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Montag, 30. Juli 2012
me.nicky, 23:40h
Ein Comic, den jeder mag
Verlag: Dargaud
Autor: Goscinny
Zeichner: Uderzo
Ausgabe: HC Oktober 1991, Original 1970 in der französischen Zeitschrift "Pilote" (ab #531)
Sprache: Französisch
Story:
Wer kennt ihn nicht, Asterix, den furchlosen Gallier!
Für alle, die jetzt beschämt wegschauen, hier eine kurze Einführung:
Asterix ist ein Krieger und lebt zu Zeiten Cäsars (ja, der Cäsar in Gallien. Die Römer besetzen ganz Gallien. Ganz Gallien? Nein, ein kleines unbeugsames Dorf wird nicht müde, Widerstand zu leisten...
Na ja, und dort wohnt eben Asterix. Sein bester Freund ist Obelix, von Beruf Hinkelsteinlieferant, er ist als kleiner Junge in den Zaubertrank gefallen und muss deshalb nie wieder einen Schluck zu sich nehmen. Dieser besitzt einen kleinen Hund namens Idefix.
Im Dorf leben noch andere lustige Gesellen: Majestix, der Häuptling, Miraculix, der Druide, ein Barde, ein Fischhändler, ein Schmied... Halt jeder, der für so ein Dorfleben wichtig ist.
Wenn die Dorfbewohner nicht gerade Wildschwein verdrücken oder sich prügeln, dann gehen sie auf die Römer los, die sich in vier Lagern rund um das Dorf postiert haben und auch immer mal wieder versuchen, das freie Fleckchen Erde doch noch einzunehmen.
Dank des Zaubertranks, der von Miraculix gemixt wird und der den Galliern für einen begrenzten Zeitraum übermenschliche Kräfte verleiht, gehen die Dorfbewohner immer als Sieger aus den Kämpfen hervor.
In diesem Band geht es mal wieder darum, dass Julius Cäsar dieses kleine Dorf endlich einnehmen will und sich dafür die Hilfe eines Gefangenen holt. Tullius Détritus schafft es, innerhalt weniger Sekunden Unruhe zu stiften, die zu Streitigkeiten führen. Diese Streitigkeiten sollen die Gallier entzweien und sie so schwächen.
Er schafft das relativ mühelos. Er überbringt Asterix ein Geschenk und betitelt ihn dabei als "l'homme le plus important du village", also als wichtigesten Mann des Dorfes.
Dies sorgt für Spannungen zwischen der Frau des Häuptlings und den anderen Frauen des Dorfes, die sich dann zu einem Kaffeekränzchen zusammensetzen und die Gerüchteküche brodeln lassen.
Auf einmal heisst es, Asterix habe das geheime Rezept des Zaubertrankes an die Römer weitergegeben, und durch einige kluge Schachzüge Détritus' glaubt das bald das ganze Dorf.
Doch die Römer haben nicht damit gerechnet, dass die Gallier nicht nur mit einem Zaubertrank, sondern teilweise grosser Intelligenz gesegnet sind, und so erleben sie ihr blaues Wunder, als sie zum vermeintlichen Sieg losmarschieren.
Meine Meinung:
Der erste Comic, den ich jemals "gelesen" habe, war ein Asterix-Comc. Zwar nicht dieser, sondern Asterix bei den olympischen Spielen, aber das ist nicht so wichtig. Genauso unwichtig ist es, dass ich damals noch gar nicht lesen konnte. Die Zeichnungen fand ich so lustig, dass sie das fehlende Verständnis für die Geschichte locker Wett gemacht haben. Ich bin niemals aus dem Alter rausgekommen, in dem ich Asterix nicht mehr lustig fand. Im Gegenteil, mit jedem Jährchen mehr habe ich mehr verstanden und fand ganz andere Sachen witzig.
Jetzt lese ich die ganzen Geschichte zum gefühlten hundertsten Mal wieder, diesmal auf französisch, und ich entdecke immer noch Neues.
Ein absolut zeitloser Comic.
Die Geschichte "La zizanie" spielt sich im und ums Dorf herum ab. Er stellt die wichtigen Figuren mit ihrem typischen Verhalten sehr gut vor, auch die Römer, die neben den Galliern grösstenteils sehr dämlich wirken.
Er gefällt mir sehr, da hier schön verbildlicht wird, wie kleine Missverständnisse zu grossen Schwierigkeiten führen können. Während sich alle Misstrauen und sich hassen sind Asterix und Obelix die einzigen, die sich nur wenige Momente nach ihrem Streit wieder in den Armen liegen und sich bei einem Gläschen Cervisia aussprechen.
