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Freitag, 27. Juli 2012
me.nicky, 21:22h
Zuckersüsse Zeichnungen, toughe Hauptfigur
Verlag: Edition Glénat
Autor: Christophe Arleston, Melanÿn
Zeichner: Vincent
Ausgabe: 1. Auflage 2012 Splitter, Original in Chimère(s) 1887: La perle pourpre
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Chimaira ist ein Waisenmädchen, das im Jahr 1887 mit 13 Jahren von ihrem Erziehungsberechtigten an ein Bordell verkauft wird.
Die Versteigerung ihrer Jungfräulichkeit soll viel Geld bringen, ausserdem soll sie so lange im Bordell arbeiten, bis sie ihre Schulden für die 13 Jahre Kost und Logis abgezahlt hat. Aber auch im Bordell kommen einige Kosten auf sie zu.
Da Chimaira keine Lust hat, jahrelang zu arbeiten, beschliesst sie, alles dafür zu tun, um möglichst schnell von da weg zu kommen. Auch wenn das bedeutet, von der Betreiberin ausgenommen und von Freiern brutal verprügelt zu werden.
Sie freundet sich mit den anderen Prostituierten an und lernt schnell, wie sie sich in dem harten Alltag über Wasser halten kann.
Doch schon bald wird einigen klar, dass in dem kleinen Mädchen mehr als nur eine geschickte Überlebenskünstlerin steckt, und das gefällt nicht immer.
Meine Meinung:
Lasst euch nicht von den unschuldigen Zeichnungen und dem fast etwas mangamässigen Cover täuschen!
Es handelt sich hier nicht um einen süssen Comic, der nebenbei im Bordell spielt, weil das halt noch eine gewisse Würze in die Geschichte bringt.
Der Comic ist stellenweise unglaublich brutal. Etwa, als Chimaira von ihrem allerersten "Kunden" brutal verprügelt wird und er ihr klar macht: "Du darfst schreien, aber nicht sprechen."
Oder wenn die schwangere Prostituierte Elise zu fliehen versucht und dabei von zwei Typen auf der Strasse vergewaltigt wird.
Es geht aber nur hintergründig um Gewalt. Vielmehr spielen die Damen des Herrenclubs sehr wichtige Rollen. Sie alle haben eine eigene, sehr ausgeprägte Persönlichkeit, die nach und nach an Form gewinnt. Und gerade Chimaira ist eine Hauptfigur, die durch Stärke, Selbstbewusstsein und Intelligenz glänzt. Es tut einem Leid, was sie in ihrem Leben schon alles erleben musste, aber gleichzeitig weiss man auch, dass sie es schaffen wird. Wäre die Hauptfigur ein psychischer Schwächling würde ich den Comic nicht gut finden.
Die Geschichte spielt in Paris, der Eiffelturm wird gerade gebaut und die Franzosen versuchen weit entfernt von der Heimat gerade den Panamakanal fertig zu stellen. Dies kommt zwar in diesem Band schon zur Sprache, aber es ist noch nicht ganz klar, was für eine Rolle der Bau des Kanals und die Politik allgemein im weiteren Verlauf der Geschichte noch spielen wird.
Die Zeichnungen sind irgendwie süss, gerade die Damen wirken alle etwas puppenhaft. Das bunte Innere des Bordells steht im Kontrast zur eher einfarbig gehaltenen Stadt.
Die Körperhaltungen und Gesichtsausdrücke der Figuren sind immer den Situationen angepasst.
Der Comic ist auf jeden Fall lesenswert, allerdings würde ich ihn Kindern auf keinen Fall in die Hand drücken. Aber Splitter-Comics sind ja eh eher etwas für Erwachsene.
Der Comic ist vor ein paar Tagen bei Splitter erschienen, kostet 13.80€ und ist der erste von drei Bänden. Wann der nächste Band kommt weiss ich nicht, ich freue mich aber schon sehr drauf.
Verlag: Edition Glénat
Autor: Christophe Arleston, Melanÿn
Zeichner: Vincent
Ausgabe: 1. Auflage 2012 Splitter, Original in Chimère(s) 1887: La perle pourpre
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Chimaira ist ein Waisenmädchen, das im Jahr 1887 mit 13 Jahren von ihrem Erziehungsberechtigten an ein Bordell verkauft wird.
Die Versteigerung ihrer Jungfräulichkeit soll viel Geld bringen, ausserdem soll sie so lange im Bordell arbeiten, bis sie ihre Schulden für die 13 Jahre Kost und Logis abgezahlt hat. Aber auch im Bordell kommen einige Kosten auf sie zu.
Da Chimaira keine Lust hat, jahrelang zu arbeiten, beschliesst sie, alles dafür zu tun, um möglichst schnell von da weg zu kommen. Auch wenn das bedeutet, von der Betreiberin ausgenommen und von Freiern brutal verprügelt zu werden.
Sie freundet sich mit den anderen Prostituierten an und lernt schnell, wie sie sich in dem harten Alltag über Wasser halten kann.
Doch schon bald wird einigen klar, dass in dem kleinen Mädchen mehr als nur eine geschickte Überlebenskünstlerin steckt, und das gefällt nicht immer.
Meine Meinung:
Lasst euch nicht von den unschuldigen Zeichnungen und dem fast etwas mangamässigen Cover täuschen!
Es handelt sich hier nicht um einen süssen Comic, der nebenbei im Bordell spielt, weil das halt noch eine gewisse Würze in die Geschichte bringt.
Der Comic ist stellenweise unglaublich brutal. Etwa, als Chimaira von ihrem allerersten "Kunden" brutal verprügelt wird und er ihr klar macht: "Du darfst schreien, aber nicht sprechen."
Oder wenn die schwangere Prostituierte Elise zu fliehen versucht und dabei von zwei Typen auf der Strasse vergewaltigt wird.
Es geht aber nur hintergründig um Gewalt. Vielmehr spielen die Damen des Herrenclubs sehr wichtige Rollen. Sie alle haben eine eigene, sehr ausgeprägte Persönlichkeit, die nach und nach an Form gewinnt. Und gerade Chimaira ist eine Hauptfigur, die durch Stärke, Selbstbewusstsein und Intelligenz glänzt. Es tut einem Leid, was sie in ihrem Leben schon alles erleben musste, aber gleichzeitig weiss man auch, dass sie es schaffen wird. Wäre die Hauptfigur ein psychischer Schwächling würde ich den Comic nicht gut finden.
Die Geschichte spielt in Paris, der Eiffelturm wird gerade gebaut und die Franzosen versuchen weit entfernt von der Heimat gerade den Panamakanal fertig zu stellen. Dies kommt zwar in diesem Band schon zur Sprache, aber es ist noch nicht ganz klar, was für eine Rolle der Bau des Kanals und die Politik allgemein im weiteren Verlauf der Geschichte noch spielen wird.
Die Zeichnungen sind irgendwie süss, gerade die Damen wirken alle etwas puppenhaft. Das bunte Innere des Bordells steht im Kontrast zur eher einfarbig gehaltenen Stadt.
Die Körperhaltungen und Gesichtsausdrücke der Figuren sind immer den Situationen angepasst.
Der Comic ist auf jeden Fall lesenswert, allerdings würde ich ihn Kindern auf keinen Fall in die Hand drücken. Aber Splitter-Comics sind ja eh eher etwas für Erwachsene.
Der Comic ist vor ein paar Tagen bei Splitter erschienen, kostet 13.80€ und ist der erste von drei Bänden. Wann der nächste Band kommt weiss ich nicht, ich freue mich aber schon sehr drauf.
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