochte Oracle sehr, vor allem auch weil sie eine der wenigen Frauen (eigendlich die einzige) im DC-Universum war, die nicht ständig sexy angezogen sein musste und ganz klar auf einer Augenhöhe mit Batman stand, und das ohne auch nur ein einziges Mal mit ihm geschlafen zu haben.
Ich bin etwas sauer, dass sie jetzt dank einer wundersamen Schnellheilung wieder gehen und somit die Männerwelt wieder als grossbusiges Batgirl beglücken kann, vor allem weil es eigendlich ein sehr gutes Batgirl gab. Aber ich weiss auch, dass sich viele Fans sehr freuen, dass sie zurück ist, als halte ich mich vornehm zurück und gehe hier nicht weiter auf meine Betroffenheit ein.
Das ist also die Geschichte vom Joker und wie aus Batgirl Oracle wurde.
Ich finde, man sollte die Geschichte gelesen haben, auch weil sie wirklich gut geschrieben ist. Der Joker ist auf seine ganz eigene kranke Art lustig und erzählt allerhand interessantes. Das ist für mich der wahre Joker.
Ich bin froh, dass es einen solchen Bösewicht in Wirklichkeit nicht gibt, allerdings macht es mich etwas nachdenklich wenn ich mir überlege, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich sowas ausdenken.
In die Bilder sind immer mal wieder kleine Witze eingearbeitet, die man vielleicht erst beim zweiten Mal lesen entdeckt. Auf dem Tisch der Sekretärin in Arkham Asylum zum Beispiel steht ein kleines Schild, das sagt: "You don't have to be crazy to work here - but it helps".
Die Kamera des Jokers ist eine "Witz" und auf dem Objektiv steht klein "Witzmacher". Ich hatte bei diesem Scherz des Zeichners zugegebener Massen einen kleinen Heimvorteil, da ich des Deutschen mächtig bin. Meistens jedenfalls.
Gordon schaut sich einen alten Zeitungsausschnitt an, der das Bild des Covers von "Detective Comics #27" zeigt, Batmans erstem Auftritt.
Die Zeichnungen selbst sind wie schon oben kurz angesprochen hervorragend, vor allem die Gesichter sprechen Bände.
Zusammenfassend muss ich sagen, der Comic ist auf jeden Fall lesenswert, wenn nicht sogar ein Muss, nicht nur für Fans. Vorwissen ist nicht erforderlich.
Natürlich ist der Band auch auf Deutsch erschienen, natürlich bei Panini Comics. Er ist noch erhältlich und kostet 12.95€. Der Preis ist absolut in Ordnung.
... link (3 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 6. Dezember 2012
me.nicky, 01:52h
Mein Lieblingsrobin
Verlag: DC
Autor: Peter J. Tomasi
Zeichner: Patrick Gleason
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Damian Wayne hatte keine normale Kindheit. "Klar, als Batmans Sohn." denkt ihr euch jetzt vielleicht. Doch er wurde gar nicht von der Fledermaus gross gezogen, sondern von seiner Mutter: Talia al Ghul.
Und die ist jetzt wirklich keine Anwärterin auf den Preis "Mutter des Jahres".
Talia bringt ihrem Sohn all das bei, worüber man Kindern im Idealfall erzählt, wie schlimm es sei. Kämpfen, Foltern, Töten, Kriegsführung und Geigenspielen.
Herangezüchtet in einem künstlichen Mutterleib erlernt der Knirps jede Kampftechnik, den Umgang mit jeder bekannten Waffe und wahrscheinlich eine Million Sprachen.
Nur eines verrät sie ihm nicht: Wer sein Vater ist.
Wenn er danach fragt erhält er nur die Antwort, dass er es dann erfahre, wenn er würdig sei.
Jedes Jahr an seinem Geburtstag muss er sein Können unter Beweis stellen, als Endgegner trifft er jedes Mal auf seine Mutter. Und jedes Mal verliert er.
Bis zu diesem einen, verhängnisvollen Tag, als Damian seine Mutter besiegt und der Mann, der die Menschen zu schützen versucht auf den Jungen trifft, der die Welt in den Abgrund stürzen wird.
Meine Meinung:
Bad Boy-Robin.
Neben ihm sieht Bruce Wayne wie ein psychisch gesunder Mensch aus.
Ich liebe ihn.
Endlich ist Bruce Wayne gezwungen, auf einen Menschen einzugehen. Es ist sein Sohn. Sein kaputter Sohn. Er wurde zum Mörder und Weltbeherrscher erzogen, und er muss ihm das wieder abtrainieren. Und er muss lernen, ein liebender Vater zu sein. Denn im Gegensatz zu Dick und Tim hat Damian nie Elternliebe erfahren. Und er soll ja nicht so enden wie Jason.
Der Comic bietet nichts neues. An Damians Origin wurde zum Glück nichts verändert. Warum auch? Den gibts ja erst seit kurzem.
Und Grant Morrisons Idee von einem üblen Satansbraten als Batmans Sohn in "Batman and Son" ist so gut und lässt keine Fragen offen, dass es nicht nötig war, den Lesern etwas neues aufzutischen.
Die Geschichte geht ein bisschen mehr auf Talias - ich nenns jetzt mal einfach so - "Erziehungsstil" ein. Für Leute, die schon Bescheid wussten birgt der Comic aber eigentlich nichts neues.
Leute, die vor kurzem erst eingestiegen sind und sich fragen wie es kommt, dass ein so verzogener Bengel so gut trainiert ist und als Batmans Sohn doch ab und zu ins Töten abrutscht, für die liefert diese #0 die Erklärung.
Zusammenfassend zu allen vier Robin #0-Heften möchte ich sagen, dass ich nicht finde, dass sich irgendetwas verbessert hat. Viel eher erweckt es den Anschein, als hätte man hier irgend etwas hingeschludert mit der Absicht, alte Sachen nochmal als neu verkaufen zu können.
Am enttäuschensten fand ich tatsächlich Tim Drakes neue Origin, da mir seine sich über mehrere Jahre hinziehende Entwicklung sehr gut gefallen hat und jetzt alles lieblos auf ein paar Seiten zusammengequetscht wurde.
Vielleicht sollte man sich bei DC mal Rat an Orten holen, wo Leser noch geschätzt werden: Bei Marvel.
Verlag: DC
Autor: Peter J. Tomasi
Zeichner: Patrick Gleason
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Damian Wayne hatte keine normale Kindheit. "Klar, als Batmans Sohn." denkt ihr euch jetzt vielleicht. Doch er wurde gar nicht von der Fledermaus gross gezogen, sondern von seiner Mutter: Talia al Ghul.
Und die ist jetzt wirklich keine Anwärterin auf den Preis "Mutter des Jahres".
Talia bringt ihrem Sohn all das bei, worüber man Kindern im Idealfall erzählt, wie schlimm es sei. Kämpfen, Foltern, Töten, Kriegsführung und Geigenspielen.
Herangezüchtet in einem künstlichen Mutterleib erlernt der Knirps jede Kampftechnik, den Umgang mit jeder bekannten Waffe und wahrscheinlich eine Million Sprachen.
Nur eines verrät sie ihm nicht: Wer sein Vater ist.
Wenn er danach fragt erhält er nur die Antwort, dass er es dann erfahre, wenn er würdig sei.
Jedes Jahr an seinem Geburtstag muss er sein Können unter Beweis stellen, als Endgegner trifft er jedes Mal auf seine Mutter. Und jedes Mal verliert er.
Bis zu diesem einen, verhängnisvollen Tag, als Damian seine Mutter besiegt und der Mann, der die Menschen zu schützen versucht auf den Jungen trifft, der die Welt in den Abgrund stürzen wird.
Meine Meinung:
Bad Boy-Robin.
Neben ihm sieht Bruce Wayne wie ein psychisch gesunder Mensch aus.
Ich liebe ihn.
Endlich ist Bruce Wayne gezwungen, auf einen Menschen einzugehen. Es ist sein Sohn. Sein kaputter Sohn. Er wurde zum Mörder und Weltbeherrscher erzogen, und er muss ihm das wieder abtrainieren. Und er muss lernen, ein liebender Vater zu sein. Denn im Gegensatz zu Dick und Tim hat Damian nie Elternliebe erfahren. Und er soll ja nicht so enden wie Jason.
Der Comic bietet nichts neues. An Damians Origin wurde zum Glück nichts verändert. Warum auch? Den gibts ja erst seit kurzem.
Und Grant Morrisons Idee von einem üblen Satansbraten als Batmans Sohn in "Batman and Son" ist so gut und lässt keine Fragen offen, dass es nicht nötig war, den Lesern etwas neues aufzutischen.
Die Geschichte geht ein bisschen mehr auf Talias - ich nenns jetzt mal einfach so - "Erziehungsstil" ein. Für Leute, die schon Bescheid wussten birgt der Comic aber eigentlich nichts neues.
Leute, die vor kurzem erst eingestiegen sind und sich fragen wie es kommt, dass ein so verzogener Bengel so gut trainiert ist und als Batmans Sohn doch ab und zu ins Töten abrutscht, für die liefert diese #0 die Erklärung.
Zusammenfassend zu allen vier Robin #0-Heften möchte ich sagen, dass ich nicht finde, dass sich irgendetwas verbessert hat. Viel eher erweckt es den Anschein, als hätte man hier irgend etwas hingeschludert mit der Absicht, alte Sachen nochmal als neu verkaufen zu können.
Am enttäuschensten fand ich tatsächlich Tim Drakes neue Origin, da mir seine sich über mehrere Jahre hinziehende Entwicklung sehr gut gefallen hat und jetzt alles lieblos auf ein paar Seiten zusammengequetscht wurde.
Vielleicht sollte man sich bei DC mal Rat an Orten holen, wo Leser noch geschätzt werden: Bei Marvel.
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 26. November 2012
me.nicky, 00:58h
Damals eine Tragödie, heute ein Glücksfall
Verlag: DC
Autor: Jim Starlin, Marv Wolfman
Zeichner: Jim Aparo, Tom Grummett
Ausgabe: HC 2009, Original in Batman 426-442, The New Teen Titans 60-61, Batman Annual 25
Sprache: Englisch
Story:
In diesem Band sind zwei Geschichten. Die erste handelt vom Tod des zweiten Robins, die zweite von der Aufnahme des dritten Robins in den Kreis der Batfamily.
Erste Geschichte:
Jason Todd ist ein wütender Robin. Er versteht Batmans Grenzen nicht und will sich nicht an seine Regeln halten. Doch noch ist Batman der Boss, und er beschliesst, Jason erst einmal aus dem Verkehr zu ziehen.
Das gefällt dem überhaupt nicht, verschafft dem jungen Mann aber Zeit, sich um persönliche Dinge zu kümmern. Denn vor kurzem hat er herausgefunden, dass die Frau, die er sein Leben lang für seine Mutter hielt, gar nicht seine leibliche Mutter war. Diese könnte also immer noch leben.
So macht er sich auf, alle in Frage kommenden Frauen aufzusuchen und sie zu fragen, ob sie jemals einen Sohn hatten.