Ich kann vermutlich nicht objektiv über die Zeichnungen urteilen, da sie mich schon seit frühester Kindheit begleiten. Aber ich kann sagen, dass sie sich (bis auf die letzten paar Bände) nie wirklich verändert haben. Wem die Zeichnungen dieses einen Bandes gefallen, dem werden die Zeichnungen der anderen Bände auch gefallen.
Das selbe kann man übrigens auch über den Humor sagen.
Auch Leute, die noch nie einen Asterix-Comic in der Hand hatten werden super mit diesem Band klar kommen. Das gilt für fast jeden Band.
Und wie ihr meinem Beitrag schon vorher entnehmen konntet, ist Asterix für jedes Alter geeignet.
Besonderheiten der Asterix-Comics:
Viele lateinische Ausdrücke. Das fängt bei "Ave Cäsar" an, geht über Sprichworte wie "Veni, vidi, vici" weiter und hört bei den Städtenamen auf. Wer hätte vor Asterix schon gewusst, dass Paris im Latein Lutetia heisst?
Jeder Band (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) hört mit einem Festessen auf. Meistens im Dorf, wenn es nicht anders geht aber auch einmal ausserhalb. Der Barde ist dabei oft gefesselt und geknebelt, damit er nicht singt.
Überhaupt kenne ich keine Comicreihe, die so viele Running Gags vorweisen kann.
Obelix sammelt Römerhelme. Kann er nicht regelmässig Römer verhauen verfällt er in eine depressive Verstimmung. Sein Hund Idefix kriegt dafür die Krise, wenn jemand einen Baum fällt/ausreisst.
Die französischen Fassung unterscheidet sich übrigens ein wenig von der deutschen. Das fängt schon bei den Namen an. Wenn ihr mit einem Franzosen über Miraculix, Majestix und Troubadix redet, dann wird der nur Bahnhof verstehen. Und das liegt keinesfalls an eurem unterirdisch schlechten Schulfranzösisch. Die Figuren heissen einfach anders: Panoramix, Assurancetourix und Abraracourcix. Das trifft selbstverständlich auch auf andere Figuren zu.
Der Band ist natürlich auch auf Deutsch erschienen. Der Titel ist Asterix 15: Streit um Asterix, er ist von Ehapa und kostet schlappe 5.95€.
Wer Deutsch und Französisch nicht mag, der kann sich die Asterix-Bände in allen möglichen anderen Sprachen besorgen, sogar ein paar Mundart-Übersetzungen sind dabei.
Verlag: Dargaud
Autor: Goscinny
Zeichner: Uderzo
Ausgabe: HC Oktober 1991, Original 1970 in der französischen Zeitschrift "Pilote" (ab #531)
Sprache: Französisch
Story:
Wer kennt ihn nicht, Asterix, den furchlosen Gallier!
Für alle, die jetzt beschämt wegschauen, hier eine kurze Einführung:
Asterix ist ein Krieger und lebt zu Zeiten Cäsars (ja, der Cäsar in Gallien. Die Römer besetzen ganz Gallien. Ganz Gallien? Nein, ein kleines unbeugsames Dorf wird nicht müde, Widerstand zu leisten...
Na ja, und dort wohnt eben Asterix. Sein bester Freund ist Obelix, von Beruf Hinkelsteinlieferant, er ist als kleiner Junge in den Zaubertrank gefallen und muss deshalb nie wieder einen Schluck zu sich nehmen. Dieser besitzt einen kleinen Hund namens Idefix.
Im Dorf leben noch andere lustige Gesellen: Majestix, der Häuptling, Miraculix, der Druide, ein Barde, ein Fischhändler, ein Schmied... Halt jeder, der für so ein Dorfleben wichtig ist.
Wenn die Dorfbewohner nicht gerade Wildschwein verdrücken oder sich prügeln, dann gehen sie auf die Römer los, die sich in vier Lagern rund um das Dorf postiert haben und auch immer mal wieder versuchen, das freie Fleckchen Erde doch noch einzunehmen.
Dank des Zaubertranks, der von Miraculix gemixt wird und der den Galliern für einen begrenzten Zeitraum übermenschliche Kräfte verleiht, gehen die Dorfbewohner immer als Sieger aus den Kämpfen hervor.
In diesem Band geht es mal wieder darum, dass Julius Cäsar dieses kleine Dorf endlich einnehmen will und sich dafür die Hilfe eines Gefangenen holt. Tullius Détritus schafft es, innerhalt weniger Sekunden Unruhe zu stiften, die zu Streitigkeiten führen. Diese Streitigkeiten sollen die Gallier entzweien und sie so schwächen.
Er schafft das relativ mühelos. Er überbringt Asterix ein Geschenk und betitelt ihn dabei als "l'homme le plus important du village", also als wichtigesten Mann des Dorfes.
