Mittwoch, 4. Juli 2012
me.nicky, 19:44h
Kämpft wie ein Grieche, feiert wie ein Römer, dichtet wie Homer (Simpson)
Verlag: Soleil Poductions
Autor: Jean-Luc Sala
Zeichner: Nicola Saviori
Ausgabe: 1. Auflage 2012 Splitter, Original Questor: Ménage à Troie
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Als Troja fällt sind der tapfere Krieger Idomeneus Decalionid und sein treuer Schildträger Aeson Simonides ganz vorne mit dabei in den Reihen der Gewinner. Doch Ido, wie er von seinen Freunden genannt wird, beschliesst, sich diesmal nicht am Hab und Gut und den Frauen der Verlierer zu bereichern, sondern seine Zeit als Krieger ein für allemal hinter sich zu lassen und Quästor zu werden.
Zwanzig Jahre später sind Ido und Aeson ganz oben angekommen, sie können sich ihre Aufträge auswählen und geniessen ihr Leben voller Geld, Feiern und Frauen. Während einer ihrer vielen Feiern taucht eine Frau auf, welche die beiden die beiden für einen Fall anheuern will. Da sie nicht nur wunderschön ist sondern auch über das nötige Kleingeld zu verfügen scheint, sind Ido und Aesos geneigt, das Angebot anzunehmen.
Als einen Moment später eine Horde Mekaridie (oder auch: mechanische Riesengarnelen) auftaucht wird den beiden klar, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Auftrag handelt. Als ihnen Klytia später auf ihrem Schiff erzählt, wo es hingehen soll und wer alles in diesen Fall verwickelt ist, da ist es schon zu spät, um wieder umzudrehen. Also muss Ido seinen ganzen Mut (oder ist es Selbstüberschätzung?) zusammennehmen um sich dem zu stellen, was ihn noch erwartet.
Meine Meinung:
Endlich einmal ein Comic, in dem der Held nicht unglaublich sympathisch ist! Als ich die ersten paar Seiten gelesen habe dachte ich, es werde eine klassische Ich habe meine Fehler eingesehen und handle ab jetzt nur noch absolut uneigennützig-Comics. Was für ein Glück, dass es nicht so ist. Ido tötet vielleicht keine Kinder mehr, aber sein Benehmen lässt trotzdem zu wünschen übrig. Mal davon abgesehen, dass er in seinem neuen Beruf ziemlich erfolgreich ist, lässt er sich nämlich ziemlich gehen: Er ist dick geworden und sein Gesicht ist aufgedunsen, er feiert Partys und dementsprechend sehen seine Klamotten aus, er arbeitet nur noch für die, die es sich leisten können. Und sein Verhalten Klytia gegenüber ist bestenfalls plump. Er überschätzt sich gerne in alle Richtungen und gibt gerne mit unglaubwürdigen Geschichten an.
Auch die anderen Charaktere sind gut gelungen. Sie haben schon Profil, können sich aber während dem Lauf der Geschichte noch weiterentwickeln. Gefällt mir sehr gut.
Das schöne daran ist, dass er dadurch zwar zeitweise etwas unsympathisch, aber keinesfalls lächerlich wirkt.
Was hingegen wirklich etwas lächerlich wirkt ist der Witz um Homer, den griechischen Dichter.
Aber keine Angst, die anderen Anspielungen sind ziemlich gut gelungen.
Die Zeichnungen sind hübsch, lustig und detailreich. Der Unterschied zwischen dem heldenhaften und dem aufgedunsenen Ido ist klar zu erkennen.
Die Gesichtsausdrücke sind besonders gut gelungen. Die Zeichnungen waren auch der Grund, warum ich beschlossen habe, den Comic doch zu kaufen.
Der Comic erinnert mich ein klein wenig an Asterix. Die Feste, die bei den Römern ja auch vorkamen, das euphorische Benutzen von griechischen Ausdrücken (bei Asterix wars natürlich Latein) und die Anspielungen auf Dinge der Gegenwartskultur. Trotzdem wird hier nicht wild kopiert.
Ein gelungener Auftakt für eine erfrischende Geschichte, von der ich mir viel verspreche.
Ausserdem habe ich Lust bekommen, endlich einmal die Ilias und die Odyssee von Homer zu lesen.
Muss ich wirklich noch schreiben, wem ich den Comic empfehle? Also gut. Ich empfehle diesen Comic all jenen, denen die Zeichnungen mögen. Den Rest werdet ihr dann auch mögen.
Der Comic kostet bei Splitter 13.80€ und ist vor kurzem erschienen. Es ist der erste von drei Bänden. Der zweite Band ist auf französisch schon erschienen, einen deutschen Titel gibts auch schon: Operation Atlantis. Wann der erscheint weiss ich nicht.