Als Bruce das herausfindet beschliesst er, Jason zu helfen. Zusammen machen sie dann auch tatsächlich Jasons (vermeintlich) leibliche Mutter aus.
Leider hat die da schon einen Packt mit dem Teufel in Form des Jokers geschlossen.
Als Jason mitbekommt, dass seine Mutter erpresst wird, will er ihr helfen und gibt sich ihr als Robin zu erkennen. Doch Jasons Mutter ist leider nicht so nett, wie er sich das ausgemalt hat, und so kommt es, dass sie ihn an den Joker verrät. Dieser nutzt natürlich seine Chance, um den Jungen mit einer Brechstange halb tot zu schlagen (und wem diese Szene nichts sagt, der hat in Sachen Batman echt einiges nach zu holen). Jasons Mutter steht daneben und tut nichts.
Erst als die Männer des Jokers sie im Warenhaus an einen Balken fesseln und das ganze Gebäude mit Dynamit füllen dämmert ihr, dass sie auf den falschen Mann gesetzt hat.
Bis dahin dürfe die Geschichte hoffentlich jedem bekannt vorkommen und ich denke, ich verrate nicht zu viel wenn ich schreibe, dass Batman dieses eine Mal nicht mehr rechtzeitig kommt.
Was weniger bekannt ist, ist die Geschichte, warum danach ausgerechnet Superman Batman davon abhält, den Joker fest zu nehmen und warum der Joker bis heute nie für dieses Verbrechen angeklagt werden konnte.
Zweite Geschichte:
Batman übernimmt sich. Er gönnt sich und den Verbrechern Gotham Citys keine Ruhe und vor allem auch keine Gnade. Das ist nichts ungewöhnliches. Doch seit Jasons Tod handelt er noch brutaler und zudem so fahrlässig, dass er einen seiner Gegner fast tötet.
Dies bleibt nicht unbemerkt. Nicht nur von Alfred, der seinen Chef wie immer nur notdürftig versorgen kann und dann hilflos mitansehen muss, wie er wieder in die Nacht hinaus verschwindet, sondern auch von einem ganz speziellen Fan des dunklen Ritters: Tim Drake. Der aufgeweckte Junge verfolgt das Handeln der menschlichen Fledermaus schon lange, er folgt ihm auf Schritt und Tritt und schiesst auch Fotos.
So findet er heraus, wer unter der Maske steckt. Und er kommt zu dem Schluss, dass ein Batman einen Robin braucht.
Also macht er sich auf die Suche nach der noch lebenden Hälfte der Robin-Armee: Dick Grayson.
Dick freut sich nicht wirklich, dass ihn so ein dahergelaufener Bengel zurück in sein Sidekick-Kostüm stecken will, vor allem jetzt, wo er sich zwecks weiterer Selbstverwirklichungen gerade von den Teen Titans gelöst hat.
Doch natürlich will er Batman trotzdem helfen, wenn auch "nur" als Nightwing.
Alfred ist der einzige, der an die Notwendigkeit eines Robins an Batmans Seite glaubt und so kommt es, dass er den folgenreichen Entschluss fasst, Tim Drake ein Robin-Kostüm in die Hand zu drücken.
Meine Meinung:
Ich bin ein bisschen zu jung um Jason Todd noch als Robin erlebt zu haben. Dies ist mein einziger Comic, in dem er in dieser Gestalt vorkommt.
Ich kann verstehen, dass den Leuten ein aufmüpfiger Robin nicht gefallen hat. Schliesslich ist die Figur des Robins kreiert worden, um neben dem düsteren, schweigsamen Batman als lustiger Farbklecks zu agieren. Die Lücke zu füllen, die Dick Grayson in den Herzen der Leser hinterlassen hat, hat er nie geschafft.
Wie auch immer.
Der Tod eines Robins ist ein sehr einschneidendes Erlebnis, bis jetzt befassen sich fast alle Schreiber und Zeichner von Batman-Comics damit, egal ob es sich dabei um eine Erwähnung Jasons in einer Weihnachtsgeschichte handelt oder um ein Kostüm im Hintergrund der Bathöhle.
Für Leute wie mich ist diese Geschichte ein Glücksfall. Denn wäre Jason Todd nicht gestorben, so hätte er nie auferstehen können. Und wäre er nie auferstanden, dann wäre er nicht zum neuen Red Hood geworden. Und wäre er nicht zum neuen Red Hood geworden, dann - ja dann, dann würden wir eine Menge guter Geschichten nie gelesen haben.
Aber zurück zu den Geschichten, um die es hier geht.
Die erste, in der Jason Todd stirbt, gefällt mir weit besser als die zweite.
Dass Jason sich auf die Suche nach seiner Mutter macht ist logisch, wer würde das nicht tun? Und natürlich hilft ihm Bruce Wayne, denn wer weiss besser als er was es heisst, ohne Eltern aufzuwachsen?
Was mich sehr schockiert hat ist, dass die gute Dame (ob sie nun seine Mutter ist oder nicht lassen wir mal dahin gestellt) einfach so daneben steht als der Joker dem Jungen die Seele aus dem Leib prügelt, und sich, als sie nicht mehr hinschauen kann, nur eine Kippe ansteckt. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen scheint es ihr ja nicht ganz egal zu sein, was da passiert.
Dass Jason in Gegenwart seiner vermeintlichen Mutter jegliche Vorsicht vergisst, ihr seine geheime Identität verrät und nach allem, was sie getan hat doch noch versucht, ihr das Leben zu retten passt zu ihm. Er scheint ja als Robin schon ein sehr emotionales Kerlchen gewesen zu sein, als Red Hood lässt er seinen Gefühlsschwankungen dann freien Lauf.
Als Batman und der Joker sich am Ende noch einmal gegenüberstehen und Batman ihn mal wieder überleben lässt drängt sich bei mir die Frage auf:
Überschreitet Batman diese Grenze wirklich bewusst nicht, oder ist er vielleicht ganz einfach nicht im Stande, jemandem das Leben zu nehmen?
Wenn das zweite zutrifft, dann ist das nicht einmal so tragisch. Doch wenn Batman selbst nach der Folter und dem brutalen Mord an seinem Sohn noch so sehr die Selbstbeherrschung behält, dass er den Joker am Leben lässt, hat er Jason dann wirklich geliebt? Oder ist es purer Egoismus, der ihn antreibt? Sich selbst am Abend im Spiegel betrachten zu können und zu sagen: Ich habs heute mal wieder geschafft?
Denn stellt sich nicht nur der Joker über das Leben, indem er sich entscheidet, ebendieses jemandem zu nehmen, sondern auch Batman, wenn er beschliesst, lieber Menschen in den Händen eines Verrückten sterben zu lassen, als sich selbst ein einziges Mal die Finger schmutzig zu machen?
Die zweite Geschichte gefällt mir nicht. Die Idee, wie Tim Drake Robin wurde gefällt mir nicht. Überhaupt gefällt mir die Figur des Tim Drake nicht. Immer wenn ich eine Batman-Geschichte mit ihm als Robin gelesen habe musste ich unweigerlich an einen Hund denken. So ein putziger, aber leicht dummer Mischling, der seinem Herrchen überall hin folgt und neben ihm sitzt, mir der Zunge fast bis zum Boden. Er war für mich einfach nie mehr als ein Fanboy. Und wie er Nightwing immer angehimmelt hat, meine Güte!
Aber ich schweife ab.
Die ganze Geschichte scheint einfach unglaubwürdig. Ein Junge, der herausfindet, wer Batman ist? Wie schafft der das? Hat das vor ihm noch nie jemand versucht?
Dass Alfred ihm einfach so das Robin-Kostüm in die Hand drückt finde ich komisch. Ist nicht Alfred die Stimme der Vernunft in Batmans Ohr? Würde er wirklich, nach Jasons Tod, einen weiteren Jungen in die Schlacht schicken, von der er versucht, den erwachsenen und gut trainierten Bruce Wayne abzuhalten? Wäre er wirklich so egoistisch, das Leben eines weiteren unschuldigen Jungen zu riskieren, nur um das Leben seines besessenen Ziehsohnes ein wenig zu verbessern?
Die einzige Figur, die meinem Gefühl nach einigermassen richtig handelt ist Dick Grayson, der sich gegen einen neuen Robin wehrt und seinem Mentor selbst helfend zur Seite steht, vollkommen egal ob der ihn um Hilfe bittet oder nicht.
Dass aber ausgerechnet Dick Tim die Bathöhle zeigt finde ich auch nicht einleuchtend.
Im Gegensatz zur ersten Geschichte hat mich die zweite so gar nicht überzeugt.
Was ich allerdings für erwähnenswert halte: Von dieser Geschichte bis zum Ende des alten DC-Universums (Sommer 2011) haben sich die Charaktere nicht gross verändert. Gerade Tim ist so geblieben wie er damals schon war. Klar, er hat eine Familie verloren, eine neue gewonnen, sein bester Freund ging und kam, er verlor erst seinen Adoptivvater und dann seine Stelle als Robin, das alles machte ihn reifer und erwachsener, aber er blieb immer der Fanboy, der in jedem und allem auch etwas gute sah und immer für Batman da war. Das war auch dann noch so, als jeder Batman für Tod hielt und er das Risiko einging, von allen für verrückt erklärt zu werden als er als einziger davon überzeugt war, dass Bruce Wayne noch lebte.
Ich mag also Tim Drake bis heute nicht wirklich, aber die Geschichte damals hat den Grundstein zu einer neuen Figur gelegt, die von vielen Fans bis heute sehr geliebt wird. Das zeugt von echtem Können, schliesslich war das im Jahr 1989, und es hielt bis heute, 2012.
Daher empfehle ich trotz aller Kritik, die Geschichte zu lesen.
Ich empfehle diesen Band jedem Batman-Fan.
Unter dem Titel Batman: Ein Tod in der Familie ist die erste Geschichte bei Panini Comics auf Deutsch erschienen, für 14.95€. Ja, der Preis ist gerechtfertigt.
Verlag: DC
Autor: Jim Starlin, Marv Wolfman
Zeichner: Jim Aparo, Tom Grummett
Ausgabe: HC 2009, Original in Batman 426-442, The New Teen Titans 60-61, Batman Annual 25
Sprache: Englisch
Story:
In diesem Band sind zwei Geschichten. Die erste handelt vom Tod des zweiten Robins, die zweite von der Aufnahme des dritten Robins in den Kreis der Batfamily.
Erste Geschichte:
Jason Todd ist ein wütender Robin. Er versteht Batmans Grenzen nicht und will sich nicht an seine Regeln halten. Doch noch ist Batman der Boss, und er beschliesst, Jason erst einmal aus dem Verkehr zu ziehen.
Das gefällt dem überhaupt nicht, verschafft dem jungen Mann aber Zeit, sich um persönliche Dinge zu kümmern. Denn vor kurzem hat er herausgefunden, dass die Frau, die er sein Leben lang für seine Mutter hielt, gar nicht seine leibliche Mutter war. Diese könnte also immer noch leben.
So macht er sich auf, alle in Frage kommenden Frauen aufzusuchen und sie zu fragen, ob sie jemals einen Sohn hatten.