Dies sorgt für Spannungen zwischen der Frau des Häuptlings und den anderen Frauen des Dorfes, die sich dann zu einem Kaffeekränzchen zusammensetzen und die Gerüchteküche brodeln lassen.
Auf einmal heisst es, Asterix habe das geheime Rezept des Zaubertrankes an die Römer weitergegeben, und durch einige kluge Schachzüge Détritus' glaubt das bald das ganze Dorf.
Doch die Römer haben nicht damit gerechnet, dass die Gallier nicht nur mit einem Zaubertrank, sondern teilweise grosser Intelligenz gesegnet sind, und so erleben sie ihr blaues Wunder, als sie zum vermeintlichen Sieg losmarschieren.
Meine Meinung:
Der erste Comic, den ich jemals "gelesen" habe, war ein Asterix-Comc. Zwar nicht dieser, sondern Asterix bei den olympischen Spielen, aber das ist nicht so wichtig. Genauso unwichtig ist es, dass ich damals noch gar nicht lesen konnte. Die Zeichnungen fand ich so lustig, dass sie das fehlende Verständnis für die Geschichte locker Wett gemacht haben. Ich bin niemals aus dem Alter rausgekommen, in dem ich Asterix nicht mehr lustig fand. Im Gegenteil, mit jedem Jährchen mehr habe ich mehr verstanden und fand ganz andere Sachen witzig.
Jetzt lese ich die ganzen Geschichte zum gefühlten hundertsten Mal wieder, diesmal auf französisch, und ich entdecke immer noch Neues.
Ein absolut zeitloser Comic.
Die Geschichte "La zizanie" spielt sich im und ums Dorf herum ab. Er stellt die wichtigen Figuren mit ihrem typischen Verhalten sehr gut vor, auch die Römer, die neben den Galliern grösstenteils sehr dämlich wirken.
Er gefällt mir sehr, da hier schön verbildlicht wird, wie kleine Missverständnisse zu grossen Schwierigkeiten führen können. Während sich alle Misstrauen und sich hassen sind Asterix und Obelix die einzigen, die sich nur wenige Momente nach ihrem Streit wieder in den Armen liegen und sich bei einem Gläschen Cervisia aussprechen.
Ich kann vermutlich nicht objektiv über die Zeichnungen urteilen, da sie mich schon seit frühester Kindheit begleiten. Aber ich kann sagen, dass sie sich (bis auf die letzten paar Bände) nie wirklich verändert haben. Wem die Zeichnungen dieses einen Bandes gefallen, dem werden die Zeichnungen der anderen Bände auch gefallen.
Das selbe kann man übrigens auch über den Humor sagen.
Auch Leute, die noch nie einen Asterix-Comic in der Hand hatten werden super mit diesem Band klar kommen. Das gilt für fast jeden Band.
Und wie ihr meinem Beitrag schon vorher entnehmen konntet, ist Asterix für jedes Alter geeignet.
Besonderheiten der Asterix-Comics:
Viele lateinische Ausdrücke. Das fängt bei "Ave Cäsar" an, geht über Sprichworte wie "Veni, vidi, vici" weiter und hört bei den Städtenamen auf. Wer hätte vor Asterix schon gewusst, dass Paris im Latein Lutetia heisst?
Jeder Band (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) hört mit einem Festessen auf. Meistens im Dorf, wenn es nicht anders geht aber auch einmal ausserhalb. Der Barde ist dabei oft gefesselt und geknebelt, damit er nicht singt.
Überhaupt kenne ich keine Comicreihe, die so viele Running Gags vorweisen kann.
Obelix sammelt Römerhelme. Kann er nicht regelmässig Römer verhauen verfällt er in eine depressive Verstimmung. Sein Hund Idefix kriegt dafür die Krise, wenn jemand einen Baum fällt/ausreisst.
Die französischen Fassung unterscheidet sich übrigens ein wenig von der deutschen. Das fängt schon bei den Namen an. Wenn ihr mit einem Franzosen über Miraculix, Majestix und Troubadix redet, dann wird der nur Bahnhof verstehen. Und das liegt keinesfalls an eurem unterirdisch schlechten Schulfranzösisch. Die Figuren heissen einfach anders: Panoramix, Assurancetourix und Abraracourcix. Das trifft selbstverständlich auch auf andere Figuren zu.
Der Band ist natürlich auch auf Deutsch erschienen. Der Titel ist Asterix 15: Streit um Asterix, er ist von Ehapa und kostet schlappe 5.95€.
Wer Deutsch und Französisch nicht mag, der kann sich die Asterix-Bände in allen möglichen anderen Sprachen besorgen, sogar ein paar Mundart-Übersetzungen sind dabei.
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