Catwoman by Tim Sale


Sonntag, 27. Mai 2012
Daken oder "Der Mann ohne Gewissen"

Cover von Dark Wolverine: The Prince

Verlag: Marvel
Autor: Daniel Way & Marjorie Liu
Zeichner: Guiseppe Camuncoli
Ausgabe: TP 2012, Original in Wolverine 73-74 und Dark Wolverine 75-77
Sprache: Englisch

Story:
Daken, Wolverines Sohn aus der Ehe mit der Japanerin Itsu, die für sie etwas tödlich geendet hat, spielt jetzt also bei den Avengers mit.
Ganz kurz als Erklärung: Die netten Avengers mit Iron Man und Captain America wurden von den Dark Avengers abgelöst, als Norman Osborn (früher unter seinem Künstlernamen "Green Goblin" unterwegs) die Führung von S.H.I.E.L.D. übernommen hat. Ausserdem heisst S.H.I.E.L.D. jetzt nicht mehr S.H.I.E.L.D. sondern H.A.M.M.E.R. und die Avengers bestehen komplett aus Psychopathen.
Ich könnte das jetzt noch weiter ausführen, aber dann wird es noch komplizierter. Wer dies aber gerne trotzdem möchte der soll einen Kommentar hinterlassen und dann mache ich gerne eine Mind-Map oder irgendwas. Hehe.

Auf jeden Fall tut der bösartige Sohn von Wolvie jetzt so wie wenn er zu den Guten gehören würde. Weil er das aber langweilig findet fängt er an seine Mitavengers zu stressen und Osborn zu hintergehen. Dabei helfen ihm sein Gespür für menschliche Schwächen und seine Mutation, mit deren Hilfe Pheromone versprühen kann, wodurch sich die Leute dann ungewöhnlich stark zu ihm hingezogen fühlen.
Ich glaube ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass er damit nicht gerade sparsam umgeht.

Er schafft es sogar, in den Fantastic Four Verbündete und in Johnny Storm einen Freund zu finden.

Dakens bester Anmachspruch. Funktioniert immer.

Fazit:
Daken ist das Böse in Person und das macht ihn so unglaublich cool. Er hat kein Gewissen und nützt alles und jeden aus um seine ganz eigenen Ziele erreichen.
Die Tatsache dass er anscheinend nicht gewillt ist sich in seiner Sexualität festzulegen verleiht dem Ganzen nochmal einen ganz besonderen Touch.

Die Zeichnungen sind vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich finde sie ok.

Was mich an dieser Ausgabe stört ist, dass die eigentliche Geschichte nach zwei Dritteln der Seitenanzahl einfach abgebrochen und der Rest des Heftes mit eine meiner Meinung nach ziemlich bescheidenen Wolverine-Story und ein paar Coverbildern gefüllt wird.
Ausserdem befindet sich hinten im Heft eine kurze Zusammenfassung von Dakens Werdegang, was dem einen oder andern ja auch gefallen könnte.

Wer also Lust hat einmal eine abgrundtief böse, gewissenlose Comicfigur kennen zu lernen, dem kann ich Daken empfehlen.
Speziell dieses Heft würde ich allerdings nur Leuten empfehlen, die aus irgendwelchen Gründen bereit sind, viel Geld für wenig Comic auszugeben.

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Der finale Kampf

Cover von Wolverine #50

Verlag: Marvel
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Simone Bianchi
Ausgabe: Originalausgabe, Heftformat, Wolverine Vol. 3 50-55
Sprache: Englisch

Story:
Die Story ist schnell erklärt. Wolverine kämpft gegen Sabertooth. Man erfährt dann dank Black Panther noch ein bisschen über Wolverine und Sabertooths Abstammung (Überaschung: Sie stammen von den Wölfen ab).