Als Bruce das herausfindet beschliesst er, Jason zu helfen. Zusammen machen sie dann auch tatsächlich Jasons (vermeintlich) leibliche Mutter aus.
Leider hat die da schon einen Packt mit dem Teufel in Form des Jokers geschlossen.
Als Jason mitbekommt, dass seine Mutter erpresst wird, will er ihr helfen und gibt sich ihr als Robin zu erkennen. Doch Jasons Mutter ist leider nicht so nett, wie er sich das ausgemalt hat, und so kommt es, dass sie ihn an den Joker verrät. Dieser nutzt natürlich seine Chance, um den Jungen mit einer Brechstange halb tot zu schlagen (und wem diese Szene nichts sagt, der hat in Sachen Batman echt einiges nach zu holen). Jasons Mutter steht daneben und tut nichts.
Erst als die Männer des Jokers sie im Warenhaus an einen Balken fesseln und das ganze Gebäude mit Dynamit füllen dämmert ihr, dass sie auf den falschen Mann gesetzt hat.
Bis dahin dürfe die Geschichte hoffentlich jedem bekannt vorkommen und ich denke, ich verrate nicht zu viel wenn ich schreibe, dass Batman dieses eine Mal nicht mehr rechtzeitig kommt.
Was weniger bekannt ist, ist die Geschichte, warum danach ausgerechnet Superman Batman davon abhält, den Joker fest zu nehmen und warum der Joker bis heute nie für dieses Verbrechen angeklagt werden konnte.
Zweite Geschichte:
Batman übernimmt sich. Er gönnt sich und den Verbrechern Gotham Citys keine Ruhe und vor allem auch keine Gnade. Das ist nichts ungewöhnliches. Doch seit Jasons Tod handelt er noch brutaler und zudem so fahrlässig, dass er einen seiner Gegner fast tötet.
Dies bleibt nicht unbemerkt. Nicht nur von Alfred, der seinen Chef wie immer nur notdürftig versorgen kann und dann hilflos mitansehen muss, wie er wieder in die Nacht hinaus verschwindet, sondern auch von einem ganz speziellen Fan des dunklen Ritters: Tim Drake. Der aufgeweckte Junge verfolgt das Handeln der menschlichen Fledermaus schon lange, er folgt ihm auf Schritt und Tritt und schiesst auch Fotos.
So findet er heraus, wer unter der Maske steckt. Und er kommt zu dem Schluss, dass ein Batman einen Robin braucht.
Also macht er sich auf die Suche nach der noch lebenden Hälfte der Robin-Armee: Dick Grayson.
Dick freut sich nicht wirklich, dass ihn so ein dahergelaufener Bengel zurück in sein Sidekick-Kostüm stecken will, vor allem jetzt, wo er sich zwecks weiterer Selbstverwirklichungen gerade von den Teen Titans gelöst hat.
Doch natürlich will er Batman trotzdem helfen, wenn auch "nur" als Nightwing.
Alfred ist der einzige, der an die Notwendigkeit eines Robins an Batmans Seite glaubt und so kommt es, dass er den folgenreichen Entschluss fasst, Tim Drake ein Robin-Kostüm in die Hand zu drücken.
Meine Meinung:
Ich bin ein bisschen zu jung um Jason Todd noch als Robin erlebt zu haben. Dies ist mein einziger Comic, in dem er in dieser Gestalt vorkommt.
Ich kann verstehen, dass den Leuten ein aufmüpfiger Robin nicht gefallen hat. Schliesslich ist die Figur des Robins kreiert worden, um neben dem düsteren, schweigsamen Batman als lustiger Farbklecks zu agieren. Die Lücke zu füllen, die Dick Grayson in den Herzen der Leser hinterlassen hat, hat er nie geschafft.
Wie auch immer.
Der Tod eines Robins ist ein sehr einschneidendes Erlebnis, bis jetzt befassen sich fast alle Schreiber und Zeichner von Batman-Comics damit, egal ob es sich dabei um eine Erwähnung Jasons in einer Weihnachtsgeschichte handelt oder um ein Kostüm im Hintergrund der Bathöhle.
Für Leute wie mich ist diese Geschichte ein Glücksfall. Denn wäre Jason Todd nicht gestorben, so hätte er nie auferstehen können. Und wäre er nie auferstanden, dann wäre er nicht zum neuen Red Hood geworden. Und wäre er nicht zum neuen Red Hood geworden, dann - ja dann, dann würden wir eine Menge guter Geschichten nie gelesen haben.
Aber zurück zu den Geschichten, um die es hier geht.
Die erste, in der Jason Todd stirbt, gefällt mir weit besser als die zweite.
Dass Jason sich auf die Suche nach seiner Mutter macht ist logisch, wer würde das nicht tun? Und natürlich hilft ihm Bruce Wayne, denn wer weiss besser als er was es heisst, ohne Eltern aufzuwachsen?
Was mich sehr schockiert hat ist, dass die gute Dame (ob sie nun seine Mutter ist oder nicht lassen wir mal dahin gestellt) einfach so daneben steht als der Joker dem Jungen die Seele aus dem Leib prügelt, und sich, als sie nicht mehr hinschauen kann, nur eine Kippe ansteckt. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen scheint es ihr ja nicht ganz egal zu sein, was da passiert.
Dass Jason in Gegenwart seiner vermeintlichen Mutter jegliche Vorsicht vergisst, ihr seine geheime Identität verrät und nach allem, was sie getan hat doch noch versucht, ihr das Leben zu retten passt zu ihm. Er scheint ja als Robin schon ein sehr emotionales Kerlchen gewesen zu sein, als Red Hood lässt er seinen Gefühlsschwankungen dann freien Lauf.
Als Batman und der Joker sich am Ende noch einmal gegenüberstehen und Batman ihn mal wieder überleben lässt drängt sich bei mir die Frage auf:
Überschreitet Batman diese Grenze wirklich bewusst nicht, oder ist er vielleicht ganz einfach nicht im Stande, jemandem das Leben zu nehmen?
Wenn das zweite zutrifft, dann ist das nicht einmal so tragisch. Doch wenn Batman selbst nach der Folter und dem brutalen Mord an seinem Sohn noch so sehr die Selbstbeherrschung behält, dass er den Joker am Leben lässt, hat er Jason dann wirklich geliebt? Oder ist es purer Egoismus, der ihn antreibt? Sich selbst am Abend im Spiegel betrachten zu können und zu sagen: Ich habs heute mal wieder geschafft?
Denn stellt sich nicht nur der Joker über das Leben, indem er sich entscheidet, ebendieses jemandem zu nehmen, sondern auch Batman, wenn er beschliesst, lieber Menschen in den Händen eines Verrückten sterben zu lassen, als sich selbst ein einziges Mal die Finger schmutzig zu machen?
Die zweite Geschichte gefällt mir nicht. Die Idee, wie Tim Drake Robin wurde gefällt mir nicht. Überhaupt gefällt mir die Figur des Tim Drake nicht. Immer wenn ich eine Batman-Geschichte mit ihm als Robin gelesen habe musste ich unweigerlich an einen Hund denken. So ein putziger, aber leicht dummer Mischling, der seinem Herrchen überall hin folgt und neben ihm sitzt, mir der Zunge fast bis zum Boden. Er war für mich einfach nie mehr als ein Fanboy. Und wie er Nightwing immer angehimmelt hat, meine Güte!
Aber ich schweife ab.
Die ganze Geschichte scheint einfach unglaubwürdig. Ein Junge, der herausfindet, wer Batman ist? Wie schafft der das? Hat das vor ihm noch nie jemand versucht?
Dass Alfred ihm einfach so das Robin-Kostüm in die Hand drückt finde ich komisch. Ist nicht Alfred die Stimme der Vernunft in Batmans Ohr? Würde er wirklich, nach Jasons Tod, einen weiteren Jungen in die Schlacht schicken, von der er versucht, den erwachsenen und gut trainierten Bruce Wayne abzuhalten? Wäre er wirklich so egoistisch, das Leben eines weiteren unschuldigen Jungen zu riskieren, nur um das Leben seines besessenen Ziehsohnes ein wenig zu verbessern?
Die einzige Figur, die meinem Gefühl nach einigermassen richtig handelt ist Dick Grayson, der sich gegen einen neuen Robin wehrt und seinem Mentor selbst helfend zur Seite steht, vollkommen egal ob der ihn um Hilfe bittet oder nicht.
Dass aber ausgerechnet Dick Tim die Bathöhle zeigt finde ich auch nicht einleuchtend.
Im Gegensatz zur ersten Geschichte hat mich die zweite so gar nicht überzeugt.
Was ich allerdings für erwähnenswert halte: Von dieser Geschichte bis zum Ende des alten DC-Universums (Sommer 2011) haben sich die Charaktere nicht gross verändert. Gerade Tim ist so geblieben wie er damals schon war. Klar, er hat eine Familie verloren, eine neue gewonnen, sein bester Freund ging und kam, er verlor erst seinen Adoptivvater und dann seine Stelle als Robin, das alles machte ihn reifer und erwachsener, aber er blieb immer der Fanboy, der in jedem und allem auch etwas gute sah und immer für Batman da war. Das war auch dann noch so, als jeder Batman für Tod hielt und er das Risiko einging, von allen für verrückt erklärt zu werden als er als einziger davon überzeugt war, dass Bruce Wayne noch lebte.
Ich mag also Tim Drake bis heute nicht wirklich, aber die Geschichte damals hat den Grundstein zu einer neuen Figur gelegt, die von vielen Fans bis heute sehr geliebt wird. Das zeugt von echtem Können, schliesslich war das im Jahr 1989, und es hielt bis heute, 2012.
Daher empfehle ich trotz aller Kritik, die Geschichte zu lesen.
Ich empfehle diesen Band jedem Batman-Fan.
Unter dem Titel Batman: Ein Tod in der Familie ist die erste Geschichte bei Panini Comics auf Deutsch erschienen, für 14.95€. Ja, der Preis ist gerechtfertigt.
... link (2 Kommentare) ... comment
Dienstag, 2. Oktober 2012
me.nicky, 03:41h
Der perfekte Comic
Verlag: DC
Autor: Lee Bermejo
Zeichner: Lee Bermejo
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Heiligabend. Schnee fällt vom langsam dunkler werdenden Himmel und legt sich wie eine beruhigende Decke über die Stadt. Ein Mann eilt durch die Strassen, ein Geschenk unter dem Arm. Er will nach Hause zu seinem Sohn. Er kommt nicht weit. Ein als Fledermaus verkleideter Mann stürzt sich auf ihn und reisst ihn zu Boden. Er will wissen, wo er das Geschenk her hat und wie er seinen Auftraggeber kontaktiert. Der Mann kann ihm keine Antwort geben, ist panisch, will einfach nur weg. Die Fledermaus lässt ihn ziehen, jedoch nicht ohne vorher einen Peilsender an seinem Schal angebracht zu haben.