Verlag: Soleil Poductions
Autor: Jean-Luc Sala
Zeichner: Nicola Saviori
Ausgabe: 1. Auflage 2012 Splitter, Original Questor: Ménage à Troie
Sprache: Deutsch, Original in Französisch
Story:
Als Troja fällt sind der tapfere Krieger Idomeneus Decalionid und sein treuer Schildträger Aeson Simonides ganz vorne mit dabei in den Reihen der Gewinner. Doch Ido, wie er von seinen Freunden genannt wird, beschliesst, sich diesmal nicht am Hab und Gut und den Frauen der Verlierer zu bereichern, sondern seine Zeit als Krieger ein für allemal hinter sich zu lassen und Quästor zu werden.
Zwanzig Jahre später sind Ido und Aeson ganz oben angekommen, sie können sich ihre Aufträge auswählen und geniessen ihr Leben voller Geld, Feiern und Frauen. Während einer ihrer vielen Feiern taucht eine Frau auf, welche die beiden die beiden für einen Fall anheuern will. Da sie nicht nur wunderschön ist sondern auch über das nötige Kleingeld zu verfügen scheint, sind Ido und Aesos geneigt, das Angebot anzunehmen.
Als einen Moment später eine Horde Mekaridie (oder auch: mechanische Riesengarnelen) auftaucht wird den beiden klar, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Auftrag handelt. Als ihnen Klytia später auf ihrem Schiff erzählt, wo es hingehen soll und wer alles in diesen Fall verwickelt ist, da ist es schon zu spät, um wieder umzudrehen. Also muss Ido seinen ganzen Mut (oder ist es Selbstüberschätzung?) zusammennehmen um sich dem zu stellen, was ihn noch erwartet.
Meine Meinung:
Endlich einmal ein Comic, in dem der Held nicht unglaublich sympathisch ist! Als ich die ersten paar Seiten gelesen habe dachte ich, es werde eine klassische Ich habe meine Fehler eingesehen und handle ab jetzt nur noch absolut uneigennützig-Comics. Was für ein Glück, dass es nicht so ist. Ido tötet vielleicht keine Kinder mehr, aber sein Benehmen lässt trotzdem zu wünschen übrig. Mal davon abgesehen, dass er in seinem neuen Beruf ziemlich erfolgreich ist, lässt er sich nämlich ziemlich gehen: Er ist dick geworden und sein Gesicht ist aufgedunsen, er feiert Partys und dementsprechend sehen seine Klamotten aus, er arbeitet nur noch für die, die es sich leisten können. Und sein Verhalten Klytia gegenüber ist bestenfalls plump. Er überschätzt sich gerne in alle Richtungen und gibt gerne mit unglaubwürdigen Geschichten an.
Auch die anderen Charaktere sind gut gelungen. Sie haben schon Profil, können sich aber während dem Lauf der Geschichte noch weiterentwickeln. Gefällt mir sehr gut.
Das schöne daran ist, dass er dadurch zwar zeitweise etwas unsympathisch, aber keinesfalls lächerlich wirkt.
Was hingegen wirklich etwas lächerlich wirkt ist der Witz um Homer, den griechischen Dichter.
Aber keine Angst, die anderen Anspielungen sind ziemlich gut gelungen.
Die Zeichnungen sind hübsch, lustig und detailreich. Der Unterschied zwischen dem heldenhaften und dem aufgedunsenen Ido ist klar zu erkennen.
Die Gesichtsausdrücke sind besonders gut gelungen. Die Zeichnungen waren auch der Grund, warum ich beschlossen habe, den Comic doch zu kaufen.
Der Comic erinnert mich ein klein wenig an Asterix. Die Feste, die bei den Römern ja auch vorkamen, das euphorische Benutzen von griechischen Ausdrücken (bei Asterix wars natürlich Latein) und die Anspielungen auf Dinge der Gegenwartskultur. Trotzdem wird hier nicht wild kopiert.
Ein gelungener Auftakt für eine erfrischende Geschichte, von der ich mir viel verspreche.
Ausserdem habe ich Lust bekommen, endlich einmal die Ilias und die Odyssee von Homer zu lesen.
Muss ich wirklich noch schreiben, wem ich den Comic empfehle? Also gut. Ich empfehle diesen Comic all jenen, denen die Zeichnungen mögen. Den Rest werdet ihr dann auch mögen.
Der Comic kostet bei Splitter 13.80€ und ist vor kurzem erschienen. Es ist der erste von drei Bänden. Der zweite Band ist auf französisch schon erschienen, einen deutschen Titel gibts auch schon: Operation Atlantis. Wann der erscheint weiss ich nicht.
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