Seite aus Wolverine #50

Fazit:
Ja, es klingt relativ unspektakulär. Aber das ist es nicht. Der finale Kampf zwischen Wolverine. Ok, ihr wisst schon wie final etwas finales in der Comicwelt wirklich ist. Aber trotzdem. Der Kampf ist grossartig. Auch weil er sich über mehr als nur einen Kontinent erstreckt. Geschrieben von Jeph Loeb. Der hats halt einfach drauf!
Aber gekauft habe ich die Hefte aus einem anderen Grund: Die Zeichnungen. Es kommt bei Marvel ja herzlich selten vor dass das Innere das hält was das Äusere verspricht, aber hier ist es tatsächlich so. Die Zeichnungen mögen für einige etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber ich finde sie einzigartig. Sehr düster, was super zur Geschichte passt.

Ich weiss nicht, ob die Geschichte jemals in Deutsch erschienen ist, aber auf Englisch ist sie noch erhältlich, und ich kann sie Wolverine-Fans wirklich empfehlen.
Und auch Leuten die einen wirklich guten Kampf zwischen Wolverine und Sabertooth im Wolverine-Film vermisst haben.

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Rasantes Abenteuer zweier ungleicher... Helden?

Cover von Astonishing Spiderman & Wolverine #1

Verlag: Marvel
Autor: Jason Aaron
Zeichner: Adam Kubert u.A.
Ausgabe: Originalausgabe, Heftformat
Sprache: Englisch

Story:
Wolverine und Spiderman sind zusammen in der Vergangenheit gefangen. Da Wolverine Spiderman nicht mag und Spidey unglaubliche Angst vor Wolverine hat lebt jeder sein eigenes Leben. Und jeder tut das, was er am besten kann. Peter Parker forscht und Logan kämpft an der Seite eines Höhlenmenschen-Stammes und bringt ihnen bei, Bier zu brauen. Als die Erde von einem alles vernichtenden Asteroiden getroffen wird sterben die beiden jedoch nicht, sondern finden sich in einer anderen Zeit wieder. Von da an passiert ihnen das regelmässig. Bis sie anfangen, das Rätsel um ihr ständiges Zeitreisen zu ergründen. Aber das können sie nur zu zweit, und dafür müssen sie sich ordentlich zusammen reissen!

Tun, was sie tun müssen

Fazit:
Ich mag Spiderman nicht. Daran ändert auch diese Miniserie nichts. Aber ich mag Wolverine. Und Wolverine und Spiderman zusammen sind ein lustiges Team.
Die Geschichte ist etwas verwirrend, lustig, aber manchmal auch ein kleines bisschen tragisch.
Die Zeichnungen sind gut, es macht Spass zu lesen.
Spiderman und Wolverine sind zwei sehr bekannte Comicfiguren, wenn man sie kennt kommt man in der Geschichte schon ziemlich weit. Ich bin auf ein paar Figuren gestossen die ich vorher noch nicht kannte, aber das ist auch nicht so wichtig.

Ich hab gesehen dass die Geschichte in 100% Marvel #62 bei Panini auf Deutsch rauskommt. Ich finde den Preis von knapp 17€ etwas zu hoch, aber wer ein Fan von Wolverine oder Spiderman ist und die Summe verkraften kann, der kann es sich ja mal überlegen.

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Papa Fledermaus

Verlag: DC
Autor: Grant Morrison
Zeichner: Andy Kubert
Ausgabe: TP 2007, Original in Batman 655-658, 663-666
Sprache: Englisch

Cover von Batman and Son

Story:
Da der Joker mal gerade wieder sicher in Arkham Asylum verstaut ist und es generell gerade sehr ruhig ist auf den Strassen von Gotham City beschliesst Bruce Wayne, Ferien zu machen. Ja, tatsächlich, Batman macht Ferien.
Er fliegt zu einer Benefiz-Veranstaltung nach London, und wie das so ist mit Bruce Waynes Ferien sind sie schneller Vorbei als er das Wort "Erholung" überhaupt aussprechen könnte. Die Veranstaltung wird von einer Gruppe Man-Bats überfallen. Natürlich setzt sich Batman in seinem für solche Fälle stets Griffbereiten Fledermaus-Ferien-Outfit zur Wehr, aber selbst für ihn sind es irgendwann zu viele. Als er nach einem Sturz wieder zu sich kommt befindet er sich in der "Obhut" von Talia al Ghul, welche die Man-Bats kommandiert und Batman bekannt macht - mit seinem Sohn!
Batman nimmt Damian, wie sein Sohn heisst, mit nach Wayne Manor, wo dieser für einige Schwierigkeiten sorgt, vor allem beim zuletzt von Bruce Wayne adoptierten Sohn, Tim Drake, dem aktuellen Robin. Denn Damian ist nicht gewillt jemand anderen als den einzig wahren Sohn des Batman an dessen Seite zu akzeptieren.