Zurück in der Bathöhle führt Batman seine Ermittlungen auf elektronischem Wege fort. Ein sich langsam verschlimmernder Husten wird genauso ignoriert wie etwaige Ruhezeiten. So ist es auch nur schwer verwunderlich, dass ihm in einer Vision auf einmal sein verstorbener Partner Robin erscheint, der ihn davor warnt, so weiter zu machen wie bisher. Doch Batman Intellekt verbietet es, auf Geister zu hören, und so macht er sich noch in der gleichen Nacht wieder auf, das Verbrechen in seiner Stadt zu bekämpfen.
Er trifft auf Catwoman, deren natürlicher Spieltrieb er nicht mehr teilt und deren Schwelgen in Erinnerungen ihn nachdenklich stimmt. Seine Leidenschaft ist längst verblasst und dank der voranschreitenden Krankheit auch seine einstige körperliche Fitness. So stürzt er auf der Jagd nach ihr nicht nur bildlich gesprochen, sondern auch wortwörtlich in ein Loch, als er einen Sprung über eine Strassenschlucht nicht schafft.
Dort unten trifft er auf Superman, der ihn mitnimmt auf eine Reise durch Gotham City und zeigt ihm die Menschen, wie sie glücklich miteinander leben. Batman kann dieser Sichtweise nichts abgewinnen und denkt nur an das Verbrechen, das er zu bekämpfen hat. Kein Opfer ist zu gross, um der Gerechtigkeit im Wege zu stehen, egal ob es sich dabei um seine eigene Gesundheit oder die Unschuld eines kleinen Jungen handelt.
Er hätte um die Hilfe seines besten und vielleicht einzigen Freundes bitten können, doch das würde er niemals tun. Und so ist er ganz alleine, als der dritte und somit letzte Besucher in dieser Nacht auftaucht.
Der Besucher, der alles verändert.
Meine Meinung:
Ich hielt es für unmöglich, aber es gibt ihn tatsächlich: Der Batman-Comic, der aus der Menge heraussticht. Ein kleines Weihnachtswunder!
Ehrlich gesagt weiss ich gerade nicht, was ich jetzt zuerst schreiben soll.
Ich habe diesen Comic letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt bekommen. Ich gebe zu, ich war nicht gross überrascht, was die Freude aber in keinster Weise geschmälert hat.
Die Freude wurde sogar noch grösser, als ich den Band dann aufgeschlagen habe. Ich kannte natürlich die Preview und wusste, dass die Bilder gut waren. Doch das hatte ich nicht erwartet.
Das Wort "brilliant" wird dieser Kunst nicht gerecht!
Schon auf der ersten Seite wähnt man sich in einer Weihnachtsgeschichte für Kinder, die Bilder könnten direkt einem jener alten, schön gestalteten Bilderbücher entsprungen sein, die mir meine Mutter früher vorgelesen hat, während es draussen früh dunkel wurde und in dicken Flocken schneite.
Doch schon bald erkennt man die Dunkelheit in den Bildern, die nicht etwa von der frühen Dämmerung her rührt, sondern von der unbeschreibbaren Finsternis, wie sie nur in der Seele einer Stadt wie Gotham City schlummern kann.
Die Bilder sind so gut, dass ich mich jetzt noch daran erinnern kann, wie ich beim ersten Lesen des Buches das Gefühl hatte, Schritte im Schnee zu hören, wenn der ängstliche Kleinkriminelle durch die Strassen hetzt, und wie ich bei den Szenen, in denen Batman von Dach zu Dach hüpft das dumpfe Geräusch tatsächlich vernommen habe. Die Lautmalerei wäre also nicht nötig gewesen.
Ich möchte hier mal wieder die Colorierung loben. Barbara Ciardo war dafür verantwortlich und hat perfekte Arbeit geleistet. Während Batmans Anzug matt wirkt glänzt Catwomans Lackkostüm so sehr, dass sich sogar Spiegelungen erkennen lassen. Das Spiel zwischen der kalten natürlichen Dunkelheit und dem warmen künstlichen Licht gibt dieser Geschichte den letzten Schliff.
Die Geschichte stammt natürlïch nicht gänzlich aus Bermejos Feder, es handelt sich um eine Adaption von Charles Dickens Weihnachtsgeschichte "A Christmas Carol". Die Umsetzung ist gelungen.
Dass es sich bei der ersten Erscheiung um den toten Robin (vermutlich Jason Todd) handelt dürfte jedem, der die Geschichte kennt schon vor dem Lesen der Batman-Umsetzung klar gewesen sein. Die folgenden Geister sind aber sehr interessant, wenn auch einleuchtend Besetzt. Catwoman, die ihn auf die Vergangenheit hinweist und gleichzeitig als verlorene Liebe fungiert, Superman als strahlender "Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht", der gerne Menschen und ihr verhalten studiert und an das gute in ihnen -auch in Batman - glaubt.
Der letzte Geist war nicht nur für Batman eine Offenbarung. Eine sehr gewagte Idee, diesen Charakter zu nutzen. Das Risiko hat sich gelohnt, ich könnte mir keine andere Figur mehr vorstellen.
Als letztes möchte ich noch sagen, dass ich mich auch nach dem vierten Mal Lesen noch frage, warum vorher noch niemand auf die Idee gekommen ist, Batman in die Rolle des Scrooge hineinzuschreiben.
Es passt so gut zusammen wie selten zwei Dinge aus so verschiedenen Zeiten.
Es wirkt, als reiche hier ein literarisches Meisterwerk des 19. Jahrhundert einer modernen Ikone die Hand und sagte: "Schön, dass ich dich getroffen habe.".
Ich könnte jetzt noch über tausende Kleinigkeiten schreiben, die mir positiv aufgefallen sind, aber das werde ich euch ersparen.
Ich hoffe einfach ihr glaubt mir wenn ich schreibe: Es gibt an diesem Band nichts schlechtes.
Ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk. Man muss kein grosser Kenner von Batman sein, um die Geschichte zu verstehen.
Das perfekte Weihnachtsgeschenk für jeden, der den dunklen Ritter mag.
Auf Deutsch erschienen bei Panini Comics, als Hardcover (limitiert auf 444 Exemplare, 25 €) wie auch als Softcover (14.95 €).
Verlag: DC
Autor: Lee Bermejo
Zeichner: Lee Bermejo
Ausgabe: Originalausgabe
Sprache: Englisch
Story:
Heiligabend. Schnee fällt vom langsam dunkler werdenden Himmel und legt sich wie eine beruhigende Decke über die Stadt. Ein Mann eilt durch die Strassen, ein Geschenk unter dem Arm. Er will nach Hause zu seinem Sohn. Er kommt nicht weit. Ein als Fledermaus verkleideter Mann stürzt sich auf ihn und reisst ihn zu Boden. Er will wissen, wo er das Geschenk her hat und wie er seinen Auftraggeber kontaktiert. Der Mann kann ihm keine Antwort geben, ist panisch, will einfach nur weg. Die Fledermaus lässt ihn ziehen, jedoch nicht ohne vorher einen Peilsender an seinem Schal angebracht zu haben.
Zurück in der Bathöhle führt Batman seine Ermittlungen auf elektronischem Wege fort. Ein sich langsam verschlimmernder Husten wird genauso ignoriert wie etwaige Ruhezeiten. So ist es auch nur schwer verwunderlich, dass ihm in einer Vision auf einmal sein verstorbener Partner Robin erscheint, der ihn davor warnt, so weiter zu machen wie bisher. Doch Batman Intellekt verbietet es, auf Geister zu hören, und so macht er sich noch in der gleichen Nacht wieder auf, das Verbrechen in seiner Stadt zu bekämpfen.
Er trifft auf Catwoman, deren natürlicher Spieltrieb er nicht mehr teilt und deren Schwelgen in Erinnerungen ihn nachdenklich stimmt. Seine Leidenschaft ist längst verblasst und dank der voranschreitenden Krankheit auch seine einstige körperliche Fitness. So stürzt er auf der Jagd nach ihr nicht nur bildlich gesprochen, sondern auch wortwörtlich in ein Loch, als er einen Sprung über eine Strassenschlucht nicht schafft.
Dort unten trifft er auf Superman, der ihn mitnimmt auf eine Reise durch Gotham City und zeigt ihm die Menschen, wie sie glücklich miteinander leben. Batman kann dieser Sichtweise nichts abgewinnen und denkt nur an das Verbrechen, das er zu bekämpfen hat. Kein Opfer ist zu gross, um der Gerechtigkeit im Wege zu stehen, egal ob es sich dabei um seine eigene Gesundheit oder die Unschuld eines kleinen Jungen handelt.
Er hätte um die Hilfe seines besten und vielleicht einzigen Freundes bitten können, doch das würde er niemals tun. Und so ist er ganz alleine, als der dritte und somit letzte Besucher in dieser Nacht auftaucht.
Der Besucher, der alles verändert.
Meine Meinung:
Ich hielt es für unmöglich, aber es gibt ihn tatsächlich: Der Batman-Comic, der aus der Menge heraussticht. Ein kleines Weihnachtswunder!
Ehrlich gesagt weiss ich gerade nicht, was ich jetzt zuerst schreiben soll.
Ich habe diesen Comic letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt bekommen. Ich gebe zu, ich war nicht gross überrascht, was die Freude aber in keinster Weise geschmälert hat.
Die Freude wurde sogar noch grösser, als ich den Band dann aufgeschlagen habe. Ich kannte natürlich die Preview und wusste, dass die Bilder gut waren. Doch das hatte ich nicht erwartet.
Das Wort "brilliant" wird dieser Kunst nicht gerecht!
Schon auf der ersten Seite wähnt man sich in einer Weihnachtsgeschichte für Kinder, die Bilder könnten direkt einem jener alten, schön gestalteten Bilderbücher entsprungen sein, die mir meine Mutter früher vorgelesen hat, während es draussen früh dunkel wurde und in dicken Flocken schneite.
Doch schon bald erkennt man die Dunkelheit in den Bildern, die nicht etwa von der frühen Dämmerung her rührt, sondern von der unbeschreibbaren Finsternis, wie sie nur in der Seele einer Stadt wie Gotham City schlummern kann.
Die Bilder sind so gut, dass ich mich jetzt noch daran erinnern kann, wie ich beim ersten Lesen des Buches das Gefühl hatte, Schritte im Schnee zu hören, wenn der ängstliche Kleinkriminelle durch die Strassen hetzt, und wie ich bei den Szenen, in denen Batman von Dach zu Dach hüpft das dumpfe Geräusch tatsächlich vernommen habe. Die Lautmalerei wäre also nicht nötig gewesen.
Ich möchte hier mal wieder die Colorierung loben. Barbara Ciardo war dafür verantwortlich und hat perfekte Arbeit geleistet. Während Batmans Anzug matt wirkt glänzt Catwomans Lackkostüm so sehr, dass sich sogar Spiegelungen erkennen lassen. Das Spiel zwischen der kalten natürlichen Dunkelheit und dem warmen künstlichen Licht gibt dieser Geschichte den letzten Schliff.
Die Geschichte stammt natürlïch nicht gänzlich aus Bermejos Feder, es handelt sich um eine Adaption von Charles Dickens Weihnachtsgeschichte "A Christmas Carol". Die Umsetzung ist gelungen.
