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Dienstag, 20. August 2013
me.nicky, 22:08h
Weil Graphic Novel kann jeder
Verlag: Was ist das nochmal?
Autor: Armin
Zeichner: Auch Armin
Ausgabe: Limitierte Originalausgabe (64/100)
Sprache: Ohne Worte
Story:
Ein Mann geht zur Toilette. Als er sich erleichtern will, fällt ihm sein Penis ab, direkt in die Toilette, und wird runtergespült. Der Mann sitzt deprimiert auf dem Boden, wird zu Staub, wird von der Toilette runtergespült. Seine Reste werden von der Putzfrau weggeputzt, die danach selbst im Klo verschwindet.
Meine Meinung:
Ich bin mir nicht ganz sicher, was mir dieser Comic sagen möchte. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob mir dieser Comic überhaupt etwas sagen möchte. Deshalb erfinde ich jetzt einfach etwas.
Der abfallende Penis könnte als die Angst der Männer vor dem Verlust der Männlichkeit durch die Emanzipation der Frau gedeutet werden. Es geschieht bei der einzigen Tätigkeit, welche die Männer für immer von den Frauen unterscheiden wird: Im stehen pinkeln. Durch die Emanzipation verlieren die die Männer ihre natürliche Funktion als Beschützer der Sippe, irren ziellos durch die Gegenwart, bis sie sich schliesslich auflösen, verschwinden, in einer Welt, die Frauen bevorzugt und Männer als Unterdrücker und Sexisten darstellt.
Die Frau, in ihrer Rolle als Putzfrau, wischt die kläglichen Überreste emotionslos weg.
Doch jetzt, da der Mann von der Bildfläche verschwunden und sein Dreck entfernt ist, verliert auch sie den Inhalt ihres Lebens. Und so geht auch sie, inzwischen nur noch ein Schatten ihrer selbst, zu Grunde.
So oder so ähnlich könnte man das Ganze interpretieren. Kann man, muss man aber nicht.
Denn auch wenn sich einem die Bedeutung der Geschichte nicht erschliesst ist der Comic ein Genuss. Das Artwork steht Mainstream-Comic in nichts nach.
Es ist beinahe unmöglich, die Zeichnungen zu beschreiben. So vieles gefällt mir daran. Die schwarzen, dicken Nebelschwaden, die über den Boden ziehen, der Kontrast zwischen der kantig gezeichneten Männerfigur und den schwungvollen Rundungen der Frau, der perspektivisch perfekte Schattenwurf.
Am besten gefällt mir die weiss gelassene Seite zwischen dem Beginn der Putzarbeiten und deren Abschluss.
Ich empfehle diesen Comic allen, die die Schnauze voll haben von dem ganzen Graphic Novel-Getue und schon immer wussten, dass es da draussen eine ernst zu nehmende Alternative gibt.
Ich empfehle ihn aber auch jenen, die begeistert sind vom Graphic Novel-Trend. So viel Geschichte mit so gutem Artwork bekommt man sonst wohl nirgends.
Der Comic kostet 1 € und ist der erste von sechs vollkommen verschiedenen Krakelkomiks.
Selbstverständlich hat der Künstler auch einen Blog.
Verlag: Was ist das nochmal?
Autor: Armin
Zeichner: Auch Armin
Ausgabe: Limitierte Originalausgabe (64/100)
Sprache: Ohne Worte
Story:
Ein Mann geht zur Toilette. Als er sich erleichtern will, fällt ihm sein Penis ab, direkt in die Toilette, und wird runtergespült. Der Mann sitzt deprimiert auf dem Boden, wird zu Staub, wird von der Toilette runtergespült. Seine Reste werden von der Putzfrau weggeputzt, die danach selbst im Klo verschwindet.
Meine Meinung:
Ich bin mir nicht ganz sicher, was mir dieser Comic sagen möchte. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob mir dieser Comic überhaupt etwas sagen möchte. Deshalb erfinde ich jetzt einfach etwas.
Der abfallende Penis könnte als die Angst der Männer vor dem Verlust der Männlichkeit durch die Emanzipation der Frau gedeutet werden. Es geschieht bei der einzigen Tätigkeit, welche die Männer für immer von den Frauen unterscheiden wird: Im stehen pinkeln. Durch die Emanzipation verlieren die die Männer ihre natürliche Funktion als Beschützer der Sippe, irren ziellos durch die Gegenwart, bis sie sich schliesslich auflösen, verschwinden, in einer Welt, die Frauen bevorzugt und Männer als Unterdrücker und Sexisten darstellt.
Die Frau, in ihrer Rolle als Putzfrau, wischt die kläglichen Überreste emotionslos weg.
Doch jetzt, da der Mann von der Bildfläche verschwunden und sein Dreck entfernt ist, verliert auch sie den Inhalt ihres Lebens. Und so geht auch sie, inzwischen nur noch ein Schatten ihrer selbst, zu Grunde.
So oder so ähnlich könnte man das Ganze interpretieren. Kann man, muss man aber nicht.
Denn auch wenn sich einem die Bedeutung der Geschichte nicht erschliesst ist der Comic ein Genuss. Das Artwork steht Mainstream-Comic in nichts nach.
Es ist beinahe unmöglich, die Zeichnungen zu beschreiben. So vieles gefällt mir daran. Die schwarzen, dicken Nebelschwaden, die über den Boden ziehen, der Kontrast zwischen der kantig gezeichneten Männerfigur und den schwungvollen Rundungen der Frau, der perspektivisch perfekte Schattenwurf.
Am besten gefällt mir die weiss gelassene Seite zwischen dem Beginn der Putzarbeiten und deren Abschluss.
Ich empfehle diesen Comic allen, die die Schnauze voll haben von dem ganzen Graphic Novel-Getue und schon immer wussten, dass es da draussen eine ernst zu nehmende Alternative gibt.
Ich empfehle ihn aber auch jenen, die begeistert sind vom Graphic Novel-Trend. So viel Geschichte mit so gutem Artwork bekommt man sonst wohl nirgends.
Der Comic kostet 1 € und ist der erste von sechs vollkommen verschiedenen Krakelkomiks.
Selbstverständlich hat der Künstler auch einen Blog.
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