Sohn vs. Sohn

Fazit:
Man kann über Grant Morrison sagen was man will, aber von ihm stammen zweifellos einige der grössten Batman-Storys der letzten Zeit. Er verändert Geschichten gerne Radikal und so ist es hier auch nur verständlich dass er derjenige ist, der Batmans ersten biologischen Sohn vorstellt.
Und es wäre ziemlich langweilig wenn dieser Sohn dem Weg seines Vaters das gleiche Verständnis entgegenbringen würde wie seine adoptierten Söhne.

Die Geschichte haut einem nicht aus den Socken, aber die Zeichnungen von Andy Kubert sind gewohnt gut und da wir inzwischen wissen wie es mit Bruce Wayne und dem kleinen Satansbraten weitergehen wird würde ich sie als sowas wie den Auftakt zu einer neuen Ära nennen.

Die Geschichte ist verständlich, auch für Leute die nicht so viel Ahnung von Batman haben. Kein Muss, aber auch kein Fehlkauf. Und für Leute wie mich, die gerne sehen wie Tim Drake aufs Maul bekommt schon eine Investition wert.

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Der Anti-Batman und seine Chaos-WG

Verlag: DC
Autor: Scott Lobdell
Zeichner: Kenneth Rocafort
Ausgabe: Originalausgabe, Heftformat
Sprache: Englisch

Cover von Red Hood and the Outlaws #1

Story:
Jason Todd, der zweite Robin, hat sich nachdem er vom Joker totgeschlagen wurde und wieder auferstanden ist gedacht: "Batman, das kann ich besser als du" und angefangen als Red Hood die Unterwelt aufzumischen.
Jetzt, wo Bruce Wayne als Batman zurückgekehrt ist hat Jason Gotham City den Rücken gekehrt und angefangen, den Rest der Welt unsicher bzw. sicher zu machen indem er sich zur Wahrheit und Gerechtigkeit durchtötet.

Nach einer etwas schief gegangen Aktion wird er von Starfire (Alien-Prinzessin Koriand'r) gerettet. Zusammen befreien sie Arsenal (Roy Harper, Green Arrows früherer Sidekick) aus dem Gefängnis.
Als Jason sich aufmacht um eine mysteriöse Gruppe namens "the Untitled" zu jagen, beschliessen Kori und Roy, ihn zu begleiten.

Seite aus Red Hood and the Outlaws #5

Fazit:
Grossartiger Titel.
Es funktioniert. Trotz oder gerade weil die Charaktere so unterschiedlich sind.
Jason Todd ist meiner Meinung nach das interessanteste Mitglied der Batfamily und überhaupt des DC-Universums. Seine ernste Art steht im Kontrast zu Arsenals freakiger Erscheinung. Ich habe den alten Arsenal vor dem Reboot sehr gemocht, aber auch seine neueste Reinkarnation hat sehr viel für sich. Und Starfire... Sie scheint für verhüllende Kleidung nichts übrig zu haben und wirkt trotzdem nicht billig. Sie wird dargestellt als eine starke Frau, die weiss was sie will, eine Kriegerin.

Die Geschichte ist angenehm geschrieben und die Zeichnungen sind fantastisch, unverwechselbar und mit Liebe zum Detail.
Diesem Team, von dem ich hoffe dass es uns noch lange erhalten bleibt ist es zu verdanken, dass hier die Geschichten der drei vom Leben teilweise übel rangenommenen Charaktere trotz allem frisch und unbeschwert wirken, auf eine coole Art und Weise.

Das Heft ist mein absoluter Lieblingstitel der New 52 und ich kann ihn auch Leuten empfehlen, die nicht wirklich Ahnung von den drei Hauptdarstellern haben.

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