Dass es sich bei der ersten Erscheiung um den toten Robin (vermutlich Jason Todd) handelt dürfte jedem, der die Geschichte kennt schon vor dem Lesen der Batman-Umsetzung klar gewesen sein. Die folgenden Geister sind aber sehr interessant, wenn auch einleuchtend Besetzt. Catwoman, die ihn auf die Vergangenheit hinweist und gleichzeitig als verlorene Liebe fungiert, Superman als strahlender "Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht", der gerne Menschen und ihr verhalten studiert und an das gute in ihnen -auch in Batman - glaubt.
Der letzte Geist war nicht nur für Batman eine Offenbarung. Eine sehr gewagte Idee, diesen Charakter zu nutzen. Das Risiko hat sich gelohnt, ich könnte mir keine andere Figur mehr vorstellen.
Als letztes möchte ich noch sagen, dass ich mich auch nach dem vierten Mal Lesen noch frage, warum vorher noch niemand auf die Idee gekommen ist, Batman in die Rolle des Scrooge hineinzuschreiben.
Es passt so gut zusammen wie selten zwei Dinge aus so verschiedenen Zeiten.
Es wirkt, als reiche hier ein literarisches Meisterwerk des 19. Jahrhundert einer modernen Ikone die Hand und sagte: "Schön, dass ich dich getroffen habe.".
Ich könnte jetzt noch über tausende Kleinigkeiten schreiben, die mir positiv aufgefallen sind, aber das werde ich euch ersparen.
Ich hoffe einfach ihr glaubt mir wenn ich schreibe: Es gibt an diesem Band nichts schlechtes.
Ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk. Man muss kein grosser Kenner von Batman sein, um die Geschichte zu verstehen.
Das perfekte Weihnachtsgeschenk für jeden, der den dunklen Ritter mag.
Auf Deutsch erschienen bei Panini Comics, als Hardcover (limitiert auf 444 Exemplare, 25 €) wie auch als Softcover (14.95 €).
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 15. August 2012
me.nicky, 17:17h
The bat is dead, long live the bat!
Verlag: DC
Autor: Doug Moench, Chuck Dixon, Alan Grant
Zeichner: Jim Aparo, Graham Nolan, Bret Blevins, Klaus Janson, Mike Manley
Ausgabe: TP 2000, Original in Batman 498-500, Detective Comics 664-666, Showcase (1993) 7-8, Batman: Shadow of the Bat 16-18
Sprache: Englisch
Story:
Nachdem Bane Batman ziemlich publikumswirksam auf einer von Gothams Strassen entsorgt hat macht er sich daran, alle anderen in der Stadt herrschenden Gangs auszuschalten.
Robin, Jean Paul und Alfred versuchen unterdessen, den lädierten Bruce Wayne am Leben zu errhalten. Robin und JP besorgen dafür über Commissioner Gordon ein spezielles Medikament, das für die Behandlung von Rückgratsverletungen eingesetzt wird. Alfred organisiert eine private Ärztin und eine komplette Krankenhauseinrichtung, so dass Bruce zu Hause behandelt werden kann. Zusammen mit Robin zerstört er ausserdem seinen Porsche und schiebt ihn eine Klippe runter, um eine plausible Ausrede für die Verletzungen zu haben.
Für alle beteiligten ist es eine enorme Belastung. Gordon bräuchte den dunklen Ritter dringend in Gotham City, wo alles ausser Kontrolle gerät, Tim macht sich natürlich Vorwürfe, nicht da gewesen zu sein und JP weiss nicht so genau, was er jetzt tun sollte.
Erst nachdem Bruce Wayne ein kleines Stückchen seiner verlorenen Hoffnung wiedergefunden hat, geht es weiter. Er gibt sein Amt als furchtloser Kämpfer für Gerechtigkeit weiter. Allerdings nicht an Nightwing, sondern an Jean Paul, Azrael. Die Regeln sind klar, die einzige Bedingung ist, dass sich niemand Bane nähert.
Doch schnell merkt Robin, dass Jean Paul-Batman nicht gleich Bruce Wayne-Batman ist. Er geht um einiges brutaler vor und ist nicht direkt um Menschenleben besorgt.
Er beginnt das Kostüm zu modifizieren und verändert es grundlegend, fügt zum Beispiel Krallen hinzu.
Da dummerweise gerade Tims Vater entführt wurde und Bruce sich mit Alfred aufgemacht hat, ihn zu retten hat er niemanden, an den er sich wenden könnte.
Selbst Nightwing, der unverhofft auftaucht und die beleidigte Leberwurst gibt weil er bei der Erbfolge um die Maske der Fledermaus übergangen wurde hilft ihm nicht weiter.
Und natürlich kann Jean Paul, der sich inzwischen für den besseren Batman hält, auch nicht die Finger von Bane lassen.
Meine Meinung:
Ich glaube, es ist jedem klar, dass der zweite Teil von der Geschichte des fallenden Ritters nicht so megaepisch sein kann wie der erste Teil. Aber hei, grossartig ist sie trotzdem.
Der Fokus liegt ganz klar auf Robin und dem neuen Batman. Es ist gut beschrieben wie Tim, der ja noch sehr jung ist, verzweifelt versucht Jean Pauls Fehler auszubügeln und hilflos versucht, irgendwo Hilfe zu holen.
Obwohl sein Vater noch lebt zeichnet sich schon ab, dass er in Bruce mehr als nur einen Lehrer sieht. Er versucht, ihm beizustehen als der nur liegen kann und er vertraut ihm blind, als er erfährt, dass Bruce und Alfred auf dem Weg sind, seinen Vater zu retten.
Er zeigt, wie loyal er nicht nur gegenüber Bruce Wayne, sondern generell der Institution Batman ist. Er möchte Jean Paul helfen, ohne ihn zu verurteilen.
Aber auch Bruce zeigt, wie viel er von seinem Sidekick hält, als er ihn zur ersten Person macht, die erfährt, wer der neue Batman werden soll.
Ausserdem verlässt er seine von Bane kontrollierte Stadt, um Tims Vater zu retten. Das wäre sonst undenkbar. Er vertraut darauf, dass Tim als Robin aus Jean Paul den Batman macht, den Gotham braucht.
Es ist auch schön zu sehen, dass Bruce Wayne mit seiner Wahl des neuen Batmans doch leicht daneben liegt. Aber die Geschichtenerzähler von DC haben es sich nicht einfach leicht gemacht, Jean Paul ist nicht das komplette Gegenteil von Bruce Wayne. Er möchte besser sein als der alte Batman und ist auch überzeugt davon, dass er es sein wird. Allerdings scheint er nie wirklich verstanden zu haben, was "Batman" eigentlich bedeutet. Es geht nicht primär um das Verhindern von Verbrechen, sondern um den Erhalt von Leben.
Zwar hatte auch Bruce Wayne-Batman einmal eine Phase, in der er ungewöhnlich brutal war, doch Tim Drake holte ihn damals als neuer Robin da wieder raus. Er sieht Robin nicht nur als buntes Plappermaul, sondern als eine Art ihm beistehendes Gewissen, ein Junge, der ihn an seine eigene Menschlichkeit erinnert. Dass Jean Paul Robin verstösst ist nicht nur arrogant, sondern hat auch symbolischen Charakter. Er sieht ihn als Behinderung.
Die Geschichte um Jean Paul zeigt, warum nicht einfach jeder, der sich eine schwarze Ganzkörperleggins anzieht Batman sein kann.
Kaum trägt er das Kostüm zum ersten Mal spürt er die Macht und nutzt sie voll aus. Es ist Disziplin nötig, um Grenzen nicht zu überschreiten, vor allem wenn man als Gesetztloser unterwegs ist, der sich an keine Regeln zu halten braucht.
Jean Paul bringt die Voraussetzungen dafür einfach nicht mit. Er wurde nicht von Batman grossgezogen, er hat dessen Ansichten nicht indoktriniert bekommen.
Es ist, wie wenn man einem Kind eine Million Euro in die Hand drückt und sagt "mach mal, wir sehn uns dann später wieder.". Jean Paul kriegt, nachdem er dank ein bisschen Brainwashing alles andere als selbstbestimmt gelebt hat, die Schlüssel zu Wayne Manor, zum Batmobil, zur Höhle. Ganz ehrlich, was würdet ihr damit machen, wenn Bruce gerade nicht da ist?
Dass Bruce in dieser Situation Jean Paul Nightwing vorzieht belastet übrigens bis zu Bruces Tod die Beziehung zwischen den beiden. Ich bin mir nicht sicher, ob Dick es Bruce bis zum nDCU jemals wirklich verziehen hat.
Die Zeichnungen? Tja, halt so wie im ersten Band.
Der Comic ist natürlich auch auf Deutsch erschienen, wie immer bie Panini Comics, und er kostet 24.95€. Für grossartige 284 Seiten.
Verlag: DC
Autor: Doug Moench, Chuck Dixon, Alan Grant
Zeichner: Jim Aparo, Graham Nolan, Bret Blevins, Klaus Janson, Mike Manley
Ausgabe: TP 2000, Original in Batman 498-500, Detective Comics 664-666, Showcase (1993) 7-8, Batman: Shadow of the Bat 16-18
Sprache: Englisch
Story:
Nachdem Bane Batman ziemlich publikumswirksam auf einer von Gothams Strassen entsorgt hat macht er sich daran, alle anderen in der Stadt herrschenden Gangs auszuschalten.
Robin, Jean Paul und Alfred versuchen unterdessen, den lädierten Bruce Wayne am Leben zu errhalten. Robin und JP besorgen dafür über Commissioner Gordon ein spezielles Medikament, das für die Behandlung von Rückgratsverletungen eingesetzt wird. Alfred organisiert eine private Ärztin und eine komplette Krankenhauseinrichtung, so dass Bruce zu Hause behandelt werden kann. Zusammen mit Robin zerstört er ausserdem seinen Porsche und schiebt ihn eine Klippe runter, um eine plausible Ausrede für die Verletzungen zu haben.
Für alle beteiligten ist es eine enorme Belastung. Gordon bräuchte den dunklen Ritter dringend in Gotham City, wo alles ausser Kontrolle gerät, Tim macht sich natürlich Vorwürfe, nicht da gewesen zu sein und JP weiss nicht so genau, was er jetzt tun sollte.
Erst nachdem Bruce Wayne ein kleines Stückchen seiner verlorenen Hoffnung wiedergefunden hat, geht es weiter. Er gibt sein Amt als furchtloser Kämpfer für Gerechtigkeit weiter. Allerdings nicht an Nightwing, sondern an Jean Paul, Azrael. Die Regeln sind klar, die einzige Bedingung ist, dass sich niemand Bane nähert.
Doch schnell merkt Robin, dass Jean Paul-Batman nicht gleich Bruce Wayne-Batman ist. Er geht um einiges brutaler vor und ist nicht direkt um Menschenleben besorgt.
Er beginnt das Kostüm zu modifizieren und verändert es grundlegend, fügt zum Beispiel Krallen hinzu.
Da dummerweise gerade Tims Vater entführt wurde und Bruce sich mit Alfred aufgemacht hat, ihn zu retten hat er niemanden, an den er sich wenden könnte.
Selbst Nightwing, der unverhofft auftaucht und die beleidigte Leberwurst gibt weil er bei der Erbfolge um die Maske der Fledermaus übergangen wurde hilft ihm nicht weiter.
Und natürlich kann Jean Paul, der sich inzwischen für den besseren Batman hält, auch nicht die Finger von Bane lassen.
Meine Meinung:
Ich glaube, es ist jedem klar, dass der zweite Teil von der Geschichte des fallenden Ritters nicht so megaepisch sein kann wie der erste Teil. Aber hei, grossartig ist sie trotzdem.
Der Fokus liegt ganz klar auf Robin und dem neuen Batman. Es ist gut beschrieben wie Tim, der ja noch sehr jung ist, verzweifelt versucht Jean Pauls Fehler auszubügeln und hilflos versucht, irgendwo Hilfe zu holen.
Obwohl sein Vater noch lebt zeichnet sich schon ab, dass er in Bruce mehr als nur einen Lehrer sieht. Er versucht, ihm beizustehen als der nur liegen kann und er vertraut ihm blind, als er erfährt, dass Bruce und Alfred auf dem Weg sind, seinen Vater zu retten.
Er zeigt, wie loyal er nicht nur gegenüber Bruce Wayne, sondern generell der Institution Batman ist. Er möchte Jean Paul helfen, ohne ihn zu verurteilen.
Aber auch Bruce zeigt, wie viel er von seinem Sidekick hält, als er ihn zur ersten Person macht, die erfährt, wer der neue Batman werden soll.
Ausserdem verlässt er seine von Bane kontrollierte Stadt, um Tims Vater zu retten. Das wäre sonst undenkbar. Er vertraut darauf, dass Tim als Robin aus Jean Paul den Batman macht, den Gotham braucht.
Es ist auch schön zu sehen, dass Bruce Wayne mit seiner Wahl des neuen Batmans doch leicht daneben liegt. Aber die Geschichtenerzähler von DC haben es sich nicht einfach leicht gemacht, Jean Paul ist nicht das komplette Gegenteil von Bruce Wayne. Er möchte besser sein als der alte Batman und ist auch überzeugt davon, dass er es sein wird. Allerdings scheint er nie wirklich verstanden zu haben, was "Batman" eigentlich bedeutet. Es geht nicht primär um das Verhindern von Verbrechen, sondern um den Erhalt von Leben.
Zwar hatte auch Bruce Wayne-Batman einmal eine Phase, in der er ungewöhnlich brutal war, doch Tim Drake holte ihn damals als neuer Robin da wieder raus. Er sieht Robin nicht nur als buntes Plappermaul, sondern als eine Art ihm beistehendes Gewissen, ein Junge, der ihn an seine eigene Menschlichkeit erinnert. Dass Jean Paul Robin verstösst ist nicht nur arrogant, sondern hat auch symbolischen Charakter. Er sieht ihn als Behinderung.
Die Geschichte um Jean Paul zeigt, warum nicht einfach jeder, der sich eine schwarze Ganzkörperleggins anzieht Batman sein kann.
Kaum trägt er das Kostüm zum ersten Mal spürt er die Macht und nutzt sie voll aus. Es ist Disziplin nötig, um Grenzen nicht zu überschreiten, vor allem wenn man als Gesetztloser unterwegs ist, der sich an keine Regeln zu halten braucht.
Jean Paul bringt die Voraussetzungen dafür einfach nicht mit. Er wurde nicht von Batman grossgezogen, er hat dessen Ansichten nicht indoktriniert bekommen.
Es ist, wie wenn man einem Kind eine Million Euro in die Hand drückt und sagt "mach mal, wir sehn uns dann später wieder.". Jean Paul kriegt, nachdem er dank ein bisschen Brainwashing alles andere als selbstbestimmt gelebt hat, die Schlüssel zu Wayne Manor, zum Batmobil, zur Höhle. Ganz ehrlich, was würdet ihr damit machen, wenn Bruce gerade nicht da ist?
Dass Bruce in dieser Situation Jean Paul Nightwing vorzieht belastet übrigens bis zu Bruces Tod die Beziehung zwischen den beiden. Ich bin mir nicht sicher, ob Dick es Bruce bis zum nDCU jemals wirklich verziehen hat.
Die Zeichnungen? Tja, halt so wie im ersten Band.
Der Comic ist natürlich auch auf Deutsch erschienen, wie immer bie Panini Comics, und er kostet 24.95€. Für grossartige 284 Seiten.
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 25. Juli 2012
me.nicky, 23:28h
Ein Mann in einem Fledermauskostüm. Aber nicht Batman.
Verlag: DC
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Gary Frank
Ausgabe: HC 2012 First Printing
Sprache: Englisch
Story:
Bruce Wayne sucht als Fledermaus verkleidet nach dem Mörder seiner Eltern. Dabei stellt er sich leider so ungeschickt an, dass er ständig von seinem "Butler" Alfred gerettet werden muss.
Währenddessen versucht Detective James Gordon seine Tochter Barbara aus der Schusslinie der korrupten Politiker und Polizisten raus zu halten, auch wenn das heisst, bei Verbrechen aller Art einfach weg zu schauen. Allerdings begeht sein neuer Partner Harvey Bullock einen so gravierenden Fehler, dass sich Gordon gezwungen sieht, eine härtere Gangart zu wählen, um seine Tochter zu retten.
Meine Meinung:
Bescheiden. Sehr bescheiden sogar. Und da das ganze von Geoff Johns kommt ist es sogar schon fast peinlich.
Es wirkt wie eine Mischung aus Nolans Batman Begins und einer schlechten Batman-Satire.
Es soll realistisch wirken, aber dadurch wirkt es nur lächerlich.
Die vorkommenden Figuren sind zwar namentlich bekannt, haben aber mit ihren Namensvettern aus den "echten" Batman-Comics nicht viel gemein.
Dass Batman am Ende gegen den grossen Endgegner vollkommen versagt und er nur durch einen von Alfred abgefeuerten Schuss aus einer Feuerwaffe gerettet werden kann wirkt geradezu ironisch, sind die Batmans zwei wichtigsten Regeln im Kampf gegen das Verbrechen doch Kein Töten und Keine Feuerwaffen.
Die Zeichnungen sind schon gut, reissen es aber auch nicht mehr raus. Wirklich "epische" Bilder sucht man auch vergebens.
Am Ende wird eine Fortsetzung angedeutet. Es könnte sogar sein, dass der erste Band mit einem weiteren zusammen Sinn ergibt, aber bis ich das herausfinde werde ich wohl noch ein, zwei Jahre warten müssen. Und bis dahin stufe ich den Comic unter nicht kaufenswert ein.
Kauftipp? Ne. Kauft euch lieber Batman Begins auf DVD, da müsst ihr euch dann auch nicht so oft fragen, ob Batmans Geheimidentität nicht doch Dave Lizewski ist.
Der Comic ist noch nicht auf Deutsch erschienen.
Verlag: DC
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Gary Frank
Ausgabe: HC 2012 First Printing
Sprache: Englisch
Story:
Bruce Wayne sucht als Fledermaus verkleidet nach dem Mörder seiner Eltern. Dabei stellt er sich leider so ungeschickt an, dass er ständig von seinem "Butler" Alfred gerettet werden muss.
Währenddessen versucht Detective James Gordon seine Tochter Barbara aus der Schusslinie der korrupten Politiker und Polizisten raus zu halten, auch wenn das heisst, bei Verbrechen aller Art einfach weg zu schauen. Allerdings begeht sein neuer Partner Harvey Bullock einen so gravierenden Fehler, dass sich Gordon gezwungen sieht, eine härtere Gangart zu wählen, um seine Tochter zu retten.
Meine Meinung:
Bescheiden. Sehr bescheiden sogar. Und da das ganze von Geoff Johns kommt ist es sogar schon fast peinlich.
Es wirkt wie eine Mischung aus Nolans Batman Begins und einer schlechten Batman-Satire.
Es soll realistisch wirken, aber dadurch wirkt es nur lächerlich.
Die vorkommenden Figuren sind zwar namentlich bekannt, haben aber mit ihren Namensvettern aus den "echten" Batman-Comics nicht viel gemein.
Dass Batman am Ende gegen den grossen Endgegner vollkommen versagt und er nur durch einen von Alfred abgefeuerten Schuss aus einer Feuerwaffe gerettet werden kann wirkt geradezu ironisch, sind die Batmans zwei wichtigsten Regeln im Kampf gegen das Verbrechen doch Kein Töten und Keine Feuerwaffen.
Die Zeichnungen sind schon gut, reissen es aber auch nicht mehr raus. Wirklich "epische" Bilder sucht man auch vergebens.
Am Ende wird eine Fortsetzung angedeutet. Es könnte sogar sein, dass der erste Band mit einem weiteren zusammen Sinn ergibt, aber bis ich das herausfinde werde ich wohl noch ein, zwei Jahre warten müssen. Und bis dahin stufe ich den Comic unter nicht kaufenswert ein.
Kauftipp? Ne. Kauft euch lieber Batman Begins auf DVD, da müsst ihr euch dann auch nicht so oft fragen, ob Batmans Geheimidentität nicht doch Dave Lizewski ist.
Der Comic ist noch nicht auf Deutsch erschienen.
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 18. Juli 2012
me.nicky, 01:48h
Zeitvertreib. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Verlag: DC
Autor: Tony S. Daniel
Zeichner: Tony S. Daniel, Steve Scott, Andy Smith, Sandu Florea, Ryan Winn, Walden Wong
Ausgabe: HC 2011, Original in Batman 704-707, 710-712
Sprache: Englisch
Story:
Eine junge Philantropin namens Sasha Lo und ihr stummer Halbbruder Luki kommen nach Gotham, um Bruce Wayne einige Gebäude in der Crime Alley abzukaufen. Sie geben an, auf der ganzen Welt Stadtviertel wieder lebenswerter gestalten zu wollen, aus reiner Menschenliebe.
Da Bruce Wayne aber gerade nicht in der Stadt ist und Dick Grayson einem sochen Verkauf nicht so ohne weiteres Zustimmen kann muss die Entscheidung vertagt werden.
Die selbe Sasha Lo rettet Dick Graysons Leben bei einem Attentatsversuch und verschwindet dann, um den Täter zu verfolgen. Natürlich lässt Dick das nicht auf sich sitzen, folgt ihr als Batman und rettet ihr dann seinerseits das Leben.
Sie schliessen sich zusammen und mit I-Chings Hilfe finden sie heraus, warum Sensei Sasha töten will und Luki entführen liess.
Sensei will die Maske des Betrachters finden, ein mächtiges Artefakt, das dem würdigen Träger grosse Zerstörungskraft verleihen soll.
Als der den Ort, an dem sich die Maske befinden soll endlich aus Luki herausgeprügelt hat, wähnt er sich schon am Ziel. Doch er ahnt nicht, dass er selbst auch nur benutzt wurde.
Meine Meinung:
Eine Batman-Story. Mit einem Feind, einem Freund, einem Fall. Eine gute Geschichte mit einer neuen und sonst eher unbekannten Figuren.
Dick Grayson-Batman wirkt routinierter als in den früheren Comics, auch wenn ihm Papa-Bats Bruce ab und zu noch auf die Finger klopfen muss.
Die Geschichte ist gut lesbar und auch nicht langweilig, aber wirklich bemerkenswert ist sie leider nicht.
Die Geschichte ist mir etwas zu voll gestopft mit Figuren. Man bekommt das Gefühl, dass mal wieder jeder einen Sidekick braucht. Catgirl, Luki, selbst der Riddler hängt mit seiner Tochter rum.
Dadurch entstehen zwar nette Nebenhandlungen, aber in der eigentlichen Geschichte hat Batman nicht mehr viel zu tun und seine detektivischen Nachforschungen gehen gegen Null.
Die Zeichnungen sind echt gut, düster, so, wie ich es bei Batman mag.
Allerdings sind die Gesichtszüge nicht gerade abwechslungsreich. Alle scheinen ständig schlecht gelaunt zu sein und selbst Dick Graysons Mund, der sich sonst gerne mal die Seele aus dem Leib lächelt, kennt nur zwei Ausdrücke: Lippen zusammenpressen oder Zähne fletschen.
Wer sich bis jetzt noch nicht so intensiv mit den Batman-Geschichten auseinandergesetzt hat wird sich vermutlich ein paar Mal fragen, wer diese Personen eigentlich alle sind und wo die auf einmal alle herkommen. Trotzdem ist der Comic auch für weniger geübte Leser verständlich.
Kein absolutes Muss, aber doch eine ganz ordentliche Batman-Geschichte.
Das merkt man auch daran, dass sie in Deutschland nur in Heftform veröffentlicht wurde, beginnend bei Batman #57.
Kurzer Ausflug in die Al Ghul-Familiengeschichte:
Sensei ist der Vater von Ra's. Ra's ist über 500 Jahre alt und hat zwei Kinder: Dusan (White Ghost) und Talia. Talia hat mit Bruce Wayne ein Kind gezeugt, Damian, der aktuelle Robin.
In der Al Ghul-Familie sind alle untereinander zerstritten, ausser Dusan, der ist tot.
Verlag: DC
Autor: Tony S. Daniel
Zeichner: Tony S. Daniel, Steve Scott, Andy Smith, Sandu Florea, Ryan Winn, Walden Wong
Ausgabe: HC 2011, Original in Batman 704-707, 710-712
Sprache: Englisch
Story:
Eine junge Philantropin namens Sasha Lo und ihr stummer Halbbruder Luki kommen nach Gotham, um Bruce Wayne einige Gebäude in der Crime Alley abzukaufen. Sie geben an, auf der ganzen Welt Stadtviertel wieder lebenswerter gestalten zu wollen, aus reiner Menschenliebe.
Da Bruce Wayne aber gerade nicht in der Stadt ist und Dick Grayson einem sochen Verkauf nicht so ohne weiteres Zustimmen kann muss die Entscheidung vertagt werden.
Die selbe Sasha Lo rettet Dick Graysons Leben bei einem Attentatsversuch und verschwindet dann, um den Täter zu verfolgen. Natürlich lässt Dick das nicht auf sich sitzen, folgt ihr als Batman und rettet ihr dann seinerseits das Leben.
Sie schliessen sich zusammen und mit I-Chings Hilfe finden sie heraus, warum Sensei Sasha töten will und Luki entführen liess.
Sensei will die Maske des Betrachters finden, ein mächtiges Artefakt, das dem würdigen Träger grosse Zerstörungskraft verleihen soll.
Als der den Ort, an dem sich die Maske befinden soll endlich aus Luki herausgeprügelt hat, wähnt er sich schon am Ziel. Doch er ahnt nicht, dass er selbst auch nur benutzt wurde.
Meine Meinung:
Eine Batman-Story. Mit einem Feind, einem Freund, einem Fall. Eine gute Geschichte mit einer neuen und sonst eher unbekannten Figuren.
Dick Grayson-Batman wirkt routinierter als in den früheren Comics, auch wenn ihm Papa-Bats Bruce ab und zu noch auf die Finger klopfen muss.
Die Geschichte ist gut lesbar und auch nicht langweilig, aber wirklich bemerkenswert ist sie leider nicht.
Die Geschichte ist mir etwas zu voll gestopft mit Figuren. Man bekommt das Gefühl, dass mal wieder jeder einen Sidekick braucht. Catgirl, Luki, selbst der Riddler hängt mit seiner Tochter rum.
Dadurch entstehen zwar nette Nebenhandlungen, aber in der eigentlichen Geschichte hat Batman nicht mehr viel zu tun und seine detektivischen Nachforschungen gehen gegen Null.
Die Zeichnungen sind echt gut, düster, so, wie ich es bei Batman mag.
Allerdings sind die Gesichtszüge nicht gerade abwechslungsreich. Alle scheinen ständig schlecht gelaunt zu sein und selbst Dick Graysons Mund, der sich sonst gerne mal die Seele aus dem Leib lächelt, kennt nur zwei Ausdrücke: Lippen zusammenpressen oder Zähne fletschen.
Wer sich bis jetzt noch nicht so intensiv mit den Batman-Geschichten auseinandergesetzt hat wird sich vermutlich ein paar Mal fragen, wer diese Personen eigentlich alle sind und wo die auf einmal alle herkommen. Trotzdem ist der Comic auch für weniger geübte Leser verständlich.
Kein absolutes Muss, aber doch eine ganz ordentliche Batman-Geschichte.
Das merkt man auch daran, dass sie in Deutschland nur in Heftform veröffentlicht wurde, beginnend bei Batman #57.
Kurzer Ausflug in die Al Ghul-Familiengeschichte:
Sensei ist der Vater von Ra's. Ra's ist über 500 Jahre alt und hat zwei Kinder: Dusan (White Ghost) und Talia. Talia hat mit Bruce Wayne ein Kind gezeugt, Damian, der aktuelle Robin.
In der Al Ghul-Familie sind alle untereinander zerstritten, ausser Dusan, der ist tot.
... link (0 Kommentare) ... comment
Samstag, 14. Juli 2012
me.nicky, 14:59h
Hoffentlich wirds mit dem Neustart besser
Verlag: DC
Autor: Grant Morrison
Zeichner: Yanick Paquette, Michel Lacombe, Chris Burnham, Scott Clark, Cameron Stewart, Dave Beaty, Pere Perez
Ausgabe: 2012 HC Deluxe Edition, Original in Batman, Incorporated 1-8 und Batman, Incorporated: Leviathan strikes!
Sprache: Englisch
Story:
Bruce Wayne reist durch die Welt um die "Marke Batman" überall bekannt zu machen. Dazu rekrutiert er eigenständige Helden, die dann unter seinem Zeichen und nach seinen Regeln das Verbrechen bekämpfen sollen. Er will, dass nicht nur die Verbrecher in Gotham City, sondern alle Verbrecher auf der ganzen Welt das Batsignal fürchten lernen.
Er ist aber nicht der einzige, der eine Armee aufstellt. Immer wieder begenen Batman und seine neuen Verbündeten gebrainwashten Menschen, die für einen mysteriösen Leviathan arbeiten.
Auf einmal leben totgeglaubte wieder, Freunde werden zu Feinden und am Ende wendet er sich dann doch wieder an diejenigen, die ihm am nächsten Stehen: Seine Söhne.
Meine Meinung:
Eine verwirrende Geschichte. Ich hatte beim lesen öfter einmal das Gefühl, dass ganze Kapitel fehlen.
Ausserdem scheint Bruce Wayne seine Persönlichkeit komplett geändert zu haben, während er weg war.
Auf einmal will er eine Armee aufbauen, in jedem Haushalt einen Batroboter installieren und teilt mit Selina nicht nur Geheimnisse, sondern auch Suiten in Hotels.
Und er posted Comments in Internetforen, um die Leute zu verwirren, was Batmans Identität angeht.
Mit Yanick Paquette hat sich DC zwar einen talentieren Zeichner gesichert, allerdings für die komplett falsche Serie.
Als ich mir die Bilder angeschaut habe dachte ich nur: "Was, das soll der Swamp Thing-Typ sein?".
Ich versichere euch, ich bin völlig aus dem Häuschen, was seine Arbeit bei der aktuellen Swamp Thing-Serie angeht, aber das hier ruft bei mir nur ein Stirnrunzeln hervor. Es ist halt nicht jeder Zeichner für alles geeignet.
Sonst ist zu sagen, dass auch in diesem Band die Zeichner wild durcheinander gewürfelt werden.
Was ich allerdings gelungen finde sind die Zeichnungen im Kapitel Batman and Oracle in Nightmares in Numberland, wo Batman und Oracle im Cyberspace unterwegs sind. Sie passen zum Thema.
Ich kann mir der Idee eines weltweiten Netzwerks aus Batmen nichts anfangen.
Ich finde, es passt einfach nicht zu Batman.
Batman, der ewige Einzelkämpfer (zumindest die Bruce Wayne-Version), soll jetzt auf einmal überall Freunde haben?
Aber man soll ja offen sein für Neues. Bestimmt haben auch viele Leute aufgestöhnt, als vor vielen Jahren auf einmal ein kleiner, bunt angezogener Junge an Batmans Seite gekämpft hat und dies dann auch noch zu einer wahren Welle von Sidekicks geführt hat. Heute findet das niemand mehr komisch.
Also habe ich mir kurzerhand die neue Batman, Inc.-Serie abonniert.
Das erste Heft ist erfrischend lustig, aber auf keinen Fall lächerlich, und Chris Burnham haben sie meiner Meinung nach auch den besten Künstler aus der letzten Batman, Inc.-Serie ausgewählt, um das Ding zu schaukeln.
Ich hoffe einfach, dass Grant Morrison, der weiterhin der Autor ist, sich inzwischen wieder ein bisschen beruhigt hat, was die Geschichte angeht.
Sobald ich das Gefühl habe, dass eine Geschichte abgeschlossen ist, werde ich euch mehr darüber schreiben.
Wenn ihr keine fanatischen Batman-Fans seid könnt ihr auf diesen Comic getrost verzichten, denn selbst die grosse Enthüllung von Leviathans Identität ruft nach dem schier endlosen Lesen nur noch ein müdes "Aha." hervor.
Wer es doch nicht lassen kann:
Der Comic ist auf Deutsch bei (ratet mal) Panini Comics unter den Titeln Batman Incorporated 1 & 2 erschienen und kostet je 14.95€. Sie enthalten laut Panini die Batman, Incorporated-Hefte 1-10, was ein bisschen komisch ist, da es meines Wissens nur 8 Hefte gab. Vielleicht zählen die Leviathan strikes! einfach als Nummer 9 und 10?
Verlag: DC
Autor: Grant Morrison
Zeichner: Yanick Paquette, Michel Lacombe, Chris Burnham, Scott Clark, Cameron Stewart, Dave Beaty, Pere Perez
Ausgabe: 2012 HC Deluxe Edition, Original in Batman, Incorporated 1-8 und Batman, Incorporated: Leviathan strikes!
Sprache: Englisch
Story:
Bruce Wayne reist durch die Welt um die "Marke Batman" überall bekannt zu machen. Dazu rekrutiert er eigenständige Helden, die dann unter seinem Zeichen und nach seinen Regeln das Verbrechen bekämpfen sollen. Er will, dass nicht nur die Verbrecher in Gotham City, sondern alle Verbrecher auf der ganzen Welt das Batsignal fürchten lernen.
Er ist aber nicht der einzige, der eine Armee aufstellt. Immer wieder begenen Batman und seine neuen Verbündeten gebrainwashten Menschen, die für einen mysteriösen Leviathan arbeiten.
Auf einmal leben totgeglaubte wieder, Freunde werden zu Feinden und am Ende wendet er sich dann doch wieder an diejenigen, die ihm am nächsten Stehen: Seine Söhne.
Meine Meinung:
Eine verwirrende Geschichte. Ich hatte beim lesen öfter einmal das Gefühl, dass ganze Kapitel fehlen.
Ausserdem scheint Bruce Wayne seine Persönlichkeit komplett geändert zu haben, während er weg war.
Auf einmal will er eine Armee aufbauen, in jedem Haushalt einen Batroboter installieren und teilt mit Selina nicht nur Geheimnisse, sondern auch Suiten in Hotels.
Und er posted Comments in Internetforen, um die Leute zu verwirren, was Batmans Identität angeht.
Mit Yanick Paquette hat sich DC zwar einen talentieren Zeichner gesichert, allerdings für die komplett falsche Serie.
Als ich mir die Bilder angeschaut habe dachte ich nur: "Was, das soll der Swamp Thing-Typ sein?".
Ich versichere euch, ich bin völlig aus dem Häuschen, was seine Arbeit bei der aktuellen Swamp Thing-Serie angeht, aber das hier ruft bei mir nur ein Stirnrunzeln hervor. Es ist halt nicht jeder Zeichner für alles geeignet.
Sonst ist zu sagen, dass auch in diesem Band die Zeichner wild durcheinander gewürfelt werden.
Was ich allerdings gelungen finde sind die Zeichnungen im Kapitel Batman and Oracle in Nightmares in Numberland, wo Batman und Oracle im Cyberspace unterwegs sind. Sie passen zum Thema.
Ich kann mir der Idee eines weltweiten Netzwerks aus Batmen nichts anfangen.
Ich finde, es passt einfach nicht zu Batman.
Batman, der ewige Einzelkämpfer (zumindest die Bruce Wayne-Version), soll jetzt auf einmal überall Freunde haben?
Aber man soll ja offen sein für Neues. Bestimmt haben auch viele Leute aufgestöhnt, als vor vielen Jahren auf einmal ein kleiner, bunt angezogener Junge an Batmans Seite gekämpft hat und dies dann auch noch zu einer wahren Welle von Sidekicks geführt hat. Heute findet das niemand mehr komisch.
Also habe ich mir kurzerhand die neue Batman, Inc.-Serie abonniert.
Das erste Heft ist erfrischend lustig, aber auf keinen Fall lächerlich, und Chris Burnham haben sie meiner Meinung nach auch den besten Künstler aus der letzten Batman, Inc.-Serie ausgewählt, um das Ding zu schaukeln.
Ich hoffe einfach, dass Grant Morrison, der weiterhin der Autor ist, sich inzwischen wieder ein bisschen beruhigt hat, was die Geschichte angeht.
Sobald ich das Gefühl habe, dass eine Geschichte abgeschlossen ist, werde ich euch mehr darüber schreiben.
Wenn ihr keine fanatischen Batman-Fans seid könnt ihr auf diesen Comic getrost verzichten, denn selbst die grosse Enthüllung von Leviathans Identität ruft nach dem schier endlosen Lesen nur noch ein müdes "Aha." hervor.
Wer es doch nicht lassen kann:
Der Comic ist auf Deutsch bei (ratet mal) Panini Comics unter den Titeln Batman Incorporated 1 & 2 erschienen und kostet je 14.95€. Sie enthalten laut Panini die Batman, Incorporated-Hefte 1-10, was ein bisschen komisch ist, da es meines Wissens nur 8 Hefte gab. Vielleicht zählen die Leviathan strikes! einfach als Nummer 9 und 10?
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 13. Juli 2012
me.nicky, 13:39h
Gut ist anders
Verlag: DC
Autor: Grant Morrison
Zeichner: Frazer Irving, David Finch, Cameron Stewart, Chris Burnham
Ausgabe: 2011 HC Deluxe Edition, Original in Batman and Robin 13-16 und Batman: The Return 1
Sprache: Englisch
Story:
Batman und Robin sind mit der Situation vollkommen überfordert. Sie stehen Pyg, dem Joker und Doctor Hurt hilflos gegenüber, und als Hurt Dick in den Kopf schiesst scheint die Lage absolut auswegslos zu werden. Doch als alles verloren scheint taucht auf einmal Bruce Wayne-Batman auf und knockt mit Robin zusammen Hurt aus.
Und während Damian den verwundeten Dick ins Spital begleitet macht sich Bruce auf, Alfred aus der Bathöhle zu retten, in der Hurt ihn gefangen hält.
Er will seinen alten Freund retten, aber er will auch endlich den Mann kriegen, der seine Familie so sehr durch den Dreck gezogen hat.
Meine Meinung:
Kein sehr guter Comic.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Serie, die gut begonnen hat zunehmend schlechter wird.
Es soll wohl sowas wie ein Ende mit Knall sein, wo alle Fäden zusammenlaufen und alles klar wird. Aber nachdem der Joker schon im letzten Band enthüllt wurde und Pyg seinen wirklich grandiosen grossen Auftritt schon im ersten Band hatte gibt es nichts so richtig schockierendes mehr, das für ein Überraschungsmoment sorgen könnte.
Der Comic ist übrigens der Grund, warum ich mir die unglaublich schlechten Comics Batman: The Return of Bruce Wayne und Bruce Wayne: The Road Home gekauft habe.
Als ich die Geschichte gelesen habe dachte ich mir, dass es das ja wohl nicht gewesen sein kann mit der Begrüssung zwischen Dick und Bruce.
Ich mein, Dick dachte lange, Bruce wäre tot, hat sein Werk fortgeführt und dafür sein eigenes Leben quasi geopfert, und Bruce kommt gerade aus der Vergangenheit zurück und findet sein Haus von wahnsinnigen überrannt vor und das einzige, was Dick zu ihm sagt ist "Great to see you, too."
Das einzige, was Bruce Wayne darauf antwortet ist "Is that Damian in a Robin costume?".
Vaterliebe sieht irgendwie anders aus.
Das einzige was irgendwie ganz nett scheint sind die Szenen, in der Hurt Wayne im Wasser entwischt, wie schon in Time and the Batman und als Damian den Joker mit einer Brechstange bearbeitet. Eine Homage an A Death in the Family, wo der Joker Jason mit einer Brechstange verprügelt und danach mit einer Bombe umbringt.
Die Zeichner wechseln ständig, den Grossteil hat aber Frazer Irving gezeichnet. Ich mag seine Zeichnungen kein Bisschen.
Als Leckerbissen würde ich den Comic keinesfalls bezeichnen, eher als notwendiges Übel, wenn man die Geschichte vollständig haben will.
Leute, welche die ersten zwei Bände gekauft haben werden wohl auch auf den dritten nicht verzichten wollen.
Wer die Serie lesen will sollte unbedingt beim ersten Band anfangen und nicht mittendrin einsteigen.
Der Comic erscheint Mitte August auf Deutsch bei Panini Comics als Batman und Robin 3: Batman und Robin müssen sterben! und kostet 16.95€.
Verlag: DC
Autor: Grant Morrison
Zeichner: Frazer Irving, David Finch, Cameron Stewart, Chris Burnham
Ausgabe: 2011 HC Deluxe Edition, Original in Batman and Robin 13-16 und Batman: The Return 1
Sprache: Englisch
Story:
Batman und Robin sind mit der Situation vollkommen überfordert. Sie stehen Pyg, dem Joker und Doctor Hurt hilflos gegenüber, und als Hurt Dick in den Kopf schiesst scheint die Lage absolut auswegslos zu werden. Doch als alles verloren scheint taucht auf einmal Bruce Wayne-Batman auf und knockt mit Robin zusammen Hurt aus.
Und während Damian den verwundeten Dick ins Spital begleitet macht sich Bruce auf, Alfred aus der Bathöhle zu retten, in der Hurt ihn gefangen hält.
Er will seinen alten Freund retten, aber er will auch endlich den Mann kriegen, der seine Familie so sehr durch den Dreck gezogen hat.
Meine Meinung:
Kein sehr guter Comic.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Serie, die gut begonnen hat zunehmend schlechter wird.
Es soll wohl sowas wie ein Ende mit Knall sein, wo alle Fäden zusammenlaufen und alles klar wird. Aber nachdem der Joker schon im letzten Band enthüllt wurde und Pyg seinen wirklich grandiosen grossen Auftritt schon im ersten Band hatte gibt es nichts so richtig schockierendes mehr, das für ein Überraschungsmoment sorgen könnte.
Der Comic ist übrigens der Grund, warum ich mir die unglaublich schlechten Comics Batman: The Return of Bruce Wayne und Bruce Wayne: The Road Home gekauft habe.
Als ich die Geschichte gelesen habe dachte ich mir, dass es das ja wohl nicht gewesen sein kann mit der Begrüssung zwischen Dick und Bruce.
Ich mein, Dick dachte lange, Bruce wäre tot, hat sein Werk fortgeführt und dafür sein eigenes Leben quasi geopfert, und Bruce kommt gerade aus der Vergangenheit zurück und findet sein Haus von wahnsinnigen überrannt vor und das einzige, was Dick zu ihm sagt ist "Great to see you, too."
Das einzige, was Bruce Wayne darauf antwortet ist "Is that Damian in a Robin costume?".
Vaterliebe sieht irgendwie anders aus.
Das einzige was irgendwie ganz nett scheint sind die Szenen, in der Hurt Wayne im Wasser entwischt, wie schon in Time and the Batman und als Damian den Joker mit einer Brechstange bearbeitet. Eine Homage an A Death in the Family, wo der Joker Jason mit einer Brechstange verprügelt und danach mit einer Bombe umbringt.
Die Zeichner wechseln ständig, den Grossteil hat aber Frazer Irving gezeichnet. Ich mag seine Zeichnungen kein Bisschen.
Als Leckerbissen würde ich den Comic keinesfalls bezeichnen, eher als notwendiges Übel, wenn man die Geschichte vollständig haben will.
Leute, welche die ersten zwei Bände gekauft haben werden wohl auch auf den dritten nicht verzichten wollen.
Wer die Serie lesen will sollte unbedingt beim ersten Band anfangen und nicht mittendrin einsteigen.
Der Comic erscheint Mitte August auf Deutsch bei Panini Comics als Batman und Robin 3: Batman und Robin müssen sterben! und kostet 16.95€.
... link (0 Kommentare) ... comment
... nächste Seite